Sport am Bodensee: Kultcoach Stelian Moculescu vom VfB Friedrichshafen wünscht sich Verkäufer für den Volleyball

Bregenz hat sich hier am Bodensee über viele Jahre den verdienten Ruf einer Festspielstadt erarbeitet. Auf der Seebühne standen im letzten und diesen Jahr jeweils die Aufführungen der Zauberflöte auf dem Programm. Nur einmal im Sommer 2014 mussten die Vorstellungen in Bregenz auf der Festspielbühne wegen peitschenden Regens, orkanartigen Sturmböen und unzumutbaren Zuschauerbedingungen ausfallen. Vorarlberg Online titelte nach Abschluss der diesjährigen Saison: Bregenzer Festspiele mit knapp 264.000 Zuschauern zu Ende gegangen. Mozarts 1791 uraufgeführte Zauberflöte begeisterte dieses Jahr auch meine Jahrhundertliebe. Das es an dem Tag regnete, härtete eher ab, nahm dem Zauber des Bühnenbildes, der grandiosen Leistung der Sängerinnen und Sänger, dem leidenschaftlichen Einsatz aller Darsteller, dem spürbaren Herzblut aller Akteure nichts an seinem Erinnerungswert. Übrigens die vorletzte Absage wegen zu intensiver Regenfälle gab es am 27. Juli 2012 bei einer „Andre Chenier“-Aufführung. Die Bregenzer Festspiele konnten 2014 auf komplett ausverkaufte Veranstaltungen mit der Zauberflöte verweisen. Absagen sind für den Veranstalter richtig teuer. Der Kurier verweist auf die monetäre Kompenente:

,,Die Absage kostet die Bregenzer Festspiele bei einer ausverkauften Samstag-Vorstellung knapp 400.000 Euro. Besitzer von Seekarten erhalten ihr Geld zurück oder können auf eine folgende „Zauberflöten“-Vorstellung umtauschen. Die Regenversicherung der Festspiele greift erst ab der dritten niederschlagsbedingten Absage.“

Doch Bregenz kann neben Kultur auch Handball. Die Mannschaft von Bregenz Handball kann auf 9 österreichische Meistertitel verweisen. Am Wochenende stand das Rückspiel im EHF-Cup an. Trotz starker Leistung gab es kein Wunder von Skjern. Im Hinspiel hatten die Bregenzer am Bodensee gegen die starken dänischen Handballer von Skjern Handbold mit 27:36 verloren. Im Rückspiel powerten die Festspielstädter, hielten energisch dagegen und verkauften sich mit der knappen 36:32 Niederlage gut. Zwischenzeitlich führten die Festspielstädter bei den Dänen in der 47. Minute gar mit 25:27.

Apropos Verkauf. Der Kultcoach Stelian Moculescu wünscht sich Verkäufer für die Sportart Volleyball. Die Faz titelt Masterplan gegen den Mief und nimmt sich auch, wie bereits Focus Online (ich berichtete davon am Sonntag, den 19.10.14), dem dpa Interview mit Kultcoach Moculescu an, in der der ehrgeizige Mister Volleyball sich Verkäufer für seinen Sport wünscht.

,,Wir brauchen Verkäufer für diese Sportart.“

Der Autor Bernd Steinle setzt auch Hoffnungen auf Max Günthör. Das alleine wird jedoch nicht reichen.Traveler Digital Camera

Der mit einer Bronzemedaille von der WM in Polen frisch nach Hause gekommene Max Günthör wird von Steinle in der FAZ mit folgenden Worten zitiert:

„Vielleicht muss einfach mal ein Sponsor kommen, der diesen Schritt geht, der investiert in die Liga oder in eine Mannschaft, der sagt: ,Ich will die jetzt nach oben bringen‘. Im Volleyball ist dafür ja nicht so viel Geld nötig wie im Handball oder im Basketball.“

Bayern München hat die letzten Jahre mit dem ambitionierten Projekt Basketball und dem Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr vorgemacht, mit wie viel monetärer Power in relativ kurzen Zeitraum der Platzhirsch Brose Baskets aus Bamberg anzugreifen gewesen ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Bayern München hat sich damals in der Personalie Dirk Bauermann nicht ganz fair verhalten. Am 6. Oktober 2012 titelte ich hier im Sportblog Wolfgang Heyder kritisiert Uli Hoeneß in Sachen Dirk Bauermann. Damals musste Coach Bauermann bei Bayern München den Stuhl räumen. Inzwischen musste Uli Hoeneß seinen Präsidentenposten loslassen und Wolfgang Heyder ist nicht mehr Manager bei Brose Baskets. Die Zeit ist schon schnelllebig. Hätte sich Uli Hoeneß einst entschlossen Geld statt in das Basketballprojekt in den Volleyball zu stecken, hätten wir heute mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Volleyball Bundesliga die nicht nur auf den Zweikampf zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Berlin Recycling Volleys hinausläuft. Doch da könnten auch die Handballfans oder die Schachfreunde den Arm heben.

Tanzschule No. 10 richtet die Internationale Discofox Meisterschaft aus

Diese Woche gibt es auch Tanzsport in Friedrichshafen. In Nachbarschaft zur ZF Arena der Volleyballer vom VfB gibt es die Internationale Discofox Meisterschaft um den Bodensee Cup. Veranstalter ist die Tanzschule No. 10. Da kommen Erinnerungen hoch an meine Tanzstunden in der Schulzeit, dem schüchternen Besuch am Sonntag bei den Eltern der Tanzpartnerin. Ja, ja. Lang, lang ist es her. Die Eltern servierten seinerzeit Tee. Der Tanzsport fand auch seinen Weg in das am 6. Oktober 2014 erschiene Werk Sport – Das Buch von Johannes Aumüller und Jürgen Schmieder. Auf Seite 293 gibt es einen Blick zurück:

,,Nach vielen Jahrhunderten, in denen das Tanzen als gesellschaftliche Etikette bei Hofe oder als Zeitvertrieb galt, fanden um 1900 die ersten sportlichen Tanzturniere statt. Als der erste offizielle Wettkampf in Europa gilt ein Tangoturnier im Jahr 1907 in Nizza, das der Tanzlehrer Camille de Rhynal organisierte – zu einer Zeit, als der Tango in weiten Teilen der Gesellschaft als einer der >>Schiebe- und Wackeltänze<< verachtet wurde.

So sieht übrigens der aktuelle Kartenvorverkauf inklusive Sitzplan der Internationalen Discofox Meisterschaft um den Bodensee Cup aus.

Sport am Bodensee Terminkalender

22.10.2014 Handball: Alpla HC Hard – Sparkasse Schwaz HB Tirol ab 19.00 Uhr

25.10.2014 Handball: SV Allensbach – TV Beyeröhde ab 19.30 Uhr

25.10.2014 Tanz: Internationale Discofox Meisterschaft um den Bodensee Cup

25.10.2014 Fußball: FV Ravensburg – SC Pfullendorf ab 15.30 Uhr

26.10.2014 Basketball: TV Konstanz – SG Heidelberg-Kirchh. ab 15.00 Uhr

26.10.2014 Eishockey: EV Lindau – ESC Dorfen ab 17.30 Uhr

26.10.2014 Basketball: Baskets Konstanz – ASC Mainz ab 17.30 Uhr

26.10.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – SWD powervolleys Düren ab 18.00 Uhr

26.10.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Heilbronner Falken ab 18.30 Uhr

29.10.2014 Fußball – Würth Schweizer Cup: FC St. Gallen – FC Thun ab 20.00 Uhr 

31.10.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – VCO Berlin ab 20.00 Uhr

31.10.2014 Abenteuer: Grosse Reise – Weltumrundung m. Susanne Bemsel und Daniel Snaider mit Fahrrad und Tuk Tuk – Live Dia- und Filmreportage im GZH ab 20.00 Uhr

01.11.2014 Abenteuer: Alpen – GTA – Zu Fuß durch die „vergessenen“ Alpentäler des Piemont und bis ans Mittelmeer mit Iris Kürschner & Dieter Haas im GZH ab 14.00 Uhr

01.11.2014 Handball: HSG Konstanz – TV Germania Großsachsen ab 20.00 Uhr

02.11.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Berlin Recycling Volleys ab 14.30 Uhr

02.11.2014 Fußball: FC St. Gallen – FC Thun ab 16.00 Uhr

02.11.2014 Eishockey: EV Lindau – Wand. Germering ab 17.30 Uhr

02.11.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – EC Kassel Huskies ab 18.30 Uhr

04.11.2014 Fußball: Ex-Schiedsrichter Urs Meier bei der 4. Business Bodensee Night im Kursaal Überlingen mit einem Vortrag ab 19.30 Uhr

08.11.2014 Fußball: FV Ravensburg – SGV Freiberg ab 14.30 Uhr

08.11.2014 Handball: Bregenz Handball – Fivers WAT Margareten ab 19.00 Uhr

08.11.2014 Handball: Kadetten Schaffhausen – Wacker Thun ab 19.30 Uhr

08.11.2014 Basketball: TV Konstanz – USC Freiburg ab 20.00 Uhr

09.11.2014 Schach: Schachclub Tettnang 1 – SC Weiler im Allgäu 1 ab 09.00 Uhr

09.11.2014 Eishockey: EV Lindau – Höchstadter EC ab 17.30 Uhr

09.11.2014 Basketball: Baskets Konstanz – Baskets Elchingen ab 17.30 Uhr

14.11.2014 Handball: Alpla HC Hard – Moser Medical UHK Krems ab 19.00 Uhr

15.11.2014 Handball: HSG Konstanz – TSV Rödelsee ab 20.00 Uhr

16.11.2014 Volleyball: Volley YoungStars – TV 05 Waldgirmes ab 14.00 Uhr

16.11.2014 Eishockey: EV Lindau – TEV Miesbach ab 17.30 Uhr

16.11.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim ab 18.30 Uhr

18.11.2014 Handball: Kadetten Schaffhausen – TSV St. Otmar St. Gallen ab 19.30 Uhr 

19.11.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Aich Dob ab 20.00 Uhr

20.11.2014 Fußball: Gespräch mit Thomas Hitzlsperger an der BürgerUniversität der Zeppelin Universität in Friedrichshafen im SeeCampus, Kolon, Foyer ab 19.15 Uhr

20.11.2014 Handball: Kadetten Schaffhausen – Motor Saporoschje ab 20.00 Uhr

21.11.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – EVL Landshut Eishockey ab 20.00 Uhr

22.11.2014 Schach: Schachclub Tettnang 1 – Schachverein Friedrichshafen 1 ab 10.00 Uhr

22.11.2014 Fußball: FV Ravensburg – VfR Aalen II ab 14.30 Uhr

22.11.2014 Basketball: TSV Eriskirch – VfL Nagold (Männer) ab 18.00 Uhr 

22.11.2014 Handball: SV Allensbach – SGH-Rosengarten-Buchholz ab 18.00 Uhr

22.11.2014 Handball: Bregenz Handball – HSG Bärnbach/Köflach ab 19.00 Uhr

22.11.2014 Ringen: SV Germania Weingarten – SV Triberg ab 19.30 Uhr

22.11.2014 Basketball: Baskets Konstanz – Panthers Schwenningen ab 20.00 Uhr

23.11.2014 Fußball: FC St. Gallen – FC Vaduz ab 13.45 Uhr

23.11.2014 Eishockey: EV Lindau – EV Moosburg ab 17.30 Uhr

23.11.2014 Basketball: TV Konstanz – USC Heidelberg ab 17.30 Uhr

23.11.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – CV Mitteldeutschland ab 18.00 Uhr

25.11.2014 Handball: Kadetten Schaffhausen – GC Amicitia Zürich ab 19.30 Uhr

26.11.2014 Handball: Alpla HC Hard – Bregenz Handball ab 19.00 Uhr

29.11.2014 Handball: Bregenz Handball – SG INSIGNIS HB Westwien ab 19.00 Uhr

29.11.2014 Handball: HSG Konstanz – SG Leutershausen ab 20.00 Uhr

30.11.2014 Eishockey: EV Lindau – ECDC Memmingen ab 17.30 Uhr

30.11.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Netzhoppers KW Bestensee ab 18.00 Uhr

30.11.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins ab 18.30 Uhr 

03.12.2014 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Olympiakos Piräus ab 20.00 Uhr 

04.12.2014 Handball: Kadetten Schaffhausen – Aalborg Handbold ab 20.00 Uhr

06.12.2014 Fußball: FV Ravensburg – Freiburger FC ab 14.00 Uhr

06.12.2014 Basketball: TSV Eriskirch – TV Rottenburg (Damen) ab 15.45 Uhr

06.12.2014 Basketball: TSV Eriskirch – BV Villingen-Schwenningen 2 (Männer) ab 18.00 Uhr

06.12.2014 Handball: Alpla HC Hard – Raiffeisen Fivers WAT Margareten ab 19.00 Uhr

06.12.2014 Handball: SV Allensbach – SV-Union Halle Neustadt ab 19.30 Uhr 

06.12.2014 Ringen: SV Germania Weingarten – KSV Aalen 2005 ab 19.30 Uhr

06.12.2014 Handball: HSG Konstanz – SG Kronau/Östringen ab 20.00 Uhr

06. – 07.12.2014 Fußball: 12. MTU-Hallencup – internationales U-15 Fußballturnier

07.12.2014 Basketball: TV Konstanz – Grüner Stern Keltern II ab 14.30 Uhr

07.12.2014 Fußball: FC St. Gallen – FC Sion ab 16.00 Uhr

07.12.2014 Eishockey: EV Lindau – HC Landsberg ab 17.30 Uhr

07.12.2014 Basketball: Baskets Konstanz – 1. FC Kaiserslautern ab 17.30 Uhr

07.12.2014 Eishockey: Ravensburg Towerstars – SC Riessersee ab 18.30 Uhr

 

 

Nachdenkenswert #188

,,Grundsätzlich ist es ja so, dass man immer auch unterscheiden muss, was geht ins Team, was geht in die Struktur. Da sind wir ein gutes Stück hinter Bayern. Bei Brose in der Tat wird an diesem Mittwoch eine Entscheidung fallen, ob das Unternehmen das Naming Right unserer Halle übernimmt.“

Wolfgang Heyder, Manager der Brose Baskets Bamberg, in Verhandlungen mit Michael Stoscheck von Brose, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über etwaige Zuwächse im Etat

Sportwette bei William Hill: 10.000 Pfund auf Sieg von Bayern München

Das Wetter schwächelt in Deutschland. Der Schachspieler und Borussia Dortmund Sympathisant Peer Steinbrück hat nicht wirklich einen Wahlkampf vorzuweisen, der diesen Namen auch verdient. Uli Hoeneß verlor im Halbfinale 100 Euro. Er hatte mit seinem Nachbarn gewettet. Der ehrgeizige Bayern München Präsident setzte auf einen Sieg von Real Madrid gegen die schwarz-gelben aus dem Ruhrgebiet. So habe ich es jedenfalls in dem ellenlangen Interview von Weltmeister Uli Hoeneß mit der Zeitung Die Zeit im gemütlichen Münchener Lokal irgendwie in Erinnerung behalten. Doch halt. Ich hab ja die Zeitung noch. Also noch schnell zum Zeitungsstapel. So wo haben wir denn das gute Stück. Ach hier. Das Interview auf den Seiten 13 bis 16 mit dem Titel ,,Ich gehöre nicht mehr dazu.“ Schnell noch die Passage rausgesucht. Damals waren in München angenehme 22 Grad. Von der Wochenzeitung waren 3 Personen zugegen: Redakteurin Cathrin Gilbert, Zeit-Autor Hans Werner Kilz und Redakteur Stephan Lebert. Die Zeit fragte im Lieblingsrestaurant von Uli Hoeneß in der Landeshauptstadt München.

,,Zocken Sie bei Pferderennen oder Fußballwetten?“

Die Antwort von Bayern München Präsident Uli Hoeneß im Beisein seines 33-Jährigen Sohnes Florian gegenüber den 3 Journalisten:

,,Nein, beides gar nicht. Sie sind auf der falschen Fährte. Mich reizen keine Glücksspiele. Beim Champions-League- Spiel zwischen Dortmund und Real Madrid habe ich mit meinem Nachbarn gewettet, wir haben das Spiel zusammen angeschaut. Es ging um 100 Euro. Ich habe gewettet, dass Real Madrid gewinnt. Na ja.“

Immer kann man nicht gewinnen. Dies merkt gerade auch die Basketballhochburg Bamberg. Wolfgang Heyder lehnte einst ein Angebot von Bayern München ab. Er blieb in Bamberg und schrieb weiter an der Erfolgsstory der Korbjäger in der Domstadt. Wackelt jetzt die Titelverteidigung? Brose Baskets verlor sein erstes Heimspiel in den Play-off gegen die Basketballer von Bayern München. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hält sich zur Zeit im Basislager des Mount Everest auf. Die TSG Hoffenheim will weiter in der Bundesliga bleiben. Doch dies ist zur Zeit alles Nebensache. Stichwort Champions-League Finale der Männer in London. Zeit für Sonderdrucke …

Die Süddeutsche Zeitung brachte in der 22 Seiten starken Sonderbeilage zum Champions-League Endspiel auch ein Interview mit dem Sprecher eines Anbieter von Sportwetten. Es gibt ja unzählige Anbieter im Markt, stellvertretend seien hier bwin, tipico, Interwetten, bet365, bet at home, mybet, Bet3000, digibet, betsson, titanbet, betsafe, oddset oder sportingbet genannt.  Den  Sprung in die Sonderbeilage über das deutsch-deutsche Finale hat der smarte 25-Jährige Joe Crilly, Sprecher von William Hill, dem größten Buchmacher Großbritanniens, geschafft. Er plaudert im Interview über einen Wetter mit Entscheidungsfreude,  klarer Meinung und rechtzeitig platzierter Sportwette:

,,Ein Kunde hat vor dem Halbfinale 10 000 Pfund auf den Champions-League-Sieg der Bayern gesetzt. Er würde 47 500 Pfund zurückbekommen.“

Gutes Timing. Die Quote von 4,75 hat Charme. Joe Crilly verrät der Süddeutschen Zeutung übrigens auch seinen ganz persönlichen Tipp. Er zieht Parallelen zum Sieg vom FC Porto mit Mourinho im Jahr 2004 in Gelsenkirchen gegen den AS Monaco und sieht Dortmund mit 3:1 vorn. Dies wäre dann für den Kunden ein nicht ganz so geschmeidiger Ausgang seiner Wette. Schaun mer mal.

Wolfgang Heyder kritisiert Uli Hoeneß in Sachen Dirk Bauermann

Wolfgang Heyder entschied sich Ende 2010 gegen ein Angebot von Bayern München für das neuaufgelegte Projekt Basketball in der bayerischen Landeshauptstadt. Der integre und erfolgreiche Basketballkenner  blieb in Bamberg. Es dürfte nicht so viele Manager in Deutschland geben die ein Angebot von Bayern München abgelehnt hätten. Er hat in der lieblichen Stadt Bamberg in vielen Jahren erstaunliches geleistet in puncto Sponsorengewinnung, dem halten von Sponsoren, dem stemmen erstaunlicher Sponsorenbudgets in einer 70.000 Einwohner zählenden Stadt, überregionale Akquise von hochkarätigen Sponsorships (zum Beispiel Brose), kreative Wege in der Förderung der Nachwuchsarbeit und dem holen zahlreicher Titel in die Domstadt.

Wolfgang Heyder ist der Uli Hoeneß des deutschen Basketballs. Brose Baskets Bamberg ist dort wo die Verantwortlichen in München das bayerische Basketballteam mit dem klangvollen Namen Bayern München gerne sehen würden.

Jetzt hat der Vater des Bamberger Erfolgs im Basketball fundierte Kritik an Uli Hoeneß in Sachen Dirk Bauermann in der Süddeutschen Zeitung geäußert. Wolfgang Heyder spricht Klartext. Ungefiltert. Er springt der Trainerkapazität Bauermann zur Seite. Kritisiert die Art und Weise des Umgangs mit dem ehemaligen Coach in München. Die Demontage einer Person und Menschen. Wolfgang Heyder stellt Uli Hoeneß kein Zeugnis mit Bestnoten aus.

Ranking der 10 sympathischsten Mannschaften

Es ist ja immer so eine Geschichte mit dem persönlichen Ranking der Sympathien bei Mannschaften im Sport. Stammleser wissen von meinem entspannten Faible für Bayern München seit 1973. Eine Saison ohne Titel ist für mich kein Beinbruch. Erfahrungsgemäß hat die Konkurrenz im darauffolgenden Jahr nicht viel zu lachen.

Heute habe ich ein persönliches Ranking meiner aktuell sympathischsten Mannschaften erstellt. Über die Grenzen der Sportarten hinweg.

1. Borussia Dortmund (Fußball)

Der Faktor Klopp und die teilweise begeisternde Art und Weise Fußball zu spielen sind nicht zu toppen. Der Borussen Coach kommt dermaßen locker in Interviews rüber, ist authentisch, begeisterungsfähig, ein Vulkan an Emotionen, einfach der Trainer der Siason 2010/2011 in der Fußball-Bundesliga. Die atemberaubende 1. Halbserie mit Tempofußball, Power und einem Forchecking wie es Klinsmann bei der WM 2006 phasenweise gegen Schweden in den ersten fulminanten 25 Minuten praktizierte oder auch Hans Meyer einst mit Carl Zeiss Jena gegen den AS Rom beim 4:0 (ältere Fußballfans werden sich erinnern) im Europacup über die gesamte Spielzeit. Klopp verliert nun zwar sein erstes Mosaiksteinchen mit dem Sahin, aber laut Pressekonferenz wohl nicht des Geldes wegen. 

2. Eishockey-Nationalmannschaft Deutschland

Egal wie die aktuelle WM ausgeht für die Eishockey-Cracks von Uwe Krupp, seine Truppe hat mit den Siegen gegen Russland und gegen die Slowakei viel Freude bereitet. Dazu kommen die Bonuspunkte von der Heim-WM im vergangenen Jahr (ich habe sie nicht vergessen). Endras ist auf dem Weg ein Weltklassetorhüter zu werden. Wer spricht da eigentlich beim Eishockey immer von Randsportart?

3. VfB Friedrichshafen (Volleyball)

Ich wohne nah dran nach meinem Umzug. Das Mekka des deutschen Volleyballs hat seine Heimstätte am Bodensee in Friedrichshafen. Sieben Jahre hintereinander Meister. Aktuell sind die hiesigen regionalen Zeitungen voll der Bilder von der Meisterfeier nach dem Triumph gegen die Berliner.  Da ich selber Volleyball in grauen Vorzeiten gespielt habe, und es unglaublich ist mit welcher Konstanz die Mannschaft die Titel erspielt, und ích die Bodenseeregion liebe, gibt es zusätzliche Bonuspunkte und den 3. Platz im Ranking.

4. Bayern München (Basketball)

Es gibt zwei spannende Projekte im Sport in Deutschland, Das erste ist die Geschichte mit RB Leipzig und die zweite das Basketball-Projekt von Bayern München. Bauermann ist dazu ein sehr charismatischer Typ und der souveräne Aufstieg in das Oberhaus der BBL läßt vielerorts die Schatzmeister frohlocken. Bayern München wird die Hallen füllen, mit dem klangvollen Namen Zuschauer ziehen. Keine Frage.  Okay, die Abwerbeversuche von Wolfgang Heyder, jener Manager-Institution in Bamberg, ist Bayern München Ende des letzten Jahres nicht gelungen. Doch ich drück den Jungs von Bauermann für ihre weitere geplante Erfolgsstory die Daumen. Oh je, mir fallen gerade meine bescheidenen Basketball Schritte im Schulsport ein. Ich bewunderte immer die langen Kerls mit der Treffsicherheit in den Korb. War mir selber leider nicht gegeben.

 5. Bayern München (Fußball)

Okay, unter ganz sachlichen Gesichtspunkten müsste ich sie weiter hinten eingruppieren. Das Desaster in der Kommunikation zwischen den Alpha-Tieren Hoeneß und van Gaal fand ich nicht gut. Auch das verpatzte Heimspiel gegen Inter. Ich fasse es bis heute noch nicht ganz. Auch die fehlende Vision einer Trainerbesetzung. Nichts gegen Heynckes, doch das gab es bereits zweimal in der Geschichte der Bayern. Kreative Trainerlösungen sehen anders aus. Doch unter den ganzen Umständen dann doch noch unter die ersten 3 zu kommen war mir noch einen Zusatzbonus wert. Ich habe auch Spaß gehabt am Auswärtssieg in Mailand, am aktuellen 8:1 bei St. Pauli, den hohen Heimsiegen gegen Leverkusen und gegen Schalke.

6. RB Leipzig (Fußball)

Natürlich polarisiert RB Leipzig. Ich habe in meiner Jugend ja bereits die deutsche Einheit vorweggenommen. Im Oberliga-Alltag hielt ich dem 1. FC Lokomotive Leipzig die Daumen. Im Bundesliga-Alltag und im Europapokal der Landesmeister Bayern München. Lok hat dann irgendwann meine Geduld aufgebraucht in den Querelen, dem Absturz aus der Bundesliga, den Personalkarussell, der gesamten Entwicklung etc.  Es war ein schleichender Prozess. Bei RB Leipzig finde ich den Ansatz von Dietrich Mateschitz gut. Aus der 5. Liga mit dem Ausgangsstandort Markranstädt die Bundesliga anzuvisieren hat Charme. Dazu finde ich Mateschitz als Marketing-Genie cool. Sein verkauftes Produkt in den Weissblechdosen ist an sich simpel. Er hat es über Jahre gepusht und die Red Bull Geschichte ist in vielen Ansätzen für mich spannender wie die Coca-Cola Story.

7. OSG Baden-Baden (Schach)

Mäzene sind selten im deutschen Schach zu finden. Fast wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Doch es gibt sie. Grenke Leasing sei Dank. Deutschland hat eine intakte Schachmannschaft die kontinuierlich Meistertitel einfährt. Herr Grenke hat als Mäzen die Mannschaft über Jahre gefördert und verleiht ihr einen soliden Geldrahmen. Die Nationalmannschaft kann da eigentlich nur neidisch nach Baden-Baden schauen.

8. Brose Baskets Bamberg (Basketball)

Der Erfolg der Domstädter ist mit einem Namen verbunden: Wolfgang Heyder. Der fleißige, charakterstarke und intelligente Manager wurde einst vom Kicker – Der Hoeneß des Basketballs genannt -. Er hat ein Händchen für Spielerverpflichtungen, für Sponsoren und hat eine beispielhafte Jugendarbeit über viele Jahre gefördert und aufgebaut. Brose Baskets Bamberg hat nie die Möglichkeiten im Umfeld wie ALBA Berlin gehabt. Dennoch gelang es Heyder permanent den Etat zu erhöhen. Wir reden hier bei Bamberg von einer 70.000 Einwohner Stadt. Ich kenne Wolfgang Heyder persönlich und habe ihn immer integer erlebt.

9. Leopard Trek (Radsport)

Jetzt werden sich einige Leser die Augen reiben oder vielleicht leise die Faust in der Tasche ballen. Gemach,Gemach. Nun, dieses Ranking ist meine persönliche Auflistung der aktuell 10 sympathischsten Mannschaften. Ich bin heiß auf das Auftreten der Schleck Brüder und der deutschen Voigt, Gerdemann, Wegmann und des Schweizer Zeitfahrspezialisten Cancellara sowie des Australiers Stuart O´Grady. Das ein Luxemburger Immobilienunternehmer ca. 15 Millionen Euro investiert und das vielleicht stärkste Radsportteam der Welt auf die Beine stellt und den Toursieg bei der Höllentour in Frankreich anpeilt ist bemerkenswert. Zwischenruf meines Superhirns: Was machen eigentlich die Sponsoraktivitäten der Telekom im deutschen Radsport?

10. Hamburger SV (Handball)

Deutscher Männerhandball war fast zur Kieler Titelservice GmbH mutiert. Dauersieger. Konstanz. Dominanz. Hamburg hat generell einen Bonus bei mir. Meine Schwester hat einige Jahre in dieser großen, spannenden und nördlichen Stadt gewohnt. Da St. Pauli als Absteiger mit einem scheidenden Trainer ( mir gehen die Tränenreichen Abschiede langsam auf die Nerven – Stanislawski, Neuer, Sahin) ausscheidet für mein Top 10 Ranking, der Hamburger SV im Fußball zu sehr an einem meiner Lieblingstorhüter gekratzt hat (Frank Rost – einer der letzten Typen mit eigener Meinung in der Bundesliga) blieben fast nur die Handballer übrig. Und die haben es sich redlich verdient. Zu Kiel habe ich irgendwie immer keinen emotionalen Zugang gefunden. Trotz aller Erfolge. Die Bundesligatabelle (oder heißt die eigentlich Toyota-Tabelle?) habe ich immer  mit Freude diese Saison angeschaut. Hamburger SV. Es las sich etwas ungewohnt und hatte irgendwie Charme.

Sponsorspiegel 04.11.09

Natürlich ist Uli Hoeneß eng verbunden mit dem wirtschaftlichen Erfolg von Bayern München. Im Mai 1979 übernahm der damalige 27-Jährige den Manager Posten. Der Verein machte ca. 12 Millionen Mark Umsatz. 30 Jahre formte er den FC Bayern München als bedeutendste Fußball-Marke in Deutschland. Der Weltmeister von 1974 hatte vor allen anderen Bundesligamanagern das Dienstleistungsgeschäft in der Königsdisziplin begriffen. Das Fußball-Unternehmen FC Bayern München setzt heute über 250 Millionen Euro um.

 Diese Woche schrieb das Handelsblatt über die zu erwartenden neuen Geldquellen von Audi für die Münchner. Der Automobilbauer aus Ingolstadt wolle ca. 10 Prozent der Anteile an der Fußball AG kaufen. Uli Hoeneß kündigte noch vor der Jahreshauptversammlung des Rekordmeisters am 27. November eine Bekanntmachung an. Bereits am 22.09.2009 schrieb das Handelsblatt unter Audi setzt sich in München fest :

,,Schon heute ist die VW-Tochter vielfältig beim FC Bayern engagiert. Audi schaltet massiv Bandenwerbung in der Allianz-Arena und ist Besitzer der Audi-Lounge, eines der größten VIP-Bereiche im Stadion. Im August richteten die Ingolstädter zudem den „Audi-Cup“ mit den Bayern aus, organisiert von der Münchener Agentur Ledavi. Aus Anlass des 100-jährigen Firmenjubiläums spendierte der Autobauer den Bayern die Gegner Manchester United, AC Mailand und Boca Juniors Buenos Aires vor heimischer Kulisse. Auf fünf bis sechs Mio. Euro im Jahr schätzt die Kölner Sponsoringberatung Sport + Markt das bisherige Audi-Engagement beim Rekordmeister.“

Von diesen Sponsoringengagements können andere Sportarten wie Basketball nur träumen. Doch seit Jahren macht in Bamberg bei den Brose Baskets der Manager Wolfgang Heyder einen richtig guten Job. Der Kicker nannte ihn einst den Uli Hoeneß des Basketballs. In der 84. Ausgabe des Magazins Bamberg Mohr Stadtillu wurde er von Peter Sommer gefragt:

,,Bei den Medien musste sich der Basketball, außer regional vor Ort, regelrecht anbiedern…

Wolfgang Heyder:

,,Im Prinzip ist es ja bedauerlich, das die Öffentlich-Rechtlichen ihrem Auftrag einer breiten Berichterstattung nicht nachkommen, dass die halt auch nur nach Quote gehen. Da gibt´s dann eben Fußball, Fußball, Fußball und dann vielleicht mal Automobilsport und dann noch ein bisschen Wintersport mit Biathlon, aber alles andere wird relativ verdrängt. Was uns aber geschadet hat, war, dass wir sechs Jahre lang nicht im Free TV zu empfangen waren. Aber, da könnten wir eine lange Fehlersuche fortsetzen. Schauen wir nach vorne und lasst uns eine intensive Marketingkampagne, die gerne ein wenig Geld kosten darf, ganz crossmedial durchführen, Basketball muss in allen Medien, auch online, präsent sein. Dann kriegen wir auch im DSF eine halbe Million Zuschauer. Diese Chancen sollten wir uns die drei nächsten Jahre nicht entgehen lassen.“

Weiterführender Artikel zum Basketball im sportmedienblog

       Die BBL, der telegene Basketball und Frank Buschmann