Chelsea liegt vielen Barcelona Sympathisanten schwer im Magen

Chelsea hat sich eine Majestätsbeleidigung erlaubt. Haut die Truppe von Roman Abramowitsch doch glatt das medial als bestes Team der Welt gehypte Barcelona aus dem Rennen. Phänomenale Verlierer titelt die FAZ. Trotz Messias reicht es für die Katalanen in zwei Spielen zu Null Siegen gegen die smarten Jungs von Chelsea. Mit einer defensiven Taktik zermürbten die Engländer die Truppe um den Messias. Da will ich auch defensiv agieren und ein wenig Text recyclen. Am 20. November 2010 schrieb ich hier im Blog:

,,2003 ging ein Raunen durch die Fußballwelt. Ein bis dato in Deutschland fast unbekannter Mann mit dem Namen Roman Abramowitsch kaufte Chelsea London für 60 Millionen Pfund.  Der Vollwaise übernahm außerdem die Schulden des Fußballvereins in Höhe von 80 Millionen Pfund. Jener Selfmade Milliardär sollte Uli Hoeneß später im Jahr 2006 ablösefrei den Mittelfeldstar Michael Ballack abluchsen. Den Werdegang von Roman Abramowitsch haben die beiden Journalisten Dominic Midgley und Chris Hutchins im Buch Der Milliardär aus dem Nichts – Roman Abramowitsch auf 316 Seiten beschrieben. Meine Liebste schenkte mir das Buch auf meinen Wunsch hin zu Weihnachten 2005.

Eine grandiose Geschichte über den Chelsea Eigner Roman Abramowitsch. Midgley und Hutchins haben intensiv und brilliant Recherche betrieben. Die Autoren zeichnen den Weg vom Vollwaise zum Chelsea Besitzer spannend nach. Roman Abramowitschs taktische Raffinesse im Umgang mit Boris Jelzin und Wladimir Putin wird ebenso aufgezeigt wie seine weitverzweigten Geschäftstätigkeiten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991. Während einige Oligarchen ins Exil mußten oder wie der einst reichste Mann Russlands, Michail Chodorkowski, ins Gefängnis kamen, übernahm Abramowitsch auch gleich noch das Sponsoring des Moskauer Club ZSKA mit 54 Millionen Dollar in 3 Jahren. Roman Abramowitsch hatte realisiert, das Wladimir Putin Herr der Gefängnisse ist.“

Derweil geht Bayern München in die Verlängerung bei Real Madrid. Vor dem Spiel hatte der Coach vom deutschen Vizemeister, Jupp Heynckes, selbstbewusst einen prägnanten Satz gesagt:

,,Und, ja, wir können auch in Madrid gewinnen.“