Schach: Deutsche Meisterschaft endet mit einem Skandal

Es gab während der Deutschen Meisterschaft in Bonn ja bereits den Fall Falko Bindrich. Das Blog Schachblätter hat ausführlich darüber berichtet. Diese Null-Karenz-Regel stelle man sich bitte rückblickend  beim Schachmatch des Jahrhunderts zwischen Boris Spasskij und Bobby Fischer vor. Der amerikanische Weltmeister pflegte öfters ein paar Minuten später am Brett zu erscheinen.

Doch zurück in die Gefilde der deutschen Schachmeisterschaft. Zur Abschlussrunde gab es dann einen handfesten Skandal. Im Mittelpunkt offenbar ein Equipment. Handy. Menschenskinder. Chesstigers berichtet:

,,Und dann trat in der Schlussrunde auch noch der „worst case“ ein, als FM Christoph Natsidis offenbar beim Betrug erwischt wurde. Angeblich – also laut offizieller Turnierseite – soll Natsidis während der Partie gegen Sebastian Siebrecht selbige auf seinem Handy „nachgespielt“ und dies auch zugegeben haben.“

Meine Turnierschachpartien habe ich einst immer ohne Handy, Laptop oder ähnlichem gespielt. Es hat dennoch zu der einen oder anderen Bezirksmedaille gereicht.

Über die Fälle Bindrich und die Handy-Affäre von Natsidis wird fast vergessen, dass es auch Titelträger am Ende der Meisterschaften gab. Igor Khenkin und Sarah Hoolt holen sich den Ruhm und die Ehre. Herzlichen Glückwunsch!

Die 81. Deutsche Schachmeisterschaft sieht Niclas Huschenbeth vorn

Die 81. Deutsche Schachmeisterschaft ist bereits wieder Geschichte. Der neue Meister heißt Niclas Huschenbeth.

Turm in der Schlacht

 © Michael Alber: Pixelio

Hier geht es zur Turniertabelle. Der 18-Jährige Hamburger holte sich die nationale Schachkrone durch einen starken Endspurt. In den ersten 3 Partien erzielte Huschenbeth 1,5 Punkte.

In den anschließenden 6 Spielen holte er bemerkenswerte 5,5 Punkte. Niclas Huschenbeth verwies damit den Favoriten Igor Khenkin auf Platz zwei. Khenkin remisierte die letzten 5 Partien durch und bekam dafür die Quittung.

Der neue Titelträger hatte seinen Sieg prognostiziert, wie das Hamburger Abendblatt zu berichten weiß.

,,Es war irgendwann beim häuslichen Abendessen am Anfang des Jahres, als das Gespräch auf die anstehenden deutschen Schachmeisterschaften kam. „Ich traue mir zu, den Titel zu gewinnen“, sagte Niclas Huschenbeth zu seinen Eltern. Die schauten sich staunend an, freuten sich aber über das Selbstbewusstsein ihres Sohnes.“

Interessant in dem Zusammenhang auch noch ein Blick in den Rückspiegel. 2006 wurde Niclas Huschenbeth als Hamburger Sporttalent des Jahres vom Hamburger Abendblatt gewählt. Im Januar 2007 veröffentlichte chessbase ein Nachdruck eines Neues Deutschland Interview mit dem damaligen 14-Jährigen Schachspieler.