Es war der letzte Sonntag im alten Jahr. Nach einem guten Frühstück verabschiedeten sich meine Jahrhundertliebe und ich von Ihren Eltern im Rheinland. Es ging noch kurz zu einem Sprung zu ihrem Bruder mit Familie. Dort gab es den zweiten Kaffee. Dann verabschiedetetn wir uns liebevoll voneinander. Meine Liebste und ich hatten noch 532 Kilometer bis zum Bodensee zu unserer Wahlheimat vor uns. Instinktiv lief das Autoradio. Es wurden Musikwünsche von Hörern gespielt. Zwischendurch gab es aus dem Radio die an diesen Tagen so unvermeidlichen Verkehrsinformationen. Dann kamen die Nachrichten. Es war Mittagszeit. Michael Schumcher hatte einen schweren Ski-Unfall erlitten. Das klang alles sehr dramatisch und stimmte traurig. Der Serienweltmeister der Formel-1 hatte seine Laufbahn auf den Rennstrecken dieser Welt lebendig beendet. Jetzt überschlugen sich die Nachrichten aus einem französischen Krankenhaus. Michael Schumacher zwischen Leben und Tod. Die TV-Sender waren schnell auf dem Bildschirm.Grenoble war das Ziel zahlreicher Reporter. Die Nachrichtensender waren auf Sendung. In der Flut der Meldungen kristallisierte sich die Schwere des Sturzes und das Ringen der Ärzte um das Leben von Michael Schumacher heraus. Der für mich im deutschsprachigen Raum beste Motorsportblogger Don Dahlmann hat auf seinem Racingblog unter Michael Schumacher: Updates zum Unfall alle Informationen sachlich und gut sortiert aufbereitet. Auch von dieser Stelle alles Gute für den schweren Kampf von Michael Schumacher und seiner Familie.
Bobby Fischer stellte vor 50 Jahren am 2. Janur 1964 einen Rekord für die Ewigkeit auf. Bei den 16. United States Chess Championships gewann das Schachgenie mit sagenhaften 11 aus 11. Raymund Stolze hat sich auf schach-ticker dieser besonderen Geschichte angenommen inklusive der Notation aller Siegpartien. 8 Jahre später sollte Bobby Fischer im Schachmatch des Jahrhunderts gegen Boris Spasskij den Weltmeistertitel erringen.Derweil berichtet Stefan Nestler auf seinem Blog Abenteuer Sport von einer abgebrochenen Expedition eines namhaften Bergsteigers. Dujmovits bricht Nanga-Parbat-Expedition ab. Jener Messner Schicksalberg sorgt immer wieder für dramatische Situationen, Verletze und Tote. Die Entscheidung eines Expeditionsabbruches fällt keiner leichtfertig. Das Ziel ist ja der Gipfel. Nicht der Abbruch. Der Rückzug. Ralf Dujmovits ist die Entscheidung nicht leichtgefallen.
,,In der Frage Sportmarketing stehen wir am Anfang. Es gab und gibt beim Deutschen Schachbund bisher keine Marketingbeauftragten. Immerhin ist es in den letzten beiden Jahren gelungen, dieses Aufgabenfeld mehr in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu bringen. Bis zum Vorliegen konkreter Ergebnisse wird es noch ein weiter Weg sein.“
So der Präsident des Deutschen Schachbundes Herbert Bastian im Exklusiv-Interview mit dem Schach-Ticker. Auf 21 Fragen, von Raymund Stolze und mir gestellt, äußert sich der Schachfunktionär zu aktuellen und zukünftigen Aufgabenstellungen. Magnus Carlsen ist ein Thema. Förderung von Schach in Deutschland ein weiteres. Die Erwartungen vom Deutschen Schachbund an einen Medienpartner wird auch erörtert. Aber ich will hier an dieser Stelle nicht alles verraten und vorwegnehmen.
Vor wenigen Tagen, am 21. Juli 2013, unterzeichneten die Präsidenten der Schachverbände Norwegens und Deutschlands, Jöran Aulin-Jansson und Herbert Bastian, in Frankfurt eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Schacholympiade 2014. Für den Schach-Ticker war diese Kooperationsvereinbarung Anlass genug, Herbert Bastian zu einem Exklusiv-Interview im Sommer zu bitten.
Heute wird an der Serviceschraube gedreht. Franz Jittenmeier, Raymund Stolze und ich haben einen Turnierschachkalender auf Schach-Ticker initiiert. Ausgangspunkt war mein eigenes Unbehagen ob der fehlenden Übersicht auf einer Seite über alle relevanten Schachturniere. Nichts gegen das surfen auf mehreren Seiten. Doch eine komplette Übersicht mit den wichtigsten Details und einer Verlinkung zum geografischen Spielort hätte ich mir schon gerne gewünscht. Daher nicht lamentiert. Idee in digitale Schriftform gebracht und an Raymund Stolze und Franz Jittenmeier per E-Mail mit PDF-Datei im Anhang gesandt. Dann ging alles ganz schnell. Dreier-Telefonkonferenz und Tempo wie einst Michail Tal bei seinen begnadeten Schachpartien. Lob gebührt auch insbesondere Franz Jittenmeier für die Webmaster-Qualitäten und die schnelle technische Umsetzung.
Alle Schachorganisatoren, Veranstalter von Turnieren, Schachspieler, Schachfreunde, Kiebitze, Schachmäzene und Liebhaber des königlichen Spiels auf 64 Feldern können dort vom Sommeropen, dem Blitzturnier oder der Wochenendschachveranstaltung über internationale Meisterschaften in Europa bis zum Traditionsklassiker ihre Veranstaltung eintragen. Mit Termin, Spielort, Spielmodus, Preisfonds, Ansprechpartner, Website des Schachturniers etc.
Hier geht es zum Schachturnierkalender entlang. Also keine Berührungsängste. Die Sache ist selbstverständlich frei von Gebühren. Eine klassische Win-Win Situation für alle Schachfreunde.
Einen wunderschönen guten Abend. Herzlich Willkommen. Ich begrüße alle Schachfreunde, alle Interessierten am königlichen Spiel, die sympathischen Kiebitze, Sportfans, Webmaster, Programmierer, Schachjournalisten, Autoren, Schachverleger, Marketingexperten, Contentspezialisten, Fanclubs, Großmeister, aktiven Leser mit dem Faible für Schach und eröffne den virtuellen Gala-Abend mit einem musikalischen Auftritt der Spitzenklassse. Begrüßen Sie ganz herzlich mit mir Stephanie Trick und Jörg Hegemann am Piano. Viel Vergnügen!
Ein stimmungungsvoller Einstieg in die heutige Verkündung des Ergebnis der Sportinsider Wahl der Schachwebsite des Jahres 2012. Schach ist aus der Mode geraten. Meinen die einen. Andere sagen die besten Jahre liegen vor ihm. Ich mag mit einem Zitat des Schachweltmeisters Bobby Fischer aus dem Jahr 1972 die Faszination des königlichen Spiels umreißen wollen. Vor seinem Schach-WM Kampf gegen Boris Spasskij in Reykjavik sagte er:
,,Möglicherweise wird es das größte sportliche Ereignis der Geschichte. Bedeutender sogar als der Kampf Frazier-Ali…“
Das Duell zweier Schachgroßmeister mit der unendlichen Leidenschaft für das Spiel auf 64 Feldern ging als Schachmatch des Jahrhunderts in die Geschichte des Schachs ein. Fischers Freund Svetozar Gligoric hielt diese Worte vom amerikanischen Schachweltmeister in seinem Buch Fischer Spasskij Schachmatch des Jahrhunderts in seiner Einleitung auf Seite 17 fest.
Ich liebe Schach. Der Kampf Fischer gegen Spasskij war sozusagen meine Schachsozialisierung. Damals, im Jahr 1972 verfolgte mein Vater jede Nachricht aus der isländischen Hauptstadt. Später sollten meine Schulkameraden und ich in der Schule zeichnen wie wir uns das Jahr 2000 vorstellen. Internet kam in meinen Zeichnungen nicht vor. Eher waren es Lufttaxis, Schwebebahnen, kilometerhohe Wolkenkratzer, Raumanzüge und so eine Art Propeller auf den Rücken der Menschen um kurze Wege zwischen den einzelnen Hochhäusern per Eigen-Mobilität zu regeln. Nein, Internet und eine Vielfalt an interessanten Schachwebsiten waren in den Zukunftsvisionen von uns Schülern nicht vorgesehen.
Zeitsprung. Es ist das Jahr 2012. Schach hat längst die Möglichkeiten des Internets ergriffen. Es gibt unglaublich guten Content. Bei der Sportinsider Wahl der Schachwebsite des Jahres 2012 haben die Leser abgestimmt.
Mit viel Freude darf ich die Laudatio für Platz 3 halten.
ChessBase hat Schachgeschichte geschrieben vor 26 Jahren. Jene berühmte Fahrt in die Schweiz. Zielort Basel. Gesprächspartner war die Schachikone Garri Kasparow. Zwei engagierte, leidenschaftliche Männer stellten dem Schachweltmeister etwas bis dato einmaliges vor. Matthias Wüllenweber und Frederic Friedel zeigten Garri Kasparow auf einem Atari das erste lauffähige ChessBase-Programm. Wie die Geschichte sich weiterentwickelte ist bekannt. Schachprogramme, Trainingsdatenbanken, Videos, Schachserver komplettieren heute ein marktgerechtes Angebot und haben unter Einsatz von viel Man-Power zur anerkannten Marktgröße geführt. Ein Blick auf die Mannschaft von ChessBase zeigt auch die personelle Kraft die hinter dem Content steht. ChessBase powert mit einer hohen Frequenz und hält die Schachwebsite immer auf aktuellen Stand. Bonusmaterial sind die zahlreichen interessanten Interviews, das Bildmaterial und dann gibt es auch noch Daniel King. Bemerkenswert.
Bevor wir zur nächsten Laudatio kommen…
Eine Hommage an Paul Morphy.
Mit großer Freude darf ich die Laudatio für Platz 2 halten.
Chess Tigers lässt die Augen von Marketingexperten glänzen. Chess Tigers ist untrennbar mit Schachweltmeister Viswanathan Anand verbunden und sorgt für ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Vishy Anand ist Ehrenmitglied. Bei seinem WM-Kampf dieses Jahr in Moskau legte Eric van Reem einen Kultblog Mate in Moscow zum Match auf. Chess Tigers on Tour. Doch auch an einen anderen Schachweltmeister wird permanent erinnert. Der eingangs von mir erwähnte Bobby Fischer ersann einst das Fischer Random Chess, heute bekannt unter Chess960. Mit viel Engagement wird der kreativen Möglichkeiten von Chess960 durch Chess Tigers gehuldigt. Hans-Walter Schmitt fördert auch vehement das Thema Grundschulschach. Betreut sie bei Wettkämpfen. Kinder bekommen leuchtende Augen beim Schachspiel. In Zeiten der Überflutung mit Spielkonsolen in das eine oder andere Kinderzimmer keine Selbstverständlichkeit.
Der große Höhepunkt des Abends naht.
Doch gerne vorher eine Hommage an Bobby Fischer.
Tief durchatmen. Wer ist auf Platz 1 durch die Leser gewählt worden?
Ehre wem Ehre gebührt.
Lassen wir das Orchester aufspielen mit dem Sänger Udo Jürgens.
Ein Applaus für die Schachwebsite des Jahres 2012.
Meine Damen und Herren schauen Sie mit mir auf …
Wir wollen den Spannungsbogen nicht überziehen.
Im Scheinwerferlicht steht…
Schach-Ticker ist eng verbunden mit den Namen Franz Jittenmeier. Ihm zur Seite steht Journalist und Autor Raymund Stolze. Die professionelle und redaktionelle Betreuung merkt man dem Content an. Intensiv werden die Turniere beleuchtet, auch aktuelle Exklusiv-Interviews wie mit dem Vater von Sebastian Bogner zum bevorstehenden Förderationswechsel in die Schweiz machen den Charme der Schachwebiste aus. Der Schach-Ticker hat einen regelrechten Fanclub. Kurt Walpurgis und Joachim Talarski seien hier stellvertretend genannt. Ihre Begeisterung für das Gesamtpaket in puncto Schach-Ticker ist riesig. Gern gelesene Pflichtlektüre. Mit der neuen Rubrik „Kurz & Knapp – Die Schach-Ticker Turnier-Umschau“ ist dem Team sicherlich auch ein guter Schachzug gelungen. Jedenfalls signalisieren das die Besucher gegenüber den Machern der Schachwebsite des Jahres 2012.
Herzlichen Glückwunsch!
Was wäre Schach ohne eine komplette Turniertabelle.
So haben die Leser insgesamt gewählt …
Sportinsider Wahl der Schachwebsite des Jahres 2012
Antwort
Stimmen
Prozent
Schach-Ticker
147
40%
Chess Tigers
75
20%
ChessBase
41
11%
Schach Magazin 64
30
8%
Schachwelt
17
5%
Entwicklungsvorsprung
14
4%
Schachbundesliga
12
3%
DeepChess
11
3%
Karl Online
8
2%
Schachblätter
7
2%
Zeitschrift Schach
6
2%
Rochade Europa
4
1%
Danke für all das Herzblut, die Zeit, Mühe und die Kraft Schach populärer zu machen. Jeder hat seine eigene Philosophie, individuelle Handschrift. Das ist auch gut so. Von dieser Vielfalt lebt das Internet. Nicht auszudenken wenn es nur eine Schachwebsite gäbe.
Einen schönen Abend und viel Freude bei der nächsten gespielten Schachpartie.