Flauschcontent am Vatertag

Guten Morgen.

Heute gibt es hier am Bodensee keine Abonnementzeitung im Briefkasten. Es ist Feiertag.

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Foto: © Michael Wiemer

Hier in der reizvollen Bodenseeregion auf deutscher Seite kämpfen ja die Schwäbische Zeitung mit Sitz in der Eishockeystadt Ravensburg und der Südkurier mit Sitz in der Handballstadt Konstanz um begehrte Marktanteile, Anzeigenkunden, Leser und Abos. Dazu kommt im Konkurrenzkampf um den Werbekuchen auch noch die Flut an gratis in den Haushalten verteilten Anzeigenblättern wie Südfinder, Seewoche und Wochenblatt.

Speziell der Südfinder arbeitet seit geraumer Zeit verstärkt an seiner Sportkompetenz. Ihr meinungsstarker Chefredakteur Robin Halle war einst bei der Sport Bild. Den Journalisten von der auflagenstärksten Sportzeitung Europas sagt man ja einen speziellen Spirit nach. Der gut vernetzte Journalist Halle war auch gerngesehener Gast im Hotel Kempinski auf dem Münchner Flughafen zum Fußballtalk Doppelpass von Sport1 mit Wontorra. Über die Zwischenstation Wochenblatt fand Robin Halle den Weg zum Südfinder und plauderte im vergangenen Jahr in der Ausgabe vom 13. Mai 2015 aus den guten alten Zeiten anlässlich des Vatertags.

Robin Halle, Chefredakteur Südfinder:

,,Früher haben wir uns zu zehnt im Dortmunder Westfalenpark getroffen. Ein ,,Bollerwagen“ voller Bier im Schlepp, den Grill unterm Arm, deutsche Schlager im CD-Player – und los! Witze erzählen, über Fußball reden, Bierchen trinken, lachen etc. Mit dabei waren Bankvorstände, Unternehmer, Ärzte und Bundesligaprofis.“

Das lasse ich mal so stehen.

Sport am Bodensee: Eurobike 2015 wirft ihre Schatten voraus

Von den 3 deutschen Tour de France 2015 Fahrern mit Wohnsitz in der Bodenseeregion ist am Ende von einem Trio nur 1 Fahrer in Paris angekommen. Emanuel Buchmann, aktueller deutscher Straßenmeister im Radsport aus Ravensburg, kam bei seinem Tour-Debüt durch. Tony Martin und Dominik Nerz bekanntlich nicht. Ist die Tour sauber gewesen? War das gelbe Trikot mit ehrlichen Mitteln erkämpft? Radsport-Journalist David Walsh kürzlich in der Neuen Zürcher Zeitung: „Ich wäre am Boden zerstört.“ , in einer Art aktiver Verteidigungsrolle für Tourgott Froome, den er für sauber hält.

,,Froome fährt seit drei Jahren an der Spitze. Als Armstrong seit drei Jahren an der Spitze fuhr, hatte ich Betsy Andreu, die Frau von Armstrongs früherem Teamkollegen Frankie, die mir sagte, sie wisse, dass Armstrong dope. Ich hatte Armstrongs frühere Masseurin Emma O’Reilly, die mir sagte, das ganze Team dope. Ich wusste, dass Armstrong mit Michele Ferrari arbeitet, dem «Dottore EPO». Und der frühere Tour-Sieger Greg LeMond hatte mir von einem Gespräch mit Armstrong erzählt, in dem Armstrong gesagt hatte: «Es ist simpel. Du warst gedopt, ich dope. Du nahmst EPO, ich nehme EPO.»“

Ach, Greg LeMond. Bei der Tour 2015 der smarte Radsportexperte für Eurosport. Gab er danach nicht auch noch kluge Ratschläge an Jan Ullrich via Sport Bild? Andererseits, die Leichtathletik scheint ja nach den Wochenendmeldungen ebenfalls durchsetzt mit Problemen zu sein, die man nicht am Abendbrottisch mit seiner Jahrhundertliebe besprechen möchte. Da sind Erinnerungen an die eigene Radtour am Bodensee, frei von Doping und im wärmenden Licht der Abendsonne, viel angenehmer.

Foto:  © Michael Wiemer

Da sind die Probleme der Leichtathletik oder dem Radsport weit weg. Nicht zu vergessen die Thematik der spektakulären Verhaftungswelle der FIFA-Funktionäre in Zürich und diese unendliche Geschichte um Blatter und Co. Blatter ist doch noch Präsident? Es gab dazu noch keine Breaking News von N24.

Foto:  © Michael Wiemer

Aber ich will noch ein paar Worte zu Radsport-Journalist David Walsh verlieren. Wird er von Sky bezahlt? Er wirft sich für Froome doch arg in den Staub. Jede PR-Agentur hätte da ihre helle Freude dran. Wir hatten hier kürzlich auf dem Blog ja an die für Lance Armstrong im Jahr 2010 näher kommenden Einschläge in einer Reminiszenz zurückgeblickt. Was wird man in einigen Jahren rückblickend auf die Tour von 2015 von Chris Froome, dem Mann im gelben Trikot mit diesen unglaublichen Kraftreserven, erzählen? Was für eine Geschichte wird dann vom britischen Velo-Jesus und seinen Jüngern erzählt werden?

Schwenk zum Sport am Bodensee. Diesen sommerlichen Monat haben wir hier im Süden noch die Eurobike in Friedrichshafen auf dem Programm. Im Terminkalender haben sich Aussteller, Radsportenthusiasten, Materialtüftler, Hobbyfahrer, Marketingprofis, Fachhändler, Konsumenten etc. die Zeitschiene vom 26. bis 29. August eingetragen. Anders wie die OutDoor, die immer noch keinen Publikumstag anbieten mag oder kann, setzt die Eurobike weiterhin auf den Publikumstag. Der 29. August 2015 ist dafür erkoren. Die Messe wird jetzt bereits in Friedrichshafen am Straßenrand plakatiert. Auf einem Rad übrigens ein Mann, dem man die Rolle passionierter Amateurradler durchaus zugestehen mag, in einem gelben Trikot.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

+++ Ausverkauft +++ Ausverkauft +++ Ausverkauft +++ Ausverkauft +++

Da sage noch einer Nischensportarten hätten Schwierigkeiten ihre Hallen voll zu bekommen. Nicht so bei Alpla HC Hard am Bodensee. Die Handballer vermelden bereits heute, 5 Tage vor dem 1. Heimspiel im Endspiel um die österreichische Handballmeisterschaft gegen den Erzrivalen Bregenz Handball:

,,Bereits 5 Tage vor dem 1. Finale am 23.05.2015 in der Sporthalle am See können wir vermelden, dass bereits alle Karten für das Derby vergriffen sind.

1. Finalspiel am 23.05.2015 in der Sporthalle am See

Beginn: 20:20 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr

Alle hinterlegten/reservierten Karten können ab 18:00 Uhr abgeholt werden. Sollten diese nicht bis mindestens 1 Stunde vor Spielbeginn abgeholt werden, werden diese noch VERKAUFT!

Wir bitten um euer Verständnis und freuen uns auf ein tolles FINALE!

SEE RED“

Soweit zum Ticketing. Ein Feiertag für den Kassenwart. Ticketmaster. Alpla HC Hard war 2003, 2012, 2013 sowie 2014 in der Handball Liga Austria Meister. Konkurrent Bregenz Handball kennt das Gefühl gewonnener Meisterschaften auch. Die Vita weist den Meistertitel  in den Jahren 2001, 2002, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010 auf. Aufmerksamen Lesern wird die Vorarlberger Dominanz nicht entgangen sein. In den letzten 15 Jahren ab 2001 ging der Titel nur ein einziges Mal nicht nach Bregenz oder Hard. 2011 gewann der Handballclub Fivers Margareten die Meisterschaft.

18. Match Race Germany in Langenargen

Das Segelevent Match Race Germany findet traditionell seit 1997 statt. Wer jetzt hochzählt und auf die 18. Veranstaltung schaut und seine Stirn vielleicht in Denkerpose faltet, es gab eine Hochwasser-Ausnahme, die einen Start des Duellsegelns nicht ermöglichte.  Das war 1999. Wenn ich es heute richtig mitgekriegt habe, hat der Veranstalter von Match Race Germany in der Schwäbischen Zeitung eine Anzeige für das Rahmenprogramm geschaltet. Okay.

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Hier in der Bodenseeregion auf deutscher Seite kämpfen ja die Schwäbische Zeitung mit Sitz in Ravensburg und der Südkurier mit Sitz in Konstanz um Marktanteile, Anzeigenkunden, Leser und Abos. Dazu kommt im Konkurrenzkampf um den Werbekuchen auch noch die Flut an gratis in den Haushalten verteilten Anzeigenblättern wie Südfinder, Seewoche und Wochenblatt. Speziell der Südfinder arbeitet verstärkt an seiner Sportkompetenz. Chefredakteur Robin Halle war einst bei Sport Bild sowie auch Gast im Kempinski auf dem Münchner Flughafen zum Fußballtalk Doppelpass mit Wontorra. Über die Zwischenstation Wochenblatt fand er den Weg zum Südfinder und plauderte letzte Woche in der Ausgabe vom 13. Mai aus den guten alten Zeiten anlässlich des Vatertags.

Robin Halle, Chefredakteur Südfinder:

,,Früher haben wir uns zu zehnt im Dortmunder Westfalenpark getroffen. Ein ,,Bollerwagen“ voller Bier im Schlepp, den Grill unterm Arm, deutsche Schlager im CD-Player – und los! Witze erzählen, über Fußball reden, Bierchen trinken, lachen etc. Mit dabei waren Bankvorstände, Unternehmer, Ärzte und Bundesligaprofis.“

Flankiert wird die Arbeit von Robin Halle durch das Engagement von Matthias Schopf, der letzte Woche ebenfalls ein Statement zum Vatertag abgab und einen bemerkenswerten Artikel über Gewalt im Fußball schrieb. Dabei ging er unter anderen auf den Spielabbruch in der Kreisliga A2 (Württemberg) bei der Partie zwischen dem FC Friedrichshafen vs. FC Dostluk Friedrichshafen nach 50 gespielten Minuten ein.

Robin Halle und Matthias Schopf schärfen sichtlich das Profil vom Südfinder. Ich will jetzt noch nicht soweit gehen und Halle/Schopf mit dem Flügelpaar Robben/Ribery in Bestform vergleichen. Jedoch haben Robin Halle und Matthias Schopf Power und Tempo in das Blatt hineingebracht. Meinungsstark und durchaus originell. Bei Robin Halle merkt man dann auch noch sein bei Sport Bild intensiv gepflegtes Netzwerk, wenn er etwa bei einer Reiner Calmund Veranstaltung in der Bodenseeregion eben auch problemlos Zugang in den Backstage Bereich erhält. Matthias Schopf sieht man auch bei dem Branchenprimus im Volleyball, dem VfB Friedrichshafen.

Die Seewoche in Person von Reiner Jäckle bemüht sich auch um Sportthemen. Auch Kulturthemen sind bei Autor Jäckle gut aufgehoben. Reiner Jäckle macht ja auch selber Musik. In Sachen Sport gibt er bei seinem Facebook Profil die Favoriten Katja Thater, Markus Baur und Andrea Petkovic an. Tennisfreunden ist Andrea Petkovic ein Begriff. Die in Hamburg geborene Katja Thater ist Pokerspielerin. Laut Bruder Wikipedia spielte sie 1999 ihre erste Pokerhand. Da war sie 33.  Der 2008 bei Spiegel Online erschiene Artikel über die smarte Pokerspielerin Katja Thater unter dem Titel Glücksspiel: Auf der Jagd nach Boris ist unter Pokerfreunden Kult. Alleine die Einstiegssequenz mit der Hilfe für die Freundin von Thater hat das Potenzial für einen Film. Doch jetzt zu Markus Baur. Er wurde mit Deutschland beim Projekt Gold im eigenen Land 2007 Handballweltmeister. Der in Meersburg am Bodensee geborene Markus Baur ist aktuell Handballcoach von Kadetten Schaffhausen und zog mit seinem Team nach der 3:0 Playoff-Serie gegen Wacker Thun in der vergangenen Woche in das Finale um die Meisterschaft in der Schweiz ein. Ich berichtete am 15. Mai hier auf sportinsider unter dem Titel Sport am Bodensee: Kadetten gewinnen Playoff-Serie gegen Wacker Thun davon.

Beim Wochenblatt greift die engagierte und kontaktfreudige Babara Fülle zur Tastatur und ist Gast bei den Spielen vom deutschen Volleyball-Doublesieger 2015, dem VfB Friedrichshafen. Sie gefällt mir auch oft mit ihren klaren Worten zu politischen Dingen in der Zeppelinstadt Friedrichshafen inklusive der Thematik B31. Ein andermal mehr dazu.

Vielleicht mache ich dieses Jahr noch einen Check zwischen den Abonnentenzeitungen Schwäbische Zeitung und Südkurier in Sachen Sportberichterstattung und einen detaillierten Vergleich des Content zwischen dem Südfinder, dem Wochenblatt und der Seewoche.

Jetzt habe ich mich ein wenig verplaudert. Macht nichts. Meine Stammleser wissen mit meinen Eigenheiten umzugehen. Ein Michael Wiemer ändert sich da nicht mehr. Zurück zum Match Race Germany.

Online war mir kürzlich der Twitter-Account vom Match Race Germany aufgefallen.  Aus marketingtechnischer Sicht ist da noch Potenzial. 125 Follower  nehmen sich bescheiden aus für einen Twitter-Kurznachrichtenkanal mit Beitrittsdatum Mai 2011. Wir hatten hier ja kürzlich den Scheinwerfer auf den norwegischen Champion und Schachgenie geworfen – Magnus Carlsen durchbricht die Schallmauer mit 100.000 Followern auf seinem Twitter-Account. Das Management von Carlsen hatte diese 100.000er Schallmauer mit 426 Tweets seit April 2009 bewerkstelligt. In Sachen Marketing machen das Manager Agdestein und Co. mit ihrem Schützling Carlsen schon sehr smart. Übrigens der Twitter-Account Match Race Germany hat, Stand 19.05.2015 um 19.45 Uhr, bei den Tweets 262 aufzuweisen. Der letzte Tweet datiert vom 9. Juni 2014.

Aber Match Race Germany hat seine Kernstärken im Marketing auf anderen Feldern. Die Arbeit mit den Sponsoren, von mir in den letzten Jahren immer wieder positiv erwähnt oder auch das Publikum am Ufer während der Veranstaltung. Rund 30.000 Zuschauer verfolgten die faszinierenden Segelduelle auf dem Bodensee im vergangenen Jahr vom Langenarger Ufer. Eberhard Magg und sein Team machen da einen guten Job. Hier noch eine Videosequenz über 10 Minuten aus dem vergangenen Jahr. Marketingtechnisch smart in Englisch verfasst. Passt.

Hier geht es zu den Fakten vom 18. Match Race Germany 2015 in Langenargen.

Bleiben Sie mir gewogen.

Ihr

Michael Wiemer

Sportkalender am Bodensee

19.05.2015 Laufen: Marathon & Halbmarathon-Laufseminar im Casinostadion Bregenz unter der professionellen Leitung von Rennleiter und Marathonläufer Günter Ernst (Marathonbestzeit 02:32:14) ab 19.00 Uhr

20.05.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Thun ab 19.45 Uhr

20.05. – 25.05.2015 Segeln: Match Race Germany 2015 in Langenargen 

21.05.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – TSV St. Otmar St. Gallen ab 19.30 Uhr

23.05.2015 Handball: TSV St. Otmar St. Gallen – Kadetten Schaffhausen ab 17.30 Uhr

23.05.2015 Handball: Alpla HC Hard – Bregenz Handball ab 20.20 Uhr

24.05.2015 Fußball: Cashpoint SCR Altach – SV Grödig ab 17.45 Uhr

24.05.2015 Segeln: 20 Meilen Cup Insel Reichenau v. Yacht-Club Insel Reichenau

25.05.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Aarau ab 16.00 Uhr

26.05.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – TSV St. Otmar St. Gallen ab 19.30 Uhr

26.05.2015 Handball: Bregenz Handball – Alpla HC Hard ab 20.20 Uhr

28.05. – 31.05.2015 Segeln: Internationale Bodenseewoche in Konstanz

30.05.2015 Fußball: FC Schaffhausen – FC Biel / Bienne ab 17.45 Uhr

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Kicker, Sport Bild, 11 Freunde, Transfermarkt, Bravo Sport und Co. WM-Sonderhefte bei Meedia im Vergleichstest

Das sportliche Hauptereignis des Jahres 2014 rückt näher. Gar keine Frage. Fußball ist für viele die schönste Nebensache der Welt. Sehr zum Leidwesen derjenigen, die dem runden Leder und der medialen Überhöhung nicht viel abgewinnen können. Ich bin fußballbegeistert. Dabei hat sich in den Jahrzehnten auch eine illustre Sammlung an Büchern einen Platz bei mir gesucht. Auch das eine oder andere Sonderheft hat sich dabei charmant Zugang verschafft.Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera

Die Zeit der WM-Sonderhefte ist wieder angebrochen. Wer hat das informativste und schönste Publikationsteil auf den Markt gebracht? MEEDIA hat sich der Sache angenommen und 11 Hefte einem intensiven Vergleichstest unterzogen in den sieben Kategorien Aktualität, Infos & Analyse, Teams, Gimmicks, Experten, Land & Leute sowie Preis/Leistung. Sie haben den Test heute veröffentlicht und gehen auf die einzelnen WM-Sonderhefte ein. Hier geht es zu Teil 1 und hier zu dem abschließenden Teil 2 des Meedia Vergleichstests. Ihr Fazit:

,,Der kicker ist erneut das Muss für jeden Fußballfan, ergänzend kann als Lesestoff das 11-Freunde-Heft empfohlen werden. Einzelne gute Ideen finden sich in Sport Bild, FourFourTwo und dem Countdown. Statistik-Fans greifen ohnehin zum Transfermarkt, hoffen beim nächsten Mal aber auf mehr Aktualität. Dem Nachwuchs kann ruhig das Bravo-Sport-Magazin gekauft werden, der Rest sollte am Kiosk liegen gelassen werden.“

Kicker hat ja von den 11 Sonderheften auch ein Alleinstellungsmerkmal. Sie haben als einzige ein Interview mit Übungsleiter Löw drin. Er dimmt dort die Erwartungshaltung in puntco etwaiger vierter Weltmeistertitel für die DFB-Elf. Siehe auch Übungsleiter Löw dämpft die Erwartungen im Kicker Sonderheft zur Fußball-WM 2014. Traveler Digital Camera

Das Ergebnis von Meedia ihrem Sonderheft Vergleichstest wird nicht jeden gefallen. Das liegt in der Natur der Sache. Kicker, Mega Sport, FourFourTwo, Transfermarkt, Sport Bild, 11 Freunde, Bravo Sport, Countdown, Offizieller Turnierleitfaden, Total Sport und Fußball Live waren die 11 untersuchten Publikationen von Meedia. Es wird erfreute Gesichter gegeben haben, es wird aber auch bei dem einen oder anderen Herausgeber vielleicht eher etwas desillusionierte Gesichtszüge gegeben haben.Traveler Digital Camera

Übrigens ein Gerd Müller täte der deutschen Nationalmannschaft 2014 auch gut. Sein Tor unmittelbar vor der Halbzeit 1974 im Endspiel in München gegen die Niederlande sicherte jenen 2:1 Vorsprung in die Pause, den Maier, Schwarzenbeck, Vogts und Co. in der 2. Hälfte gegen die spielerisch beste 74er Mannschaft von König Johan Cruyff aufopferungsvoll verteidigte. Der Legende nach soll Beckenbauer in jener Abwehrschlacht einen Großteil seiner Haare verloren haben. Der elegante Libero köpfte aufopferungsvoll unzählige Bälle aus dem Strafraum. Nicht zu vergessen Sepp Maier. Der Weltklassetorwart brachte die Niederländer zum Verzweifeln. Johan Cruyff resignierte ob der Hartnäckigkeit des Gladbacher Verteidigers Berti Vogts. Jene Manndeckung, über den ganzen Platz behagte König Johan sichtlich nicht. Im Training soll Vogts damit bereits Günter Netzer genervt haben, so eine weitere kolportierte Legende.

Meedia mit einem Geheimtipp

Jetzt bin ich fast ein wenig abgeschweift. Zurück zu den Heften. Es gibt noch einen Bonus. Denn Meedia in Person von Jens Schröder belässt es im Finale des großen Vergleichstest der Fußball-WM-Sonderhefte nicht nur bei der Aufstellung der 11 untersuchten Publikationen. Es gibt auch noch für den geneigten Leser einen Geheimtipp an die Hand:

,,Bonus-Tipp für Fußball-Taktik-Nerds: Allen, die sich noch intensiver auf die WM vorbereiten wollen, sei eine Publikation empfohlen, die zwar nicht auf Papier erscheint, dafür aber digital. Das hervorragende Fußball-Taktik-Blog Spielverlagerung hat in dieser Woche seine “WM-Vorschau” veröffentlicht – als 363-Seiten-PDF für 6,95 Euro. Geboten werden dem Hardcore-Fan Taktik-Analysen aller 32 Teams in ungeahnter Detail-Tiefe.“

Entscheidend ist es dann auf dem Platz. Lothar Matthäus meldete sich dieser Woche auch zu Wort und gab seinen Weltmeistertipp kund. Wenn ich es recht vernommen habe, ist sein Tipp Argentinien. Ja, diese Finalniederlage Deutschlands 1986 gegen Maradonas Mannschaft hat sich tief eingebrannt. Auch Karl-Heinz Rummenigge, ebenfalls damals im verlorenen Endspiel dabei, bescheinigte den Gauchos bereits vor 2 Jahren eine Mitfavoritenrolle neben Brasilien.

WM 2014 Sonderhefte von Kicker, Sport Bild, Bravo Sport und 11 Freunde mit unterschiedlichen Anzeigenpreisen

Die Fußball WM in Brasilien rückt näher. Der Fahrplan von Übungsleiter Löw steht fest und erlebt heute das Testspiel in Hamburg gegen Polen. Die tz merkt an:

,,Es braucht keinen Fernseher, um Deutschland gegen Polen zu verfolgen. Ein internetfähiges Gerät tut es auch. Denn: Es gibt einen kostenlosen Live-Stream. Das ZDF zeigt die Partie auf der Webseite zdfsport.de.“

Zwei Tage später wird der Rasen im Norden bereits wieder belastet. Dann steht das Relegationsspiel Hamburger SV gegen Greuther Fürth an. Detailplanung im voraus hat manchmal so seine Tücken. Doch zurück zur Fußball WM in Brasilien. Auf dem ARD Videotext gibt es seit geraumer Zeit einen Zähler der die verbleibende Zeit bis zum Auftakt des Turnieres runterzählt.Traveler Digital CameraAuch das Branchenblatt W&V für Marketing, Media und Digitale Kommunikation hat jetzt jede Woche WM-Themen parat. In der Ausgabe Nr. 18 gab es auf den Seiten 22 bis 34 unter dem Schwerpunkt Sportmarketing folgende  Auswahl:

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Seite 22 Fußball-WM: Für die Sponsoren beginnt die heiße Phase

Seite 26 Golf: Werbungtreibende schätzen das – immer noch – elitäre Image

Seite 30 Werbeartikel: Hersteller zeigen neue Ideen zur Fußball-WM

Seite 34 Sport1:Der TV-Sender hat sich die Übertragungsrechte der Basketball-WM gesichert

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Auf jener Seite 34 findet sich neben dem Text über die Sicherung der Übertragungsrechte der Constantin Medien Tochter Sport 1 für die Basketball-WM 2014 in Spanien auch ein Hinweis auf die den hiesigen Fußballfreund zu erwartende Flut an WM-Sonderheften und die dazugehörigen Anzeigenpreise für die Werbetreibenden. Am preisselbstbewusstesten tritt der Kicker auf. Für eine 4c Seite wird von den Nürnberger der Preis von 29.000 Euro aufgerufen. Sport Bild veranschlagt 28.000 Euro. Die 11 Freunde rufen 17.6000 Euro auf und Bravo Sport hat mit 8.250 Euro die größte Preissensibilität aufzuweisen. Berücksichtigt werden dabei natürlich auch die verschiedenen Druckauflagen. Der Kicker geht mit 600.000 Exemplaren an den Start. Sport Bild hat eine Druckauflage von 500.000 Exemplaren und Bravo Sport geht mit 120.000 in das Rennen.

Derweil positionieren sich auch die Sportartikelhersteller. Das Schweizer Branchenmagazin Sponsoring Extra titel Wettkampf der Marken Nike und Adidas. Dabei beziehen sich die Eidgenossen auf einen Beitrag vom Beratungsunternehmen Repucom zum Duell der Global Player. Wer das Original lesen möchte mit all seinen Details in Text und den 4 Grafiken schaut bei Repucom hinein. Dort wird grafisch die Anzahl der ausgerüsteten Teams der letzten 3 Fußballweltmeisterschaften 2006, 2010 und 2014 aufgedröselt. Auch die Anzahl der Likes und Follower von Adidas und Nike auf Facebook und Twitter ist zu sehen. Dazu kommt noch eine Top 10 von Likes nach Land für die beiden Sportartikelhersteller.

Auf wessen Rücken wird dieser Kampf zwischen Adidas und Nike eigentlich ausgetragen? Einen Einblick gibt das Interview von Ex-Adidas Näherin Estela Ramirez mit Maik Pflaum, verantwortlich für Arbeitsrechte und die Kampagne für saubere Kleidung bei Christliche Initiative Romero. Das komplette Interview von Estela Ramirez als PDF Dokument sei jedem zur Lektüre empfohlen. Hier geht es zum Interview_mit_Estela_Ramirez unter dem Titel “Wir müssen unsere Kräfte globalisieren”.

Wer Estela Ramirez persönlich erleben möchte, hat am Ende ihrer Rundreise durch Deutschland am morgigen Tag im Haus der Begegnung in Gütersloh Gelegenheit dazu. Sie hält einen Vortrag unter dem Titel Fair play – fair pay? über die Arbeitsbedingungen in der weltweiten Sportbekleidungsproduktion anlässlich der Fußball-WM in Brasilien. Hier geht es zum Veranstaltungsflyer.Traveler Digital CameraDie teilnehmenden Länder an der WM 2014 in Brasilien haben ihre Ausstatter. Ein Ranking sieht so aus:

Nike rüstet im einzelnen folgende Teams (10) aus:

Portugal, Niederlande, Südkorea, USA, Kroatien, Australien, Brasilien, England, Frankreich und Griechenland

Adidas rüstet im einzelnen folgende Teams (8) aus:

Nigeria, Mexiko, Kolumbien, Japan, Russland, Spanien, Argentinien und Deutschland

Puma rüstet im einzelnen folgende Teams (8) aus:

Elfenbeinküste, Algerien, Ghana, Kamerun, Chile, Uruguay, Schweiz und Italien

Burrda

Belgien

Uhlsport

Iran

Marathon

Ecuador

Lotto

Costa Rica

Legea

Bosnien-Herzegowina

Joma

Honduras

Das Kräfteverhältnis scheint eindeutig zu sein. Wenngleich auch ein Blick auf die nicht ganz so im Schweinwerferlicht stehenden Hersteller lohnt. Trainer Baade titelte kürzlich Burrda ist kein Paradiesvogel in einem sehr geschmeidigen Text über den Ausstatter der belgischen Nationalmannschaft. Einem der Geheimfavoriten. Katarische Wurzeln, Burrdas CEO Laurent Platini (Sohn von Michel Platini), das schöne Wort Trainingsanzüge kommen darin vor.

,,Bei genauem Hinsehen verfliegt die Freude über so viel Exotik in Belgien aber recht schnell. Exotik, über die man sich ja nicht um der reinen Exotik willen freut, sondern aus Gründen der Abwechslung und der Vielfalt heraus, die das Duopol (plus ein halbes) der Ausrüster im großen Fußball durchbricht.“

Kaum glauben mag man auf den ersten Blick der Nachricht vom Schwarzwälder Boten über den bei der WM in Brasilien nicht stattfindenden Trikottausch der Mannschaft vom Iran, die vom deutschen Hersteller Uhlsport aus dem schönen Balingen ausgestattet werden. Neben dem Sparsamkeitsdiktat des iranischen Fußballverbandes hebt man die Augenbrauen auch ob der Aussage von Ersatztorwart Ali-Resa Haghighi, der nach dem Waschen sein XL Trikot in signifikant kleinerer Größe wiederfand und dem Konter vom Verbandspräsidenten:

„Die Spieler müssen die nicht mit heißem Wasser waschen.“

Das lasse ich Mal so unkommentiert stehen.

Die gewonnene Wette von Uli Hoeneß

Die Zeitungen waren vorige Woche voll mit Fotos von Uli Hoeneß und den entsprechenden Schlagzeilen. Ich wollte nicht in seiner Haut gesteckt haben.Traveler Digital CameraEs waren sehr unangenehme Schlagzeilen. Doch Münchens bekanntester Sportfunktionär, Weltmeister und Europameister Uli Hoeneß, hat in seiner langen und erfolgreichen Laufbahn immer wieder Nehmerqualitäten bewiesen. Doch das rauschen im Blätterwald war heftig.Traveler Digital Camera

Traveler Digital CameraMühelos schaffte es Uli Hoeneß auf die Titelseiten der großen Zeitungen dieses Landes. Traveler Digital CameraUli Hoeneß hat Nerven wie Drahtseile. Am Wochende gab es für ihn bereits wieder Grund zur Freude. Er gewann eine Sportwette. Matthias Brügelmann, Chefredakteur Sport Bild,  mit seiner Meinung zu den Dingen:

,,Und wie reagiert Bayern-Präsident Uli Hoeneß auf die Dortmund-Niederlage? Er springt jubelnd auf in der Allianz-Arena, als das Ergebnis vermeldet wird. Er erklärt das auch damit, dass er auf dieses Resultat gewettet habe. Eine unglückliche Pose! Ein bisschen mehr Demut hätte Hoeneß gut getan in der Woche, in der bekannt wurde, dass ihm der Steuer-Prozess gemacht wird. Zumal die Dortmunder (wie auch die gesamte Bundesliga) bislang jegliche Kritik am Hoeneß-Steuerfall unterlassen haben.“

Andererseits auf einen Sieg der Wolfsburger zu wetten hat Charme. Klopps proklamierte Heavy Metal Band konnte an diesem Wochenende zur Stimmungsaufhellung von Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß beitragen.

Das Hotel am Bodensee

Der von mir so innig geliebte Bodensee hat zahlreiche Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zahlreiche Tourismuskataloge werben für die verschiedensten Häuser mit der individuellen Leistungspalette. In der Regel wird dort alles zum Wohle des Gastes aufbereitet. Eine Wohlfühlatmosphäre soll den Aufenthalt begleiten. Auch der aktive Sport wird beworben. Inklusive der Möglichkeit für ausgiebige Radtouren rund um den Bodensee. Kürzlich stolperte ich über eine Aussage von Jörg Jaksche in Sport Bild Nr. 30/13:

,,An meine erste Epo-Spritze kann ich mich noch gut erinnern. Es war in einem Hotel am Bodensee. Ein Betreuer setzte mir auf meinem Zimmer die Spritze. Ich wusste, Epo verdickt mein Blut, es kann plötzlich mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportieren.“

Diese Zeilen haben keine Chance in einem Tourismuskatalog am Bodensee aufgenommen zu werden. Jörg Jaksche nahm auch der großen Frankreichrundfahrt teil. Seine Laufbahn, die so manchen Funktionär schlecht aussehen ließ, ist eine nachdenklich stimmende Vita eines einst hoffnungsvoll in den Radsport gestarteten jungen Mannes. Nach seiner Offenbarung wollte kein Team Jörg Jaksche für seriöse Konditionen unter Vertrag nehmen. Er galt vielen gemeinhin als Nestbeschmutzer. Einstige Weggefährten machten einen großen Bogen um ihn. Die intensive Hassliebe Tour de France hat viele ungezählte Hotelaufenthalte mit Blutverdickungsaktionen aufzuweisen. Eine Obsession der besonderen Art. Inklusive Schweigegelübden.

Audi und das Potenzial im Marketing

Audi hat mich ein wenig enttäuscht. Die Übergabe eines 520 PS starken Autos an Pep Guardiola ist das eine. Aus marketingtechnischer Sicht fehlt mir die Fortsetzung der Story. Pep seine Hände am Lenkrad. Sein schneeweißes Hemd im Kontrast zum Innenraum und Cockpit des Fahrzeuges. Wen hat Pep Guardiola auf der Rücksitzbank? Wie ist die Position der Beine von Guardiola beim fahren mit dem Audi. Ich habe da auch immer noch jenes Bild eines Profisportlers vor Augen. Rückblick in das Jahr 2009. Der Stern hat auf dem Cover der Ausgabe Nr. 28 vom 02.07.2009 einen Musiker mit diesen unendlich traurigen Augen.

Traveler Digital CameraIm Inhaltsverzeichnis der Hinweis auf das Sport-Comeback des Jahres 2009. Der damals siebenfache Tour de France Sieger Lance Armstrong wird medial in Szene gesetzt.Traveler Digital CameraIm gut bebilderten Beitrag von Christian Ewers (Text) und Elizabeth Kreutz (Fotos) über den Tourdominator ist dann auch Lance Armstrong am Lenkrad eines Audi zu sehen. Konzentriert, der Blick ist nach vorne gerichtet. Die Töchter auf der Rücksitzbank. Der Vati fährt sie zur Schule.Traveler Digital CameraIhm reicht der linke Arm locker am Steuer. Die vier Ringe sind seine Begleiter. Ja, solche Bilder haben eine emotionale Sogwirkung. Traveler Digital CameraNun, heute schreiben wir das Jahr 2013. Lance Armstrong ist seine Toursiege los. Sein einstiger Konkurrent Jan Ullrich setzt sich für die Rückgabe der sieben Tour de France Siege für den einstigen Patron der Frankreichrundfahrt in der aktuellen Sport Bild ein.

Derweil fährt Pep Guardiola den Sieg mit Bayern München beim Audi-Cup ein.