Red Bull: Nike löst Adidas bei den Fußballern ab

Noch ist der Aufstieg von RB Leipzig nicht perfekt, es sieht jedoch bereits verdammt gut aus.  Die Getränke, bei Bedarf auch in den neuen Geschmacksrichtungen von Red Bull, können bereits kaltgestellt werden.Traveler Digital Camera

In Anlehnung an die Frage von Jochen Breyer vorige Woche im Interview mit Jürgen Klopp darf auch vermutet werden: Die Sache ist durch, oder? Das wird nicht allen gefallen. Der aktuelle Tabellenzweite der 3. Liga polarisiert. Derweil gibt es auch positive Nachrichten in Sachen Equipment. Ein neuer  Bus und ein Ausrüstervertrag mit einem amerikanischen Sportartikelhersteller. Guido Schäfer, einst Fußballprofi in der 2. Liga bei Mainz 05 und Mannschaftskamerad von Jürgen Klopp, wechselte nach seiner Laufbahn zur Zeitung. Seine erste Station war die Allgemeine Zeitung in Mainz. Seit 2000 schreibt er für die Leipziger Volkszeitung. Seine Texte sind Kult. Wie es ihn eigentlich nach Leipzig verschlug machte er im Interview mit Lisa Garn auf urbanite.net offenkundig:

,,Im März 2000 wurde ich bei der Allgemeinen Zeitung unehrenhaft entlassen. Der Chef, ein fetter böser Typ, hat Mobbing der übelsten Sorte betrieben. Als ich ihm ans Leder wollte, flog ich raus. Ich habe mich bundesweit beworben, die LVZ hat mich genommen.“

Guido Schäfer ist hart im nehmen. Nimmt in der Regel kein Blatt vor den Mund. Er begleitet seit Jahren auch den Weg von RB Leipzig, jenem erfolgversprechenden Projekt von Red Bull.  Aktuell berichtet er von zwei Zugängen des ambitionierten Fußballvereins aus der sächsischen Metropole. Da wäre der bereits eingangs erwähnte neue Bus. Jenes luxuriöse Modell wie es bereits die Profis von Borussia Dortmund und Bayern München  zu schätzen wissen. Stichwort MAN. Dann wäre da auch noch ein Wechsel in Sachen Ausrüster. Nike statt Adidas. Guido Schäfer weist auf einen feinen aber entscheidenden Unterschied in den Vertragsmodalitäten hin:

,,Durchgesickert: Der Deal ist perfekt, Nike wird mit Beginn der Saison 2014/2015 die Salzburger und Leipziger Werktätigen von Brause-Tycoon Dietrich Mateschitz ausrüsten. Die Zusammenarbeit unterscheidet sich übrigens fundamental von der zwischen Red Bull und Adidas. Während die Herzogenauracher „nur“ Schuhe, Trikot et cetera zum Nulltarif rüber wachsen lassen (ließen), überweist Nike darüber hinaus eine nennenswerte Summe (erfolgsabhängig) ans Mateschitz-Imperium.“

Erfolg macht sexy. Für Nike auch eine gute Gelegenheit im Wettbewerb mit Adidas die Aura weiter aufzuladen. Realistisch betrachtet ist RB Leipzig der einzige ostdeutsche Fußballclub der momentan das Zeug hat perspektivisch zügig in die Bundesliga aufzusteigen und dort mehr wie eine flüchtige  Fahrstuhlmannschaft zu werden.

Sport am Bodensee: Bayern München powert beim U-15 MTU-Hallencup 2012

Im vergangenen Jahr gewann Dinamo Zagreb.

Dieses Jahr siegten die Jungs von Bayern München beim 10. MTU-Hallencup der U-15.

Ein hochkarätig besetzes internationales Fußballturnier.

Mittlerweile fest im sportlichen Terminkalender etabliert am Bodensee in Friedrichshafen mit hervorragender Sponsorarbeit und exzellenter Hintergrundarbeit der Veranstalter.

Okay, der angedachte Umzug in die ZF Arena der Volleyballer vom VfB Friedrichshafen hat dieses Jahr noch nicht geklappt. Doch den Organisatoren ist ein Kompliment zu machen.

Alleine die Teilnehmerliste … Kenner schnalzten mit der Zunge. Ein kleiner Ausschnitt: Arsenal London, Manchester United, Manchester City. Aus dem Land des aktuellen Welt- und Europameisters der FC Barcelona mit zwei Mannschaften.

Dazu aus Deutschland der VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Bayern München, TSG 1899 Hoffenheim, Eintracht Frankfurt oder Mainz 05. Aus dem sympathischen Land der emotionalen Türkei Besiktas Istanbul. Aus dem Nachbarland Schweiz der FC Basel und Grashoppers Zürich. Nicht zu vergessen die regionalen Mannschaften vom Bodensee wie der VfB Friedrichshafen, TSV Meckenbeuren oder die TSG Ailingen.

Die Sponsoren schauen auch immer auf die wichtige überregionale Medienwirksamkeit so einer Veranstaltung.

Auch dieses Jahr hat es der MTU-Hallencup wieder in den kicker geschafft:

,,Zum zehnten Mal fand am Wochenende der MTU-Hallencup statt. Und mit dem FC Bayern München hat das internationale U15-Turnier in Friedrichshafen auch den zehnten Sieger. Zwar stand mit dem VfB Stuttgart der Sieger des Jahres 2007 im Finale, die Schwaben mussten sich dem Nachwuchs des Rekordmeisters aber knapp mit 2:3 geschlagen geben.“

Ausführlich berichteten auch regionale Medien vom spektakulären Fußballereignis für die Jugendlichen Ballkünstler. Stellvertretend sei hier der südkurier genannt.

Ein gelungenes Wochenende für alle Beteiligten.

Bayern München oder Tage wie dieser

Nein, wirklich überrascht bin ich vom etwas zähen Saisonstart von Bayern München nicht. Bereits während der Fußballfestspiele der FIFA in Südafrika sinnierte Meistercoach Louis van Gaal mit Blick auf seine WM-Teilnehmer:

,,Ich hoffe, dass sie weit kommen, aber für Bayern München ist es besser, wenn sie ausscheiden. Je früher sie ausscheiden desto länger sind sie in der Vorbereitung dabei.“

Ich verfolge die Bundesliga seit 1973. Die Saison 1972/73 schloß Bayern München mit 16 Heimsiegen in 17 Begegnungen im Olympiastadion ab. Diese Heimbilanz haben die Meistermannschaften vom Rekordmeister auch danach nie erreicht. Kann sich Louis van Gaal bereits jetzt die Meisterschaft abschreiben? Dazu gibt es noch keinen Grund. In der Saison 2000/2001 wurde Bayern gar mit 9 Niederlagen in 34 Punktspielen Meister. Die Anhänger von Schalke 04 werden sich ungern an das damalige Saisonende erinnern.

Deutschlands Künstler mit dem Faible für Bayern München müssen also nicht Trübsal blasen. Selbst auf die Gefahr hin eine Phrase zu dreschen: Abgerechnet wird am Schluß der Saison. Es sind noch 28 Spiele zu bestreiten. 84 Punkte können noch ausgefochten, erspielt, erkämpft und erzwungen werden.

Robben fehlt sehr. Seine Verletzung schmerzt. Ribery erzwang zwar gegen Hoffenheim am Dienstag das wichtige Ausgleichstor, büßte es jedoch auch wieder mit einer Verletzung. Doch ich bin nicht der Typ der nach Ausreden sucht. Mainz 05 war körperlich und geistig frisch. Das fiel auf. Der Brustkorb  der einzelnen Spieler nahm vor Selbstbewußtsein teils den Umfang von Schwarzenegger an. Einige Bayern Spieler liefen ihrer Normalform hinterher. Die Körpersprache fiel auch schmaler aus. Bayern war an diesem Wochenende in guter Gesellschaft. Auch Chelsea London verlor sein Punktspiel.

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Trainerstimmen zum Spiel Bayern München – Mainz 05

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