Natürlich ist die Wahl von Wolfgang Niersbach zum DFB-Präsidenten keine Überraschung gewesen. Übungsleiter Löw konnte keinen Sieg im Freundschafsspiel gegen Frankreich zur Wahlkür beisteuern. Macht nichts. In Frankfurt gab es also den Wechsel von Zwanziger zu Niersbach in der präsidalen Rolle im DFB. Der intime Kenner des Fußballs mit all seinen Facetten und Funktionären, Qualitätsjournalist Oliver Fritsch, skizziert auf Zeit Online ein tiefergehendes Bild vom neuen Präsidenten und stellt thematische Leerstellen fest:
,,Durch Fragen auf der Pressekonferenz wird deutlicher, dass Niersbach Leerstellen hat. Seit Jahren beobachtet man eine wachsende Kluft zwischen Ober- und Bundesliga und viele Insolvenzen an der Schwelle zu den Profis. Doch im Thema Amateurfußball, gemäß Satzung einem der wichtigsten des DFB, sei er „nicht tief drin“, gesteht Niersbach. „Dafür haben wir Experten.“ Gleiches gelte für Integrations- und Dopingfragen sowie Präventionsprogramme gegen Korruption. Er sagt, er wolle vieles delegieren. Alles wichtig, aber keine Chefsache.“
Oliver Fritsch hat die Dinge gut aufgedröselt in seinem oben verlinkten Artikel. Also nicht hektisch die Zeilen hier überfliegen sondern sich wirklich Zeit nehmen zum lesen…
Ich sagte doch Zeit nehmen und den Artikel von Oliver Fritsch lesen. Bitte ein wenig mehr Lesedisziplin.
René Martens stellt auf direkter-freistoss die Frage Brauchen wir einen Konkurrenzverband zum DFB? Er ist sich selber der Utopie der Frage bewusst, holt auch geschichtlich weit aus (Stichwort Arbeitersport) und lässt natürlich auch sein Faible für St. Pauli nicht zu kurz kommen. Also ebenfalls Prädikat lesenswert.