Die deutschen Handballer hatten 2007 ihr Wintermärchen. Heiner Brand sein Markenzeichen war der markante Schnauzbart. Projekt Gold bei der Heim-WM war der Höhepunkt seiner Trainerlaufbahn. Dieses Jahr dann der Abschied vom Posten des Bundestrainers. Sein Nachfolger Martin Heuberger übernahm ab 1. Juli das Amt vom Weltmeister von 1978 und Championscoach 2007. Die ersten Spiele ließen auf sich warten. Beim aktuellen Supercup in Deutschland gibt es dafür jetzt gleich 3 Spiele. Der Heuberger-Einstand mit Niederlage ist bei der FAZ nachzulesen. Nach Dänemark folgen jetzt noch die Kontrahenten Schweden und zum Abschluss vom Supercup das Spiel gegen Spanien.
Beim Projekt Gold 2007 assistierte Martin Heuberger dem Bundestrainer Heiner Brand. Seine Trainerstärken zeigte der neue Coach jahrelang im Juniorenbereich. Er leistete bemerkenswerte Arbeit. 2009 und 2011 wurden seine Jungs Juniorenweltmeister. Mehr geht nicht. Jetzt also seit dem Sommer die komplette Verantwortung für die Männernationalmannschaft im deutschen Handball. Im interessanten und kurzweiligen Interview mit der Stuttgarter Zeitung sprach er auch das Thema Verletzungsprophylaxe an:
,,Zum einen haben wir zur Verletzungsprophylaxe ein paar Dinge verändert, weil wir da in den letzten Jahren zum Teil arg gebeutelt waren. Da absolvieren wir zum einen ein Beweglichkeitsprogramm mit den Spielern, um muskuläre Defizite festzustellen, wo sie dann auch Hausaufgaben bekommen. Dann wird mit Martin Zawieja im Athletikbereich, sprich mit der Langhantel gearbeitet. Zudem macht Stefan Kloppe ein neues Koordinationsprogramm – Life-Kinetik, womit die Wahrnehmungsfähigkeit und letztendlich auch die Konzentrationsfähigkeit der Spieler gesteigert werden soll.“
Nun, ich möchte da nicht kleinlich sein und eine Brand Kritik hineininterpretieren. Passagen von Interviews muss man auch nicht immer mit dem Seziermesser analysieren. Tritt Heiner Brand nach dem Weltmeistertitel 2007 ab ist er für immer der King. So haben die Ergebnisse nach dem Coup von Köln doch ein wenig am Image gekratzt. Ein Großer bleibt er dennoch. Der Franz Beckenbauer des deutschen Handballs. Weltmeistertitel als Spieler und Trainer. Zwischenfrage: Wann holt Übungsleiter Joachim Löw eigentlich seinen ersten Titel mit der Nationalmannschaft?