Gashimov Memorial: Magnus Carlsen hat 2,5 aus 4 und ein neues Buch über ihn

Magnus Carlsen verliert gegen Fabiano Caruana

Die Tabelle bekommt beim Gashimov Memorial weiter Konturen. Schachweltmeister Magnus Carlsen verliert mit schwarz gegen Fabiano Caruana. Auch kürzlich sah Carlsen gegen Caruana nicht so gut aus. Bereits bei der Schnellschachrunde zum krönenden Abschluss der Zürich Chess Challenge 2014 verlief die Sache für den jungen Weltmeister nicht optimal. Der Schachmozart verlor gegen den 21-Jährigen Caruana. Der einst bis zum 20. April 2010 mit eigenem Schachblog 1438 Tage im Universum aktive Stefan Löffler titelte nach dem Zürich Turnier im Februar diesen Jahres auf der Schachwelt offensiv: Warum Caruana dem Kandidatenturnier fehlen wird. In seinen jungen Jahren sammelte Fabiano Caruana bereits Meistertitel im Vereinsschach wie andere Briefmarken. 2009 und 2010 wurde er deutscher Mannschaftsmeister mit der OSG Baden-Baden, neben dem Premieretitel beim Serienmeister der Schachbundesliga in Deutschland gab es 2009 auch mit der SK Husek Wien einen weiteren Titel zu feiern. Mit ShSM 64 Moskau gab es 2010 und 2011 für den heutigen Carlsen Bezwinger den Meistertitel in Russland. Auch alleine kann Fabiano Caruana gewinnen. 2012 gewann er die 40. Jubiläumsausgabe der Dortmunder Schachtage. Doch zurück zum Gashimov Memorial. ChessBase hat gewohnt zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk alle relevanten Fakten der 4. Runde zusammengestellt.

Derweil gibt es seit kurzen ein neues Buch über den amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen von Dagobert Kolmeyer auf dem Markt. Amazon hat es im Angebot. Auch auf ebay ist es mir schon über den Weg gelaufen. Hier am Bodensee in Friedrichshafen führt die größte Buchhandlung vor Ort keine Schachbücher. Schade. Komme mir bitte keiner mit Klagen über das ach so böse Internet. Von Schachjournalist und Buchautor Raymund Stolze stammen folgende Worte:

,,Zu meinem Verleger Manfred Olms habe ich einmal gesagt, dass er eigentlich verrückt ist, Schachbüchern den Weg ins Leben zu ermöglichen – reich werden kann man mit den heutigen Auflagen wahrlich nicht.“

Ich mag Schachbücher ja sehr.  Dabei scheint der Markt an Büchern über den amtierenden norwegischen Schachweltmeister zu boomen. Siehe auch den Beitrag von Frank Rieger auf Schachwelt über das Buch von Vassilios Kotronias mit dem Titel Carlsen´s Assault on the Throne. Der beim Gashimov Memorial bis zum gestrigen Tag mit 2,5 aus 3 gut gestartete Schachmozart ist IN. Gar keine Frage. Ein paar Bücher verträgt der Markt schon noch. Dagobert Kohlmeyer stellt sein neues Schachbuch über Magnus Carlsen in Kürze persönlich vor.

                                

Der 1946 in Jena geborene Dagobert Kohlmeyer ist ein fleißiger Autor. Er studierte Germanistik und Slawistik in der DDR und übersetzte über 40 Schachbücher vom russischen ins deutsche. Darunter solche Hochkaräter wie die Arbeiten von Weltmeister Wassili Smyslow, Anatoli Karpow und Garri Kasparow oder Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi, Alexei Suetin, Artur Jussupow etc. Zahlreiche Werke hat er selbst auch geschrieben. Seine Beschreibungen über das Rematch von Bobby Fischer gegen Boris Spasskij 1992 habe ich einst in einem Antiquariat erstanden.

Doch  jetzt ist Carlsen Zeit.

Im Rahmen eines Lasker-Treff der Emanuel Lasker Gesellschaft gibt es am Dienstag, den 29. April 2014 um 18.30 Uhr im Café Sibylle Karl-Marx-Allee 72 in 10243 Berlin-Friedrichshain (U-Bhf. Strausberger Platz) ein Gespräch mit Paul Werner Wagner und dem Schachbuchautor Dagobert Kohlmeyer. Schachpublizist Kohlmeyer wird das Buch Magnus Carlsen … kam, zog und siegte präsentieren und ein wenig über seine zahlreichen Begegnungen mit den Schachgrößen dieser Welt plaudern.

Derweil powert erfreulicherweise das Schachblog von Zeit Online. Die Themenauswahl von Johannes Fischer und Ilja Schneider gefällt mir ausgesprochen gut. Heute gibt es wieder frischen Content vom ehemaligen Schachzooblogger Ilja Schneider. Er hat sich heute die Entmündigung des Schachzuschauers vorgenommen.

Da wir vorhin bei Schachbüchern waren. Johannes Fischer hat ja auch einen eigenen Blog Schöner Schein. Dort hatte er kürzlich einen dieser schönen Texte verfasst, die er mit folgenden Worten einleitete.

,,Früher entdeckte man vergriffene Bücher im Antiquariat, heute sucht man sie im Internet. Man bekommt die Bücher leichter, aber macht weniger Entdeckungen. So weiß ich nicht, ob ich im Internet je über Chess to Enjoy von Andy Soltis gestolpert wäre. Entdeckt habe ich dieses hübsche Buch während einer USA-Reise in einem kleinen Antiquariat in der Nähe von Lexington, der Hauptstadt von Kentucky.“

Morgen gibt es dann auch noch eine ganz schöne Neuigkeit vom “Presseattaché vom Team Anand”, dem Kultblogger Eric van Reem.

Bleiben Sie mir gewogen und einen schönen Abend noch. Es spielt ja heute die Mannschaft von Magnus Carlsen, jenes königliche Real Madrid. Der Norweger wird also einen etwaigen Sieg der Madrilenen anders empfinden wie der einstige Dynamo Dresden Spieler und jetzige Bayern Sportchef Matthias Sammer. Schaun mer mal.

Wer kein Fußball mag, schaut sich vielleicht jenes geschmeidige Interview mit Magnus Carlsen und dem amerikanischen Moderator Charlie Rose an. Gut investierte 26 Minuten. Bisher gab es für das Video auf YouTube 152.759 Abrufe. Der smarte Journalist Rose interviewte bereits Warren Buffett, Larry Ellison, Quentin Tarantino sowie Barack und Michelle Obama.

Bobby Fischer – Anatoli Karpow 1975: Was wäre wenn …?

Bobby Fischer siegte 1972 im Schachmatch des Jahrhunderts. 3 Jahre später sollte es zum WM-Kampf gegen Anatoli Karpow kommen. Nicht nur Schachhistoriker wissen: Es kam leider nicht dazu.

Auf youtube hat User OchoReSotto einen fiktiven Kampf veröffentlicht. Vorhang auf!

Als Schachspieler wie Bobby Fischer mit Anzug und Krawatte spielten

Meine geneigten Stammleser wissen von meinem Faible für Bobby Fischer. Die folgenden Sequenzen von jessicafischerqueen auf Youtube zeigen einen elegant gekleideten Berufsschachspieler. Der Einstieg beginnt mit dem Auftritt von Bobby Fischer bei der Schacholympiade 1960 in Leipzig. Der amerikanische Schachgigant achtete Anfang der sechziger Jahre immer mehr auf sein Äußeres. Er trug handgefertigte Schuhe und hatte einen Schneider, der auch für das makellose Aussehen von John F. Kennedy sorgte. Bobby Fischer schwärmte für London, dort wären die besten Stoffe vorhanden. Sein Freund Svetozar Gligoric verriet einst sogar ein kleines Geheimnis. Im ehemaligen Jugoslawien bot ein Schneider seine Dienste dem Schachgenie unentgeltlich an. Er war glücklich über den Ruf, den Fischer ihm einbrachte.

Flauschcontent für alle Anhänger von Bobby Fischer

Bobby Fischer siegte 1972 im Schachmatch des Jahrhunderts gegen Boris Spasskij. Der charismatische Amerikaner zerstörte damit eine 25-Jährige anhaltende Schachhegemonie der Sowjetunion. Fischer kämpfte stets für optimale Bedingungen der Berufsschachspieler. Er zelebrierte Schach mit einer einzigartigen Besessenheit. Auf YouTube hat jessicafischerqueen eine sehr schöne bildliche Reminiszenz an Bobby Fischer platziert.

Nachdenkenswert #74

,,Hätte der Verband Recht bekommen, hätte nur er, als Monopolist entscheiden können, wo und wie diese Bilder zu sehen sind. Wahrscheinlich auf fussball.de, eine Plattform, die der Deutsche Fußball-Bund flugs nach den Hartplatzhelden ins Leben gerufen hat. Oder die Verbände hätten Lizenzen ausgegeben. Gegen Geld, versteht sich. Der Hessische Fußballverband beispielsweise verbot bereits Lokalzeitungen ohne entsprechende Nutzungserlaubnis, Bewegtbilder von Amateurspielen zu zeigen. Auch einzelne Vereine wurden bereits gemahnt, auf YouTube verbreitete Spielszenen zu entfernen. Praktiken, die mit diesem Urteil der Vergangenheit angehören dürften. Aber die Freizeitsportler würden doch von diesen Lizenzgebühren profitieren, argumentierten die Fußballfunktionäre. Nur glauben mag man es ihnen nicht. Welche kommerziellen Interessen einige Funktionäre der großen Fußballverbände tatsächlich zu verfolgen scheinen, zeigen die Skandale um Fifa und Uefa derzeit zur Genüge. Der Fußball gehört eben nicht den Herren Blatter, Platini und Zwanziger, sondern dem Bezirksliga-Libero und Kreisklassen-Stürmer.“

          Christian Spiller auf Zeit Online zum Sieg der       

          Hartplatzhelden im juristischen Strafraum in Karlsruhe

Hinz und Kunz über den Fußball

Hinz: Hallo Kunz. Schön Dich zu sehen. Geht es dir gut?

Kunz: Hallo Hinz. Danke der Nachfrage. Ja, mir geht es gut. Herr Ober, bitte zwei Espresso.

Hinz: Vorige Woche haben wir ja ein sehr interessantes Gespräch über den Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn gehabt. Eine Frage habe ich da noch.

Kunz: Ja, bitte Hinz. Nicht so schüchtern.

Hinz: Gibt es denn von dem von Dir geschilderten Jahrhunderttor auch Filmsequenzen?

Kunz: Dafür hast Du jetzt aber lange gebraucht. Man merkt Du hast früher Vorstopper gespielt. Bedächtiger Spielaufbau. Schön in die Breite.

Hinz: Du hast gut Reden. Warst ja Stoßstürmer.

Kunz: Okay, zur Sache. Natürlich gibt es vom Jahrhunderttor Sequenzen. Ich hab den Laptop bei. Kein Problem. Ich fahr ihn kurz hoch und dann geht es auch schon los.

Hinz: Ich freu mich. 

Kunz: So hier bei youtube gibt es doch reichlich Material. Warte ich such eine Sequenz heraus. So die hier…

Hinz: Maradona ist wirklich unwiderstehlich aus der eigenen Hälfte aufgebrochen. Die Engländer wirkten etwas steif bei ihren Abwehrversuchen.

Kunz: Die Rechnung für die zwei Espresso übernehm ich.