Schach Live 53rd Groningen Chess Festival, Katar Open mit Magnus Carlsen, Australasian Masters GM Norm Invitational Tournament etc.

Während die Schnarchnasen ARD und ZDF Mühe haben auch nur eine winzige Zeile vom Katar Open im Videotext unterzubringen, können Schachfreunde bewusst im Internet wählen. Das Live Schach Buffet ist angerichtet … Doch als Einstimmung erlaube ich mir ein paar Sequenzen vom englischen Profifotografen Ray Morris-Hill vom Bankett der London Chess Classic von vor einem Jahr mit einzuflechten.
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 A Champagne Reception
Dinner with the Masters
Guests enjoying drinks before dinner
Grand dining at Simpson's-in-the-Strand
Fotos: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu
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+++++++++++++++SCHACH LIVE ++++++++++++++++++++++++++++

  1. Katar Open 2015 Live mit Weltmeister Magnus Carlsen
  2. 53rd Groningen Chess Festival 2015 Live
  3. European Blitz Chess Championship 2015 Live
  4. Match Tournament Nutcracker 2015 Live
  5. 2nd Sunway Sitges 2015 Live
  6. Australasian Masters GM Norm Invitational Tournament 2015 Live
  7. Alcossebre Masters Tournament 2015 Live
  8. 27th Carlos Torre Repetto Memorial 2015 Live
  9. 18th Padova Chess Tournament 2015 Live
  10. European Rapid Chess Championship 2015 Live

Die aufgeführten Schach Live Verlinkungen sind von chessdom bereitgestellt.

Post an Michael Wiemer von Ray Morris-Hill vom London Chess Classic 2015

Bereits in meiner Kindheit freute ich mich über Post die an Michael Wiemer adressiert war. Sei es nun Fernschachpost oder auch Pakete. In diesen Tagen kommt wieder regelmäßig Post. Ich mag das, wie einst in Post an Michael Wiemer oder Himmlische Züge dargelegt. Oder Einladungen, die einem in die Festspielstadt Bregenz führen um dort im Kunsthaus gegen die beste österreichische Schachspielerin zu spielen. Vorausgegangen war eine freundliche Einladung, die über meinen E-Mail Account michael.wiemer@gmx.net, den Weg zu mir fand. Jener wettertechnisch verregnete Sonntagnachmittag hatte seinen Höhepunkt in puncto Simultanschach mit Eva Moser im Kunsthaus Bregenz und war einer, der in angenehmer Erinnerung blieb. Wenngleich mein ambitioniertes sportliches Ziel am Schachbrett sich nicht ganz realisieren ließ.

Wie gestern bereits berichtet, findet sich jetzt wieder verstärkt elektronische Post aus London von Schachfotograf Ray Morris-Hill im E-Mail Fach von Michael Wiemer. Packen wir die Sendung liebevoll aus und zeigen sie einer größeren Schar an Schachfreunden. Aus der Fotosendung von Ray Morris-Hill habe ich wieder ein paar besonders schöne Exponate ausgesucht.

Round 5: Levon Aronian vs Magnus Carlsen

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Levon Aronian und Magnus Carlsen. Ob es irgendwann einen WM-Kampf zwischen Aronian und dem amtierenden norwegischen Schachweltmeister geben wird? Ich möchte mich da mit einer Prognose nicht festlegen. Wer hätte einst prophetische Gaben gehabt und 2012 auf ein Match Viswanathan Anand vs. Boris Gelfand in Moskau gesetzt?

Round 5: Vishy Anand vs Veselin Topalov

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Viswanathan Anand und Veselin Topalov standen sich 2010 in Sofia beim WM-Kampf gegenüber. Erinnerungswürdig damals auch die lange Anreise vom Weltmeister Anand in die bulgarische Hauptstadt. Reminiszenz an einen Text der 4936 Mal aufgerufen wurde. Chess Tigers am 21. April 2010 über die Odyssee von Vishy Anand:

,,Monate der sorgfältigen Planung für die Schachweltmeisterschaft in Sofia wurden durch einen Vulkan in Island, gelegen unter Eyjafjallajökull, einem der kleineren Gletscher Islands gestört. Mehrere Zehntausende strandeten auf Flughäfen in ganz Europa. Auch der Schachweltmeister Viswanathan Anand und seine Frau und Managerin Aruna mussten kurzfristig umdisponieren. Das Ehepaar kam am Donnerstag (15. April) in Frankfurt am Main an und plante, einen Tag später mit Lufthansaflug „LH 3484“ um 10:05 Uhr mit drei Helfern und Freunden in die Bulgarische Hauptstadt Sofia zu fliegen.“

Den Plänen machte die Aschewolke aus Island dann einen Strich durch die Rechnung.

,,Zwei andere Sekundanten planten, am Freitag ebenfalls nach Sofia zu kommen, um sich dort mit dem Weltmeister zu treffen, allerdings von anderen Europäischen Flughäfen. Am Donnerstag reisten zwei Chess Tiger nach Sofia, Hans-Walter Schmitt und Christian Bossert, um die Ankunft des Teams Anand vorzubereiten. Der Plan war wohl durchdacht, aber am Donnerstag wurde klar, dass die Aschewolke aus Island auch den Flugverkehr am größten deutschen Flughafen in Frankfurt beeinträchtigen würde.“

Eigentlich müsste diese dann doch noch geglückte Reise verfilmt werden. Übrigens schien es 2010 der Taxi-Branche in Deutschland glänzend zu gehen. So überragend in Sachen Umsätze, dass eine Fahrt nach Sofia offenbar nicht lukrativ genug war. Es gab dann jedoch für das Anand Team ein serviceorientiertes und flexibles Taxiunternehmen aus den Niederlanden.

,,Viele Taxiunternehmen im Rhein-Main Gebiet hatten entweder keine Fahrzeuge oder Fahrer mehr, andere Unternehmen weigerten sich schlicht, „mal eben“ nach Bulgarien zu fahren. Nach mehreren Stunden fand sich dennoch ein Taxiunternehmen in Amstelveen in den Niederlanden(!), welches bereit war, die Fahrt mit zwei Spitzenfahrern und einem geeigneten Transportmittel zu organisieren.“

In den ganzen langen und gut bebilderten Text der abenteuerlichen Fahrt über 2000 Kilometer geht es für Interessierte die obige Verlinkung in den Chess Tigers Artikel verpasst haben, hier entlang.

Round 4: Magnus Carlsen vs Michael Adams

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Magnus Carlsen vs. Michael Adams im Eröffnungsstadium.

The playing auditorium at the start of Round 4

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Der Spielsaal und die Schachbühne mit der Weltelite beim London Chess Classic 2015.

The London Chess Classic Line-Up

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Die versammelte Schach Weltelite in London mit einem Statement in Sachen Elo-Schnitt. Ambitionierte 2784,2. Bemerkenswert. Als würde man um Reinhold Messner eine Gruppe von 8000er Extrembergsteigern zum Gruppenfoto bitten.

Round 1: Veselin Topalov vs Anish Giri

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Veselin Topalov in der Eröffnung gegen Anish Giri. Giri mit einer hochinteressanten Biografie. Alleine der Einstieg in seinen Wikipedia Beitrag macht neugierig auf das Schachtalent.

,,Anish Giri ist der Sohn eines nepalesischen Hydrologen, seine Mutter ist russischer Herkunft. Er wuchs in Sankt Petersburg auf. 2002 zog er mit seiner Familie aus beruflichen Gründen nach Japan. Nach kurzzeitiger Rückkehr nach Russland lebt die Familie seit Anfang 2008 in den Niederlanden, nachdem sein Vater eine Stelle an einem Forschungsinstitut bei Delf angenommen hatte. Anish Giri ist seit 2015 mit der WGM und IM Sopiko Guramischwili verheiratet.[1][2] Er spricht Russisch, Englisch, Japanisch und Niederländisch und hat Kenntnisse in der nepalesischen und der deutschen Sprache.“

Anish Giri ist 21 Jahre jung und ein Michael Wiemer ist gespannt auf seine weitere Entwicklung.

Round 2: Levon Aronian vs Vishy Anand

 Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Levon Aronian mit dem Schluck vor dem Eröffnungszug gegen Vishy Anand.

Round 1: Hikaru Nakamura vs Alexander Grishuk

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Hikaru Nakamura ist oft laut. In seinen kampfeslustigen Ansagen, in seinem Verhalten in den medialen Netzwerken. Auf seinem Twitter-Account folgen ihm 34.500 Follower. Bisher hat er mich in Sachen Konstanz und etwaiger echter Chance auf einen WM-Kampf noch nicht überzeugt. Gleichwohl kann er an einem guten Tag alle schlagen. Auch Alexander Grischuk in exzellenter Tagesform kann jeden Schachspieler der Welt vor unangenehme Aufgaben stellen.

The Playing Arena

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Ein Blick auf die Schachbühne und das Publikum in der englischen Metropole.

Round 3: Fabiano Caruana vs Hikaru Nakamura

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Fabiano Caruana und Hikaru Nakamura vor Beginn des Duells. Nakamura mit der Energy-Drink Weißblechdose von Red Bull. Einst machte Gari Kasparow in einem Video (Hier auf You Tube die 1-Minuten Sequenz des Clips) spektakuläre Werbung für Pepsi Cola. Der Weltmeister kam am Automaten nicht zu seinem Getränk!? Oder doch? Ach, schauen Sie selber.

Einen schönen Abend.

Ihr

Michael Wiemer

London Chess Classic 2015 und Post von Ray Morris-Hill

Woran erkennt man, dass wieder ein Jahr rum ist? Spätestens wenn das Traditionsturnier London Chess Classic wieder eine neue Auflage erfährt. Während am Bodensee am Freitagabend in der Zeppelinstadt im traditionsreichen Spiellokal im Hotel Schloßgarten mit viel Engagement und Herzblut  um den  20. Nikolaus-Cup vom 1920 gegründeten Schachverein Friedrichshafen gespielt wurde und Reiner Schnorrberger vor Nachwuchstalent Gerold Reif sowie Frank Dangelmayer gewann, begann am Freitag, den 4. Dezember 2015 um 17.00 Uhr deutscher Zeit  die 7th London Chess Classic.

London ist Schauplatz der Weltelite inklusive dem ambitionierten Elo-Schnitt

Ein Turnier zum mit der Zunge schnalzen. Die englische Metropole ist Schauplatz eines spektakulären Aufeinandertreffen der Weltelite mit einem Statement in Sachen Elo-Schnitt, der ambitioniert bei 2784,2 liegt. Der smarte Real Madrid Fußballfan und Schachweltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen ist die Nummer 1 der Setzliste in London.

London Chess Classic 2015 mit Impressionen von Ray Morris-Hill

Stammleser vom Sportblog Sportinsider wissen, dass der englische Profi-Fotograf Ray Morris-Hill mir dankenswerterweise in den letzten Jahren regelmäßig Impressionen  vom London Chess Classic zur Verfügung stellte. Auch dieses Jahr ist wieder zuverlässig Post aus London mit den faszinierenden Aufnahmen von Morris-Hill im E-Mail Fach von michael.wiemer@gmx.net angekommen.

Round 3: Alexander Grischuk vs Anish Giri

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Persönlich mag ich auch sehr die schwarz-weiss Aufnahmen von Ray Morris-Hill. Fotos zum Verweilen, eintauchen in die Atmosphäre. Schach als faszinierender Wettkampfsport. Das königliche Spiel. Magie auf 64 Feldern. Taktik und Strategie inklusive psychologischer Momente.

              Magnus Carlsen

              Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Es gibt ja unzählige Fotos von Schachweltmeister Magnus Carlsen. Doch bei den Aufnahmen von Morris-Hill bleibt mein Blick immer länger hängen. Er fängt die Blicke, die Gestik, die Vertiefung des norwegischen Sportstars in den Moment grandios ein.

Auch der Vorgänger auf dem Weltmeisterthron von Magnus Carlsen, der indische Champion Viswanathan Anand, ist am Schachbrett nicht einfach abgelichtet. Nein, der Zauber des Moments, der Blick hinter der Brille, der Stolz vom mehrfachen Schachweltmeister bietet sich dem Auge des Betrachters.

                   Vishy Anand

                   Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Aber natürlich gibt es Einzelaufnahmen von Schachspielern, die noch nicht um die Schachweltmeisterschaft kämpften. Da tauchen wir auch in faszinierende Fotos. Ich will mich da mit der Vorrede gar nicht lange aufhalten. Maxime Vachier-Lagrave, der französische Schachgroßmeister, der kürzlich im Oktober seinen 25. Geburtstag feierte.

Maxime Vachier-Lagrave

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Ray Morris-Hill kann auch Farbfotos.

Round 3: The View from the Arbiter's chair

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Veselin Topalov kennen meine Stammleser ja noch von der Berichterstattung vom Schach-WM Kampf in Sofia. Dort duellierte er sich 2010 mit Viswanathan Anand. Die Besucherzahlen hier auf Sportinsider schnellten in die Höhe und mussten sich nicht hinter den Zahlen vom Fußballturnier in Südafrika verstecken. Veselin Topalov verlor seinerzeit gegen Viswanathan Anand das Match mit 5,5 : 6,5. Dabei verlor der Bulgare die entscheidende letzte Partie mit den weißen Figuren gegen den Tiger von Madras. An guten Tagen kann Topalov immer noch jeden Gegner vor unangenehme Aufgaben stellen. Hier die Begrüßung mit seinem Kontrahenten Alexander Grischuk in der 2. Runde vom London Chess Classic 2015.

Round 2: Alexander Grischuk vs Veselin Topalov

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Auch der Kampf zwischen dem Shootingstar von 2014, Fabiano Caruana und Champion Magnus Carlsen vermittelt die gebannte Atmosphäre eines faszinierenden Wettkampfs. Die Augen auf das Schachbrett gerichtet. Beide Schachprofis im Tunnel. Fokussiert auf die Stellung.

Round 2: Magnus Carlsen (right) vs Fabiano Caruana

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Hier geht es zur offiziellen Turnierwebsite von London Chess Classic 2015.

Meinen Lesern wünsche ich eine schöne Woche.

Ihr

Michael Wiemer

Sportinsider Jahresrückblick 2014 (Teil 6)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, fast schneller wie Schachprofi Levon Aronian seine Ambitionen beim WM-Kandidatenturnier in Khanty Mansiysk begraben musste. Derweil gibt es in Erfurt noch Schach mit Überraschungsgästen aus der Musikbranche. ChessBase Chefredakteur André Schulz leitet seinen lesenswerten Artikel mit folgenden Worten ein:

,,Beim Erfurter Schachfestival durften die Organisatoren gestern zwei besondere Zuschauer begrüßen. Als Überraschungsgäste besuchten der Sänger Clueso und sein Kollege Udo Lindenberg das Turnier. Clueso gab gestern in seiner Heimatstadt das Abschlusskonzert seiner Hallentour, bei dem auch Udo Lindenberg mit seinem Song „Cello“ einen Gastauftritt hat.“

Gelegenheit einen Blick auf das Sportjahr 2014 zurück zu werfen.

André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, seit 1997 der verantwortliche Chefredakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite, gab kürzlich einen intensiven Rückblick auf die Mitgliederversammlung vom DOSB in Dresden in seinem bemerkenswerten und ausführlichen Artikel Schach bleibt förderungswürdig, sieht dabei die derzeitigen Bewerbungsaktivitäten in puncto olympische Sommerspiele in der Hauptstadt Berlin oder Hamburg nicht euphorisch sondern eher kritisch.

,,Eine Initiative, sich mit der Region München für die Olympischen Winterspiele 2022 zu bewerben, scheiterte allerdings schon im letzten Jahr am Widerstand der Bevölkerung. In einer Befragung sprachen sich über 50 % in allen beteiligten Gemeinden gegen die Bewerbung aus. Diese wurde dann auch zurückgezogen, beziehungsweise nicht eingereicht. Anscheinend glaubt man im DOSB mit einer Bewerbung um die Sommerolympiade mehr Rückhalt in der Bevölkerung zu finden. Ob man sich in Berlin und Hamburg angesichts der dort vorhandenen Bauruinen Flughafen BER und Elbphilharmonie über eine neue Großbaustelle freuen wird, ist aber eher fraglich.”

In diesem Zusammenhang darf auch auf Jens Weinreich verwiesen werden. Der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete investigative Sportjournalist brachte dieses Jahr sein Ebook Macht, Moneten, Marionetten: ein Wegweiser durch die olympische Parallelgesellschaft heraus.

Jens Weinreich hat dort unglaublich viele Details zusammengetragen, intensiv und akribisch recherchiert und gezeigt, dass der Journalismus in Deutschland durchaus in der Lage ist, herausragendes zu leisten. Dies ist umso bemerkenswerter da kein Verlag, kein mächtiger Verband, kein Mäzen oder Sponsor hinter Jens Weinreich steht.

Hier eine aufschlussreiche Leseprobe Liebesgrüße aus Moskau.

Doch zurück zum Schach.

Die Schachfreunde haben das Comeback von Viswanathan Anand beim WM-Kandidatenturnier in der sibirischen Erdölstadt Khanty Mansiysk erlebt. Dann jenen Sieg von Deutschlands meinungsstarken Schachspitzenspieler Arkadij Naiditsch mit Schwarz gegen Magnus Carlsen bei der Schacholympiade in Norwegen. Später dann jener Fischersiegqualitäten und diese unglaubliche Besessenheit von Bobby  aufweisende und phänomenal anmutende Sieg von Shootingstar Fabiano Caruana in St. Louis, bei dem er den Schachweltmeister Carlsen deklassierte. Magnus Carlsen hatte dieses Jahr jedoch seine Konzentration komplett auf Sotschi gerichtet. Fast nebenbei nahm er jedoch im Juni in Dubai noch zwei Titel mit. Die Weltmeisterschaft im Schnellschach und im Blitzschach fügte er seiner sportlichen Vita hinzu. Doch der Titel aller Titel wurde im November ausgespielt.  Im olympischen Medienzentrum in Sotschi verteidigte er den Titel mit 6,5:4,5 gegen Herausforderer Viswanathan Anand. Alle Partien zum nachspielen gibt es hier auf wikipedia.

Der indische Ex-Champion hatte dann jedoch einen versöhnlichen Jahresabschluss in London. Ein Blick zurück zum glamourösen Abschluss der London Chess Classic 2014:

Nichts hält sich hartnäckiger wie überholte Klischees. Da wird Schach eine Randsportart genannt mit dem geduldeten Aufenthalt im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft. Schach fehle jeglicher Glamour. Auch so eine Schubladenfertigmeinung. Ilja Schneider weiß dann sogar von einem Beispiel fehlender Etikette auf dem Schachblog von Zeit-Online unter dem Titel Im rosafarbenen Pyjama am Schachbrett zu berichten. Nein, sexy geht anders – gar keine Frage.

Doch es gibt sie noch, die glamourösen Auftritte im Schach. Es wird dort kein Pfefferminztee serviert oder die Stullen selber aus dem Rucksack geholt.

A Champagne Reception

Nein, es darf schon eine Champagner Rezeption sein. Das Personal ist entsprechend gekleidet. Der Augenblick wird zelebriert. Die Trinktemperatur wird von Gourmetkennern gerne im Bereich  zwischen 6 Grad Celsius bis 9 Grad Celsius als ideal empfohlen. Selbstredend wird auf die Details geachtet, die zu einem perfekten und glamourösen Abend gehören.

Dinner with the Masters

Das traditionelle Restaurant bietet jene Stilsicherheit und Etikette, die der sportlichen Leistung der Protagonisten angemessen ist. Im Simpson’s-in-the-Strand, einem der ältesten Londoner Restaurants, ist alles angerichtet für die Genies.

Grand dining at Simpson's-in-the-Strand

Die Schachbretter sind liebevoll mit in die Tischdekoration eingebunden worden. Die Kronleuchter strahlen glanzvoll und der vorweihnachtlichen Stimmung ist mit den grünen Bäumen, dezent festlich geschmückt, auch gedacht wurden.

Guests enjoying drinks before dinner

Guests enjoying drinks before dinner

Die Stimmung unter den entspannten Gästen ist prächtig. Erwartungsvoll wird dem Dinner in London entgegen gesehen.

Malcolm Pein with guests from Barclaycard

Vorher gerne auch noch ein Glas Champagner. Schachorganisator Malcom Pein mit modisch mutiger und auffälliger Krawatte kümmert sich dabei auch um  die Gäste von Barclaycard.

Vishy Anand

Der mehrfache Weltmeister Vishy Anand, frischgebackener Turniersieger vom London Chess Classic 2014, hat auch noch gegen Jahresende viel Freude am königlichen Spiel.

Die Fotos vom Glamour Schach Dinner, anlässlich der beendeten London Chess Classic 2014, hat Ray Morris-Hill mir wieder in altbewährter Form, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Hier geht es zu seiner Website: www.rmhphoto.eu

Glamour Schach

Nichts hält sich hartnäckiger wie überholte Klischees. Da wird Schach eine Randsportart genannt mit dem geduldeten Aufenthalt im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft. Schach fehle jeglicher Glamour. Auch so eine Schubladenfertigmeinung. Ilja Schneider weiß dann sogar von einem Beispiel fehlender Etikette auf dem Schachblog von Zeit-Online unter dem Titel Im rosafarbenen Pyjama am Schachbrett zu berichten. Nein, sexy geht anders – gar keine Frage.

Doch es gibt sie noch, die glamourösen Auftritte im Schach. Es wird dort kein Pfefferminztee serviert oder die Stullen selber aus dem Rucksack geholt.

A Champagne Reception

Nein, es darf schon eine Champagner Rezeption sein. Das Personal ist entsprechend gekleidet. Der Augenblick wird zelebriert. Die Trinktemperatur wird von Gourmetkennern gerne im Bereich  zwischen 6 Grad Celsius bis 9 Grad Celsius als ideal empfohlen. Selbstredend wird auf die Details geachtet, die zu einem perfekten und glamourösen Abend gehören.

Dinner with the Masters

Das traditionelle Restaurant bietet jene Stilsicherheit und Etikette, die der sportlichen Leistung der Protagonisten angemessen ist. Im Simpson’s-in-the-Strand, einem der ältesten Londoner Restaurants, ist alles angerichtet für die Genies.

Grand dining at Simpson's-in-the-Strand

Die Schachbretter sind liebevoll mit in die Tischdekoration eingebunden worden. Die Kronleuchter strahlen glanzvoll und der vorweihnachtlichen Stimmung ist mit den grünen Bäumen, dezent festlich geschmückt, auch gedacht wurden.

Guests enjoying drinks before dinner

Guests enjoying drinks before dinner

Die Stimmung unter den entspannten Gästen ist prächtig. Erwartungsvoll wird dem Dinner in London entgegen gesehen.

Malcolm Pein with guests from Barclaycard

Vorher gerne auch noch ein Glas Champagner. Schachorganisator Malcom Pein mit modisch mutiger und auffälliger Krawatte kümmert sich dabei auch um  die Gäste von Barclaycard.

Vishy Anand

Der mehrfache Weltmeister Vishy Anand, frischgebackener Turniersieger vom London Chess Classic 2014, hat auch noch gegen Jahresende viel Freude am königlichen Spiel.

Die Fotos vom Glamour Schach Dinner, anlässlich der beendeten London Chess Classic 2014, hat Ray-Morris-Hill mir wieder in altbewährter Form, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Hier geht es zu seiner Website: www.rmhphoto.eu

Magnus Carlsen – wer sonst?

Magnus Carlsen ging mit einer Quote von 1,20 in das WM-Match 2014 gegen Vishy Anand beim Sportwettenanbieter bwin. Nach dem Wochenendauftakt liegt er in Führung mit 1,5:0,5 und der geniale Ulrich Stock berichtete aus Sotschi bei Zeit Online unter dem Titel Und dann Carlsens Angriff aus dem Nichts. Für mich eine willkommene Gelegenheit einen Gang in das Archiv anzutreten und einen Blogbeitrag mit genialen Carlsen Fotos von Profifotograf Ray Morris-Hill an das Tageslicht zu befördern.

Reblog (vom 3. Februar 2014)

Unter den Augen von Werner Stubenvoll, Espen Agdestein, Boris Gelfand, Anastasiya Karlovich und Teimour Radjabov trug sich Magnus Carlsen vor knapp einem Jahr in die Siegerliste vom WM-Kandidatenturnier in London ein und signierte Schachbretter.

Foto: Von Ray Morris-Hill (siehe seine Website www.rmhphoto.eu ) zur Verfügung gestellt.

Auch beim Zürich Chess Challenge 2014 sieht es nach einem Eintrag in die Siegerliste aus.

Mehr dazu gibt es bei Neue Zürcher Zeitung nachzulesen.

Noch ein paar Fotos vom genialen Ray Morris-Hill aus dem Archiv vom Londoner WM-Kandidatenturnier 2013 dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Magnus Carlsen gegen Levon Aronian könnte auch ein WM-Duell 2014 werden. Doch bis dahin ist noch das Kandidatenturnier demnächst in Sibirien zu spielen, der Herausforderer zu ermitteln und der WM-Austragungsort definitiv festzulegen.

Ein paar Worte zum Rücktritt von Schachweltmeister Magnus Carlsen

Es kam überraschend. Der Rücktritt von Schachweltmeister Magnus Carlsen. Die abrupte Beendigung seiner Laufbahn erinnerte alle Schachfreunde daran, wie wenig planbar das Leben ist. Es keine Sicherheiten oder Garantien gibt. Okay, ein Motivationsloch hat jeden von uns bereits schon mal getroffen. Zuletzt war Magnus Carlsen in den Niederungen der zweitklassigen Schachliga seines Heimatlandes anzutreffen. Ja, er spielte zuletzt um den Aufstieg in der 2. Liga in Norwegen. Ein Freundschaftsdienst für Stavangers Mannschaftskapitän Petter Fossand. Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Der Elo-König verhalf Stavanger mit dem Sieg in einer Spanischen Partie nach 40 Zügen gegen Vladimir Georgiev zum Aufstieg in die Erstklassigkeit. Doch es waren keine konkreten Pläne von Magnus Carlsen für den WM-Kampf gegen den frischen Herausforderer Vishy Anand zu vernehmen. Das war bereits für viele gut vernetzte und informierte Schachexperten bedenklich.

Gerüchte über eine Veränderung im Privatleben, es soll eine bezaubernde Frau im Leben vom 23 Jährigen Schachgenie seit dem Besuch bei Real Madrid an seiner Seite sein, verdichteten sich.

Dabei war Magnus Carlsen immer für überraschende Wendungen gut. Bild am Sonntag stellte den Norweger kurz in 13 Punkten nach dem WM-Sieg gegen Anand unter dem Titel Schach-Genie hat Angst vor dem Intelligenztest vor und verwies auf eine andere Leidenschaft:

,,Nachdem er gewonnen hatte, sprang er in den Hotelpool und spielte danach die ganze Nacht Poker im Internet.​ Um Geld, Herr Carlsen? „Um was denn sonst?“​

Schach war dem Norweger nach dem Titelgewinn nicht mehr so wichtig wie vor dem Match in Chennai. Es war wie eine Erstbesteigung des Mount Everest. Was sollte jetzt noch kommen? Auch die dominante Schwester von Magnus Carlsen, machte kürzlich bei ihrem Besuch in Berlin erste Andeutungen. Während des Länderkampfes Deutschland gegen Norwegen  war Ellen Øen Carlsen eine vielgesuchte Interviewpartnerin. Es könnte Veränderungen im Leben ihres Bruders geben. Freilich vage. Nichts konkretes. Eher beiläufig in einem Nebensatz dahingeworfen. Small Talk. Wir werden zukünftig auf Fotos von Magnus Carlsen aus dem Turniersaal verzichten müssen. Schade. Sehr schade.

Fotos: Ray Morris-Hill rmhphotos.eu

Die Schachwelt ist überrascht und traurig zugleich gewesen. Mein E-Mail Fach sprach da eine deutliche Sprache. Auch der eine oder andere Anruf erreichte mich. Doch Halt. Hier an dieser Stelle darf auch darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Nachricht Schachweltmeister Magnus Carlsen beendet überraschend seine Laufbahn um einen … Nun, schauen wir vielleicht erst rüber zum ehemaligen Handelsblatt Journalisten Thomas Knüwer auf das Kultblog Indiskretion Ehrensache. Er merkt diese Woche an:

,,Ich mag Traditionen. Und ich finde, wir sollten sie erhalten. Dazu gehört dann eben auch der Aprilscherz, bei dem es so unendlich viel schwerer geworden ist, einen guten zu landen. Denn während es früher ganz einfach war, in der Zeitung zu schreiben, dass ein Stadionbauprojekt in eine Nachbargemeinde wandert, wachsen beim Leser des Jahres 2014 sofort Zweifel, wenn er die Meldung nicht an 300 anderen Orten findet.“

Nun, es darf aufgeatmet werden. Magnus Carlsen tritt nicht zurück. Er hat mitnichten seine Schachlaufbahn beendet. Es wird auch keine Pressekonferenz am avisierten Donnerstag um 13.00 Uhr in Norwegen vom Management des Schachweltmeisters geben. Der Aprilscherz ist hiermit ad acta gelegt.

Schachweltmeister Magnus Carlsen beendet überraschend seine Laufbahn

Die Schachwelt überraschte gestern Abend die Nachricht vom überraschenden Rücktritt von Magnus Carlsen. In der Spätausgabe der norwegischen Zeitung Verdens Gang gab das Management an, die näheren Umstände in einer Pressekonferenz diese Woche am Donnerstag um 13.00 Uhr bekanntzugeben.

Foto: Ray Morris-Hill rmhphotos.eu

Einst hatte auch Bobby Fischer als amtierender Schachweltmeister seine Laufbahn beendet. Auch Gari Kasparow gab nach Meinung zahlreicher Schachexperten die glanzvolle Karriere am Schachbrett zu zeitig auf.

Update: Siehe auch Ein paar Worte zum Rücktritt von Schachweltmeister Magnus Carlsen

Schach WM-Kandidatenturnier Khanty Mansiysk: Vishy Anand nimmt die Tabellenführung mit in den Ruhetag

Die 6. Runde ist auch bereits wieder Geschichte. Vishy Anand nimmt die Tabellenführung mit in den Ruhetag am Donnerstag. Wenn dies so weiter geht, bekommt die Schachwelt eine Neuauflage des Duells C&A.anand - carlsen sexta partida carlsen wins again-

Der heutige Tag war durchaus auch wieder turbulent. Auf Anands Hauswebsite Chess-Tigers hat der fleißige Mike Rosa unter dem Titel  Candidates 2014 – Verpasste Chancen, gelassene Federn & nicht geschüttelte Hände die 6. Runde gut zusammengefasst.

,,Gerupft wurde auch Anand-Verfolger Peter Svidler und zwar von Shakhriyar Mamedyarov. Na ja, eigentlich lief Svidlers Holländer ganz gut, und er machte bis zu einem gewissen Punkt Vieles richtig, aber dann setzte für rund 20 Minuten sein Gehirn aus (O-Ton Svidler), und schwupps stand er auf Verlust. Ähnlich erging es auch Dmitry Andreikin gegen Levon Aronian. Doch im Gegensatz zu Svidler konnte sich dessen Landsmann erbittert verteidigen und so gerade noch ein haltbares Turmendspiel mit Minusbauer erreichen. Wenig später musste Aronian einsehen, dass er die Chance auf die geteilte Tabellenführung für heute verspielt hatte. Anand führt nun vor dem morgigen Ruhetag mit 4/6 vor Aronian mit 3,5.“

Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk dröselt Mike Rosa die Ereignisse von heute auf mit Ergebnissen, Tabelle, Bildern und Schachpartie sowie den Ansetzungen der nächsten Runden.

Vishy Anand also auch heute nicht von der Tabellenspitze zu verdrängen. Zeit dem sympathischen Ex-Schachweltmeister noch ein wenig zu würdigen in Form einiger Fotos vom englischen Profifotografen Ray Morris-Hill. Aufgenommen beim Chess Classic 2013, dem ersten Wettkampf von Anand nach dem Kampf gegen Carlsen in Chennai. Ray Morris-Hill hat mir dankenswerterweise die Fotos zur Verfügung gestellt. Seine Website ist rmhphotos.eu

Am Freitag spielt Vishy Anand mit den schwarzen Figuren gegen Peter Svidler. Mike Rosa hat sich bereits festgelegt:
,,Am Freitag steht die letzte Runde der ersten Turnierhälfte an, und ich erkläre spontan das Duell Svidler gegen Anand zum Kracher des Tages. Ach ja, wer nicht selbst mitzählt: Mittlerweile steht es 9:1 für Weiß!“
Vishy Anand kann am Freitag dann auch etwas für die 9:1 Statistik tun.

Magnus Carlsen – wer sonst?

Unter den Augen von Werner Stubenvoll, Espen Agdestein, Boris Gelfand, Anastasiya Karlovich und Teimour Radjabov trug sich Magnus Carlsen vor knapp einem Jahr in die Siegerliste vom WM-Kandidatenturnier in London ein und signierte Schachbretter.

Foto: Von Ray Morris-Hill (siehe seine Website www.rmhphoto.eu ) zur Verfügung gestellt.

Auch beim Zürich Chess Challenge 2014 sieht es nach einem Eintrag in die Siegerliste aus.

Mehr dazu gibt es bei Neue Zürcher Zeitung nachzulesen.

Noch ein paar Fotos vom genialen Ray Morris-Hill aus dem Archiv vom Londoner WM-Kandidatenturnier 2013 dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Magnus Carlsen gegen Levon Aronian könnte auch ein WM-Duell 2014 werden. Doch bis dahin ist noch das Kandidatenturnier demnächst in Sibirien zu spielen, der Herausforderer zu ermitteln und der WM-Austragungsort definitiv festzulegen.