Der Stanley-Cup ist also auch durch. Die zwei Rosenheimerinnen Angelika und Babara Fürst trafen bereits im Januar Dennis Seidenberg. Das Foto auf rosenheim24.de hat das Potenzial zum Kultstatus.
Legenden des Sports
Da wird es jetzt langsam eng auf der Bühne der aktuellen deutschen Sporthelden. Oder? Sebastian Vettel ist bereits drauf, auch Martin Kaymer schaut ganz gut auf ihr aus, dann natürlich der einst mit den Nelsons und Holger Geschwindner im alten Golf nach Bamberg fahrende Dirk Nowitzki. Jetzt also auch Eishockey-Crack Dennis Seidenberg von den Boston Bruins. Ein aktuelles Foto in Arbeitsmontur gibt es hier beim Eishockey-Blog. Auf der Bühne der aktuellen deutschen Sporthelden und Heldinnen sind für mich auch zwei Sportlerinnen zu sehen. Maria Riesch und Magdalena Neuner.
Mythos Sportheld
Dabei ist das ja mit dem Mythos Held immer so eine Sache. Oskar Beck schrieb im Mai 2007 auf Welt Online einen Artikel und titelte Warum in Deutschland die Sporthelden knapp werden.
,,Verlangen wir von unseren Helden zuviel? Sportskanonen sollen sie sein, aber neben dem taffen Tritt in die Pedale auch noch ein Mindestmaß an Persönlichkeit entwickeln, dabei anständig bleiben, das Ansehen des Vaterlands mehren und humanitär dem Gemeinwohl dienen. Dieses anspruchsvolle Lebenswerk kriegen immer weniger auf die Reihe: Die einen versteuern sich völlig, die anderen versteuern zu wenig.“
Das Anforderungsprofil an Helden ist aber auch hart. Woher kommt aber eigentlich die Sehnsucht der Sportfans, fast abgöttisch Vettel, Kaymer, Nowitzki (die richtige Welle beginnt ja bei ihm gerade) oder Seidenberg zu Sporthelden nahe von Göttern zu stilisieren?
Ich bin da ja nicht frei von. 1972 habe ich als Kind zum Beispiel Schachgenie Bobby Fischer durch meinen Vater seine täglichen Radiorecherchen und dem durchforsten der Zeitungen nach jedem noch so kleinen Schnipsel vom Schachmatch des Jahrhunderts aus Reykjavik zum Helden erkoren. Stammleser und insbesondere Schachfreunde wisssen von meinem bis in das Jahr 2011 erhaltene intensive Verhältnis zum Heros Bobby Fischer.
Dasselbe gilt für Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß. Ihnen kann ich fast keine Bemerkung, auch wenn sie manchmal mit meiner Meinung stark quer über liegt, verübeln. Auch Waldemar Cierpinski, Marathonolympiasieger von Montreal 1976 und später auch bei den Rumpf-Olympischen Spielen von Moskau 1980, ist einer meiner persönlichen Heros. Erwähnte ich bereits Jan Ullrich aus dem Jahr 1997? Mein Held. Da war ich damals in Deutschland ja nicht alleine mit. Die späteren Duelle mit Lance Armstrong waren legendär , erinnert sei an die 2003er Tour und das einfädeln vom Texaner bei einem Faltbeutel eines Zuschauers mit folgenden Sturz und dem fairen warten vom Comeback-Sportler Ullrich, huch… Es ist schon ein Kreuz mit den Helden.
Helden in der Fantasie
Reinhold Messner, ein weiterer persönlicher Sportheld von mir, schreibt in seinem Buch Berge versetzen – Das Credo eines Grenzgängers zum Thema Helden nachdenkliche Worte:
,,Helden gibt es nur in der Fantasie derer, die gerne solche wären.“
Okay, ich wäre gerne Schachweltmeister geworden. Ich steh dazu. Tour de France Sieger hingegen habe ich nie ernsthaft in meinen Träumen verinnerlicht. Ich bin froh mit meiner Liebsten gemütlich am Bodensee zu radeln. Radsport und persönliche Höchstleistungen von mir vereinbaren sich irgendwie nicht. Im Schach hingegen hatte ich selber Medaillen in meinem Zimmer. Zu guter letzt Fußball und Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Uli Hoeneß, Georg Schwarzenbeck, Paul Breitner und Gerd Müller. Die große Bayern Mannschaft. Alleine mir fehlte das Talent zum richtig guten Fußballer.
Es steht jetzt noch ein Statement aus, welchen aktuellen deutschen Sportler ich momentan von besagter Bühne auf mein persönliches und subjektives Favoritenschild hebe. Vettel vor Nowitzki, dann Seidenberg, gefolgt von Riesch und Kaymer sowie Neuner.