Ist die Überschrift zu patriotisch gewählt? Nein. Der Rodler Felix Loch holt die erste Goldmedaille in Vancouver für die Sportnation Deutschland. Das hatte der Sportfan auch bereits Magdalena Neuner zugetraut. Sie holte Silber beim Auftakt der Biathlonwettkämpfe. Aus Felix Loch sprudelten nach seinem Sieg folgende Wörter heraus:
„Es ist alles unglaublich, die letzten zwei Tage waren einfach nur geil. Ich bin sehr, sehr gut gefahren, es hat einen Riesenspaß gemacht“.
David Möller holte Silber und sorgte für einen Doppelerfolg der deutschen Rodler. Den letzten Sieg im Einer der Herren für Schwarz-Rot-Gold hatte Georg Hackl 1998 in Nagano geholt.
Felix Loch ist 20 Jahre alt. Da können noch viele Siege folgen. Georg Hackl war bei seinem ersten Olympiasieg 25. Warum ist der deutsche Rodlersport so erfolgreich? Dieser Frage geht Gunnar Meinhardt auf Welt Online in seinem Artikel –Warum die Deutschen das Rodeln beherrschen– nach.
,,Die deutsche Dominanz hat Methode. In keinem anderen Land gibt es mehr Bahnen. Die Pisten in Altenberg, Königssee, Oberhof und Winterberg bieten Trainingsbedingungen, die nirgendwo auf der Welt besser sind. Das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin liefert das optimale Schlittenmaterial.“
Dazu kommen die Erfahrungen der Trainer die oftmals selber aktiv und erfolgreich die Eisbahnen mit ihren Schlitten hinuntergefahren sind. Felix Loch hat die Erfahrung sogar in der Familie. Sein Vater Norbert war selbst aktiver Rodler und nahm an den olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo teil.