Reinhold Messner Interview auf Abenteuer Sport

Der von mir sehr geschätzte Sportjournalist Stefan Nestler hat mit Bergsteigerlegende Reinhold Messner (ja, dies darf man so stehen lassen) ein bemerkenswertes Interview geführt auf dem Kultblog Abenteuer Sport. Detailliert und kompetent nähert sich Nestler dem Grenzgänger, Extrembergsteiger, Abenteurer, Marketinggenie, Autor, Vortragsredner, Museumsbesitzer und Freigeist. Thema ist natürlich auch der Mount Everest. Der Berg der Berge feiert dieses Jahr seinen 60. Geburtstag der Erstbesteigung durch Edmund Hillary und den Sherpa Tenzing Norgay am 29. Mai 1953. Reinhold Messner nimmt auch Stellung zur Entwicklung der letzen Jahre in Sachen Mount Everest Tourismus und spricht offen gern verschwiegene Dinge im Messnerschen Klartext an:

,,Ich möchte dort nicht ungern auch mal eine konkrete Probe machen, wie es mit den Drogen steht. Ich bin gespannt, ob jemand den Urin abgeben will. Es gibt ja Aussagen, dass am Everest das Doping sozusagen auf Universitätshöhe wäre im Verhältnis Kindergarten Tour de France. So weit gehe ich nicht, aber dort misst niemand, ob jemand gedopt ist. Wir wissen ja heute, dass es im normalen Sport vor allem die Laien sind, die dopen, um ein bisschen schneller zu sein als im Vorjahr oder schneller auf den Everest zu steigen als seine eigene Sekretärin.“

Stefan Nestler hat selber umfangreiche Erfahrungen in der Bergwelt gesammelt. Sein Blog führt er auch während der Touren in der Höhe. Erinnert sei an Durchbeißen auf der Königsetappe im Jahr 2011. Doch zurück zum obigen angesprochenen Interview mit Bergpionier Reinhold Messner. Stefan Nestler bloggt auch sehr leseorientiert. Gefällt mir immer wieder ausgesprochen gut. So gibt es bei ihm als Service, im Nachklapp sozusagen, auch das Video: Messner über den Everest zu sehen.

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Sportjournalist mit Reiseschreibmaschine

Schachgenie Bobby Fischer gewann 1956 die US-Juniorenmeisterschaft. Sein Preis war eine Reiseschreibmaschine. Ein Jahr später holte sich der Individualist zum zweiten Mal den Titel. Es gab wieder eine Reiseschreibmaschine.

Wie komme ich eigentlich auf die Schreibmaschine? So etwas sieht das geneigte Auge des Betrachters eigentlich nur noch auf Flohmärkten oder im Museum. Nun, es gibt für jede Regel eine Ausnahme. Sportjournalist Jonathan Sachse berichtete dieser Tage auf seinem Kult-Blog über die Arbeitsweise inclusive Equipment eines italienischen Journalisten während der Tour de France … Schaut´s selber. Hier geht es entlang.

Flauschcontent für alle Freunde und Gegner von Franz Beckenbauer

Superspieler. Lichtgestalt. Superheld. Ein großartiger Spieler. Kaiser. Es grenzt fast an Selbstbeweihräucherung eines einstigen Weltklasseliberos. Doch dann ein energischer und unmissverständlicher Zwischenruf vom investigativen Sportjournalisten – Ruhe im Karton -.

Olli Dittrich und Wigald Boning nehmen sich der liebenswürdigen Eigenschaften und Eigenheiten von Franz Beckenbauer im Interview der besonderen Art an.

Nachdenkenswert #106

,,Ich war mehr als 30 Jahre in verschiedenen Funktionen Vereinsmensch, ich kenne das Verhalten von Verbänden und die Meinung über sie in Vereinen. Dass sie ihre Befugnis in diesem Rechtsfall so weit ausgelegt haben, fand ich anmaßend. Unseren Rasen hat noch keiner vom Verband gemäht, unsere Umkleidekabinen machten wir immer selbst sauber, die Schiedsrichter und Trainer wurden aus der Vereinskasse bezahlt. Das Risiko eines Fußballspiels trägt der gastgebende Verein, er ist der Veranstalter. Es durfte demnach nie die Rede davon sein, dass wir an den Leistungen der Verbände teilhaben. Für mich als Sportjournalisten war es eine wichtige Erfahrung am eigenen Leib, wie wenig Sportverbände und -funktionäre einsichtsfähig sind, wie sehr es ihnen um Macht und Kontrolle geht.“

                      Oliver Fritsch, Hartplatzheld und  Sportjournalist

                in brand eins – Schwerpunkt: Heimliche Helden –

Nachlese zur Niederlage von München 2018

Natürlich weint der eine oder andere Sportfunktionär und Politiker der klaren Abstimmungsniederlage von Durban nach. Es gibt zahlreiche Gründe für das klare Nein zu Olympia 2018. Sportjournalist und Power-Blogger Jens Weinreich war und ist ein hervorragender Kenner der IOC Thematik. Er war live in Durban vor Ort und fasst auf seinem Qualitätsblog die 18 Gründe für die Niederlage von München 2018 gut und treffend zusammen. Bei dem einen oder anderen Grund konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Besonders Punkt 10, 17 und mit Abstrichen Punkt 18. Bei letzteren musste ich doch glatt instinktiv an meine eigene Geldbörse greifen.

Sportblogs: Es ist egal ob vom Sportjournalist oder Autodidakt.

Die Berliner Zeitung schrieb dieser Tage einen Artikel über Sportblogs unter dem Titel Wenn aus Amateuren Profis werden. Da kommt auch der von mir sehr geschätzte Kai Pahl alias dogfood von allesaussersport zu Wort.

„Mir ist es egal, ob der Autor eines Blogs Journalist ist oder Metzgermeister oder Webdesigner.“

Mich hat die Diskussion Journalist kontra Blogger immer gelangweilt. Natürlich ist für viele Sportjournalisten der Druck spürbarer geworden. Arbeitsbedingungen haben sich teilweise verschärft. Das einstige Prestige hat mehr wie einen Kratzer in der vorher gewienerten Lackierung bekommen. Dabei gibt es eine Reihe guter Sportjournalisten mit bemerkenswerten Sportblogs. Stellvertretend sollen hier Jonathan Sachse, Daniel Drepper oder Jens Weinreich genannt sein.

Auch Fred Kowasch macht mit dem Sportmagazin Sportspool.tv einen guten Job. Siehe auch seinen aktuellen Beitrag Eine abenteuerliche Konstruktion zum Schauprozess in Sachen Wettskandal aus dem juristischen Strafraum von Bochum. Doch es gibt keinerlei Grund sich den authentischen Bloggern ohne journalistische Grundausbildung zu verschließen. Das dies den einen oder anderen Journalisten innerlich nicht gefallen mag gehört zum Lauf der Dinge.

Zum eigenen bloggen haben mich der oben erwähnte Autodidakt Kai Pahl und der Sportjournalist Oliver Fritsch (Hartplatzheld, Initiator und Gründer vom indirekter-freistoss und direkter-freistoss) inspiriert.

Kai Pahl spielt seit vielen Jahren geschickt auf der Klaviatur im Sportblog allesaussersport. Leidenschaft, sportliche Kompetenz, eine Prise unverkrampftes Entertainment, tiefe und an Wühler erinnernde Recherche und eine unwahrscheinliche Power und Kontinuität sind Qualitätsmerkmale. Kürzlich gab er einen bemerkenswerten Einblick in seine Arbeitsweise unter dem Titel HIER SPRICHT DAS ALLESAUSSERSPORT_HQ.

In Sachen Claudia Pechstein

Am Donnerstag ist es soweit. Eisschnelllauf-WM in Inzell. Claudia Pechstein trifft über 3000 Meter auf Jennifer Bay aus Dresden.

Der Bayrische Rundfunk hat auf seiner Website unter dem Titel Blutanomalien: Auffällige Werte nicht nur bei Pechstein über Diagnosen aus der Uniklinik Ulm berichtet. Es geht um diagnostizierte abnormale Blutwerte bei anderen Sportlern.

,,Der Fall Pechstein beschäftigt die Mediziner weiter, obwohl die 39-Jährige ihre Sperre inzwischen abgesessen hat. Bei zwei weiteren Eisschnellläuferinnen, diversen Ausdauerathleten und Fußballern wurden bei der Blutanalyse im Uniklinikum Ulm ähnliche Phänomene wie bei Pechstein festgestellt.“

Claudia Pechstein feierte am 22. Februar ihren 39. Geburtstag. Ihr Comeback auf die Eisschnelllauf-Bühne wird so manchem Sportfunktionär, Politiker oder Sportjournalisten die Sprache verschlagen haben. Für die Zeit der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft erhält die fünfmalige Olympiasiegerin Sonderurlaub von der Bundespolizei.

In Sachen eigener Website kommt Claudia Pechstein mit einem frischen und neuen Auftritt auf ihrer elektronischen Visitenkarte daher. Sie bekennt Habe die Argumentation der ISU auch auf dem Eis entkräftet und freut sich riesig auf die WM.

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