Das Salz in der Suppe – Sportpartner

Selbstverständlich lässt sich Sport auch alleine treiben. Kommt freilich auf die Sportart an. In dem Buch Laufen – Vom Jogging zum Marathon von Manfred Reschke und Hans-Harald Schack stößt der geneigte Leser im Kapitel Laufen – etwas für Einzelgänger auf Seite 14 auf folgende Gedanken:

,,Einen einsamen Boxer oder Handballspieler können wir uns schwer vorstellen, über die Einsamkeit des Langstreckenläufers gibt es sogar einen Roman (von Alan Sillitoe). Trotzdem sind Läufer nicht von Natur aus eigenbrötlerisch. Sie laufen oft in Gruppen oder zu zweit.“

Dem kann ich aus meiner langen sportiven Erfahrung hinzufügen und frei heraus sagen: Alleine Sport treiben ist doch recht fad. Ich bin alleine gejoggt, habe mich in einer Laufgruppe für einen 10 Kilometer Volkslauf vorbereitet inclusive Training mit einem Coach und bin seit Jahren treuer Begleiter meiner Jahrhundertliebe beim Joggen. Sport alleine macht einfach keinen richtigen Spaß. Ausnahmen bestätigen die Regel. Reinhold Messner hat unzählige Expeditionen im Soloaufstieg auf die Gipfel der Bergwelt hingelegt. Erlebt man den Bergkönig auf der Bühne, kommen keine Zweifel auf, dass ihm auch Alleingänge eine unheimliche Freude und Bereicherung gebracht haben. Aber der von mir sehr geschätzte Extrembergsteiger und Grenzgänger spielt auch in einer individuellen Sonderliga.

In der Sauna über die Mutter aller Niederlagen philosophiert

Squash, Badminton oder Tennis bedingen geradezu einen Sportpartner. Squash habe ich eine ganze Zeit mit einem guten Schulfreund gespielt. Anschließend in der Sauna haben wir uns oft über Frauen, Gott und die Welt unterhalten. Philosophiert. Die Fußballbundesliga mit Bayern München auf Stärken und Schwächen abgeklopft und teilweise in Erinnerungen an unsere Jugend geschwelgt. Wir haben uns danach immer sehr gut gefühlt. Mit Ausnahme der Wochen nach der Mutter aller Niederlagen von Barcelona 99. Wir haben förmlich mitgelitten. Schwamm drüber.

Das Salz in der Suppe – Sportpartner in einer mobilen Berufswelt

Die heutige mobile Berufswelt verlangt oft eine Flexibilität, die durchaus neue Herausforderungen abseits des Büros mit sich bringt. Joggingpartner im Grünwald, Schachpartner am Donnerstag in der City, Fitnesskurse besuchen, einen Partner für´s Tennis München suchen und finden oder einen Court buchen. Spezialanbieter übernehmen dies mittlerweile professionell. Sport wird alltagstauglich. Planung und Organisation sorgen für das Salz in der Suppe. In einer Zeit wo Freundeskreise durch die rasant angestiegene Mobilität in der beruflichen Spähre oft quer durch die Bundesrepublik verstreut sind, ist es für manchen gar nicht so einfach alleine neue Sportpartner nach einem Umzug zu finden.

Geld schläft auch bei Volksläufen nicht

Berlin Marathon 03

 © Jutta Wieland:  Pixelio

Der Bluesmusiker B.B. King sagte einst zu seinem jüngeren Musikerkollegen Joe Bonamassa:

,,Sieh zu, dass du bezahlt wirst! Niemand wird mit dir ausgehen, wenn du pleite bist!“

Nun, die weisen Worte der Blueslegende B.B. King haben die Event-Agenturen von Stadtläufen über die Marathondistanz oder beim Triathlon verinnerlicht. Mehr dazu auf sportspool.tv bei Sport inside: Das Geschäft mit den Jedermännern

Der eine oder andere wird Massenläufe durch die Städte der Republik in Zukunft mit anderen Augen sehen.

On The Road I

 © Martina Taylor:  Pixelio

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5. Marc Bischoff läuft und läuft und läuft

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Nachdenkenswert #21

,,Es wird eventuell eine Lesereise im Frühjahr geben, und wir denken darüber nach, bei der einen oder anderen großen Laufveranstaltung Flyer mit Leseproben des Buches zu verteilen. Und wir hoffen inständig, dass das Buch einmal in einem der großen Medien besprochen wird, nicht nur in den läuferspezifischen. Denn die bisherigen Rückmeldungen zeigen: Wer das Buch kauft, mag es und empfiehlt es in der Regel weiter oder verschenkt es gar.“

      Marc Bischoff,  Laufsau und Autor, im sportinsider Interview

Legendäres Video von der Laufsau Marc Bischoff

Es gibt Sportvideos die den Tag überdauern.

Die sich nicht verflüchtigen. Nicht versenden. Die auch nach Jahren noch interessant sind. Folgendes Fundstück ist jetzt genau 1 Jahr alt. Die Laufsau Marc Bischoff präsentierte sich in sehr aufgeräumter vorweihnachtlicher Form.

Wer noch eine kleine läuferische Textnachspeise haben will, wird bei

Marc Bischoff läuft und läuft und läuft

seinen Appetit nach feingeschliffenen Worten übers Laufen stillen können.

Das Kultbuch Lauf, Du Sau!..läuft und läuft

Da sage noch einer das Internet drücke die Printmedien an die Wand. Das Buch hat keine Zukunft und ähnliche kulturpessimistischen Aussagen will ich nicht mehr hören. Es gibt Bücher die laufen und laufen. Die gehen weg wie warme Semmeln. Deutschlands Laufsau Marc Bischoff vermeldet reißenden Absatz seines Kultbuchs –Lauf, Du Sau!– und kann alle Noch-Nicht Buchbesitzer trösten.

Zeitmessung

© Klaus-Uwe Gerhardt: Pixelio 

Das freut mich sehr. Marc Bischoff ist keiner der auf den Verkauf seines Buches tatenlos wartet. Er läuft auch die ganz große Promotionrunde. Ob es das Interview bei Phoenix anlässlich der Leichtathletik WM war oder seine Power bei der Buchlesung vor Ort oder geplante Flyer Aktionen bei Laufveranstaltungen: Die Laufsau bewegt sich.

Eine kleine Reminiszenz an unser Interview:

sportinsider: ,,Du hast unlängst für den 100. Follower auf twitter die Sektkorken knallen lassen. Bei welcher Verkaufszahl Deines Buches wirst Du Champagner ordern?

Marc Bischoff: Die Gattin und ich haben schon beim ersten Tausend die Korken knallen lassen, denn dass das innerhalb von 6 Wochen passiert, damit hatte niemand gerechnet. Aber bei 10.000 schmeiße ich eine Party. Und mit Party meine ich eine richtige Party, wie sie der Laufsau würdig ist.“

So will ich Buchautoren erleben. Mit Power, Begeisterung und Optimismus.

Die Leichtigkeit des Laufens

Nun, die Zeit der Neujahrsläufe naht. Laufen ist ja wirklich ein unkomplizierter Sport. In der Regel reichen für den Läufer gute Schuhe und halt die entsprechende Laufkleidung. Der Witterung angepasst. Natürlich können auch einfache Sportarten kompliziert gestaltet werden.

Pulsuhr, elektronischer Laufkalender, High-Tech Funktionskleidung, unzählige Laufschuhe für unterschiedliche Untergründe, übermitteln der Laufdaten an die Polar Trainingsplan Datenbank etc. Ich mag ja die Konzentration auf das Wesentliche beim Joggen.

Natur, entspannendes grün für die Augen, einfache Laufstrecke durch den Stadtpark.

In leichtem Trab

 © Albrecht E. Arnold: Pixelio

Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist auch ein bekennender Läufer. Er favorisiert auch die unkomplizierte Läufervariante. Ohne unnötigen Ballast. Im Interview mit dem Post-SV Magazin sagte er unlängst:

,,Mein zentraler Rat ist: Im Grunde soll es immer Spaß machen. Ich würde mich, auch wenn Mediziner jetzt aufstöhnen, nicht jeden Tag von oben bis unten verkabeln und mit 17 Energy-Drinks am Gürtel auf den Weg machen.“ 

Ein paar lesenswerte Laufeinheiten für meine geschätzten Leserinnen und Leser habe ich im folgenden zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!

1. Sportinsider Interview mit Laufsau Marc Bischoff

2. Schuhkrise !? Die alten Joggingschuhe tuns noch!

3. Laufen – etwas für Einzelgänger?

4. Nachdenkenswert #3

5. Marc Bischoff läuft und läuft und läuft

Laufen – etwas für Einzelgänger?

Der spätere Sieger

 © Norbert Schmitz: Pixelio

Alan Sillitoe schrieb einst einen Roman über die Einsamkeit des Laufens. Heute gibt es Volksläufe oder Marathons in namhaften Städten mit teilweise fünfstelligen Teilnehmerzahlen. Auch ich selber habe gerne an Volksläufen mit riesiger Menschenschaar am Start und Ziel teilgenommen.

Im Training laufe ich jedoch am liebsten mit meiner Liebsten oder alleine. Der Kopf wird frei. Die Nasenflügel saugen die pure Natur ein. Das grün entspannt die Augen. Vögelgezwitschere ist Musik in meinen Ohren. Natürlich ist auch manchmal der Schweinehund dabei. Vor dem Laufen. Oder mitten drin im Lauf. Dann gilt es ihn zum verstummen zu bringen.

Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist auch ein bekennender Jogger. Beim Interview im Post-SV Magazin gab er unlängst folgendes Statement ab:

,,Ich laufe aus ganz persönlichen Gründen – also nicht um Wettbewerbe zu gewinnen oder mit besonders edlen Muskelpaketen protzen zu können. Es ist schlicht die Bewegung als Gegensatz zum überwiegenden Sitzen im Dienstbetrieb. Und es ist vielleicht auch die Bewegung, die dann die eine oder andere Sünde beim Essen und Trinken erlaubt, ohne dass man die klassische bayerische Bürgermeister-Figur annimmt.“  

Laufen hat sich als Volkssport etabliert. Für die Fortbewegung auf den eigenen Beinen brauchen wir keine Spezial-Geräte und keine exklusiven Sportanlagen. Vierstellige Mitgliedsbeiträge oder Aufnahmesperren sind uns Läufern fremd. Was zählt ist die eigene Lauflust.  Ab bestimmten Strecken natürlich auch der Wille sich zu quälen.

Mir persönlich gefallen ja immer sehr die Ausführungen der Laufsau Marc Bischoff  zum Schmerz, Leid und Lust beim Laufen. Wer ein paar Kostproben seiner feinen Texte lesen will schaut einfach bei ihm im Blog vorbei. Eine ganz spitze Feder.