Kultcoach Moculescu: ,,Als ich angefangen habe, waren die Spieler Studenten, die haben drei Mal die Woche trainiert und vielleicht 100 Mark im Monat bekommen.“

Stammleser wissen von meinem Faible für Stelian Moculescu, Deutschlands Mister Volleyball und Kultcoach des deutschen Doublesiegers VfB Friedrichshafen. Seine Erfolgsstory mit den Häflern ist ellenlang und sprengt fast den Briefkopf.

Die Titelbilanz von Kultcoach Stelian Moculescu mit dem VfB Friedrichshafen liest sich im Detail so:

Deutscher Volleyballmeister: 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2015

Deutscher Pokalsieger: 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2012, 2014, 2015

Champions-League-Sieger: 2007

Foto: © Michael Wiemer

Stelian Moculescu gab vor dem Match in der Max-Schmeling-Halle in der Hauptstadt beim Erzrivalen Berlin Recycling Volleys dem Berliner Tagesspiegel ein Interview unter dem Titel ,,Der deutsche Volleyball droht zu verschwinden.“ und merkt zum Aus der Nationalmannschaft in der Olympiaqualifikation an:

,,Durch das Ausscheiden besteht nun die Gefahr, dass der deutsche Volleyball nach jahrelanger Aufbauarbeit, die auch ich geleistet habe, wieder im Nichts verschwindet.“

Wie immer bei Moculescu Interviews, lässt der Erfolgstrainer an Klarheit in seinen Aussagen nichts vermissen.

,,Als ich angefangen habe, waren die Spieler Studenten, die haben drei Mal die Woche trainiert und vielleicht 100 Mark im Monat bekommen. Das waren keine Profis, Volleyball war deren Hobby, so wie es mein Hobby war. Inzwischen haben die Jungs ja sogar Spielerberater. Das ist alles nicht mehr so einfach.“

Stelian Moculescu feierte im vergangenen Jahr seinen 65. Geburtstag. Glückwünsche aus der ganzen Republik erreichten ihn. Siehe auch: Sport am Bodensee: Glückwünsche an Erfolgscoach Stelian Moculescu zum 65. sind ein Statement.

Moculescu lebt Volleyball. 1972 nahm er mit der rumänischen Nationalmannschaft als Spieler an den olympischen Spielen in München teil. Am 11. September setzte er sich von der Mannschaft ab und blieb in der BRD. Mit viel Kraft, Leidenschaft, Akribie, Durchhaltevermögen erklomm er die Sprossen einer Erfolgsgeschichte, die im deutschen Volleyball seinesgleichen sucht. Die unglaubliche Erfolgsbilanz des VfB Friedrichhafens steht und fällt mit dem Erfolgscoach Stelian Moculsecu.

Siehe auch:

Doch im eingangs erwähnten Berliner Tagesspiel Interview geht Stelian Moculescu auch auf die heutige Spielergeneration ein und hält fest:

,,Was ich aber schon feststelle, ist, dass die Entwicklungen dazu geführt haben, dass die Spieler unselbstständiger geworden sind. Das stört mich wirklich. Über Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die, dass die Jungs ständig Gameboy spielen oder auf ihren Handys rumdaddeln, ärgere ich mich kaum mehr.“

Das lasse ich mal so stehen.

Sport Mixed Zone Bodensee:

Eishockey: Der bereits für das Playoff-Viertelfinale in der Bayernliga qualifizierte EV Lindau lässt es am Sonntag richtig beim Spiel in der Zwischenrunde gegen Moosburg krachen. Die Inselstädter leiten ihren Spielbericht unter dem Titel Superstimmung, Superergebnis so ein: ,,775 maskierte Eishockeyfans,  Hästräger verschiedener Narrenzünfte und Fans, die einfach nur Eishockey sehen wollten, feierten gemeinsam bei ausgelassener Stimmung einen tollen 11:2 (2:1, 5:1, 4:0)-Sieg ihrer EV Lindau Islanders.“ +++ Volleyball: Nach dem Prestigesieg am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle gegen Berlin Recycling Volleys wartet auf den VfB Friedrichshafen die nächste Aufgabe. Am Dienstag, den 9. Februar 2016, steht das Auswärtsspiel bei den Netzhoppers KW Bestensee an. Hier geht es zur Vorschau. +++ Ex-Towerstars Coach Kujala entführt Punkte aus Ravensburg: Psychologisch immer hochinteressant sind Duelle, wenn der Ex-Trainer mit seinem neuen Team an alter Wirkungsstätte aufkreuzt. Gestern Abend siegte Petri Kujala mit seinem Team Bad Nauheim bei den Ravensburg Towerstars. Die Details hat Frank Enderle gewohnt kompetent aufgedröselt. +++ Fußball: Ex-St. Gallen Coach Saibene entführt Punkte aus der AFG Arena. Sein Team FC Thun bringt dem FC St. Gallen mit Trainer Joe Zinnbauer eine schmerzhafte Heimniederlage zum Auftakt der Rückrunde bei. Interessante Info-Bonuspunkte: Jeff Saibene spielte zwischen 1986 und 2001 insgesamt 64 Länderspiele für Luxemburg. Auf Seiten des FC St. Gallen kam Bayern München Leihgabe Gianluca Gaudino zum ersten Punktspieleinsatz. Gaudino zählt zur bemerkenswerten Anzahl von Spielern die einst beim MTU-Hallencup in Friedrichshafen spielten. Siehe den Marktwert ehemaliger MTU-Hallencup Spieler.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

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