Projekt Gold

Die Handball-WM 2013 steht in Spanien auf dem Programm.

Vor 6 Jahren holte Deutschland vor eigenem Publikum Gold.

Ein halbes Jahr später gab es in Dresden die Filmpremiere Projekt Gold.

Ein erneuter Titelgewinn in Spanien wäre eine Überraschung.

Die letzten Turnierergebnisse waren ernüchternd.

  • 11. bei der WM 2011
  • Hauptrunden-Aus bei der EM 2012
  • Zaungast bei den Olympischen Spielen 2012 in London

Die Mannschaft von Martin Heuberger hat nichts zu verlieren.

Das Achtelfinale ist als Minimalziel avisiert.

Abschied vom Medaillenspiegel

Die olympischen Spiele von London im Jahr 2012 sind auch bereits wieder Geschichte. Sportfunktionäre haben so ihre Schwierigkeiten mit Zielvorgaben, Medaillenprognosen und dem ganzen Kram. Nun der Medaillenspiegel wird total überbewertet. Nasskalt ist hier unten vorbei und es scheint die Sonne in bester Form, der Himmel ist blau, die Temperaturen bei 28 Grad. So fühlt sich Sommer an.

Hier am Bodensee sind die Strandbäder gut gefüllt, es wird geschwommen, Tischtennis gespielt, eine Partie auf dem Großschachfeld mit großer Konzentration und Lust geführt, Volleyball auf sandigen Untergrund gepowert und die Segelboote sind auf dem grandiosen See auch zahlreich unterwegs. Der Medaillenspiegel ist nicht wirklich ein riesiges Thema. Gastronomen erfreuen sich der gut besuchten Freisitze. Einheimische wie Touristen genießen das Panorama auf die Berge. Ob Deutschland jetzt 1. oder 4. oder 6. oder 8. oder gar 12. oder ungeplant 15. der berühmt-berüchtigten Nationenwertung geworden ist, spielt bei den Menschen hier am Bodensee nicht die entscheidende Rolle. Es ist kein Aufreger. Die Schwäbische Zeitung hat ab morgen auf dem Sportteil wieder vermehrt Platz. Es muss keine statistische Aufbereitung der Medaillen mehr gedruckt werden. Die Spiele in London sind einfach durch.

Derweil gibt es auch wieder Lebenszeichen von Übungsleiter Löw. Trainer Baade nimmt sich der Sache unter dem Titel Einen neuen Tiefpunkt erwühlt an. Die Zeiten werden rauher.

Nasskalt

Hier am Bodensee regnet es. Es sind empfindlich kühle 16 Grad. Nein, ich beklage mich nicht. Ich fluche nicht. Sauwetter. Zu kalt für die Jahreszeit. Das ist nur temporär.

Zeit und Gelegenheit für ein wenig Lesestoff bis zum nächsten Sonnenschein und den avisierten wärmeren Temperaturen. Es hat sich einiges angesammelt.

Nasskaltes Wetter ist das eine. Die 0-0-0 Medaillenbilanz der Schwimmerinnen und Schwimmer aus der Bundesrepublik Deutschland das andere.

Auf olympia.ard gab es einen guten längeren Kommentar von Tom Bartels:

Die DDR-Schwimmikone Roland Matthes redet Tacheles auf Welt Online

Olympia ohne Sportfunktionäre ist nicht vorstellbar. Ihre Verhaltensweisen, ihre Denke und ihre Sprache unterscheidet sich oft signifikant vom Sportler und dem Publikum. Am achten Tag schuf Gott den Sportfunktionär. Inclusive Moral, Ethik etc.

Jens Weinreich ist ja immer sehr nah dran an den Sportfunktionären. Schaut hinter die Kulissen. Beleuchtet unterschiedliche Lebenssachverhalte, stellt Fragen die bisweilen unangenehm sind. In Financial Times Deutschland beschäftigt er sich mit Michael Vesper.

Darf ich ehrlich sein? Bis vorige Woche sagte mir der Name Nadja Drygalla nichts. Bin da sicherlich nicht der einzige in Deutschland. Eigentlich hätte das Gold vom Deutschland-Achter die ganze Woche überstrahlen können. Doch die Abreise der Ruderin Drygalla und der daraufhin einsetzende mediale Tsunami war heftig. Tief durchatmen. Johannes Radke schreibt heute auf Zeit Online zum Fall Drygalla:

Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Nachfolger vom zurückgetretenen Karl-Theodor zu Guttenberg, auf olympia.ard:

Zum Thema der Personalie Nadja Drygalla, den Aufgeregtheiten und moralischen Sachverhalten hat sich die letzten Tage tiefschürfend Jens Weinreich befasst. Er scheut dabei auch keinen Blick zurück in die Geschichte des IOC.

Jetzt zu erfreulicheren Dingen. Ich wohne ja nur wenige Kilometer vom deutschen Mekka des Volleyballs entfernt. Die ZF Arena, Heimstätte vom VfB Friedrichshafen, ist keine 4800 Meter von mir entfernt. Der Blick geht zur Zeit immer nach London. Die deutschen Volleyball-Männer sind unter den besten acht. Dabei gab es vor dem letzten Spieltag durchaus Ängste, geäußert von Mittelblocker Max Günthör, mit Verweis auf die friedliche Koexistenz im Badminton vor wenigen Tagen. Auf der Website des Häfler Kult-Volleyballverein war zu lesen:

Die Angst war unbegründet. Vor 40 Jahren holten übrigens die DDR-Volleyballer als damaliger amtierender Weltmeister bei den olympischen Spielen in München Silber. Danach hatte der deutsche Volleyball bei olympischen Spielen eine sehr lange Durststrecke von Nichtteilnahmen zu verkraften. Jetzt geht es gegen Bulgarien. Bulgarien stand als Gastgeber bei der Weltmeisterschaft 1970 der siegreichen DDR-Mannschaft um Kapitän Siegfried Schneider gegenüber. Auf olympia.ard wird der aktuelle Erfolg gewürdigt und der Dank an Russland nicht vergessen:

So lange wird es ja nicht regnen. Also dann noch ein abschließender Lesestoff.  Goldjunge Usain Bolt vergisst seine Helfer nicht und grüßt Richtung Deutschland incl. seiner hohen sportärztlichen Kompetenz u.a. auf Spiegel Online:

Nachdenkenswert #141

,,Ich bin kein großer Telefonierer. Ich benutze auch keinen Computer. Das kostet viel zu viel Zeit. Glücklicherweise habe ich gute Mitarbeiter, die mir das abnehmen. Es ist für mich viel besser, mich auf mich selbst zu konzentrieren und mir nicht alle 30 Sekunden Sorgen zu machen, was andere Leute sagen.“ 

Sebastian Coe,

zweifacher Olympiasieger über 1500 Meter und britischer Cheforganisator des Olympia-Organisationskomitees, im Interview mit der FAZ

Ein ganz normaler Bürotag im März 2012 in Deutschland

08:00 Entspannt mit dem öffentlichen Nahverkehr ins Büro

08:35 Mantel im Büro aufgehangen. E-Mail Eingang checken.

08:45 Kollegen an gewonnene Sportwette auf Augsburger 0:0 erinnern

08:50 Ersten Kaffee im Büro trinken, Rosinenbrötchen tunken

08:56 Mentale kurze musikalische Auszeit mit youtube vorbereiten

08:59 Bärtige Entspannungsmusik mit ZZ Top genießen

09:30 Konferenz. Kollegen an ausstehenden Wetteinsatz erinnern

10:00 Zurück im Büro. Ablage. Blick auf die Kultseite von Trainer Baade

10:30 Genüßlicher Blick auf das Blog Check von Hinten

11:05 Blick auf die Uhr. Zweites Frühstück in Sicht. Wird auch Zeit.

11:15  Zweites Frühstück mit Kollegen G. Austausch über Leverluschen 1:7

11:45 Kantine. Sport Diskussion fortsetzen. Es dreht sich um Little Hoffe 1:7.

12:40 Eiligen Außentermin vortäuschen: schnell mal rüber zu Kaufhof

13:45 Beim Bereichsleiter Sorge über Zustand von V. äußern

14:30 Am Drucker Powerpoint-Präsentation der Kollegin R. abgreifen

14:55 Druckerpapier und Textmarker Stabilo für daheim einstecken

15:15 All-inclusive-Angebote für Olympische Spiele London 2012 checken

15:40 Präsentation von R. unter eigenem Namen der Zentrale senden

16:10 Auszubildenden (Leverluschen 1:7 Fan) im Großraumbüro hochnehmen

16:20 Die Bundesligawettgelder von den Kollegen einsammeln

17:10 Endlich Feierabend. In der Tiefgarage auf Bereichsleiter warten:

             ,,So spät noch?“

17:50 Von der Frau wegen aufreibenden Bürotag bedauern lassen

17:55 Gut gekühltes Entspannungsbier von der Frau servieren lassen

Anmerkung

Alles an diesem Büroarbeitstag ist erfunden, das hoffe ich zumindest. Namen der Personen sowie Ablauf in der Firma sind ebenso frei erfunden wie die beschriebenen Situationen und Handlungen.

Ich versichere, dass ein Bezug zu realen Geschehnissen in deutschen Büros nicht beabsichtigt ist, auch wenn sich ein solcher finden sollte.

Sportjahr 2012

Das Jahr 2012 ist sportlich vollgepfropft mit hochinteressanten Terminen. Vierschanzentournee, Schachweltmeisterschaft, Fußballeuropameisterschaft in Polen und der Ukraine, Olympische Sommerspiele in London, Champions-League Finale in München, Tour de France, etc..

Wer ein wenig Vorfreude mag und sich in die eine oder andere Sportart gedanklich bereits ein wenig einstimmen möchte sowie die eigenen Urlaubspläne mit den Großereignissen abstimmen will, braucht eigentlich eine kleine Jahresübersicht. Der Tagesspiegel bringt diesen Überblick über den Sportkalender 2012. Auf geht´s.

Die Königliche Hochzeit in England im Live-Stream auf YouTube zu sehen und andere Londoner Geschichten

Es ist ja kaum zu glauben, bei meiner eigenen Hochzeit im Jahr 1989 gab es nur erweitertes familäres Interesse und Solidaritätsbekundungen aus dem Freundeskreis. Jetzt wird in London wegen dem selben Thema einer Eheschließung ein medialer Tsunami veranstaltet. Das Internet ist dabei. Was für unterhaltsame Bilder auf YouTube! The Royal Wedding. Prince William + Catherine Middleton.

Mir persönlich wäre ja eine Schach WM in London 2012 lieber gewesen. Okay, die FIDE hatte einen anderen Plan. Hatte Sie wirklich? Ich bin mir da nicht sicher.

Die Feststellung des Familienstandes auf dem Amt

Meine erste Ehe wurde dann übrigens im März 2001 geschieden. Wie ich da jetzt drauf komme? Ganz einfach, vor Ostern hatten sich meine Jahrhundertliebe und ich auf dem Einwohnermeldeamt in Eriskirch angemeldet. Danach ging es ja ein paar Tage wandern in die Berge bei Murnau. Auf dem Rathaus wurden wir beide nach unserem Familienstand gefragt.  Wir tragen die Verlobungsringe, sagten jedoch beide ledig an. Die freundliche Dame auf dem Amt füllte die Anmeldepapiere aus. Schwupps danach ging es in die kurzen Osterferien. Als ich dann nach Ostern nochmals auf die Papiere sah, fiel mir ein Fehler auf. Das alte Kuschelnest in Nürnberg war weiter noch als Zweitquartier auf dem Blatt. Heute bin ich auf das Rathaus und habe es korrigieren lassen. Dabei fragte mich die freundliche Dame: ,,Wie ist Ihr Familienstand?“ Von der Behörde in Nürnberg hatte sie erfahren, dass ich geschieden bin. Man soll Ummeldeformalitäten wirklich nicht nach dem Umzugsstress und 5 Minuten vor Abfahrt in die Berge zu Ostern vollziehen. Aber zurück nach London. Die Schach WM findet 2012 nicht in der englischen Metropole statt. Okay, es sind da immer noch die olympischen Sommerspiele. Doch ich hatte mich so auf einen Schachsonderurlaub mit meiner Liebsten gefreut.

Reminiszenz an einen Londoner Fußballverein

Bei London fällt mir natürlich auch Fußball ein. Tottenham Hotspur, jener Londonder Verein der im UEFA-Cup Halbfinale 1974 dem 1. FC Lokomotive Leipzig die Grenzen aufzeigte. Dabei waren die Leipziger in jener Saison famos drauf. Erst schlugen sie den AC Turin, dann Wolverhampton Wanderers, später den damaligen Spitzenreiter der Bundesliga – Fortuna Düsseldorf – (übrigens kein Schreibfehler) und dann wurde auch Ipswich Town eliminiert.

Zum Finale fehlten dann noch zwei Spiele. Doch die Tottenham Hotspurs waren dann im Halbfinale mit Torwartlegende Pat Jennings im Tor eine Nummer zu groß für den 1. FC Lokomotive Leipzig. Ich selber schnupperte in jener Saison erstmals live mit meinem Vater Stadionatmosphäre. Das Zentralstadion wurde auch von meiner Mutter mit  aufgebaut. Jene legendäre Aufbauaktion, Steinaktion, Aufschüttungsaktion, der Damm musste gestaltet werden.. am Ende wurde es das Stadion der Hunderttausend. … da nehmen sich die Stadionbauten in München oder Gelsenkirchen eher bescheiden aus. Was machen eigentlich die Kätzchen? Haben sie jetzt die Sache mit dem Investor und dem lieben Geld unter Dach und Fach? Zeit Online bringt eine Information vom Sportinformationsdienst (SID) unter dem Titel: 1860 München: Lösung muss bis Mitte Mai stehen

Wembley ruft und Messi trifft!?

London ist dieses Jahr nochmal fernab jeglicher Hochzeits-Gefühlsduselei und medialer Verwurstung Treffpunkt einer großen Sportgeschichte. Im Wembley-Stadion findet der Kampf der Giganten aus Barcelona und Manchester statt. Messi hat in dieser Woche, so las ich in der Schwäbischen Zeitung, sein 52. Pflichtspieltreffer gemacht. Da ist ein Tor in London fast vorgeschrieben. Das Finale gab es ja bereits 2009.

Was macht eigentlich bild.de? An so einem Tag wie heute wird sicherlich das Thema Manuel Neuer und die kolportierten Ablösesummen, sowie die Spekulationen über Wechselzeit plus neuer Clubadresse ein wenig beiseite gelegt und der Focus auf die Traumhochzeit gelegt. Derweil berichtet das Sportportal Spox von einer Scheidung der anderen Art unter dem Titel Ultras GE schließen Manuel Neuer aus. Eine Trennung möge Prince William von seiner Catherine Middleton erspart bleiben. The Royal Wedding.

Ein wenig Leselektüre fernab der Traumhochzeit

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wikipedia – Kategorie: Fußballverein aus London

wikipedia – Kategorie: Sport (London)

Website von Greater London Chess Club

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