Naming Right Summit 2015

Guten Tag.

Schweizer Esprit ist hier am Bodensee spür- und sichtbar.

Traveler Digital Camera

Foto:  © Michael Wiemer

Die in der Bodenseeregion in St. Gallen ansässige ESB Marketing Netzwerk versteht sich als Networking-Plattform für Entscheider aus den Bereichen Sport, Entertainment & Marketing. Sie organisiert zusammen mit der Commerzbank Arena und der Stadionwelt den 1. Fachkongress zum Thema Naming Right in der Bankenmetropole Frankfurt am 30. Juni 2015.

Weiterlesen

Magnus Carlsen geht auf die 100.000 Follower bei Twitter zu

So, Schachweltmeister Magnus Carlsen geht in Kürze einem besonderen Jubiläum entgegen. Der aus marketingtechnischer Sicht über Jahre kontinuierlich und smart gehegte Twitter Account des norwegischen Champions geht auf die Schallmauer von 100.000 Follower zu. Aktueller Stand sind 98.900 Follower.

MagnusTwitter

Screenshot: Twitter / Magnus Carlsen

Am 12. März 2015 schrieb ich hier auf dem Blog:

,,Übrigens Magnus Carlsen verzeichnet aktuell 97.500 Follower. In der ersten Septemberwoche 2013 durchbrach das norwegische Schachgenie erstmalig die 30.000er Grenze in puncto Follower. Es ist nicht überliefert ob zur Feier des Tages damals die Champagnerkorken knallten. Der Elo-König durchbrach diese Schallmauer von 30.000 Follower wenige Wochen vor dem ersten Schach-WM Kampf mit Viswanathan Anand. Ich notierte damals am Freitag, den 6. September 2013 um 18.00 Uhr, die Follower-Zwischenmarke von 30.026. Marketingtechnisch ist da Drive drin. Die Kommunikation und das Marketing wird vom Carlsen Management nicht dem Zufall überlassen.“

Die zwei Weltmeisterkämpfe mit Anand haben rückblickend der Follower Zahl auf dem Twitter Nachrichtenkanal von Magnus Carlsen entsprechenden Auftrieb gegeben.

Nachdenkenswert #280

,,Das Digitale Sport Medien Magazin feiert Jubiläum – die 50. Ausgabe!

Natürlich blickt RESULT Sports zurück auf die Anfänge, zunächst im Newsletter-Format, ab 2012 dann als Magazin. Aber auch die Aktualität findet ihren großen Platz. Anett Sattler spricht über die Entwicklungen der Digitalen Medien im Handball, aber auch über ihre eigenen Profile. Strava ist den Radfahrern und Läufern ein Begriff: Gareth Nettleton berichtet im Expertengespräch, wie sich die Plattform entwickelt und wie sie die Schnittstellen zu den großen Sozialen Netzwerken nutzt.“

Das ESB Marketing Netzwerk mit Sitz in St. Gallen, blickt auf das Jubiläum vom Digitale Sport Medien Magazin, einem Fachmagazin für Anwender und Entscheider der digitalen Medien im Sport.

Hier geht es zur aktuellen Ausgabe.

Reblog: Marketing in der BMW Welt und im Museum

Guten Morgen.

Ein großer Tag in Bayern für den EV Lindau? Das wird schon.

Die Sommerzeit hat uns wieder. Die Uhren sind umgestellt. Willkommene Gelegenheit für mich einen Reblog zu fahren. Ein Blick ins Archiv.

Reblog vom 1. Oktober 2013: Marketing in der BMW Welt und im Museum

Versprochen ist versprochen. In Als Golfprofi Martin Kaymer sich gegen einen Ferrari und Lamborghini entschied versprach ich einen Einblick in die BMW Welt und das sich anschließende Museum. Die Autos wollen unter marketingtechnischer Hinsicht präsentiert werden. Emotionen sollen geweckt werden. Die sportive Fahr-Power von BMW zur Geltung kommen. Glanz und Gloria des bayerischen Automobilbauers soll den Besucher umwehen. Es wird nichts dem Zufall überlassen. Auch ein Klassiker wird ins rechte Licht gesetzt.

Traveler Digital Camera

Vielleicht darf ich an dieser Stelle noch eine These von Thomas Knüwer auf seinem Blog Indiskretion Ehrensache im Beitrag Der Wahlsieg der alten Menschen zum Besten geben.

,,Wer jünger ist, setzt andere Schwerpunkte – erst recht als Zögling des digitalen Wandels. Während Gerda Hasselfeldt, CSU-Landesgruppenvorsitzende, am Sonntag von Infrastruktur sprach und allein Straßen meinte, fragen sich jüngere Wähler: “Wozu der ganze Bohai mit den Autobahnen?” Für sie sind Autos kein Statussymbol mehr, ihnen ist es wichtiger, gute Datenleitung und surffähige Handys zu haben.”

Ist das wirklich so? Nach einem längeren Aufenthalt in der BMW Welt (es war die Woche des Audi Cup in München)  habe ich da so meine Zweifel. Auto ist weiterhin In. Ob bei Jung oder Alt. Männlich oder weiblich.

Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera

Die BMW Welt ist eine Konzept-Welt. Es wird nicht semiprofessionell agiert wie bei der SPD im Wahlkampf mit ihrem uninspirierten Schachspieler Peer Steinbrück. Die Ware wird präsentiert mit Liebe zum Detail, dem nötigen charmanten weiblichen Personal und der entsprechenden Power.

Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera

In der BMW Welt von München, ganz in der Nähe der olympischen Schwimmhalle, dreht sich alles um das Auto. Ein herausfallen der FDP aus dem bayerischen Landtag ist da kein Beinbruch. Die Staatspartei hat ja Erfahrung im regieren ohne Koalitionspartner. Bayern kennt die Zeiten unter Franz Joses Strauß oder Edmund Stoiber. Auch die temporäre Phase mit einem Duo. Waren es die Parteifreunde Beckstein und Huber? Bin mir da gar nicht so sicher. Habe gerade keine Lust auf wikipedia nachzuschauen. Die Zeit ist schnelllebig. Wie gesagt, ungestört aller politischen Kapriolen, hier dreht sich alles um das Auto. Showtime.

Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Wir haben heute hier noch gar nicht über Umsatz gesprochen. Die Präsentation hat das Ziel eines Verkaufs. Oder? Nun, manch einer der Schaulustigen entpuppte sich schon als – nur mal schauen – Bummler.

Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Nun, die Kleidung sollte zum Fahrzeug passen. Automobile Klassik trifft weisse Socken mit Joggingschuhen. Ästheten wie Karl Lagerfeld würden dies vermutlich Stilbruch nennen. Andererseits kennen dies ja auch Makler. Sie sprechen gerne in dem Zusammenhang von Reihenhaustourismus. Nur schauen, nicht ernsthaft kaufen wollen. Aber alles anfassen wollen. Die Musterküche in Besitz nehmen. Gedanklich zumindest. Die Kühlschranktür auf und zu machen. Erst die interessierte Gattin. Später der nicht ganz so interessierte Gatte.

Andererseits kriegen die smarten Immobilienburschen in der Regel ihre auf dem Reißbrett entworfenen Siedlungen an den Mann. Inklusive Minigarten. Aber auch Luxusimmobilienmakler haben mit den Auswirkungen von Haustourismus zu kämpfen. Doch wir schweifen ab. Der Mann mit den blassen Waden, weissen Socken und Joggingschuhen hat Platz genommen. Er wird für einen Moment fast unsichtbar. Das weibliche Verkaufspersonal hält sich mit Handschuhen und spontaner Gestik wacker.

Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Die Show muss weiter gehen. Gar keine Frage. Es wird gelächelt. Ein kleiner Knicks. Haltungsnoten werden hier nicht vergeben. Vielleicht gibt es irgendwann olympische Winterspiele in München. Da sollte dann auch weiterhin Eiskunstlaufen auf dem Programm stehen. Inklusive der Haltungsnoten der Kampfrichter.

Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Ende der Vorstellung. Das Publikum hat auch noch viele weitere Anlaufstellen. Es gibt viel zu sehen. BMW und Motorsport. Klar doch. Auch gediegene Zivilfahrzeuge für den Alltag. Manch Touristin aus Asien hat die Muse sich in eins dieser Fahrzeuge zu setzen und entspannt wieder auszusteigen.

Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera

Auch der legendäre Mini ist im Angebot. Ein richtiges Arbeitsgerät. Mit Gebrauchsspuren. So viel authentische Produktpräsentation muss sein.

Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Im sich an die BMW Welt anschließenden Museum sind dann auch historische Rückblicke zu sehen, die jeden Designer einen Freudentanz vollführen lassen. Aber auch Menschen ohne Designer-Ausbildung kriegen glänzende Augen beim Anblick dieser Kurven.

Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera

Aber wir wollen auch hier auf meinem Blog keine Hektik reinbringen. Mehr Bilder und Text gibt es demnächst. Allen meinen Lesern eine entspannte Woche.

Nachdenkenswert #279

,,Wir haben an Begehrlichkeit verloren, weil wir uns nicht genug auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentriert haben.“

Herbert Hainer, (60),  Adidas-Chef und Unternehmer des Jahres 2005, auf einer Präsentation der neuen Strategie des Sportartikelkonzerns in Herzogenaurach. Um den Rückstand auf Nike nicht größer werden zu lassen, plant Adidas in den Metropolen Los Angeles, New York, London, Paris, Schanghai und Tokio verstärkt Präsenz zu zeigen und intensiv in Werbung zu investieren. Apropos Bedürfnisse der Kunden. Der Kundenwunsch soll stärker in den Fokus gerückt werden. Zukünftig will Adidas schneller agieren und in den nächsten 60 Monaten ca. 50% seiner Produkte in kürzeren Zeiträumen herstellen.

Sport am Bodensee: Das ESB Marketing Netzwerk mit Sitz in St. Gallen

Im Jahr 1994 wurde die ESB als Europäische Sponsoring-Börse gegründet. 20 Jahre später erfolgte 2014 die Umbenennung in ESB Marketing Netzwerk. Das in St. Gallen ansässige ESB Marketing Netzwerk versteht sich als Networking-Plattform für Entscheider aus den Bereichen Sport, Entertainment & Marketing. Die Mitglieder der Plattform profitieren von Know-how, Kontakten und Kommunikation. Flankierend bietet das ESB Marketing Netzwerk Kongresse an, Seminare etc.

Mitglied im ESB ist auch der deutsche Fußballdoublesieger von 2012, Borussia Dortmund. Carsten Cramer, Direktor für Marketing und Vertrieb bei den Borussen, im lockeren Plauderton mit Timo Knop.

Apropos Veranstaltungen. Es gibt im April zwei Kongresse mit dem ESB Marketing Netzwerk.

Sport & Marke 2015

20. und 21. April in Wien 

und

Frau & Marke 2015

23. April in Stuttgart

Szenenwechsel. Ein vorzeitiges Aus in den Playoffs ist in der Regel nicht umsatzfördernd in Sachen Abverkauf der Merchandising Artikel im Fanshop. Für die Eishockeycracks der Ravensburg Towerstars war am Freitag mit der bitteren 2:4 Heimniederlage gegen Löwen Frankfurt das Aus programmiert. Die Serie ging mit 0:4 verloren. Dabei war es bisweilen enger wie das Gesamtergebnis aussagt. Löwen Coach Tim Kehler merkte an:

„Die Serie war sicherlich enger, als man das auf den ersten Blick denken würde, drei der vier Spiele hätten auch in die andere Richtung hätten kippen können.“

In Sachen Fanshop zieht das vorzeitige Aus der Towerstars aus der Puzzlestadt in der Playoff-Viertelfinal Serie veränderte Öffnungszeiten nach sich. Pressesprecher und Eishockeyenthusiast Frank Enderle weist darauf hin:

,,Aufgrund des sportlichen Ausscheidens der Towerstars in den Play-offs 2015 ändert der Fanshop in der Markstraße ab sofort seine Öffnungszeiten. Bis auf Weiteres beschränken sich die Öffnungszeiten jeweils auf samstags von 10 bis 14 Uhr.“

Derweil geht das Playoff-Märchen vom EV Lindau am Bodensee, wie bereits berichtet, ungebremst weiter. Sensationell. Bereits die Hitchcock-Thriller gegen TEV Miesbach im Playoff-Viertelfinale und gegen den EHC Waldkraiburg im Halbfinale waren atemberaubend und sorgten für einen guten Abverkauf der Eintrittskarten.

Sportkalender am Bodensee 

 26.03.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – Wacker Thun ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Handball: SV Allensbach – TSV Travemünde ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Basketball: Baskets Konstanz – TBB Trier II ab 20.00 Uhr

29.03.2015 Eishockey: EV Lindau Islanders – Höchstadter EC ab 17.30 Uhr

29.03.2015 Basketball: TV Konstanz – MTV Stuttgart ab 17.30 Uhr 

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Marketinggenie Kevin Plank von Under Armour freut sich auf den Konkurrenzkampf mit Adidas, Nike, Puma und Co.

Nein, Kevin Plank ist kein Leisetreter. Für gewöhnlich hält er sich nicht an die vorgegebenen Rahmenbedingungen. Da wo Plank ist, ist Umsatz. Inklusive Wachstum. Dass andere Player im Sportartikelmarkt wie Nike oder Adidas die größere Tradition aufweisen, hindert den Chef von Under Armour nicht am lustvollen Angriff auf die Konkurrenten. Der charismatische Plank erinnert an große Marketinggenies wie Red Bull Chef Dietrich Mateschitz, Apple Gesicht Steve Jobs oder Formel-1 Boss Bernie Ecclestone. Verkaufen wird energisch zelebriert, die Marke intensiv aufpoliert und kraftvoll in Szene gesetzt. Spektakulär. Graue Maus Auftritte sind nicht das Ding von Kevin Plank.

Rockstar in Sachen Sportmarketing und ein Raunen in der Branche

Auf der Bühne des Sportmarketings bewegt er sich kraftvoll wie ein Rockstar. Wort und Tat von Plank bilden eine dynamische Flügelzange, die mit Power auf Ergebnisse ausgerichtet ist. Kürzlich wechselte der Tennisstar und Olympiasieger Andy Murray vom fränkischen Sportartikelhersteller Adidas zu Under Amour. Ein Coup, der ein Raunen in der Szene verursachte. Der umworbene Wimbledon Gewinner ist jetzt in Diensten des amerikanischen Emporkömmlings Under Armour. Ein Big Point. Es ist nicht überliefert ob Kevin Plank die Becker Faust nach Abschluss des Deals gemacht hat, es würde jedoch nicht überraschen.

Under Armour hat in den USA im Umsatzranking Adidas überholt. Nur noch Nike ist im geografisch und marketingtechnisch wichtigen Absatzgebiet vor dem Unternehmen von Kevin Plank. Das ist durchaus beachtlich. Under Armour und Kevin Plank versprühen Sex-Appeal. Ein Ende der bemerkenswerten Erfolgsstory ist nicht in Sicht. Die Überholspur ist die Lieblingsspur des offensiv agierenden ehemaligen Sportlers. Seine Disziplin war eine amerikanische Lieblingssportart, die traditionell viel Durchsetzungsvermögen von den Protagonisten verlangt: American Football.

Die polarisierenden Sprüche von Kevin Plank

Der vor Selbstbewusstsein strotzende Unternehmenslenker von Under Armour ist im Medienzeitalter nicht der erste, der mit großartig getimten Sprüchen auf sich aufmerksam macht. Doch schon jetzt könnten die Vielzahl der rhetorischen Fausthiebe ein komplettes Büchlein füllen mit dem Titel Die Sprüche von Kevin Plank. Er polarisiert – gar keine Frage. Doch wenn Sprüche mit Leistung unterlegt sind, schadet dies in der Regel den Protagonisten nicht. Wer erinnert sich nicht an die zahllosen Sprüche von Schwergewichtsboxweltmeister Muhammad Ali. Seine Fans liebten ihn wegen des großen Mundwerks und seiner Boxkunst. Doch bleiben wir bei Kevin Plank. Ein paar Sprüche sollen stellvertretend für das permanente Sendungsbewusstsein vom Under Armour Chef stehen:

„Ich mag Adidas nicht. Allerdings mag ich die anderen auch nicht, aber das ist mein Job.“

im Bloomberg TV Interview.

,,Ich kann schlafen, wenn ich tot bin. Wenn du erfolgreich sein willst, musst du arbeiten.“

bei manager-magazin online vom 06.01.2015.

,,Wir wollen die Nummer eins unter den globalen Sportmarken werden.“

bei manager-Magazin online vom 06.01.2015.

Standort München im Visier von Under Armour

Im Februar ist die große bayrische Landeshauptstadt fest vorgesehen für den geplanten Markenauftritt von Under Armour. München ist eigentlich in fester Hand von Adidas. Deutschlands Rekordmeister im Fußball, der kürzlich von Hannovers Präsident Kind im ARD als „einzige Weltmarke des deutschen Fußballs“ bezeichnete Vorzeigeclub Bayern München wird seit Jahrzehnten von Adidas ausgestattet. Dazu hält Adidas Anteile an der Bayern München AG.

Bonuspunkte erarbeitete sich der fränkische Sportartikelhersteller auch in der Halle. Dort trumpft seit der von Uli Hoeneß mit angeschobenen Projekttaufe der deutsche Basketballmeister Bayern München auf. In Adidas Kleidung. Selbstredend. Im vergangenen Jahr beendeten die Korbjäger von Coach Pesic die Siegesserie der Domstädter von Brose Baskets Bamberg, die den Titel in Deutschland im Stile eines Abonnenten vorher gebucht und erspielt hatten. Fernab der Welt des Leistungssports gibt es unweit des Marienplatzes in guter Citylage einen Adidas Store. Einer von vielen Anbietern von Adidas Produkten in der prosperierenden Metropole München.Traveler Digital CameraDies ist beileibe nicht der einzige Laden in dem der geneigte Kunde Adidas Schuhe oder Trikots kaufen kann. Ganz in der Nähe gibt es zum Beispiel am Marienplatz das Sportgeschäft Sport Münzinger, der selbstverständlich auch einen Service in Sachen Beflockung für die Trikots anbietet, wenn etwa wohlbetuchte arabische Kundschaft für die eigenen fußballbegeisterten Kinder in größerer Stückzahl Trikots der Bayern München Stars ordert. Dazu ist ein ständiges Grundrauschen an Umsatz durch deutsche Fußballfans zu vernehmen. Auch zahlungskräftige russische Kundschaft kauft gerne die Markenartikel mit den prägnanten drei Streifen. Das passt schon. Es gibt dazu unzählige Möglichkeiten für den Konsumenten sich in München mit Adidas Kleidung zu versorgen. Der Bedarf an Sportkleidung scheint mit den zahlreichen Angeboten bis in die Randlagen der an der Isar gelegenen City gut gedeckt zu sein.

Der Markt in München wartet nicht mit offenen Armen auf Under Armour

Der Markt für Sportartikel wartet in der bayrischen Landeshauptstadt also keineswegs mit offenen Armen auf neue Player. Kevin Plank hat für Under Armour jedoch bewusst den Standort München gewählt. Er soll Auftakt für die Markteroberung in Deutschland sein. Eine beispiellose Umsatz- und Marketingstory soll geschrieben werden. Die deutschen Sportartikelhersteller Adidas und Puma sowie der seit Jahren in Deutschland eingeführte amerikanische Konkurrent Nike sind da eher gern angenommene Herausforderung. Berührungsängste kennt Kevin Plank nicht. Dabei ist sich der Unternehmenslenker schon bewusst, dass Deutschland ein Fußballland ist. Umsatz immer auch über die Königsdisziplin geht. Die Anzahl an ausgestatteten Profivereinen ein Indiz für Marktstärke und Imagetransport vom Label ist. Da liegt noch viel Akquise vor Under Armour. Das zwischenzeitliche Engagement beim Bundesligisten Hannover 96 war nicht nachhaltig. Der jetzt vom Branchenmagazin SPONSORs kolportierte Vertragsabschluss mit St. Pauli soll ab Juli 2016 umsetzbar sein, in Form medialer Bilder die sich dem Kunden und Fan durch die getragenen Trikots der Fußballprofis ins Gedächtnis einbrennen sollen. Vermarktungsspezialist Kevin Plank wird mit der ihm eigenen Marketing-Power weitere Abschlüsse realisieren wollen.

Die Aufladung einer Aura von Nike, Adidas und Co.

Nein, Sportschuhe verkaufen sich in der Regel nicht von alleine wie geschnitten Brot von einem  Bäcker, der den Namen noch verdient und auf treue Kunden mit sensitiven Geschmacksnerven verlässlich bauen kann. Die Sportartikelhersteller müssen intensiv für ihre Produkte in puncto Marketing das große Rad drehen. Der Adidas Frontmann Herbert Hainer, frischgebackener Nachfolger von Uli Hoeneß als Aufsichtsratchef der FC Bayern AG (der 59-Jährige wurde kürzlich vom Aufsichtsrat einstimmig gewählt) brachte diese Binsenweisheit einst sehr schön im Interview mit der Wirtschaftswoche am 26.07.2008 unter dem Titel „Schlechtes Gewissen? Wieso?“, unmittelbar vor den Olympischen Spielen in Peking zu den gigantischen Marketing- und Werbeausgaben auf den Punkt:

,,Wie sollen wir den Schuh dann verkaufen? Wenn Sie nicht werben, können Sie bald die Schuhe im Büro stapeln. Das wäre der erste Schritt in den sicheren Ruin.”

Traveler Digital Camera

Die Marke wird inszeniert. Adidas überlässt da nichts dem Zufall. In bester Innenstadtlage wird intensiv um den Verkauf der Produkte gefightet. Auch der amerikanische Konkurrent Nike beherrscht das Spiel der emotionalen Aufladung seiner Marke und steht den Herzogaurachern da in nichts nach. Im besten Falle umweht beide eine Aura.

Einen der besten nachdenkenswerten Texte zur Aufladung der Produkte der beiden Sportartikelhersteller lieferte einst Friedrich von Borries, Architekt und Design-Theorektiker, im vierseitigen Interview beim Wirtschaftsmagazin brand eins in der Ausgabe 10/09:

„Irgendwann ist Nike und Adidas klar geworden, dass es nicht besonders sexy ist, wenn ihre Turnschuhe bei Karstadt-Sport gestapelt werden. Nike hat 1990 als erstes Mode-Unternehmen angefangen, Flagship Stores zu entwickeln. Es ging darum, die Produkte mit Aura zu versehen und zum Beispiel Original-Schuhe oder -Tennisschläger berühmter Sportler wie Kunstwerke auszustellen. Was wir aus dem Völkerkundemuseum kennen, passiert nun mit unserer eigenen Konsumkultur: Alltagsgegenstände werden als Reliquien präsentiert, eine Ethnologie der Konsumgesellschaft – allerdings mit spezifischen kommerziellen Interessen. Was in der alten, fordistischen Industriegesellschaft zählte, also Funktion, technische Innovation, Gebrauchswert, Preis, wird abgelöst durch Aura und kulturellen Mehrwert. Lifestyle-Accessoires wie Nike-Sneakers brauchen diese Aufladung.“

Die Aufladung der amerikanischen Marke Nike wird auch nicht dem Gevatter Zufall überlassen. Generalstabsmäßig wird bei dem Sportartikelhersteller alles geplant. Ein Blick auf den Nike Campus fördert dann auch solche Bereiche wie den Run-way Biomechanics, die Motion Capture Lab oder  Physiology-Environmental Chambers hervor. Im letztgenannten Sektor liest sich das bei der Stippvisite dann auf lesmads so:

,,Hier werden in zwei verschiedenen Räumen einmal an Athleten oder am Roboter „Hal“ die Ausmaße von Temperaturunterschieden beim Work-Out analysiert. Bei unserer Führung wurde zum Beispiel der eine Raum, in dem eine Frau trainierte, auf Temperatur von Rio de Janeiro hochgestuft. Aber nicht nur das: Auch Luftfeuchtigkeit und Luftdruck können exakt eingestellt und somit die Wetterbedingungen eines beliebigen Ortes auf der Welt – egal ob heiß oder kalt – nachempfunden werden.“

Doch es gibt auch immer wieder die kritischen Stimmen. Stichwort Arbeitsbedingungen. Entlohnung. Erinnert sei an den Film aus dem Jahr 1997 von Michael Moore Der große Macher (im Originaltitel: The Big One). Hier der sehr nachdenklich stimmende Wikipedia Eintrag und hier die Sequenz mit dem Interview von  Filmemacher Michael Moore mit dem damaligen Nike-Vorstandsvorsitzenden Phil Knight auf youtube. (8 Minuten und 23 Sekunden).

Entlohnung ist selbstverständlich auch bei Adidas immer wieder ein Thema. Die Arbeitskosten sind auch in Ländern wie China nicht in Stein gemeißelt. Am 20. November 2011 bemerkte Adidas-Chef Herbert Hainer im Interview auf Welt Online dazu an:

,,Die Preise beschäftigen uns natürlich. Sie sind im Vergleich zur Situation vor zwei Jahren immer noch hoch. Allerdings gibt es inzwischen auch positive Signale. Etwa bei den Baumwollpreisen. Die waren innerhalb von zwölf Monaten um 200 Prozent gestiegen, dann fielen sie wieder um die Hälfte. Gummi- oder Polyesterpreise stagnieren oder gehen leicht zurück. Allerdings bemerken wir den starken Anstieg der Arbeitskosten in China. Die Regierung verordnet Lohnsteigerungen um 15 bis 25 Prozent – und es ist noch keine Entspannung zu sehen.”

Übrigens bei dem anstehenden Fußball-Jahreshöhepunkt im Land des Rekordweltmeisters sieht es bei der Ausstattung der Teams für die WM Brasilien 2014 in der Reihenfolge so aus: Nike (10), Puma (8), Adidas (8). Die Aufladung der Aura geht weiter.

Adidas in der Währungsfalle

Nein, heute keine Nachlese zum temporeichen Spiel der chilenischen Mannschaft in Puma Trikots gegen die doch farblich gewöhnungsbedürftigen Leibchen vom deutschen Team im nicht ausverkauften Stadion in Stuttgart. Schwächelt das Zuschauerinteresse an der Mannschaft von Übungsleiter Löw? Oder sind die Eintrittspreise zu hoch? Ist die Nationalelf gar mit zu viel Marketingaktionen im Fahrwasser Übersättigung beim Publikum gelandet?

Habe ich das eigentlich richtig mitbekommen: Adidas ist in der Währungsfalle. Dieser verflixte und ungeliebte Euro aber auch. Dabei sehen die Läden vom fränkischen Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach in Deutschland, wie hier in der pulsierenden, attraktiven und heimlichen Fußballhauptstadt München, auf den ersten Blick eigentlich kerngesund aus. Traveler Digital CameraAber es sind ja oft die internationalen Märkte, die Bauchweh verursachen. Fußballnationen wie Argentinien und Brasilien werteten ihre Währungen ab. Die Fuballschuhe mit den markanten drei Streifen zum Beispiel kosten im Weltmeisterland von 1978 und 1986 weiterhin den annähernd selben Preis in Pesos in Buenos Aires. Doch am Ende der Verwertungskette kommt für Adidas nach Umrechnung der schwachen argentinischen Währung in den Euro weniger bei rum. Auch Adidas-Chef Herbert Hainer kann nicht mit einem Patentrezept aufwarten. Im heutigen Südkurier auf Seite 6 Wirtschaft in Kooperation mit dem Handelsblatt kommt er im Artikel von Klaus Tscharnke, DPA, unter dem Titel Euro läuft Adidas davon zu Wort in Sachen Währungsprobleme:

,,Da gibt es im Moment nur ganz wenig, was wir tun können.“

Die Sache ist komplex. Stichwort die kräftige Entwicklung des Euros gegenüber dem Dollar 2013. Die Produkte von Adidas verteuerten sich für ausländische Geschäftspartner. Andere Baustelle. Die Entwicklung der Adidas Läden in China. Klaus Tscharnke verweist auf die Schwierigkeit von Herbert Hainer, den aktuellen sowie exakten Stand der Anzahl von Stores im Riesenreich zu beziffern.

,,Alleine in China verkündete Adidas-Chef Herbert Hainer stolz, betreibe der Konzern inzwischen mehr als 7600 in 1000 Städten. ,,Dass ich ihnen heute nicht die genaue Zahl nennen kann, liegt nicht daran, dass ich zu faul war, sie zu zählen, sondern dass wir täglich in China zwei bis drei neue Adidas-Stores eröffnen“, sagte er.“

Okay, dass lasse ich mal so stehen. Wenn dozierende Volkswirte ihren Studenten die Definition von Wachstum erklären wollen, können sie ja auf das Adidas Beispiel der Läden in China verweisen.

Sponsoring der olympischen Spiele: Coca-Cola und die Macht der Bilder

Es gäbe viel kritisches über diese olympischen Spiele in Sotschi zu berichten. Nehmen wir nur die intensiv verwendete Axt an Mutter Natur. Der unersättliche und gnadenlose Raubbau an der Umwelt. Vielleicht sollte auch nochmals ein Blick in die Geschichte der olympischen Winterspiele erfolgen. Axel Zängl und Sylvia Hamberger haben da einen sehr nachdenklichen und ausführlichen Text mit zahlreichen Quellen angefertigt auf der Website Nolympia.

Derweil fragt die altehrwürdige Neue Zürcher Zeitung Sponsoring für den Sport oder für Putin? und weist auf die vermeintliche Crème de la Crème hin.

,,Das IOK wird von zehn Grosskonzernen mitfinanziert, die geschätzt jeweils rund 100 Millionen Dollar bezahlen, um während eines Vierjahreszyklus mit Sommer- und Winterspielen unter anderem die Marke Olympia für ihre Werbung nutzen zu dürfen. Sechs der zehn Firmen stammen aus den USA, nämlich McDonald‘s, Coca-Cola, Visa, Dow Chemical, General Electric sowie Procter & Gamble. Der Rest der Wirtschaftswelt wird durch Atos (Frankreich), Omega (Schweiz), Panasonic (Japan) und Samsung (Südkorea) vertreten. Gerade für die US-Konzerne, überwacht durch das feine Sensorium ihres Heimatpublikums für (vermeintliche) Diskriminierungen aller Art, ist das Engagement in Sotschi zu einem Balanceakt geworden.“

Einer dieser US-Konzerne ist der Brausehersteller Coca-Cola. Die wikipedia Akte ist dick. Siehe besonders Punkt 6 Kritik. Der Getränkehersteller hatte in Deutschland auch gerade wieder Schlagzeilen geliefert. Der sogenannte Regalstreit mit dem Discounter Lidl. Der andere Branchenriese im Lebensmitteldiscounterbereich, der im Volksmund auch gerne als Feinkostanbieter Albrecht bezeichnete ALDI, wird die Auseinandersetzung aufmerksam verfolgt haben. Doch Regalstreit hin oder her: Coca-Cola wird weiter getrunken. Der Sponsor der olympischen Spiele ist megapräsent in Russland. Er begleitet den olympischen Fackellauf. Locker und flockig, mit einer Prise russischer Folklore und einer unübersehbaren Werbebotschaft. Coca-Cola überlässt normal in Sachen Marketing nichts dem Zufall. Ausgeklügelte marketingtechnische Aspekte und Szenarien werden intensiv geplant und dann mit der arteigenen Konsequenz umgesetzt. Die Macht der Bilder wird dabei jedesmal bemüht. Aber meine geschätzen Leserinnen und Leser können selber in das Video schauen und sich ein Urteil bilden

Das Video hat eine Länge von 3 Minuten und 26 Sekunden. Vorhang auf.