Interview von Magnus Carlsen auf chessbase und Souvenirsammler aus Leverkusen

Aufgeweckte Schachfreunde sollen ja bereits vor dem ersten Kaffee beim Frühstückstisch auf chessbase vorbeischauen. So ist den Frühaufstehern auch das kurzweilige und gut zu lesende Magnus Carlsen Interview nicht entgangen. Es steht bereits seit 14.02.2012 für jeden online zur Verfügung. Ich nehm mir die Freiheit meinen eigenen Rhytmus zu spielen und erst jetzt darauf zu verweisen. Magnus Carlsen seine Interviews lese ich immer gerne. Noch lieber würde ich den Norweger in einem WM-Schachkampf sehen. Hat er das Holz zum Champion? Die Nervenstärke? So ein Kampf würde mich brennend interessieren. Magnus Carlsen – ein Herausforderer?

Weniger Holz zum Champion zeigten gestern Abend die Fußballer  von Bayer Leverkusen. Ich fasse es ja nicht. Nein, gegen Barcelona kann man verlieren. Jedoch diese alberne Trikotbettelei nervt doch wohl ein wenig und müsste den Verantwortlichen bei der Werkself doch glatt die Zornesröte in das Gesicht treiben. Spiegel Online (HAT-Tip geht an Leser miraculi bei allesaussersport)  hat diese Anekdote entsprechend aufbereitet:

,,Kadlec und Innenverteidiger Manuel Friedrich, die das Gegentor in einer Co-Produktion verbockt hatten, zeigten anschließend mehr Einsatzbereitschaft – allerdings ging es dabei weniger um den Ausgleich.

Das Duo eilte mit dem Halbzeitpfiff in strammem Tempo auf Messi zu und diskutierten mit großer Vehemenz mit dem Argentinier darüber, wer das durchgeschwitzte Trikot der Nummer zehn ergattern darf. „Manuel hat es mir quasi vor der Nase weggeschnappt“, sagte Kadlec. Messi war jedoch so gütig und versprach dem Tschechen nach dem Schlusspfiff das zweite Jersey.“

Geht es noch!? Da wird Champions-League gespielt, eigentlich sollten alle Sinne auf den sportlichen Sieg geschärft sein. Nein, die Herren lassen sich ablenken. Haben Souvenirschnäppchen im Kopf. Wer wissen wollte warum es Bayer Leverkusen nie gelang das Verliererimage Vizekusen abzustreifen, findet hier vielleicht einen plausiblen Erklärungsgrund. Der unbedingte Siegeswille fehlt einfach. Okay, ich trete damit dem einen oder anderen Fan von Leverkusen auf die Füße. Ich geh auch gleich wieder runter.

Noch ein paar Worte zu Little Hoffenheim. Ex-Hoffenheim Coach Holger Stanislawski nimmt jetzt wohl eine Auszeit. Rückblickend mag ein Blick in das Interview bei Zeit Online vom 23.12.2012 unter dem Titel „Keiner muss uns lieben!“ auch den einen oder anderen Aufschluss darüber geben, warum die Zusammenarbeit im Kraichgau dann so schnell im Februar beendet worden ist. Nebenbei erwähnt der ehemalige St. Pauli Kulttrainer seinen Kaffeekonsum. Das ist rekordverdächtig.

Rauswurf von Trainer Stanislawski: Little Hoffenheim und eine arteigene Zeitrechnung

Christian Spiller, Redakteur im Sportressort von Zeit Online, powerte kürzlich ein komplettes Wochenende bei seinem ZDF TV-Experiment durch und zog unter dem Titel Nach 15 Stunden Wintersport schlief ich ein Bilanz. Fernsehen kann anstrengend sein.

Jetzt zeigt er sich wieder gut erholt und nimmt sich dem Thema Little Hoffenheim und die hausgemachten Probleme mit den Trainern sowie anderen Unwägbarkeiten im Kraichgau an.

In Hoffenheim, wo ist das Problem ? kommentiert er den Stanislawski-Rausschmiss und verweist auch auf die Rolle vom milliardenschweren Mäzen Dietmar Hopp:

,,Neulich gab Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp dem Fußballmagazin kicker ein Interview. Darin lobte er die Arbeit seines Trainers Holger Stanislawski. „Ich hoffe, Stani ist in acht Jahren noch hier“, sagte Hopp. Das war Ende Januar, Stani schaffte es gerade noch zehn Tage.“

Irgendwie sieht eine reelle Zeitrechnung anders aus. Oder sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden? Hoffenheim war einst Shooting Star der Bundesliga. Doch das scheint bereits Ewigkeiten her zu sein. Gefühlte 100 Jahre. Spiller nennt Hopp einen ,,Einmischer“. Mäzene haben dies so an sich. Jetzt also der vierte Trainer innerhalb von 14 Monaten. Der Nachfolger von Stanislawski sollte flexibel sein und den Kraichgau mit dem einstigen Regionalligisten Hoffenheim nicht als Lebensstellung sehen. 

Little Hoffenheim oder jährlich grüßt das Murmeltier

Sie sind wieder draußen. DFB-Pokal ist nichts für die Hoffenheimer. Der einstige Shooting Star der Bundesliga ist von einer Finalteilnahme in Berlin so weit entfernt wie der Salzstock in Gorleben von einem verlässlichen Atommüll-Endlager.

Vor gut einem Jahr schrieb ich unter Little Hoffenheim hier auf dem Blog:

,,Es gibt keine Alternative zum sportlichen Erfolg. Während Gustavo, ehemaliger Spieler von Hoffenheim, souverän mit seinem neuen Verein Bayern München in das Halbfinale einzieht, mussten die Kraichgauer bei Energie Cottbus ohne Coach Rangnick die Segel aus dem Pokalwettbewerb streichen.“

Für den jetzigen Trainer Holger Stanislawski dürften ein paar ungemütlichere Tage anstehen, wenn ich die Zeilen mit den Aussagen von Mäzen Dietmar Hopp bei spox richtig deute. Ich möchte jetzt nicht in der Haut vom Hoffenheim Coach stecken. Dabei sind die Zeilen über die von Golfspieler Hopp kritisierte fehlende Linie bei Stanislawski vor dem blamablen Pokalaus gegen den Zweitligisten Greuther Fürth  zu lesen gewesen.