Ein richtig glückliches Händchen bei der Wahl des Trikotsponsors hat Werder Bremen die letzten Jahre nicht gehabt. Es ist schon wieder PR-Krisenmanagement beim Bundesligisten gefragt. Auf Radio Bremen liest sich das dann so:
,,Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat mit Besorgnis auf einen Fernsehbeitrag über Missstände bei seinem Hauptsponsor Wiesenhof reagiert und eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe verlangt. „Das ist weder für Wiesenhof noch für uns schön. Es ist wichtig, dass die richtigen Dinge in die Wege geleitet werden“, sagte Werders Sportdirektor Thomas Eichin.“
Werder Bremen hatte bereits im vergangenen Jahr mit dem Geflügelproduzenten Wiesenhof mehr unsympathische Schlagzeilen als dem Verein lieb sein konnte. Es gab zahlreiche Proteste von Fans und Tierschützern. Der ab der Saison 2012/2013 neue Trikotsponsor der Bremer erzeugte zahlreiche heftige Ablehnreaktionen in der Öffentlichkeit. Bereits im August vor 12 Monaten war auf Seiten von Werder Bremen PR-Krisenmanagement gefragt.
Im Idealfall bringt ein Trikotsponsor ja Geld und Image dem Verein. Fans identifizieren sich mit dem Sponsor. So der gewünschte Effekt in den Marketingabteilungen der Konzerne. Der Verein bekommt den Scheck und hat ein Stück Planungssicherheit mehr. Das werbende Unternehmen profitiert im Gegenzug von der medialen Werbewirksamkeit auf der Brust der Spieler eines Bundesligisten. Mit Multiplikatoreffekt. Zehntausende Augenzeugen im Stadion. Millionen Sportschauzuschauer vor den TV-Geräten. Printberichterstattung mit Fotos beim Kicker und Sport Bild bis hin zu den zahlreichen Tageszeitungen sowie Online-Webpublikationen (Die taz mit ihrer Pixelaktion klammern wir hier mal aus). Eine klassische Win-Win Situation. So der Idealfall und Wunschtraum. PR-Krisenmanagement wegen negativer Schlagzeilen in der Öffentlichkeit steht da nicht oben auf der Wunschliste der beteiligten Akteure.