Sport am Bodensee: SV Germania Weingarten, Ravensburg Towerstars und DTM-Champion Pascal Wehrlein

Das Jahr neigt sich mit Beginn des letzten Drittel dem Ende entgegen. Hier am Bodensee gab es einen schönen Sommer. Erinnert sei an die Spurensuche von Brigitte Bardot, Sophia Loren, Sean Connery und Co.

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Foto:  © Michael Wiemer

Es war die Stunde der Design Ikone Riva. 27 Riva Boote aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Schweden machten der 4. Riva Classics Bodensee auf dem schwäbischen Meer ihre Aufwartung.

Foto:  © Michael Wiemer

Das Riva Event vom Sommer wird allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben.

Apropos angenehme Erinnerung.

Der Sonntagabend wird für die Ravensburg Towerstars nicht so angenehm in Erinnerung bleiben. Eine 2:8 Niederlage beim ESV Kaufbeuren. Die böse Klatsche war nicht das einzige ärgerliche für das Eishockeyteam aus der Puzzlestadt, wie Frank Enderle zu berichten weiß:

,,Die derbe Klatsche im Allgäu-Oberschwaben Derby war letztlich aber noch nicht der negativste Punkt der vermeintlich kürzesten Auswärtsreise. Der Towerstars Teambus wies einen Komplettdefekt aller wichtigsten Systeme auf, Reparaturversuche vor Ort blieben erfolglos. So mussten die Ravensburger Cracks und Funktionäre über drei Stunden und bis kurz nach 1 Uhr im liegengebliebenen Bus in Kaufbeuren ausharren, ehe ein Ersatzbus aus Ulm eintraf und Personal und Ausrüstung umgeladen werden konnte. Es war also schlichtweg ein Spieltag zum Vergessen.“

8 Gegentore an einem Sonntag mussten die Towerstars übrigens im August bei der 1:8 Testspielniederlage gegen den EBEL-Club EC Dornbirn Bulldogs einstecken. 150 mitgereiste Fans aus Ravensburg mussten damals bereits nach 33 Minuten einen 0:7 Rückstand bei dem österreichischen Team aus Vorarlberg konstatieren. Es war ein Testspiel zum Vergessen.

SV Germania Weingarten lässt am Doppelkampfwochende Punkte liegen 

Ringen 1. Bundesliga Süd war am Wochenende für den deutschen Meister von 2011 und 2012 angesagt. Der SV Germania 04 Weingarten hatte zwei Heimkämpfe. Dem Unentschieden gegen den amtierenden deutschen Mannschaftsmeister ASV Nendingen folgte dann eine 9:10 Heimniederlage gegen den Aufsteiger KSV Ispringen. Da nützten auch die beiden Einzelsiege der Brüder William Harth und Georg Harth gegen ihre Kontrahenten Michael Kaufmehl und Tim Müller nichts. Georg Harth hatte ja bekanntlich kürzlich bei den 6. Military World Games in Mungyeong (Südkorea) Silber geholt. So gruppiert sich der SV Germania 04 Weingarten nach diesem Doppelkampfwochenende auf dem Tabellenrang 3 hinter TuS Adelhausen und dem ASV Nendingen. Die nächste Kämpfe stehen bereits auf dem Plan. Am Samstag empfängt Weingarten den Spitzenreiter TuS Adelhausen in der Mineralix-Arena. Am Sonntag dann der Auswärtskampf beim KSV Aalen 2005.

Mixed Zone Bodensee

Fußball: Zerlegt sich da gerade eine Sportart selbst? Irgendwie kommt der Fußball aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Und ja, das aktuelle Spiegel Magazin in der Printausgabe ist auch in meiner Hand. Ja, alles gelesen. Ein andermal mehr. Vorab ein Hinweis zu Jens Weinreich seinem Kultblog. Hier in der Bodenseeregion wurde trotz aller Aufregung um die Bewerbung der WM 2006 auch Fußball gespielt. In der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg empfing der FV Ravensburg den FC Nöttingen zum Spitzenspiel. Am Ende stand eine 1:3 Niederlage für die Puzzlestädter zu Buche. +++  Motorsport: Der in Sigmaringen zur Welt gekommene Pasqal Wehrlein sorgte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen. Im Rahmen einer Sponsorenaktion für Mercedes im Trainingslager der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Südtirol war er in einen Unfall involviert, bei dem ein Urlauber und ein Streckenposten verletzt wurden. Zeitsprung ins hier und jetzt. Für erfreulichere Schlagzeilen sorgte der talentierte Rennfahrer Pasqal Wehrlein am Wochenende bei der DTM auf dem Hockenheimring und ein schönes Geburtstagsgeschenk. Mit 21 Jahren (18. Oktober 1994) wurde er der jüngste DTM Champion. Das mit dem Jubel muss noch trainiert werden, weiß motorsport-total zu berichten.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

Marketing in der BMW Welt und im Museum

Versprochen ist versprochen. In Als Golfprofi Martin Kaymer sich gegen einen Ferrari und Lamborghini entschied versprach ich einen Einblick in die BMW Welt und das sich anschließende Museum. Die Autos wollen unter marketingtechnischer Hinsicht präsentiert werden. Emotionen sollen geweckt werden. Die sportive Fahr-Power von BMW zur Geltung kommen. Glanz und Gloria des bayerischen Automobilbauers soll den Besucher umwehen. Es wird nichts dem Zufall überlassen. Auch ein Klassiker wird ins rechte Licht gesetzt. Traveler Digital CameraVielleicht darf ich an dieser Stelle noch eine These von Thomas Knüwer auf seinem Blog Indiskretion Ehrensache im Beitrag Der Wahlsieg der alten Menschen zum Besten geben.

,,Wer jünger ist, setzt andere Schwerpunkte – erst recht als Zögling des digitalen Wandels. Während Gerda Hasselfeldt, CSU-Landesgruppenvorsitzende, am Sonntag von Infrastruktur sprach und allein Straßen meinte, fragen sich jüngere Wähler: “Wozu der ganze Bohai mit den Autobahnen?” Für sie sind Autos kein Statussymbol mehr, ihnen ist es wichtiger, gute Datenleitung und surffähige Handys zu haben.“

Ist das wirklich so? Nach einem längeren Aufenthalt in der BMW Welt (es war die Woche des Audi Cup in München)  habe ich da so meine Zweifel. Auto ist weiterhin In. Ob bei Jung oder Alt. Männlich oder weiblich.Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraDie BMW Welt ist eine Konzept-Welt. Es wird nicht semiprofessionell agiert wie bei der SPD im Wahlkampf mit ihrem uninspirierten Schachspieler Peer Steinbrück. Die Ware wird präsentiert mit Liebe zum Detail, dem nötigen charmanten weiblichen Personal und der entsprechenden Power. Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraIn der BMW Welt von München, ganz in der Nähe der olympischen Schwimmhalle, dreht sich alles um das Auto. Ein herausfallen der FDP aus dem bayerischen Landtag ist da kein Beinbruch. Die Staatspartei hat ja Erfahrung im regieren ohne Koalitionspartner. Bayern kennt die Zeiten unter Franz Joses Strauß oder Edmund Stoiber. Auch die temporäre Phase mit einem Duo. Waren es die Parteifreunde Beckstein und Huber? Bin mir da gar nicht so sicher. Habe gerade keine Lust auf wikipedia nachzuschauen. Die Zeit ist schnelllebig. Wie gesagt, ungestört aller politischen Kapriolen, hier dreht sich alles um das Auto. Showtime.Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraWir haben heute hier noch gar nicht über Umsatz gesprochen. Die Präsentation hat das Ziel eines Verkaufs. Oder? Nun, manch einer der Schaulustigen entpuppte sich schon als – nur mal schauen – Bummler.Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraNun, die Kleidung sollte zum Fahrzeug passen. Automobile Klassik trifft weisse Socken mit Joggingschuhen. Ästheten wie Karl Lagerfeld würden dies vermutlich Stilbruch nennen. Andererseits kennen dies ja auch Makler. Sie sprechen gerne in dem Zusammenhang von Reihenhaustourismus. Nur schauen, nicht ernsthaft kaufen wollen. Aber alles anfassen wollen. Die Musterküche in Besitz nehmen. Gedanklich zumindest. Die Kühlschranktür auf und zu machen. Erst die interessierte Gattin. Später der nicht ganz so interessierte Gatte.

Andererseits kriegen die smarten Immobilienburschen in der Regel ihre auf dem Reißbrett entworfenen Siedlungen an den Mann. Inklusive Minigarten. Aber auch Luxusimmobilienmakler haben mit den Auswirkungen von Haustourismus zu kämpfen. Doch wir schweifen ab. Der Mann mit den blassen Waden, weissen Socken und Joggingschuhen hat Platz genommen. Er wird für einen Moment fast unsichtbar. Das weibliche Verkaufspersonal hält sich mit Handschuhen und spontaner Gestik wacker.Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraDie Show muss weiter gehen. Gar keine Frage. Es wird gelächelt. Ein kleiner Knicks. Haltungsnoten werden hier nicht vergeben. Vielleicht gibt es irgendwann olympische Winterspiele in München. Da sollte dann auch weiterhin Eiskunstlaufen auf dem Programm stehen. Inklusive der Haltungsnoten der Kampfrichter.Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraEnde der Vorstellung. Das Publikum hat auch noch viele weitere Anlaufstellen. Es gibt viel zu sehen. BMW und Motorsport. Klar doch. Auch gediegene Zivilfahrzeuge für den Alltag. Manch Touristin aus Asien hat die Muse sich in eins dieser Fahrzeuge zu setzen und entspannt wieder auszusteigen. Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraAuch der legendäre Mini ist im Angebot. Ein richtiges Arbeitsgerät. Mit Gebrauchsspuren. So viel authentische Produktpräsentation muss sein.Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraIm sich an die BMW Welt anschließenden Museum sind dann auch historische Rückblicke zu sehen, die jeden Designer einen Freudentanz vollführen lassen. Aber auch Menschen ohne Designer-Ausbildung kriegen glänzende Augen beim Anblick dieser Kurven.Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraAber wir wollen auch hier auf meinem Blog keine Hektik reinbringen. Mehr Bilder und Text gibt es demnächst. Allen meinen Lesern eine entspannte Woche.

Nachdenkenswert #190

„Wenn ein aggressiver Pilot Europäer ist, dann ist das kein Problem. Wenn er aber aus Lateinamerika kommt, dann schon. Ich hatte deshalb eine Menge Probleme mit der europäischen Presse während meiner Zeit in der Formel 1. Ich finde das lustig: Wenn du in diesen Zeiten versuchst zu überholen und dabei einen Kontakt hast, dann bist du sehr aggressiv. Wenn aber eine Person wie Vettel das tut, gilt es als klasse Überholmanöver.“

Juan Pablo Montoya, Ex-Formel 1 Pilot, über die Sichtweise der europäischen Medien auf motorsport-total.com

Wahl zum ZF Race Reporter 2012

Die Temperaturen hier unten am Bodensee kündigen es unverblümt an. Dabei gab es gestern zum Beispiel noch bei fabelhaft untergehender Sonne einen grandiosen Blick auf den Säntis und Altmann, diese majestätisch im Sonnenglanz ruhenden schweizer Berge. Aber das Jahresende naht. Noch zwei Monate dann sind wir bereits im Jahr 2013. Es beginnt jetzt so langsam die Periode der Wahlen. Der sportlichen Wahlen. Sportler des Jahres, Schachspieler des Jahres, die verschiedensten regionalen Wahlen nach der Mannschaft des Jahres werden die Aufmerksamkeit in den nächsten Wochen suchen und finden.

Kann sich jemand eigentlich in unserer schnelllebigen Zeit noch an die Gala in Baden-Baden im vergangen Jahr erinnern? An die Sieger? Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Form des ZDF übertrug leicht zeitversetzt aus dem Kurhaus Baden-Baden. Der Stadt des Serienmeisters in der Schachbundesliga. Also ist die Erinnerung wieder da? Bei den Frauen gewann die Biathlonkönigin Magdalena Neuner, bei den Männern NBA-Heroe Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks und bei den Mannschaften die meisterlichen Fußballer (inclusive Pokalsieg in Berlin) von Borussia Dortmund. So das Votum der Sportjournalisten im vergangenen Jahr.

Doch zurück in das hier und jetzt.  Stammleser können sich noch an den Beitrag von mir am 27. März diesen Jahres über die Aktion ZF Racereporter erinnern. Meine Einleitungsworte waren:

,,Jede Region hat ihre unternehmerischen Schwergewichte. In Ingolstadt denkt jeder an Audi, in Wolfsburg an VW, Jena und Oberkochen verbindet man mit Carl Zeiss, Gütersloh mit Miele und Bertelsmann. In Friedrichshafen ist ZF so ein Schwergewicht.“

Jetzt ist die Zeit gekommen den Besten ZF Racereporter 2012 zu wählen. Die ZF Friedrichshafen AG mit weltweit über 72.000 Beschäftigten wollte das Sponsoring-Engagement zur DTM 2012 mit einer Kommunikationsstrategie unterstützen. Da sind ja Ideen immer gefragt.  Der ZF Fan Reporter war so ein Geistesblitz. Eine Idee die dann auch umgesetzt wurde. Auf zf.com/motorsport erfolgt die Abstimmung. Das Zeitfenster der Wahl ist bis zum 30.11.2012 geöffnet.

Ein Bonuspunkt in doppelter Ausführung ist auch mit in die Wahl eingebaut. So wird der ZF Race Reporter mit den meisten Wahlstimmen sowie ein Teilnehmer  der Abstimmung eine Reise nach Valencia zum exklusiven Formel BMW Fahrevent gewinnen. Der Formel BMW Talent Cup ist oft der erste Schritt in die Formel 1 – erfolgreiche Fahrer wie der zweifache Weltmeister Sebastian Vettel oder Nico Rosberg haben sie bereits erfolgreich durchlaufen. Es spricht übrigens nichts dagegen, dass der schnelle Red Bull Pilot in Kürze seine dritte Formel 1 Weltmeisterschaft einfährt.

Also ran an die Wahlurne. Wer die obige Ausfahrt zur Abstimmung verpasst hat – hier geht es entlang .

Flauschcontent für alle Freunde vom Melkus RS1000

Er fiel auf. Ein Hingucker. In einem Land zwischen Trabant, Wartburg, Skoda, Polski Fiat, Lada, Moskwitsch, Wolga oder Saporoshez war er ein Thema für alle Motorsportfreunde, Träumer, PS-Enthusiasten, Liebhaber außergewöhnlicher Karosserien und Anhänger des individuellen Automobilbaus.

Vorhang auf für den Melkus RS1000!

Formel 1 – Die Rückkehr des Königs

Michael Schumacher hatte unlängst im Mercedes-Benz Museum seinen Auftritt. Die Präsentation der „Nationalmannschaft im Formel 1 Motorsport“. Selbstbewußt und zielorientiert äußerte sich der 41-Jährige.

„Wir haben alles, um ganz vorn sein zu können, sorry, natürlich habe ich ein Ziel, eine Mission. Ich will Weltmeister werden.“

   Formel 1 Rennwagen Zeichnung

    © Matthias Stöbener: Pixelio

2009 war das Comeback des Jahres der Start von Lance Armstrong bei der Tour de France. Der siebenmalige Toursieger bestimmte die Schlagzeilen. Er musste die Frankreich-Rundfahrt gar nicht gewinnen. Der Texaner war omnipräsent. Eurosport würdigte die Rückkehr mit einem eigenen Format – Planet Armstrong. 2010 ist das Jahr des Comeback von Michael Schumacher auf den Pisten der Formel 1.

Lance Armstrong vermeldete auf Twitter im vergangenen Jahr seine Freude und outete sich als Schumacher Fan.

,,Es ist so aufregend, Michael Schumacher wieder Rennen fahren zu sehen. Er ist der Größte aller Zeiten!“

Michael Schumacher hat wieder Lust auf Rennen. Auf seiner Homepage gibt er im Interview einen Einblick auf seine Vorfreude.

,,Wir alle wollen siegen. Die Saison ist lang und der Kampf wird hart, keine Frage. Aber ich liebe diesen Kampf – genau deshalb bin ich zurück gekommen.“

Im The Red BulletinEin fast unabhängiges Magazin äußerte sich Bernie Ecclestone im Interview mit seinem ehemaligen Mitarbeiter Norman Howell über die Rückkehr des Kerpeners.

,,Der Hype um Michael war groß, und das ist auch logisch, weil er so ein Superstar ist. Die Gefahr, die ich sehe, ist die riesige Erwartungshaltung, die sich zum Saisonstart noch steigern wird. Einerseits ist das natürlich gut. Auf der anderen Seite lässt das den Faktor Auto unberücksichtigt. Die Test vor Saisonbeginn sagen nicht viel. Im richtigen Auto können viele Weltmeister werden. Aber wer das richtige Auto hat, kann man erst nach zwei, drei Rennen sagen.“

Wer sich generell in die Formel 1 Saison thematisch einarbeiten will, findet bei Don Dahlmann, Organisator vom racingblog, ausführliche und exzellente analytische Lektüre. Er hat 3. Teile produziert.

Teil 1: Formel Eins: Vorschau 2010 –  Die Teams und die Motoren

Teil 2: Formel Eins: Vorschau 2010 – Die Fahrer

Teil 3: Formel Eins: Neue Regeln & neue Rennen 2010