Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die schönste Olympiakleidung an im ganzen Land? Ja, die Sportbekleidungsbranche ist immer an namhaften Mannschaften interessiert. Die Umsätze müssen angekurbelt werden. Die Präsenz der Marken-Hersteller in Top-Lagen wie hier in München ist nicht zu übersehen.Wir hatten hier ja kürzlich den Fokus auf die im Sommer bevorstehende Fußball-WM gerichtet unter dem Titel Nike (10), Puma (8), Adidas (8) bei der Fußball-WM Brasilien 2014. Doch vorher gibt es erst die olympischen Winterspiele in Sotschi. Auch dort gibt es einen harten Wettbewerb um Ausstattungsmandate, Image, werbewirksame Auftritte, Marktanteile und Umsätze.
Die Schweizer Olympiadelegation hat sich auch bereits entschieden in welcher Kleidung sie im Februar auflaufen werden. Das Branchenblatt Sponsoring extra aus unserem Nachbarland mit den sympathischen Eidgenossen kündigte inklusive Fotos der Kollektion an:
,,Zur Verfügung gestellt werden die 30 Teile der Ausrüstung von Ochsner Sport mit dem Hersteller Nike (Bekleidung und Reisegepäck), von Descente (Winterbekleidung) und von Salomon (Winter-/Sportschuhe).“
Bei meinem Aufenthalt in Zürich im Oktober 2013 war Sotschi 2014 noch ewig weg. Doch jetzt läuft die Zeit unerbittlich. Das Eishockey-Blog Check von hinten berichtete bereits über den nominierten Olympia-Kader der schweizer Kufencracks. Die Putin-Winterspiele sind jetzt bereits sehr nah. Persönlich waren die olympischen Winterspiele 1976 in Innsbruck (ich war damals 12 Jahre alt) die ersten wahr genommenen Spiele in der kälteren Jahreszeit. In meiner Erinnerung, die ich einst vor Vancouver 2010 festhielt, las sich dies in puncto Sporthelden so:
,,Die Helden von Innsbruck waren für mich Franz Klammer, Meinhard Nehmer, Hans-Georg Aschenbach, Toni Innauer, Rosi Mittermaier, Uli Wehling und der legendäre Eishockeytorwart Wladislaw Tretjak. Das Sonderheft zu den Spielen war eine ständige Begleitlektüre. Ich konnte damals alle Olympiasieger aus dem Kopf aufsagen. Heute müßte ich dafür den Google Sehschlitz bemühen.“
Der draufgängerische österreichische Skiadler Toni Innauer hat es 38 Jahre später auch in meine Blogroll geschafft. Damals war das Programm noch etwas dünner gehalten und eine Gesellschaftsform dominierte die Medaillenwertung.
,,Das heutige aufgeblähte Programm an Biathlon Wettkämpfen kam in sehr asketischer Form 1976 mit zwei Wettbewerben aus. Die Männer durften über 20 Kilometer und in der 4 x 7,5 km Staffel ihre Kräfte messen. Frauen mit dem Gewehr auf dem Rücken hatten gar keine Wettkämpfe.
Die UdSSR und die DDR belegten vor den USA die Plätze 1 und 2 in der Medaillenwertung. Auf Platz 5 kam die Bundesrepublik Deutschland. Die zwei erstgenannten Nationen gibt es heute auf der politischen Landkarte nicht mehr.“
Auch das leidige Thema Doping gab es 1976 bei den olympischen Winterspielen in Innsbruck.
,,Wie war das eigentlich damals mit dem Doping? Ich erinnere mich an einen Vorfall in der Mannschaft der damaligen CSSR. Der Eishockeyspieler Frantisek Pospisil hatte ein unerlaubtes Mittel genommen. Codein. Das Thema Doping nimmt heute einen viel größeren Rahmen in der Wahrnehmung und wohl auch in der Anwendung ein. Aus meinem Bauchgefühl heraus würde ich sagen: Die Spiele haben ihre Unschuld verloren.“
Ich war ab dem Winter 1976 infiziert von den olympischen Spielen. Im Sommer kam dann noch Montreal mit dem größten sportlichen Erfolg der Mannschaft von Georg Buschner gegen die polnische Fußballelf mit ihrer hochkarätigen Besetzung im Endspiel. Vielleicht das beste Spiel einer DDR-Fußballnationalmannschaft in ihrer Geschichte. Auch Waldemar Cierpinski … aber die Geschichte erzähle ich ein andermal.