Ungarische Schachspieler sind hart im nehmen

Nur die harten kommen in den Garten. Das ist nichts für Weicheier. Solche oder ähnliche Sprüche kennt ein jeder von uns.  Im harten Geschäft der Schachbundesliga gibt es die smarten ungarischen Spieler der SC Eppingen.  Der deutsche Meister OSG Baden-Baden kam vor einer Woche über ein 4:4 nicht hinaus. Alleine 5 ungarische Schachspieler spielten im Eppinger Schachteam.

Eric Schmidt hat auf stimme.de mit Peter Acs, Juniorenweltmeister von 2001, ein interessantes Interview geführt und auch die Härteverträglichkeit der ungarischen Spieler bei der Anreise zur Schachbundesliga und dem anschließenden Heimweg beleuchtet: 

,,Sie und die anderen Ungarn bilden regelmäßig Fahrgemeinschaften, um nach Eppingen zu kommen…

Acs: Das ist richtig. Wenn wir in Eppingen spielen, fahren wir mit dem Auto. Zoltán Medvegy hat einen Seat Alhambra, da passen wir alle rein. Am Donnerstag sind wir um 9.30 Uhr in Budapest losgefahren und haben unterwegs Csaba Balogh mitgenommen. Er wohnt in Budaörs, ganz in der Nähe der Autobahn.

Ganz schön stressig alles, oder?

Acs: Auf der Hinfahrt geht es. Zurück ist es anstrengend − wenn man erst vier, fünf Stunden Schach spielt und anschließend direkt nach Hause fährt. Dann wird es spät. Aber wir haben alle den Führerschein und wechseln uns ab beim Fahren.“

Respekt meine Herren. Die Entfernung zwischen Budapest und Eppingen beträgt geschmeidige 928 Km und das Navigationssystem wirft auch Zeiten zwischen 8 und 9 Stunden aus. Das alles mit einem Seat Alhambra. Diese Härte der ungarischen Schachspieler relativiert damit auch fast die Anfahrt von Anand nach Sofia zum WM Kampf gegen Topalov. Stammleser meines Blogs erinnern sich an die Umsatzabwehrdienste deutscher Taxiunternehmen und die 2000 Km Anreise vom indischen Champion. Durch die Vulkanasche aus Island gab es keine Flugmöglichkeit. Hier gibt es die komplette Odyssee zum Nachlesen auf chesstigers.