Faszination Spiel

Die meisten Menschen haben ein Hobby dem sie nachgehen. Die meisten Hobbys kosten Geld, manche weniger, manche mehr. Es macht einen großen Unterschied ob man z.B. Ping Pong auf der Tischtennisplatte im Hinterhof spielt oder ob man auf heißen Öfen steht und mit seinem teuren Motorrad sonntags raus ins Umland fährt und über die Landstraßen kurvt. Manche haben Hobbys die lukrativ sein können. Solche Hobbys haben mit Glücksspiel zu tun. Dabei gibt es zwei große Kategorien. Einerseits die Sportwetten, andererseits die Casinospiele. Obwohl beides zu den Glücksspielen gehört gibt es zum Teil große Unterschiede. Auch die Leute sind nicht dieselben. Jemand der auf Sportwetten steht wird sich kaum mit Casino befassen. Und andersherum natürlich. 

Bei den Sportwetten muss man ein bestimmtes Hintergrundwissen mitbringen um überhaupt zu gewinnen. Klar kann man auch ohne Vorkenntnisse gewinnen. Wenn man Glück hat und seinem Gefühl nachgeht. Will man aber hohe Gewinne erzielen, muss man schon wissen wo, wie und wie viel man setzen soll. 

Bei Casinos wie www.onlinecasinos.at ist es anders. Dort ist es meistens Glückssache. Klar muss man auch dort ein paar Regeln kennen, wie z.B. Roulette gespielt wird, mehr aber nicht. Beim Roulette hat man keinen Einfluss. Die Kugel rollt und bleibt irgendwann auf einer Nummer stehen. Dann hat man entweder gewonnen oder auch nicht. Bei anderen Spielen wie Black Jack hat man mehr Spielraum zu gewinnen. Außer der Spekulation und des Wagens hat man die Möglichkeit Karten zu zählen. Spätestens seit dem Buch und dem Film ,21´ weiß so ziemlich jeder wie es geht. Beim Poker spielt neben dem Glück auch die Strategie eine wichtige Rolle. Dort kann man alles auf eine Karte setzen und wenn man kühl und berechnend ist hohe Summen gewinnen. 

Hohe, vielleicht nicht so hohe Summen wie im Casino, gibt es auch bei den Sportwetten zu gewinnen. Aus einem Euro können mit etwas Glück schnell einige hundert Euro werden.

Die Passion

Schachbuchverleger Jens-Erik Rudolph gibt nicht nur lesenswerte Schachklassiker heraus. Er hat auch einen historischen Stoff aus der Welt des Pokers verlegt. Poker – Ein Spielerroman von Edmund Edel. Hier geht es zu einer kleinen Leseprobe entlang. Kapitel 14: Damenpoker. Dabei haben die Damen jeweils ihren individuellen Glücksbringer mit dabei:

,,Alle Damen machten unwillkürlich dieselben Bewegungen. Alle suchten nach ihrem Fetisch, nach ihrem Glücksbringer. Jede hatte irgendein Amulett. Die eine einen alten Pfennig, die andere eine Fischgräte, die dritte ein schmutziges Zehnpfennigstück mit der Zahl 1907. Von diesen trennten sie sich nicht, und an ihre Wirkung glaubten sie fest und heilig. Sie lagen zwischen den Jetons oder dicht bei der Leder- oder Goldtasche oder zwischen der Puderquaste und dem Handspiegel, zwischen all den Kleinigkeiten, die jede Spielerin vor sich auf dem Tisch hatte. Das Spiel ging weiter. Die Degendorf aber war ganz still geworden.“

Die Erstausgabe erschien 1912 und wurde 1928 unter dem Titel ,,Wenn die Mutter mit der Tochter…“ verfilmt. Wer sich weiter in den Spielerroman vertiefen will findet hier beim Rudolph Verlag alle relevanten Infos zum 176 Seiten umfassenden Buch.

Die Faszination Poker ist keine Erscheinung der Neuzeit. Der Londoner Spieleexperte und Buchautor David Parlett hat in seinem Klassiker Oxford Guide to Card Games auch die historischen Wurzeln von Poker freigelegt. Eine starke Verbreitung fand das Spiel in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Damals waren Fernsehen, Computer, Internet und Co. noch nicht am Horizont zu sehen. Parlett selber ist übrigens kein Theoretiker in Sachen Spiele. Im Jahr 1973 kreierte er das Spiel Hase und Igel , eine imposante Erfolgsstory. Marketingstrategen aufgepasst! David Parett verkaufte es bisher weltweit über 3 Millionen mal. Ab 1978 erschien das Kultspiel auch bei Ravensburger in Deutschland. Doch zurück zum Poker und dem Online-Zeitalter…

Im Jahr 2012 ist die Begeisterung und Faszination für das Online Poker bereits traditonell zu nennen. Prominente Sportler werben für Poker. Das Spiel ist in der Gesellschaft angekommen. Friedfertig liegen in der gutsortierten Bahnhofsbuchhandlung Schachmagazine und Publikationen zum Poker nebeneinander. Fernsehsender werben kontinuierlich für das Pokerspiel. Die Damen aus dem eingangs erwähnten Buch Poker – Ein Spielerroman hätten wahrscheinlich auch schon das eine oder andere Online-Poker Spiel mit Hingabe und individueller Aufmerksamkeit gespielt. Inclusive ihrer Glücksbringer.

Zeit für Poker

Was haben die Nationalspieler Lukas Podolski, Marcell Jansen, Jérôme Boateng und Sami Khedira gemeinsam? Natürlich das Ziel bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine endlich wieder einen Titel nach Deutschland zu holen. Der letzte Erfolg bei einem Turnier trägt das Datum 1996 und ist noch unter der Handschrift von Coach Berti Vogts erfolgt. Doch die Fußballer der aktuellen Nationalspieler-Generation haben auch ein Faible für Poker, jenes Spiel wo die Akteure immer sehr cool rüberkommen. Khedira, Podolski, Boateng und Jansen sind aktuell auf einem Video bei v-i-poker.de zu sehen.

Die ersten Pokerspiele von Daniel Negreanu hatten Priorität 

In der Szene der professionellen Poker-Spieler gibt es wirklich bemerkenswerte Persönlichkeiten mit hochinteressanter Biografie. Genannt sei hier stellvertretend Daniel Negreanu mit unvollendeten Abschluss an der High-School. Die ersten Spiele rund um Toronto hatten Priorität. Der 37-Jährige Kanadier mit rumänischen Wurzeln (seine Eltern wanderten 1967 aus Rumänien in die Freiheit) hört auf den Spitznamen Kid Poker.

Poker und Money

Und nun zum Geld. Pokerspieler können es beim Thema monetäre Power durchaus mit Profifußballern aufnehmen. Der charismatische Daniel Negreanu gewann, wenn die Statistiken stimmen, bisher bescheidene knapp 15.000.000 $ in offiziellen Pokertunieren. Tief durchatmen. Da muss er keinen Vergleich mit anderen Sportlern scheuen. Erfolg macht sexy. Die Pokerlegende hat da gut Lachen und auf seinem Twitter-Kanal 162.586 Follower.

Eine Frage des Trainerhonorars und der Zurückhaltung

Die Fußballer mit der Sympathie für Poker, Sami Khedira und Jérôme Boateng, sehen sich in Kürze ja beim Champions-League Duell der Giganten von Real Madrid und Bayern München. Reals Coach Mourinho hat das Pokerface ja auch drauf. Phänomenal. Der Typ ist auch megacool. Ihn würde ich gerne einmal 2-3 Jahre an der Säbener Straße sehen wollen. Vorraussetzung wäre wahrscheinlich dass sich Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Co. sehr zurücknehmen müssten. Doch Mourinho wäre schon eine irre Story. Über Geld, bezüglich des Trainerhonorars, müsste natürlich auch gesprochen werden.

Signierter Schuh von Marcell Jansen beim V-I-Poker Turnier

Nochmal zurück zum eingangs bereits erwähnten Marcell Jansen vom Hamburger SV. Kürzlich im März gab es beim V-I-Poker Turnier seinen rechten Puma Schuh, signiert und original getragen im WM-Halbfinalspiel gegen den späteren Weltmeister Spanien, für den Sieger des Final Table. Vielleicht bringt Jansen von der anstehenden EM 2012 einen Schuh vom dann (langersehnten) amtierenden deutschen Fußballeuropameister mit. Schaun mer mal – pflegt der Kaiser in diesen Situationen oft zu sagen.

Schachgroßmeister Jan Gustafsson und Poker

Schachspieler haben oft auch eine Affinität zum Pokerspiel. Vor 4 Jahren gab der deutsche Schachgroßmeister Jan Gustafsson der FAZ vor der Dresdener Schacholympiade das Interview unter dem Titel ,,Im Pokern ist mehr zu holen als im Schach“ und verwies auch auf die Unterschiede zwischen Schach und Poker:

,,Im logischen Denken geschult zu sein schadet sicher nicht, aber Pokern hat auch viele andere Facetten. Es ist wesentlich ungerechter als Schach, weil ein guter Spieler durch den Glücksfaktor der Karten nicht immer sofort belohnt wird. Außerdem muss man lernen, auch mit Geldverlusten umzugehen. Im Schach kann man ja Geld gewinnen, aber nicht verlieren. Schach ist ein Spiel mit kompletter Information, für beide Seiten ist jederzeit alles sichtbar, beim Pokern muss man sich aus mehreren Faktoren zusammenreimen, was der Gegner haben könnte, das sind unterschiedliche Denkstrukturen.“

Auch Schachspielerinnen sind dem Pokerspiel nicht abgeneigt. Oft ist es eine willkommene Gelegenheit monetären Zuwachs auf dem Konto zu erzielen und die Denkfabrik auf Hochtouren zu halten. Eine der bekanntesten Frauen ist die französische Großmeisterin Almira Skripchenko. Die leidenschaftliche Pokerspielerin  gewann bei der World Series of Poker 2009 den 7. Platz. Die Teilnehmerzahl betrug 1695. Almira Skripchenko durfte sich über ein Preisgeld von 78. 664 Dollar freuen.