2010 war nicht das Jahr der Schachblogger im deutschsprachigen Raum. Ilja Schneider hängte seinen Schachzoo am 30. August 2010 an den Nagel. Knapp zwei Wochen vorher zog Frank Große beim Blog Schachtraining im selben Jahr den Stecker. Den traurigen Auftakt zum blassen Schachblogsterben vor 6 Jahren hatte es damals im April gegeben.
Ex-Schachblogger Stefan Löffler, dem einst das wünschenswerte Durchhaltevermögen für seinen Schachblog fehlte und dies am 20. April 2010 unter dem Titel Das war´s kundtat mit den einleitenden Worten:
,,Seit 1438 Tagen kämpft der Schachblogger hier für eine bessere Schachwelt. Nicht immer mit Erfolg. Ach weh, in den seltensten Fällen mit Erfolg.“
Jener Stefan Löffler fühlte sich jetzt in der FAZ bemüßigt, für seinen Artikel über den WM-Kandidatenturniersieger Sergey Karjakin die Überschrift Der Putin-Freund ist am Zug zu wählen. Kann man machen, muss man aber nicht. Nennen wir die deutschen Fußballer auch in Zukunft Gauck-Freund oder Merkel-Freund, wohl wissend wie sehr sich der Ostseepfarrer in die Kabine nach dem WM-Sieg 2014 begab und mit der protestantischen Pfarrerstochter und Neuer, Boateng, Hummels, Müller und co. abgelichtet wurde!? Das Foto prangte 2014 nach dem Weltmeistertitel auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen.
Derweil sortiert sich das Sportgeschehen am Bodensee. Stichwort Playoff Fieber. Die Ravensburg Towerstars schüttelte es am Karfreitag und speziell am Ostermontag durch, wie vor zweieinhalb Wochen die SPD bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Im Playoff-Halbfinale der DEL2 gegen die Kassel Huskies verloren die Eishockey-Cracks von Coach Daniel Naud erst vor heimischem Publikum mit 2:4 und am Montag setzte es die 2:8 Klatsche in Kassel. Der Kanadier Naud auf der Pressekonferenz nach dem Desaster pragmatisch:
,,Diese Ergebnis ist hart, aber letztlich gibt auch das nur einen Punkt für die Serie. Wir werden das jetzt in Ruhe analysieren, Kraft tanken und am Freitag dann in eigener Halle wieder voll angreifen.“
Die Towerstars stehen jetzt also mit dem Rücken zur Wand. Ihnen droht ein ähnliches Schicksal wie den EV Lindau Islanders, die hier am Bodensee als amtierender Meister in der Bayernliga im Playoff Halbfinale gegen EHC Waldkraiburg ausschieden. Einige Tage später gab es dann auch noch eine weitere schlechte Nachricht. Erfolgstrainer Sebastian Buchwieser verlässt auf eigenen Wunsch die Lindauer. Lindaus Präsident Marc Hindelang merkt an:
„So gut wir die Gründe auch nachvollziehen können, so sehr bedauern wir Sebastians Entscheidung natürlich. In den beiden Jahren seines Wirkens hat er den Verein und die Mannschaft wesentlich mitgeprägt. Die Erfolge, Meister, Vorrundensieger und Platz Drei sprechen ja alleine für sich. Wir hätten gerne noch länger mit ihm zusammengearbeitet. Aber es ist auch klar, dass für jemand mit seinen Fähigkeiten die Bayernliga noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Bassa hat jedenfalls einen Platz in unserer Vereinsgeschichte sicher und ist jederzeit wieder Willkommen.“
Während die Lindauer aus den Playoffs draußen sind, die Towerstars die Wende gegen Kassel am morgigen Freitag in Ravensburg versuchen, gibt es dann auch noch die Volleyballer vom VfB Friedrichshafen. Sie gewannen Ihre Auftakt Playoff-Viertelfinal Partie gegen Herrsching. Heute früh ging es mit dem Bus Richtung Ammersee. Heute Abend steht Spiel 2 der Serie auf dem Spiel. Mit einem Auswärtssieg wären die Häfler im Halbfinale. Dort wartet bereits United Volleys RheinMain. Heute also der Versuch des amtierenden Meisters den Sack im Schuhkarton bei der TSV Herrsching zumachen. Der VfB Friedrichshafen ging in die Playoffs mit der Rücktrittsankündigung von Stelian Moculescu. Der Trainer hört zum Saisonende als Coach bei den Häflern auf. Aus dem einstigen Erfolgstrio mit Geschäftsführer Jürgen Hauke, Manager Stefan Mau und Kulttrainer Stelian Moculescu ist damit binnen eines Jahres eine deutliche Zäsur für den VfB Friedrichshafen zustande gekommen.
Sport Mixed Zone Bodensee
Segeln: Das renommierte Match Race Germany in Langenargen beginnt in 41 Tagen, 14 Stunden 7 Minuten und 2 Sekunden. Der Countdown läuft. +++ Handball: Bregenz Handball trifft am morgigen Freitag auf UHK Moser Medical Krems. Es geht im direkten Duell um Platz 2 im Oberen Playoff. +++ Handball: Meister Alpla HC Hard will ebenfalls am Freitagabend beim Spitzenreiter HC Fivers WAT Margareten seine Chancen im Oberen Playoff wahren. +++ Adidas weicht Hummel: Ausrüsterwechsel beim Schweizer Handballmeister Kadetten Schaffhausen. Auf Ihrer Website merken die Ostschweizer an: ,,Hinter jeden erfolgreichen Mannschaft stehen erfolgreiche Partner. Dies ist auch beim Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen der Fall. Einen wichtigen Part in den letzten Jahren hat die Firma Adidas inne gehabt. Bei allen 22 Titeln stand den Kadetten Schaffhausen mit Adidas ein verlässlicher Partner zur Seite. Die Kadetten Schaffhausen bedanken sich ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit über diese lange Zeit. Auf die kommende Saison haben die Kadetten Schaffhausen mit dem neuen Ausrüster hummel einen langjährigen Vertrag abgeschlossen. Dieser gilt für alle aktiv Mannschaften sowie den kompletten Nachwuchs- und Breitensport der Schaffhauser.“