Live-Schach im Mai: Live Norway Chess 2013

Live ist Live. Heute beginnt der Auftakt eines hochkarätigen Schachturniers in Norwegen, dem Heimatland des Elo Königs Magnus Carlsen. In der 1. Runde spielt der norwegische Herausforderer gegen den Vizeweltmeister von 2010, Veselin Topalov. Schach aus der Abteilung Feinkost. Weltmeister Viswanathan Anand spielt gegen Levon Aronian. Auch eine Partie zum Zunge schnalzen. Hier geht es übrigens zur Live Übertragung. Die weiteren heutigen Begegnungen lauten Hikaru Nakamura gegen Wang Hao, Peter Svidler kontra Jon Ludvig Hammer und Sergey Karjakin gegen Teimour Radjabov.

Carlsen bestimmte die letzten Tage im Hinblick auf den Austragungsort der WM die Schlagzeilen. Alle relevanten Informationen sind in gewohnt kompetenter Art und Weise bei ChessBase hier, hier und hier nachzulesen. Stichworte Enttäuschung von Magnus Carslen über die FIDE Wahl des Austragungsortes, das indische Chennai als Schaubühne des WM-Kampfes gegen Viswanathan Anand und die Intention von Paris den Wettkampf ausrichten zu wollen.

Doch zurück in die Region Stavanger zum Norway Chess 2013. Live Übertragung ist oben bereits verlinkt, noch ein Wort zum Preisgeld. Respektable 670.000 Euro stehen zur Verfügung. Gestern gab es bereits das Norway Chess Blitz mit dem Sieger Sergey Karjakin. Siehe auch chessbase inklusive Spielplan für das heutige beginnende Turnier, Spielorte rund um Stavanger. Auf dem Fritz Server gibt es auch eine traditionelle Live-Übertragung mit den namhaften Kommentatoren wie Klaus Bischoff, Oliver Reeh, Daniel King, Lawrence Trent, Chris Ward und Maurice Ashley.

Tal-Memorial in Moskau geht in die Endphase

Nichts geht über eine aufregende Turniertabelle. Das Tal-Memorial in Moskau ist spannend und muß sich hinter keinem Tatort verstecken. Aronian, Mamedyarov und Wang Hao führen die Tabelle punktgleich an. Alles ist noch eng beieinander. Mamedyarov und Wang Hao treffen am heutigen Sonnabend aufeinander. Für jeden Schachspieler gibt es noch zwei volle Punkte zu gewinnen. Angesichts der Remisflut fast nicht zu glauben, dass ein Spieler seine letzten zwei Partien gewinnt. In den letzten 20 Partien in Moskau gab es 17 Remis und nur 3 Siege. Die noch ausstehenden Spielansetzungen und die aktuelle Turniertabelle gibt es bei chesstigers. Einem Sieg-Spieler wie Michail Tal wäre die Remisorgie vielleicht ein bisschen zu viel des Guten an Punkteteilungen. Auch Schachgigant Bobby Fischer war ein entschiedener Gegner von blutleeren Remis. Dabei wurden in Moskau die Remis teilweise durchaus lang und hart ausgefochten. Ein Beispiel in der 5. Runde beschrieb chessbase folgendermaßen:

,,Das längste unentschiedene Gefecht lieferten sich Alexey Shirov und Hikaru Nakamura in der Berliner Variante. Ohne dass das Gleichgewicht jemals ernsthaft gestört war, wurde die Partie fast bis zum 80. Zug weiter geführt und endete erst, als nur noch zwei Könige und ein Läufer auf dem Brett standen.“

Zur Erinnerung die Prognosen von Jan Gustafsson und mir im Hinblick auf den Turniersieger. Der deutsche Großmeister mit peppiger Website sah Aronian vorn. Mein Tipp lautete Kramnik. Schaun wir mal. 

Da wir gerade bei Gustafsson waren. Er war mit dem amtierenden deutschen Meister OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga in Eppingen zu Gast. Der vom Schachmäzen Wolfgang Grenke finanziell geförderte Schachverein kam über ein 4:4 nicht hinaus. Jan Gustafsson weiß auf seiner Kolumne auch die Erklärung:

,,Unser heutiger Wettkampf lief nicht wunschgemäß. Eppingen war stark mit acht Großmeistern, darunter fünf Ungarn, angetreten. Wir dagegen mit fünf Deutschen, das konnte ja nicht gut gehen…“

Es war ruhiger um Stefan Löffler geworden. Auf dem Blog der Schachwelt von Jörg Hickl zieht er wieder im Tempo an. Alleine am gestrigen 12.11.10 produzierte Löffler drei Beiträge. Okay, in puncto Länge hat der ehemalige Schachblogger noch Potenzial.

Zum Abschluß noch der Hinweis auf eine kleine Schachperle die Olaf Teschke auf Rank zero ausgegraben hat.