Die sportive Familie Obama

Das Duell ist durch. Der Titelverteidiger gewinnt gegen den Herausforderer. Obama hatte es mit seiner Gattin bereits am 2. November 2009 hier in den Blog gebracht. Hinz und Kunz plauderten ein wenig und streiften dabei auch das Gespür von Obama für Bilder:

Hinz: Sag mal Kunz, was war für Dich der Höhepunkt im Oktober ?

Kunz: Natürlich die Kopenhagener Bewerbungsshow für Olympia 2016. Obama flog mit seiner Gattin Michelle extra in die dänische Hauptstadt ein. Bei der Bekanntgabe des Ergebnisses war er bereits wieder im Flieger mit Ihr unterwegs. Obama weiß um die Macht der Fotos. Ein Verlierer-Image Bild nach dem Ausscheiden von Chicago und dem Gewinn von Rio de Janeiro war nicht in seinem Sinn. Fotografen hatten zu dem Zeitpunkt keinen Obama mehr vor der Linse.

… Das war 2009.

Das Gespür für inszenierte Bilder ist den Obamas nicht verloren gegangen, er konnte sich da auch immer der Unterstützung seiner Gattin sicher sein. Ob weiblicher Fußballkick mit David Beckham oder charmante Tennis-Promotion mit Andre Agassi und Steffi Graf. Michelle Obama lieferte die gewünschten Bilder. Barack Obama war auch nicht untätig. Seine Auftritte beim Basketball sind präzise choreografische Darbietungen. Hier eine Sequenz seines sportlichen Einsatzes. Vorhang auf für Barack Obama!

2012/2013 wieder Berliner Derby in der 2. Bundesliga?

Nichts scheint wirklich neu im Berliner Fußball.

Jetzt kann ich sogar einen alten Hinz und Kunz Text wieder hervorkramen.

Vor rund zwei Jahren, am 19. Februar 2010 plauderten Hinz und Kunz über Hertha zwischen Höhenrausch und Abgrund:

Hinz: 

Muss sich die Hauptstadt nächstes Jahr auf eine Bundesliga ohne Berliner Vertreter einstellen?

Kunz: 

Ich mag die Überbetonung auf Hauptstadt nicht. Steigt Hertha ab, ist dass kein Weltuntergang. Berlin hat dann eben zwei Mannschaften in der 2. Bundesliga. Weder Düsseldorf noch München können auf sowas verweisen. Union und Hertha im Unterhaus hat doch auch Charme.

…..

Hinz und Kunz über Schach und Spox

Hinz: Hallo Kunz, wir sind wie so mancher Sportfunktionär. Ein wenig schläfrig. Wir wollten schon lange eine spektakuläre Partie spielen. Kunz, wie ich Dich kenne hast Du die Ruhe weg.

Kunz: Gemach, gemach mein Hinz. Erzähle mir erst von Deinen echten Sorgen.

Hinz: Ach, Kunz. Heute wieder sehr angriffslustig. Wollen wir denn nicht endlich eine Partie Schach spielen? Ohne Null-Karenz-Regel, ohne engstirnige Schachfunktionäre und ohne Handy.

Kunz: Herr Ober, bitte zwei Espresso, zwei Glas Wasser dazu und zwei Stück von dem gedeckten französischen Apfelkuchen mit Nüssen aus der Vitrine. Bitte noch das Schachbrett. Danke.

Hinz: Ich beginne gern mit Weiß.

Kunz: Dann läuft es auf eine Niederlage für Dich hinaus.

Hinz: Vielleicht hast Du diese Meinung nach der Partie exklusiv. Unser Kuchen und das Schachbrett kommen. Vielen Dank.

Kunz: Hinz, schau Dir diese Schachfiguren an, so glatt und leicht. Wundervoll gedrechselt und keinerlei Kanten. Ein wundervolles Spiel. Hier, fühl nur diese Dame an.

Hinz: (versucht sich zu konzentrieren) Ich beginne. 1. e2-e4

Kunz: Dann läuft es auf eine Sizilianische Verteidigung raus. 1. …  c7-c5.

Hinz: Die Handy Affäre bei der Deutschen Schachmeisterschaft war ein Aufreger. Will denn keiner mehr im Sport ehrlich gewinnen? Überall die Seuche. Schau Dir nur den Fleischliebhaber Contador an. Oder auch die FIFA Story mit den älteren Herren. Da wird die Einstellung zum Sport von uns Fans auf den Prüfstein gelegt. 2. Sg1-f3

Kunz: Ich finde den Apfelkuchen … der mundet. Phantastisch. Da will ich an die Firma in Zürich oder die Handy Geschichte aus Bonn oder den spanischen Velo-Jesus nicht denken. 2. …  d7-d6

Hinz: Velo-Jesus nannte einst Jürgen Kalwa den Bericht über Lance Armstrong. 3. d2-d4

Kunz: Natürlich kenne ich diesen genialen Artikel von Kalwa. Auch seine Analyse dieses umstrittenen Nike Spots mit Armstrong waren mir im Gedächtnis geblieben. 3. … c5Xd4

Hinz: Jan Ullrich fuhr auch wieder in Bad Saulgau. 4. Sf3Xd4

Kunz: Andreas Klöden fährt sogar immer noch ernsthafte Rennen. Der eine oder andere Sportjournalist mag ihn ja nicht so besonders. 4. …  Sg8-f6

Hinz: Damit wird Andreas leben können. 5. Sb1-c3

Kunz: Sehe ich auch so. 5. …  a7-a6

Hinz: Menschenskinder, die gute alte Najdorf-Variante. Bobby Fischer spielte sie ab 1958 sehr gerne. Da werde ich scharf drauf antworten müssen. Der Espresso ist auch unschlagbar. Herr Ober, bitte noch zwei Espresso und ein 2. Stück von diesem himmlischen Apfelkuchen. Danke. 6. Lc1-g5  

Kunz: Hinz, Du gehst ja ran. Nicht nur bei der Bestellung. Ich werde dann die Kalorien wieder beim surfen auf Spox mental abtrainieren. 6. …  e7-e6

Hinz: Unser 2. Stück Kuchen kommt. Dabei hat es das Sportportal ja nicht so mit Schach. 7. f2-f4

Kunz: Spox hat halt uns noch nicht entdeckt. Aber die ganze Bandbreite jenseits des Schachs decken sie gut ab. 7. …  Dd8-b6

Hinz: Du surfst ja regelmäßig bei Spox. Ist mir aufgefallen. Was gefällt Dir besonders an denen? 8. Dd1-d2

Kunz: Ein Tag ohne Spox ist ein verlorener Tag. Die sind nicht langweilig. Immer hochgradig aktuell. Nimm alleine den RSS Feed. Immer dran am Puls der Zeit. Auch die Interviews sind lesenswert. Teilweise spektakulär. Egal ob Goosen, Klinsi oder Ehrhoff. Die Leute von Spox haben es einfach drauf. Dabei habe ich viele Sportportale gecheckt. Erfolg macht sexy. Genug der Lobeshymnen. 8. …  Db6Xb2 

Hinz: Du wandelst immer noch auf den Pfaden von Fischer. Er ist ja Dein persönlicher Schachkaiser. 9. Sd4-b3

Kunz: Bobby Fischer ist ein Schachgenie gewesen. Selbst Kasparow hat ihn auf den alleinigen Olymp der Schachgeschichte gestellt. Ich fand auch seinen permanenten Kampf für bessere Spielbedingungen und angemessene Preisgelder bemerkenswert und einzigartig. Du spekulierst mit Deinem letzten Zug auf meine Dame. Schlitzohr. Solche wie Dich bräuchte es auch in der Fußballnationalelf. Die sind mir alle zu brav. Stromlinienförmig. Es fehlt ein Rebell. Da werde ich doch meine Dame gleich einmal in Sicherheit bringen. Ich bin nämlich auch nicht grün hinter den Ohren. 9. …  Db2-a3

Hinz: Die Löw Buben werden auch bei den nächsten zwei Titelkämpfen leer ausgehen. Darauf würde ich das deutsche Bruttosozialprodukt drauf wetten. Dein Damenzug war geschickt. 10. Lf1-d3

Kunz: Nimm lieber das griechische Bruttosozialprodukt für Deine Wette. Auf Neuer seinen ersten Meistertitel 2012 würde ich das ganze europäische Bruttosozialprodukt und mein Sparbuch setzen. Diese Wette ist unverlierbar. Da kann Herr Watzke bereits einmal die Schale putzen und sie auf Reisen schicken. Der deutsche Fußballmeister 2012 heißt Bayern München. Ähnlich klar wie einst Gidron mit Martin Rölke im Scheibenholz. Ich glaube es war eine 12:10 Wette. Bei den Buchmachern auf der Tribüne sind teilweise von einzelnen Großwettern 1000 Mark gesetzt worden. 10. …  Lf8-e7

Hinz: Interessant und gut für den Geldbeutel fand ich bei unserer gemeinsamen Wettzeit in unserer Sturm und Drang Zeit ja damals die Tauwind Quote. Jürgen Szydzik war der Jockey. Eigentlich über die Hürden nicht zu verlieren. Er kam frisch aus Pardubice. Und dann gab es eine 42:10 Quote. Unglaublich. Ich muss in 20 Minuten meine Frau vom Friseur abholen. Ob wir die Partie demnächst fortsetzen wollen. Ich würde auch die Rechnung begleichen. 11. 0-0

Kunz: Die Frauenfußball WM hat noch nicht angefangen und Du spielst bereits defensiv. Okay, die Sache mit der Rechnung ist ein feiner Zug von Dir. Die eigene Frau warten lassen … geht gar nicht. Bestell Ihr schöne Grüße von mir. Bis demnächst. 11. …  h7-h6

Hinz: Herr Ober, die Rechnung bitte. Danke. Ich mach noch einen letzten Zug für heute. 12. Lg5-h4

Kunz: Okay, setzen wir die Partie demnächst fort. Mein heutiger letzter Zug. 12. …  Sf6Xe4

Hinz: (zum Ober gewandt) Stimmt so. Können Sie das Schachbrett in dieser Stellung bis zum nächsten Besuch von uns aufbewahren. (Ober nickt zustimmend). Danke.

Hinz und Kunz über die Flut an Sportereignissen und die Nachrichtenströme

Hinz: Grüß Dich Kunz. Du bist ja in bester Stimmung. Da hast Du sicherlich ein offenes Ohr für meine Probleme.

Kunz: Selbstverständlich habe ich beste Laune. Du hattest 4 Wochen Urlaub. Da konnte ich mich gut von Dir erholen. Dann ist meine Vorfreude auf die London Chess Classic. Ich freu mich weiterhin auf die Aufholjagd von Bayern München und RB Leipzig in ihren jeweiligen Ligen. Hallo Kunz, jetzt hallt es erst richtig in meinen Ohren nach. Du hast Probleme? War Dein Urlaub zu kurz oder hast Du Dich mit Deiner Frau gestritten?

Hinz: Nein, Unsere Liebe ist gefestigt. Der Urlaub war auch entspannend. Es treibt mich etwas anderes. Mir macht die Flut an Meldungen und Informationen im Sport Sorgen. Normal wären wir jetzt mit einem Monatsrückblick wieder dran. Doch bei dieser Vielzahl an Ereignissen können wir doch kaum bei einer Tasse Kaffee die Dinge im Plauderton erfassen oder nachskizzieren.

Kunz: Herr Ober, bitte zwei Espresso, zwei Glas Wasser dazu und zwei Stück von dem gedeckten Apfelkuchen aus der Vitrine. Danke. Hinz komm auf den Punkt.

Hinz: Ich glaube es ist besser wir sprechen über einzelne Sportereignisse und gehen tiefer in die Analyse als uns im Monatsrückblick an der Oberfläche zu verhaken und nicht so recht vom Fleck zu kommen.

Kunz: Mensch, Hinz. Entspann Dich. Du redest ja fast wie ein ARD oder ZDF Mann mit verkrampften Blick auf die Einschaltquoten. Ich fand unsere Plaudereien mit dem jeweiligen Monatsrückblick immer sehr unterhaltsam. Aber ich will nicht schon wieder wie einst Effenberg die Dinge dominieren und den Chef raushängen lassen. Dann lassen wir in Zukunft den Monatsrückblick und gehen vereinzelt auf Sportereignisse ein. Aber jetzt entspann Dich bitte. Warte. Ich fahr den Schlepptop kurz hoch. Ich such ein wenig Entspannungsblues bei Bruder YouTube für Dich raus. Ich denke ein Blues von Engerling wäre gut für Dich. Bodag ist ein richtig relaxter Bursche. So Sehschlitz. Engerling eingeben. Ich hab einen bestimmten Titel für Dich vor meinen Augen So, Hinz entspann Dich beim Mama Wilson Blues.

Hinz: Wow. Was für ein Blues. Von wann ist die Aufnahme?

Kunz: Hinz, das war ein Auftritt vom 8. Oktober 2004. Du siehst jetzt schon viel entspannter aus.  Unser Espresso und der Kuchen kommen. Danke. Bringen Sie uns noch bitte zwei Kaffee. 

Hinz: Mir fehlte in letzter Zeit bei der Flut an monatlichen, täglichen und stündlichen Meldungen sowie überraschenden Entwicklungen auch ein wenig der Kompass.

Kunz: Du klammerst Dich einfach zu sehr an preußische Tugenden.  Lass es fließen. Es zwingt Dich doch keiner jeder Meldung oder jedem Ereignis hinterherzuhecheln. Oder jedem hochgejazzten Sportevent die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie einer guten Partie Schach.

Hinz: Schach ist ein gutes Stichwort. Sind wir auch nicht mehr zu gekommen. Wir beide. Vor einigen Monaten haben wir uns die Hand gegeben und gesagt: Wir müssen auch mal wieder Schach spielen. Habe jetzt wieder richtig Lust darauf bekommen.

Kunz: Okay, Hinz. Die Sache nehmen wir beim nächsten Besuch hier im Kaffeehaus in Angriff. Eine gemütliche Partie. Sizilianische Verteidigung.

Hinz: Ich übernehm die Rechnung.

Kunz: Feiner Zug. Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende.

Hinz und Kunz über sehenswerte Fotos von der WM

Hinz: Hallo Kunz. Schön Dich zu sehen.

Kunz: Grüß Dich Hinz. Herr Ober, zwei Kaffee und ein Glas Wasser.

Hinz: Multitasking hast Du drauf. Geschmeidige Bestellung beim Ober und Du bist nebenbei so an Deinem Laptop vertieft.

Kunz: Ich schaue mir gerade auf dem Schlepptop grandiose Fotos von der WM an. The Big Picture auf Boston.com, phantastische Bilder. Hinz, schau sie Dir in Ruhe an.

Hinz: Unser Kaffee kommt. Danke. Ups, geniale Fotos. (Hinz nimmt sich Zeit). Das beste was ich bisher während der WM gesehen habe. Du hattest mir einst bei den Spielen von Vancouver bereits Fotos von der Boston Seite gezeigt. Ich bin emotional richtig aufgewühlt. Ich bin begeistert. Die Bilder 10, 17, 21 und 34 sind meine Favoriten. Dabei ist jedes Foto ein Kunstwerk für sich. Ich habe großen Respekt vor den Fotografen.

Kunz: Ich auch. Der Kaffee ist wieder röstfrisch, wie ich es gerne mag.

Ein Verlängerter in Wien

© Rainer Sturm: Pixelio 

Hinz: Lieber Kunz, es ist jedes Mal mit Dir inspirierend. Langsam möchte ich mich bei Dir erkenntlich zeigen.

Kunz: Gemach, gemach. Übernimm die Rechnung und es passt.

Hinz: Du scheinst übrigens recht zu haben, die WM beginnt erst so richtig nach der Vorrunde. Jetzt ist wirklich noch viel Geplänkel dabei. Ich übernehm die Rechnung. Ich wünsch Dir noch einen schönen Tag.

Hinz und Kunz über die ersten Tage der WM

Hinz: Hallo Kunz. Ich freu mich auf den Plausch mit Dir.

Kunz: Grüß Dich Hinz. Herr Ober, bitte zwei Kaffee und ein Glas Wasser. Danke.

Hinz: Was war gestern denn mit Katrin Müller-Hohenstein los? Ihr Spruch vom ,,inneren Reichsparteitag“ macht ja die große Runde?

Kunz: Leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Jetzt hat sie natürlich einen Imageschaden. Gib Katrin Müller-Hohenstein in den Google Sehschlitz ein und Du bekommst Lesestoff bis zum abwinken. Stefan Niggemeier hat es auf seinem Blog unter Ein innerer Reichsparteitag zusammengefasst. Mich selber stört eigentlich mehr die nicht vorhandene tiefe Sportkompetenz. Sie hat mich noch nie überzeugt. Als sportinteressierter Mensch erwarte ich da einfach mehr.

Hinz: Ich möchte aber noch einmal einhaken. Ich habe nämlich auch den Artikel vom Fußballmagazin 11Freunde gelesen. Dort heißt es:

,,Kurze Geschichtsstunde: Als Reichsparteitage wurden in den zwanziger und dreißiger Jahren die Zusammenkünfte der NSDAP bezeichnet. Heute dient die Redewendung allenfalls noch als Standardvokabular an der Thor-Steinar-Ladentheke oder in Kneipen mit Namen wie »Zum goldenen Adler« oder »Das eiserne Kreuz«. Was haben wir gelacht. Vielleicht sogar noch hinter den Kulissen von grenzdebilen Volksmusiksendungen. Mit inneren Magenschmerzen sei also die Frage erlaubt: Keine Lust mehr auf Südafrika, Frau Müller-Hohenstein?“

Kunz: Unser Kaffee kommt. Danke Herr Ober. Katrin Müller-Hohenstein hat da unbewußt eine Lawine losgetreten. Gefundenes Fressen für die Medien. Fast jeder hatte einen Zwischenruf. Manfred Bleskin schreibt in seinem Zwischenruf auf n-tv:

Um es vorweg zu schicken: Natürlich ist die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein keine Anhängerin der Nazis. Eine studierte Theaterwissenschaftlerin sollte aber wissen, dass es sich bei „Reichsparteitagen“ um Propagandainszenierungen handelte, welche die Deutschen und das Ausland auf Mord, Totschlag und Raubkrieg vorbereiten halfen.

Ich selber verwende oft die Redewendung – Das ist ein innerer Vorbeimarsch – und will damit Freude ausdrücken und hege in dem Augenblick keinerlei Gedanken an die unsägliche Zeit des Nationalsozialismus zwischen1933 und 1945.

Ich würde also die Empörung über die Halbzeitworte von Katrin Müller-Hohenstein nicht  1:1 teilen wollen. 

Ein Verlängerter in Wien

© Rainer Sturm: Pixelio 

Hinz: Authentische Entschuldigungsworte von KMH bei der nächsten Duo Plauderei mit Oliver Kahn wünsche ich mir trotzdem. Wollen wir auch noch ein wenig über Fußball sprechen?

Kunz:  Ja, bis jetzt sind wir noch nicht mal zum Anpfiff gekommen.

Hinz: Was sagst Du zu den ersten Partien?

Kunz: Viel Geplänkel. Kennen wir beide ja von vielen Turnieren. Kannst Du Dich noch an 1982 und die Vorrunde der Italiener erinnern?

Hinz: Ja. Italien gegen Polen 0:0. Gegen Peru 1:1 und gegen Kamerun 1:1. Sie qualifizierten sich ohne Sieg für die 2. Finalrunde.

Kunz: Richtig. Und dann sind sie förmlich explodiert. Nach den gestrigen Erfahrungen der ZDF Halbzeitworte sage ich jetzt lieber – sie haben sich erheblich gesteigert – und besiegen Argentinien 2:1 und Brasilien mit 3:2. Fabelhafter Paolo Rossi trifft dreimal.   Später werden sie Weltmeister. Das wäre nicht nötig gewesen. Nicht bei dem Finalgegner. Die WM fängt eigentlich erst richtig nach der Vorrunde an.

Hinz: Deutschland schlägt zahme und erschreckend schwache Australier. England hat weiter ein Torwartproblem. Messi kontaktet fast bei jedem argentinischen Angriff den Ball. Ghana schlägt Serbien. Slowenien gewinnt gegen Algerien. Südafrika und Mexico trennen sich Unentschieden. Hatten wir ja bei Eröffnungsspielen öfters. Frankreich enttäuscht gegen Uruguay beim torlosen Remis. Die Niederlande gewinnen gegen Dänemark 2:0. Dein erster Eindruck vom Turnier? 

Kunz: Das Turnier ist noch lang. Spannend werden die ersten Auftritte von Brasilien und Spanien. So richtig heiß wird es bei den K.o. Spielen werden. Bis dahin haben wir viel Zeit. Am Ende werden Argentinien, Brasilien und Spanien den Titel unter sich ausmachen.

Hinz: Gibt es denn von Dir ein paar Tipps im Netz für mich?

Kunz: Unbedingt öfters bei Kai Pahl auf allesaussersport vorbeischauen. Sein WM2010-Grundrauschen ist im deutschsprachigen Raum im Netz vielleicht das Beste was es momentan gibt. Seine Mischung zwischen Sportkompetenz und Entertainment ist einfach genial.

Hinz: Was empfiehlst Du noch?

Kunz: Im Stile eines rasenden Reporters ist Jens Weinreich in Südafrika vor Ort. Er berichtet über die Weltmeisterschaft und die Parallelwelt der FIFA. Er legt auch eine ambitionierte Zeitnorm für sich fest: 24/7 und das fünf Wochen am Stück. Respekt.

Hinz: Ich werde heute die Rechnung für den Kaffee übernehmen. Gibt es noch einen dritten Lesetipp. So eine Art Pressespiegel auf den Instant-Blick.

Kunz: Gemach, gemach. Eine Presseschau für den kritischen Fußballfreund gibt es bei indirekter-freistoss.  So, Hinz ich muss und will weiter. Danke für die Übernahme der Rechnung. Du agierst da in letzter Zeit offensiver. Ich wünsche Dir bis zum nächsten Mal eine gute Zeit.