Austin Smith steht zur Wahl zum Spieler des Monats Februar in der DEL2

Der Monat Februar ist durch. Doch da steht noch eine Wahl aus. Inklusive einer zu überreichenden Uhr von einem in der Eishockeywelt bekannten Sponsor und Unternehmer. Aber der Reihe nach.

Am Mittwochabend läuft das Voting bei Eishockey News zur Wahl des Spieler des Monats Februar in der DEL2 aus.

Mit dabei auch der erst während der Saison zu den Ravensburg Towerstars dazugekommene Eishockeycrack Austin Smith. Am 2. Dezember 2014 titelte ich unter Sport am Bodensee: Austin Smith stürmt ab sofort für die Ravensburg Towerstars. Die Verpflichtung wurde vor 3 Monaten nach dem stürmischen Wochenende, einem grandiosen 7:3 Auswärtssieg bei Löwen Frankfurt und einem 6:3 Heimsieg gegen Bremerhaven nach einem 0:3 Rückstand in den ersten 300 Sekunden bekanntgegeben. Der 1,80 cm groß gewachsene Austin Smith war die erhoffte Power-Verstärkung. Im Februar erzielte er 9 Tore und wartete mit 6 Assists auf. Austin Smith muss sich mit Timo Herden (Rosenheim), Brendan Cook (Bremerhaven), Dominic Auger (Bietigheim) und Nick Mazzolini (Frankfurt) bei der Wahl von Eishockey News auseinandersetzen.

Der Sieger der 5 Kandidaten bekommt dann eine wertvolle Uhr von einem Spezialisten für Schmuck. Dieser Spezialist ist Eishockeyfans ein Begriff. Es ist der Schmuckunternehmer und Namensgeber der in der DEL beheimateten Nürnberger Eishockeycracks, Thomas Sabo. Der sportbegeisterte Sabo hat ein Händchen für geschicktes Sportsponsoring und smartes sowie öffentlichkeitswirksames Marketing.

Doch ein Blick zur Wahl der Fachzeitung Eishockey News. Am heutigen Dienstagabend um 22.06 Uhr sieht das zwischenzeitliche Voting bei 7608 abgegebenen Stimmen so aus:

Dominik Auger (Bietigheim) 28%

Nick Mazzolini (Frankfurt) 26%

Austin Smith (Ravensburg) 24%

Brendan Cook (Bremerhaven) 12%

Timo Herden (Rosenheim) 10%

Sport am Bodensee Terminkalender

04.03.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur ab 19.30 Uhr

05.03.2015 Segeln: Jugendversammlung vom Yacht-Club Radolfzell 

05.03.2015 Schach: Spanisch mit GM Zugurds Lanka bei SF Wetzisreute ab 20.30 Uhr

05.03.2015 Segeln: Icebreaker – Party für Clubmitglieder im Vela – vom Yacht-Club Radolfzell ab 18.00 Uhr

06.-08.03.2015 Messe: Aqua-Fisch Internationale Messe für Angeln, Fliegenfischen und Aquaristik in Friedrichshafen 

06.03.2015 Boxen: Boxveranstaltung in Wittenhofen ab 20.00 Uhr in Alfons-Schmidmeister-Halle

07.03.2015 Fußball: FV Ravensburg – Bahlinger SC ab 15.00 Uhr

07.03.2015 Volleyball: Volley YoungStars – Oshino Volley Eltmanns ab 16.00 Uhr

07.03.2015 Handball: SV Allensbach – HSG Bensheim-Auerb. ab 19.30 Uhr

07.03.2015 Boxen: Boxteam Langenargen – Boxclub Zürich ab 20.00 Uhr

08.03.2015 Volleyball: Volley YoungStars – SV Fellbach ab 16.00 Uhr

13.03.2015 Segeln: Jugendarbeitsdienst beim Yacht-Club Radolfzell

14.03.2015 Schach: Schulmeisterschaft in Friedrichshafen im Karl-Maybach-Gymnasium ab 14.00 Uhr

13.03.2015 Eishockey: EV Lindau – EHC Waldkraiburg ab 20.00 Uhr

14.03.2015 Volleyball: Volley YoungStars – L.E. Volleys ab 16.00 Uhr

14.03.2015 Basketball: TSV Eriskirch – TV Konstanz 2 (Männer) ab 18.00 Uhr

14.03.2015 Basketball: TV Konstanz – BSG Ludwigsburg ab 19.00 Uhr

14.03.2015 Handball: Alpla HC Hard – Bregenz Handball ab 19.00 Uhr

14.03.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – GC Amicitia Zürich ab 19.30 Uhr

14.03.2015 Handball: HSG Konstanz – TV Hochdorf ab 20.00 Uhr

15.03.2015 Volleyball: Volley YoungStars – GSVE Delitzsch ab 14.00 Uhr

15.03.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Basel ab 16.00 Uhr

15.03.2015 Basketball: Baskets Konstanz – SG Heidelberg-Kirchh. ab 17.30 Uhr

15.03.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt ab 18.30 Uhr

20.03.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt ab 20.00 Uhr

21.03.2015: Segeln: Arbeitsdienst im Clubgelände beim Yacht-Club Radolfzell

21.03.2015 Fußball: FV Ravensburg – FC 08 Villingen ab 15.00 Uhr

21.03.2015 Handball: Bregenz Handball – SG INSIGNIS HB Westwien ab 19.00 Uhr

21.03.2015 Handball: HSG Konstanz – SG H2 KU Herrenberg ab 20.00 Uhr

22.03.2015 Basketball: TSV Eriskirch – TSG Sölfingen 2 ab 17.00 Uhr

 26.03.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – Wacker Thun ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Handball: SV Allensbach – TSV Travemünde ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Basketball: Baskets Konstanz – TBB Trier II ab 20.00 Uhr

29.03.2015 Basketball: TV Konstanz – MTV Stuttgart ab 17.30 Uhr 

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

ServusTV: Eishockey-Event DEL Winter Game in Nürnberg

2003 nahm ich meine Jahrhundertliebe mit zum Eishockey. In Nürnberg. Die Begegnung der Nürnberger Ice Tigers gegen die Eisbären Berlin stand an. Ein wenig verwundert zeigte sich meine Liebste ob der geschwenkten DDR-Fahnen im Berliner Fanblock. Doch es lief alles friedlich ab. Jahre später sollte sich der Modeschmuckunternehmer Thomas Sabo zu einem spektakulären Engagement im Nürnberger Eishockey entscheiden. Das war 2009.  Im Mai, wenn ich mich recht erinnere. Seither firmiert die Mannschaft unter dem Namen des charismatischen Thomas Sabo. Ohne sein finanzielles Investment wären die Lichter am DEL Standort Nürnberg ausgegangen. Die Situation war damals ernst. Sehr ernst.

Auch sportlich gab es den einen oder anderen Tiefpunkt für Thomas Sabo und die Eishockey-Fans in Nürnberg zu verarbeiten. Erinnert sei an die katastrophale 0:9 Heimniederlage gegen die Düsseldorfer Metro Stars im Herbst 2010.

Doch zurück in das neue Jahr 2013. Ein Eishockey-Event der besonderen Art steht an. Kenner schnalzen mit der Zunge. Vor lauter Vorfreude auf das Spektakel unter freien Himmel im Stadion der Fußballer vom 1. FC Nürnberg. Großes Kino kündigt sich an.

Genug der Vorrede. Tauchen wir ein in die Presseinformation von ServusTV.

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Presseinformation:


ServusTV überträgt LIVE das erste DEL Winter Game aus Nürnberg

  • • 5-Stunden-Live-Event am 05. Januar ab 15.00 Uhr mit Freiluft-Duell zwischen

   Nürnberg und Berlin und Open-Air-Konzert von THE BOSSHOSS

  • • Mega-Produktion: 25 Kameras, 30 Kilometer Kabel, 80 Mann starkes Team
  • • Cable Guys: Patrick Reimer bei Nürnberg und Florian Busch bei den Eisbären

 

Wals-Himmelreich/Salzburg, 03. Januar 2013. Ein Duell, eine Show, ein Mega-Event – eiskalt, gigantisch, live! ServusTV zeigt am kommenden Samstag, 05. Januar, LIVE ab 15.00 Uhr das erste DEL Winter Game zwischen Gastgeber THOMAS SABO Ice Tigers und Eisbären Berlin. Der Fernsehsender wird das insgesamt über fünf Stunden dauernde Event als Hauptsponsor begleiten und mit einem Großaufgebot an Technik und Personal übertragen. Insgesamt 25 Kameras, darunter eine Helikopterkamera, eine Schlittschuhkamera und eine Highspeed Antelope, sowie ein Team von mehr als 80 Personen sorgen für höchsten Standard bei der Live-Produktion. Mit der Kulisse von 50.000 Zuschauern knackt die Premiere einer Freiluft-Partie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Besucherrekorde und ist das größte Liga-Spiel aller Zeiten in Europa. Für die richtige Einstimmung sorgen die Cowboys von THE BOSSHOSS, die den Besuchern mit einem neunzigminütigen Open-Air-Auftritt von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr einheizen. Das Konzert überträgt ServusTV LIVE ab 15.00 Uhr in “THE BOSSHOSS live – Sound Of Winter Game”. In der Vorberichterstattung stimmen Interviews und Hintergrundberichte über die Entstehungsgeschichte des DEL Winter Game auf das anstehende Freiluft-Spiel ein. Dazu gibt es aktuelle Informationen zu den beiden Teams und einen Bericht über das Alumni Game mit Eishockey-Größen aus den Vereinen der DEL, das ab 14.00 Uhr im Stadion stattfindet. Das Freiluft-Duell zwischen den THOMAS SABO Ice Tigers und den Eisbären Berlin zeigt ServusTV LIVE ab 16.30 Uhr in “DEL Winter Game – LIVE Ice Tigers vs. Eisbären“. Als Cable Guys beim DEL Winter Game laufen Stürmer Patrick Reimer bei Nürnberg und Berlins Center Florian Busch auf.

Bereits am Freitag, 04. Januar, widmet sich ServusTV ab 18.25 Uhr mit der Sondersendung „Wissenswert Spezial – DEL Winter Game. Kampf unter freiem Himmel“ dem schnellsten Mannschaftssport der Welt. Die Dokumentation zeigt unter anderem den Aufbau der Eishockey-Spielfläche unter freiem Himmel für das DEL Winter Game. In „Servus Hockey Night KOMPAKT – Spezial aus Nürnberg“ präsentiert ServusTV ab 23.15 Uhr ein Spezial LIVE aus Nürnberg, mit News zu den letzten Vorbereitungen der Teams vor dem großen Freiluft-Spiel.

Martin Blank, General Manager von ServusTV: „Am 05. Januar wird in Nürnberg Europas größtes Eishockey-Ligaspiel aller Zeiten stattfinden – vor 50.000 Menschen, unter freiem Himmel. Den TV-Zuschauern bieten wir mit unserer Live-Übertragung bei ServusTV eine gigantische 5-stündige Show. Das DEL Winter Game ist auch im internationalen Vergleich ein Mega-Event und verhilft dem Eishockey zu hoher Aufmerksamkeit weit über die üblichen Fankreise und Grenzen hinaus! Mit diesem aufwändigen Übertragungskonzept wollen wir unseren Teil dazu beitragen, dass aus dem ersten DEL Winter Game ein unvergessliches Erlebnis für jeden wird. Und wir hoffen, dass dadurch noch mehr Menschen in Deutschland auf Eishockey aufmerksam werden.“

Die Produktion des DEL Winter Game – 25 Kameras, 30 Kilometer Kabel, ein 80 Mann starkes Team

Bei der Live-Übertragung des ersten DEL Winter Game arbeitet ServusTV mit 25 hochmodernen Kameras. Neun davon sind Spezialkameras, die zum Teil bislang nur bei Großereignissen wie den Olympischen Spielen und der Fußball Weltmeisterschaft verwendet wurden. Zum ersten Mal bei einem DEL-Spiel ist ein Helikopter mit Live-Kamera im Einsatz – und die Highspeed Kamera Antelope sorgt erstmalig im europäischen Eishockey für spektakuläre Zeitlupenaufnahmen. Die On-Air-Crew von ServusTV ist ebenfalls hochkarätig besetzt: Gerhard Leinauer und Holger Speckhahn führen als Moderatoren durch den Nachmittag und werden von den beiden

Experten Rick Goldmann und Tobias Abstreiter, der auch beim Alumni Game mit den Legenden des deutschen Eishockey aufläuft, am Mikrofon unterstützt. Kommentator der Partie ist Sebastian Schwele. Der ehemalige Eisbären- und THOMAS SABO Ice Tigers-Profi Florian Keller schätzt als Kommentatoren-Experte das Geschehen auf dem Eis ein. Als Fieldreporter im Stadion Nürnberg ist Hans Finger für ServusTV an der Eisfläche. Insgesamt sind 80 Personen an der Live-Produktion beteiligt, über 30 Kilometer Kabel werden in und am Nürnberger Stadion verlegt. Eine transparente Bande auf Höhe der Torlinien sorgt zudem für neue Einblicke.

Sondersendungen zum DEL Winter Game:

„Wissenswert Spezial – DEL Winter Game. Kampf unter freiem Himmel“, Freitag 04. Januar, 18.25 –18.55 Uhr

„Servus Hockey Night KOMPAKT – Spezial aus Nürnberg“, Freitag 04. Januar, 23.15 Uhr –0.15 Uhr

Das DEL Winter Game – Samstag, 05. Januar 2013 LIVE bei ServusTV:

14.00 – 15.00 Uhr              “THE BOSSHOSS – No Deals With The Devil” (Dokumentation)

15.00 – 16.30 Uhr              “THE BOSSHOSS live – Sound Of Winter Game” (Live)

16.30 – 20.15 Uhr              “DEL Winter Game – LIVE Ice Tigers vs. Eisbären”, inklusive Nachbericht

Das ServusTV-Team in Nürnberg:

Moderation: Gerhard Leinauer und Holger Speckhahn

Kommentar: Sebastian Schwele

Moderatoren-Experten: Rick Goldmann und Tobias Abstreiter

Kommentatoren-Experte: Florian Keller

Interviews: Hans Finger


Weitere DEL-Spiele in der „Servus Hockey Night LIVE“:

Hamburg Freezers – EHC Wolfsburg                                                              Sonntag, 06. Januar, 17.25 Uhr

Kölner Haie – Hamburg Freezers                                                                   Sonntag, 13. Januar, 17.25 Uhr


Weitere Informationen zu ServusTV finden Sie unter: www.servustv.com

Empfangbarkeit von ServusTV:

ServusTV ist in Deutschland über Astra Satellit 19,2°, digitale und analoge Kabelnetze und via IP-TV (über Entertain Deutsche Telekom) zu empfangen, in Berlin auch über DVB-T. Nähere Informationen zur Empfangbarkeit und Einstellung finden Sie im Internet unter www.servustv.com/empfang, eine persönliche Beratung über die kostenfreie Hotline 0800 100 30 70.

Über ServusTV:

ServusTV bietet ein Vollprogramm rund um die Uhr. Hochwertige Dokumentationen, Sport und Events, Unterhaltung, ausgewählte Spielfilme, Kulinarik, Kulturmagazine, Live-Konzerte und vieles mehr. Darüber hinaus zeigt ServusTV im „Red Bull TV-Fenster“ Sport und Live-Events auf höchstem Niveau, mitreißende Musik, Nervenkitzel und zahlreiche Sport- und Personality-Dokumentationen. Mit attraktiven und preisgekrönten Eigenproduktionen, die rund 50 Prozent des Programms ausmachen, und internationalen Formaten ist der Sender über alle Verbreitungswege in rund 80 Prozent aller Fernsehhaushalte in Deutschland empfangbar. Der Ausbau geht zügig voran. Der Rechteinhaber der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist ein erfahrener Live-Broadcaster im Eishockey-Sport. Seit zwei Jahren überträgt ServusTV in Österreich die Erste Bank Eishockey Liga. In über 120 Live-Übertragungen hat der Sender die Berichterstattung auf eine neue Qualitätsstufe gehoben. ServusTV wurde zusammen mit Red Bull Media House am 18. Dezember 2012 in Berlin für die Übertragung von „Red Bull Stratos“ mit dem Zuschauerpreis, der im Rahmen des Deutschen IPTV Award 2012 vergeben wurde, ausgezeichnet.

Thomas Sabo ICE Tigers und die Fanschelte

Ohne den charismatischen Unternehmer Thomas Sabo würde kein DEL-Eishockey  in Nürnberg mehr gespielt werden. Er stemmte mit persönlichen finanziellen Einsatz einst die schwierige Situtation. Die Lichter wären sonst ausgegangen. Die diesjährige Saison kann ihn jedoch nicht zufrieden stimmen. Kürzlich äußerte er sich auf der Website der ICE Tigers mit einem Brief an die Fans. Neben Kritik an der derzeitigen sportlichen Misere gab es auch eine Fanschelte. Thomas Sabo verwies deutlich auf den Umstand fehlender Zuschauerunterstützung hin: 

,,Allerdings muss man an dieser Stelle erwähnen, auch wenn man sich jetzt hierfür keinen Applaus abholt, dass sich die Stimmung in der Arena teilweise nahtlos an die Leistung der Mannschaft angepasst hat. Es kann nicht sein, dass eine Handvoll Iserlohner Fans bei einer 2:1-Führung mehr Stimmung macht, als der Rest der Arena.“

Menschenskinder, Fanschelte ist ein zweischneidiges Schwert. Es handelt sich um zahlende Kundschaft. Manchmal stecken auch Negativerlebnisse tief im Publikum drin.

Erinnert sei an die katastrophale 0:9 Heimniederlage gegen die Düsseldorfer Metro Stars im Herbst 2010 oder den darauffolgenden 0:3 Rückstand im Heimspiel gegen die Scorpions aus Hannover mit Ergebniskosmetik zum 2:3.

Da konnten selbst hartgesottene Dauerkarteninhaber ins Grübeln kommen. Verzweiflung und Resignation nicht ausgeschlossen.

Der Alltag hat das deutsche Eishockey wieder oder DEL und die Kassel Huskies trüben die gute Stimmung

Wann war bitte gleich nochmal die begeisternde Eishockey-WM in Deutschland? Ganze 4 Tage nach dem Spiel um Platz 3 der Mannschaft von Uwe Krupp gibt es eine erneute Hiobsbotschaft aus der DEL. Das Eishockey-Blog titelt DEL schliesst Kassel Huskies aus! 

,,Hinter verschlossener Türe überschrieben die Gesellschafter der DEL Wilfrid Fabel ihre Vollmachten und der verkündete, dass sich mit Ausnahme der Duisburger Füchse alle Vereine für einen Ausschluss der Kassler ausgesprochen haben.“

Doch das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen zu sein. Kassel will alle juristischen Register ziehen. Mein lieber Herr Gesangsverein. Ich muss immer noch mit dem Kopf schütteln.

Der stellvertretende DEL Geschäftsführer Wilfrid Fabel auf Welt Online:

,,Es ging nicht um ein Für oder Wider bezüglich des Standortes Kassel. Es ging vielmehr um die fundamentalen Prinzipien des DEL-Gesellschaftsvertrages, die der Sicherstellung eines wirtschaftlich und sportlich fairen Wettbewerbs in der Liga dienen.“

Mir fällt da doch glatt das offene und kritische Interview im März von Thomas Sabo, Namenspatron der Thomas Sabo ICE Tigers Nürnberg in der NZ ein: 

,,Was die DEL betrifft, muss ich sagen, dass ich in diesem einen Jahr sehr viel gelernt habe. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich über das, was ich da sehe, überhaupt nicht erfreut bin, weil die Liga ihren Ansprüchen überhaupt nicht gerecht wird. Da sind einfach viel zu viele Interessenskonflikte vorhanden. So wie die oberen Entscheider gesetzt sind, liest sich wie die Ahnentafel der teuren Klubs. Damit ist den anderen Teams nicht geholfen. Wie die Anschütz-Gruppe oder die Hopps mit ihrem Geld umgehen, darüber müssen wir uns eh nicht lange unterhalten. Wenn man Bilanzen lesen kann, und das kann ich, ist es eine klare Geschichte, dass in dieser Liga etwas in eine völlig falsche Richtung läuft.“ 

Der charismatische Unternehmer Sabo hat in mehr wie zwei Jahrzehnten ein Schmuckimperium aus kleinsten Anfängen heraus kontinuierlich aufgebaut. Heute hat er Läden in Metropolen wie New York, Schanghai oder Paris. Er beschäftigt 1200 Mitarbeiter und macht über 200 Millionen Euro Umsatz. Er unterlegte im damaligen Interview seine Kritik an der DEL mit dem Wunsch seriös wie in einem soliden Unternehmen zu agieren:

,,Da werden Termine am Sankt Nimmerleinstag gemacht, wenn die neue Saison schon läuft. Ich würde mir wünschen, dass drängende Themen einmal sauber abgearbeitet würden, und bitte nicht bei einem Glas Rotwein auf Mallorca, sondern so, wie man das in Unternehmen auch macht.“

Solides Arbeiten in der DEL wünschen sich auch alle Fans.

Eishockey: Deutschland trifft Nachbarn Schweiz und will unter die letzten Vier

Wer hätte dies gedacht, Deutschland mit Chance auf das Halbfinale bei der einheimischen Eishockey-WM. Optimisten bitte mit schriftlich hinterlegter Prognose nach vorne treten. Die Eindrücke von Vancouver und die mannigfaltigen Probleme in der DEL waren doch eher für zurückhaltendere Erwartungen und Vorhersagen geeignet. Im Interview mit Chantalle Alberstadt, Mitinitiatorin der Aktion Spieltag58, gab es erst kürzlich einen tieferen Einblick für alle Leser in die hauseigenen Probleme der DEL. Mit der drohenden Insolvenz der Frankfurter Lions gab es vorige Woche erst eine weitere finanzielle Hiobsbotschaft aus der Liga. Die Commerzbank zieht sich zurück und die Probleme bei der Akquise neuer Sponsorengelder ähneln altbekannten Mustern. Die FAZ zählt auch der Vollständigkeit halber die anderen Problemkinder des deutschen Eishockeys auf:

,,In der DEL ist Frankfurt nicht der einzige Club mit Schwierigkeiten: Auch die Kassel Huskies kämpfen um die Lizenz für die neue Saison, zudem haben die Kölner Haie und die Krefeld Pinguine finanzielle Sorgen. Im vergangenen Jahr hatten die Füchse Duisburg ihr Team zurückgezogen.“

Selbst auf die Gefahr hin in den Klugscheißer-Modus zu verfallen, eine kleine Anmerkung von mir sei gestattet: Ohne das Engagement von Thomas Sabo bei den ICE Tigers wären im vergangenen Jahr die Lichter im Eishockey in Nürnberg ausgegangen.

Schwenk zur Nationalmannschaft. Die Möglichkeit heute Abend ins Hablfinale einzuziehen ist famos. Die Eidgenossen scheinen eine lösbare Aufgabe zu sein. Beim Eishockey-Blog gibt es alle Infos der verschiedenen Übertragungsangebote vom Spiel. Bundestrainer Uwe Krupp hat sich festgelegt. Nein, nicht in Sachen eigener Zukunft im Job sondern in Sachen Torwart. Dennis Endras ist der Auserwählte. Beim Auftaktspiel gegen die USA war er überragend und erinnerte mich teilweise an Wladislaw Tretjak, jenen weltbesten Torhüter aller Zeiten, aus den Jahren der sowjetischen Dominanz im Eishockey. Eine kleine filmische Sequenz aus vergangenen Zeiten: 

Wladislaw Tretjak, Freund des siebenstündigen täglichen Trainings, wurde der Mann mit den „tausend Händen“ genannt. Seine Bilanz von 10 Weltmeistertiteln und 3 Olympischen Goldmedaillen ist beeindruckend. Wladislaw Tretjak hat Eishockey-Geschichte geschrieben.

Dennis Endras und die deutsche Nationalmannschaft würden mit dem Einzug ins Halbfinale ebenfalls einen Eintrag ins Geschichtsbuch verdienen. Wie hieß es so schön auf Check von hinten:

,,Deutschland ist sensationell ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft eingezogen, und um Fußballfans die Tragweite zu erläutern wage ich folgenden kühnen Vergleich: Das ist in etwa so, als wäre Deutschland zuletzt vor 40 Jahren1 Weltmeister2 gewesen3.“

Bei Check von hinten gibt es auch eine Vorschau auf das heutige Spiel. Dabei sollte das Auge nicht zu lange auf der aktuellen Bilanz gegen die Schweiz verweilen. Das schmerzt ein wenig. Doch heute in Mannheim entscheidet auch die Tagesform und das Momentum dürfte bei der deutschen Mannschaft sein.

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Artverwante Artikel zum Thema Eishockey

Sportinsider Interview mit Chantalle Alberstadt – Aktion Spieltag58

Schweiz wie 1992?  – Hockeyweb.de

Mein Ziel ist die WM 2010  – Dennis Endras, am 03.09.2008 in AA

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Nachdenkenswert #31

,,Eine völlig unausgegorene Terminplanung, die von so viel Unwägbarkeiten abhängig ist, dass man eine Saisonplanung eigentlich gar nicht machen kann, ohne in Problemstellungen hineinzurauschen. Wir wissen heute noch nicht, ob der Zweitligameister aufsteigen darf und wir künftig 60 Saisonspiele bestreiten müssen, was den Wahnsinn noch weiter verstärken würde. Oder spielen wir ohne Köln, vielleicht ohne Krefeld? Das steht ja alles zur Debatte. Wenn man da nicht gerade wie die Straubinger eine eigene Eisfläche hat und am liebsten 100 Mal spielen möchte, ergibt sich ein riesiges Problem.“

  Thomas Sabo, Unternehmer und Namenspatron der ICE Tigers

   im Interview  mit der Nürnberger Zeitung

Deutschland nimmt Abschied vom Eishockey

Deutschland trauert um sein Eishockey

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Die Traueranzeige ist Teil der Aktion Spieltag58. Das deutsche Eishockey liegt den Fans am Herzen, um so größer sind die Sorgenfalten ob der Entwicklung der DEL. In Vancouver gab es für die Nationalmannschaft ernüchternde Ergebnisse. In der Liga haben momentan die Kölner Haie größte finanzielle Schwierigkeiten.

Im vergangenen Jahr sprang den Ice Tigers Nürnberg in letzter Minute der sportbegeisterte Unternehmer Thomas Sabo zu Hilfe. Die Nachwuchsarbeit hat Defizite und die Funktionäre beschönigen die Dinge oder verweisen an die Kommunen, wie unlängst von Gernot Tripcke, Geschäftsführer der DEL, praktiziert.

Sponsorspiegel 07.03.10

Den Kölner Haien geht es nicht gut. Johannes Kopp nimmt sich der Sache in der taz an und fragt im Artikel Das Ende einer Institution? 

Erstaunlicherweise findet Gernot Tripcke, Geschäftsführer der DEL, die Liga in Ihrer Struktur gesund. Für das Kölner Mitglied der Eishockeyfamilie hat er auch einen Ratschlag:

 „Die Haie sind für die Stadt Köln noch wichtiger als für die DEL. Profisport ist ein Gemeingut. Letztlich braucht man die öffentliche Hand. Anders funktioniert es nicht.“

Stopp. Tief durchatmen. Die Worte nochmals lesen. Johannes Kopp verweist auf das Selbstverständnis der DEL:

,,Bei der DEL scheint das Selbstverständnis vorzuherrschen, dass da, wo sich keine Mäzene finden lassen, die Kommunen das Geschäft der Millionäre übernehmen müssen. Zuvor nämlich unterstützte der Immobilienhändler Heinz Hermann Göttsch das defizitäre Kölner Eishockey-Unternehmen aus seinem Privatvermögen. Mehr als 20 Millionen Euro soll er von 2002 an investiert haben.“

Wieso soll eigentlich im Falle einer finanziellen Schieflage eines Proficlubs die Kommune und damit der steuerzahlende Bürger aufkommen? Die Gewinne werden doch auch nicht an die Bevölkerung abgegeben.

Klartext redet auch Günter Peter Ploog im Interview auf dem Eishockey-Blog und mahnt Realitätssinn an:

,,Kooperation statt Konfrontation zwischen DEB/DEL. Und Free-TV statt PAY-TV. Aber da beisst sich der Hund in den Schwanz, Free-TV gibts nur bei Erfolgen. Seit 1996 ist die DEL im PAY-TV verschwunden, eine Generation von Jugendlichen hat damit im TV kaum Kontakt zum Eishockey bekommen, ist abgewandert zu anderen Trend-Sportarten. Auch, weil es keine deutschen Stars, Vorbilder, Idole gibt. Die DEL hat sicher gute Strukturen, tolle Arenen. Das scheint manche zu blenden. Wenn ich lese, dass die DEL hinter der KHL die beste europäische Liga sei, dann lach ich mich weg. Mehr Realitätssinn wäre angebracht.“

Der DEL Standort Nürnberg wäre letztes Jahr fast von der Landkarte verschwunden. Erst durch den persönlichen und finanziellen starken Einsatz des charismatischen Unternehmers Thomas Sabo ging es im Eishockey in der fränkischen Metropolregion weiter.

Der sportbegeisterte und polyglotte Modeschmuckhändler kriegte die Mission Impossible im vergangenen Jahr hin. Im Interview mit der Nürnberger Zeitung verweist Thomas Sabo auch auf die fehlende Medienpräsenz:

,,Ein Spiel der Ice Tigers, das im Bezahlsender Sky läuft, wird von maximal 30000 Menschen gesehen. Eine Sendung von Blickpunkt Sport weist die 15- bis 20-fache Quote auf, das spricht Bände. Wie wollen Sie einen Sport verkaufen, der nicht existent ist? Das ist schade, denn ich kenne so viele Leute, die früher nichts mit Eishockey anfangen konnten und nun zu jedem Spiel in die Arena kommen. Bei solch einer Medienpräsenz kann Eishockey aber viele Menschen gar nicht erreichen.“

Im bayrischen Blickpunkt Sport hat König Fußball eine dominante Präsenz. Für Sponsoren ist im Kampf um die Aufmerksamkeit des Publikums die TV-Zeit eminent wichtig. Die bayrischen DEL Vereine aus Nürnberg, Ingolstadt, Augsburg und Straubing kommen dort nur vereinzelt vor. Thomas Sabo zeigt sich im Interview jedoch auch kämpferisch und optimistisch.

,,Das Ziel ist sicherlich, dass man den Verein in den kommenden Jahren nicht nur auf Thomas Sabo abstimmt, sondern eine breite Front aufbaut, die den Klub finanziert. Damit meine ich einen deutlichen Anstieg im Zuschauerbereich und bei den Sponsorengeldern. Ich bin absolut positiv, dass wir das auch mit den ganzen äußeren Umständen schaffen können. Das Eishockey kann sich in einer Stadt wie Nürnberg auf alle Fälle etablieren.“