Die Klänge der Vuvuzelas haben ein erstaunlich breites Klangspektrum. In der Akustik sprechen wir von Maskierung. Während ein normales Instrument einen kleinen Bereich an Frequenzen abdeckt, in denen es stark vertreten ist, ist die Vuvuzela in einem sehr breiten Bereich stark vertreten – vom stärksten ersten Partialton bei 220Hz bis hinauf zu 15000 Hz. Das ist ein penetranter Störfaktor wie ein Staubsauger, der ebenfalls ein sehr breites Spektrum hat und deshalb als störend empfunden wird und eben nicht als Wohlklang. Das dürfte es sein, was Xabi Alonso und Messi genervt hat. Zudem übertönt dieser Klang alles: Sprachsignale und eben auch Gesänge, weil der Klang der Vuvuzela das dafür wichtige Frequenzspektrum überdeckt. Diese klangliche Breite erscheint uns als so lästig.
Professor Reinhard Kopiez, Muiskpsychologe der Hochschule für
Musik und Theater in Hannover, im Interview mit der FAZ