Sport am Bodensee: EV Lindau, SV Friedrichshafen, Ogier, Vettel, Ehepaar Wolff, Ravensburg Towerstars und Volleyball-Champions-League

Heute wieder eine solide bestückte Ausgabe von Sport am Bodensee. Kaum habe ich in der vergangenen Woche die noch nicht vorhandene Meisterform vom EV Lindau Islanders etwas unter die Lupe genommen, punkten die Inselstädter erstmalig in dieser Saison mit einem 6-Punkte Wochenende. Hier geht es zum Spielbericht der Begegnung bei den Wanderers Gemering, dem Auftakt in das erfolgreiche Wochenende der Eishockey-Cracks von Coach Sebastian Buchwieser. Am Sonntag dann die siegreiche Partie beim EC Pfaffenhofen in der Bayernliga. Zum Spielbericht geht es hier entlang.

Die Ravensburg Towerstars zeigten sich in der DEL2 nach der Länderspielpause ebenfalls in ansteigender Form und erzielten analog den Lindauern ebenso einen Doppelsieg am Wochenende. Coach Daniel Naud (für Freunde seiner Vita geht es hier entlang) hatte seine Mannschaft optimal für das Auswärtsspiel bei den Heilbronner Falken eingestellt. Der Knackpunkt der Partie war die Schlussphase des zweiten Drittels. Innerhalb von 116 Sekunden erzielten die Towerstars sagenhafte 3 Treffer. Hier geht es zum Spielbericht.  Am Sonntag dann das Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen mit der Schweigeminute zum Gedenken der Opfer der Pariser Terroranschläge. Die Towerstars gewannen vor knapp 2600 Zuschauern und platzieren sich in dieser Saison erstmalig unter die Top 4 der DEL2. Hier geht es zum Spielbericht.

Schwenk zum Schach. Der Schachverein Friedrichshafen war am Sonntag mit 2 Mannschaften im Spielbetrieb aktiv. Die 1. Mannschaft siegte verdient im Heimspiel an traditioneller Spielstätte im Hotel Schlossgarten gegen WD Ulm 2 mit 6:2. In der Aufstellung mit Dietmar Heilinger, Reiner Schnorrberger, Roman Zeller, Dragan Mitrovic, Peter Kalker, Markus Nold, Frank Dangelmayr und Gerold Reif siegten sie auch in dieser Höhe verdient. Hier geht es zu den Einzelergebnissen auf der Website vom Schachverband Württemberg. Nach 3 Spieltagen in der Landesliga Oberschwaben 2015/2016 bekommt die Tabelle langsam Konturen. Von der Tabellenspitze grüßt SC Lindau 1 vor SK Markdorf 1 und SV Friedrichshafen 1. Danach gruppieren sich auf den Plätzen 4 bis 6 der SC Tettnang 1, SC Weiße Dame Ulm 3 und TSV Langenau 2 ein. Die Plätze 7 bis 10 haben momentan SF Mengen 1, SV Jedesheim 2, SC Weiße Dame Ulm 2 und Schlusslicht SF Wetzisreute inne. Hier geht es zur kompletten Tabelle.

Wenn sich am Sonntag um 7.45 Uhr zwei Autos mit Kennzeichen FN vom Hotel Schlossgarten in Friedrichshafen in Richtung Bad Salgau bewegen und an Bord die Insassen Tilo Balzer, Swetlana Balz, Arthur Steidle, Michael Wiemer, Karla Reif und Richard Reif sind, deutet alles auf ein Schach-Auswärtsspiel hin. Die Spieler vom SV Friedrichshafen 3 hatten ihren Punktspielauftakt in der A-Klasse OS Süd 2015/2016. Frohen Mutes kam das Team an und stellte sich dem DWZ favorisierten Kontrahenten SC Bad Saulgau 1. Die Gäste wollten in der Reihenfolge von Brett 1 an mit Tilo Balzer, Swetlana Balz, Arthur Steidle, Michael Wiemer, Karla Reif und Richard Reif spielen. Arthur Steidle gewann kampflos. Tilo Balzer und Michael Wiemer erzielten jeweils ein Remis, Richard Reif gewann seine Partie. Swetlana Balz und Karla Reif verloren leider ihre Spiele. Das führte am Ende zu einem achtbaren 3:3 im Gesamtergebnis zwischen dem SC Bad Salgau und dem SV Friedrichshafen 3. Hier geht es zu den Einzelergebnissen auf der Website vom Schachverband Württemberg. Für den SC Bad Saulgau war es bereits das 2. Saisonspiel. Sie rangieren momentan auf Tabellenplatz 2. Hier geht es zur kompletten Tabelle, die aufgrund der gerade begonnenen Saison noch nicht allzu aussagekräftig ist. Der SV Friedrichshafen muss sich nach seiner Saisonpremiere in der A-Klasse OS Süd 2015/2016 noch mit dem SF Ertingen 1, SK Markdorf 3, SC Tettnang 3, SF Mengen 3 und SV Weingarten 3 auseinandersetzen.

Apropos Tabelle. In der Volleyball-Bundesliga gruppiert sich das Tabellenfeld so langsam ein. Der amtierende Meister und Pokalsieger VfB Friedrichshafen war mit 2 Siegen in die Saison gestartet. Dem Auswärtssieg bei United Volleys RheinMain nach 0:2 Satz Rückstand folgte der Heimsieg vor 1240 Zuschauern gegen die VSG Coburg/Grub, die laut Süddeutscher Zeitung mit einem Saisonetat mit 300.000 Euro über die Runden kommen müssen. Dann der Dämpfer zu Hause gegen den Erzrivalen aus Berlin. Der Vizemeister Berlin Recycling Volleys setzte eine erste Duftmarke am Bodensee. Danach konnten die Häfler Balsam auf ihre Wunden legen mit einem erwartbaren Sieg beim FC Schüttorf 09 im Pokal. Jetzt das 4. Punktspiel der Saison zu Hause gegen Netzhoppers KW-Bestensee. Klarer Heimsieg ohne die 2.000er Zuschauer Marke zu knacken, die ja nur ein Zwischenschritt sein kann zu einer ausverkauften Halle. Ziel der aufgelegten Marketingkampagne ist ja eine volle ZF-Arena. Die Marketingaktion nehme ich mir ein andermal genauer unter die Lupe. Wer sich generell in die Thematik ZF Arena ein wenig einlesen möchte inklusive Geschichte der einstigen Messehalle 1 und dem 2003 erfolgten Umbau mit den entsprechenden Kosten, die mit 5 Millionen Euro angegeben werden, dem sei ein Blick auf Wikipedia und auf Stadionwelt (mit dem Umbauguide zur ZF Arena) empfohlen.

Foto:  © Michael Wiemer

Aber wir sind ein wenig vom Tabellenplatz abgekommen. Also momentan zeigt ein Blick auf die Tabelle der Volleyball-Bundesliga einen 4. Platz für den VfB Friedrichshafen. Spitzenreiter ist momentan United Volleys Rhein Main, vor den Berlin Recycling Volleys und dem SWD powervolleys Düren. Man braucht kein Prophet zu sein, um eine andere Abschlusstabelle zu prognostizieren. Es wird wieder auf ein Duell Berlin vs. Friedrichshafen hinauslaufen, den beiden Schwergewichten im deutschen Volleyball. Derweil steht jetzt das 1. Heimspiel in der Champions-League für die Häfler in der ZF Arena an. Am Mittwoch, den 18. November 20.00 Uhr, steigt das Spiel gegen Ziraat Bankasi Ankara. Hier geht es zum Vorbericht inklusive Interview mit dem türkischen Neuzugang Arslan Eksi, der mit dem VfB Friedrichshafen den 1. Sieg in der CL Saison 2015/2016 einfahren möchten.

Die bisherigen Spiele: 
Dynamo Moskau – VfB Friedrichshafen 3:0
Paris Volley – Ziraat Bankasi Ankara 0:3
Die kommenden Spiele: 
18.11. – 20.00 Uhr: VfB Friedrichshafen – Ziraat Bankasi Ankara
Paris Volley – Dynamo Moskau (Spiel wurde auf Grund der Anschläge in Paris auf unbestimmte Zeit verschoben)
01.12. – 20:30 Uhr: Paris Volley – VfB Friedrichshafen
02.12. – 19.00 Uhr: Ziraat Bankasi Ankara – Dynamo Moskau
16.12. – 20:00 Uhr: VfB Friedrichshafen – Paris Volley
17.12. – 19.00 Uhr: Dynamo Moskau – Ziraat Bankasi Ankara
20.01. – 19:00 Uhr: Dynamo Moskau – Paris Volley
21.01. – 19:00 Uhr:  Ziraat Bankasi Ankara – VfB Friedrichshafen
26.01. – 20:00 Uhr: VfB Friedrichshafen – Dynamo Moskau
26.01. – 20:30 Uhr: Paris Volley – Ziraat Bankasi Ankara
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Schwenk zum Motorsport. Zahlreiche prominente Motorsportler haben sich in den letzten Jahren ihr Domizil in der Bodenseeregion gesucht. Stellvertretend seien hier  Sébastien Ogier und Sebastian Vettel genannt. Beide hatten am Wochenende ihren Einsatz. Der französische Rallyefahrer Ogier gewinnt mit Julien Ingrassia die WRC-Saison 2015 und beide widmen ihren Sieg den Terroropfern von Paris. (motorsport-total.com).
Formel 1 Pilot und vierfacher Weltmeister Sebastian Vettel war beim Großen Preis von Brasilien am Start. Hinter dem Sieger Nico Rosberg und dem bereits feststehenden Weltmeister Lewis Hamilton kam Vettel auf Rang 3. Racingblog in der gewohnt ausführlichen Analyse zum GP Brasilien 2015:
,,Dahinter gab es bis P6 wenig zu sehen. Ferrari fuhr ein eigenes Rennen, aber immerhin fehlten Vettel, der permanent drückte, am Ende “nur” 15 Sekunden. Das sind so um die drei Zehntel pro Runde und damit war man näher dran, als noch zu Beginn der Saison. Ein Hoffnungsschimmer? Nicht unbedingt. In den letzten 10 Runden fuhr Rosberg relativ entspannt, weil sich Hamilton verabschiedet hatte. Es hätten auch gut 20 Sekunden sein können, wenn man sich die Rundenzeiten so anschaut. Zu keiner Zeit war Vettel in der Lage wirklich Druck auszuüben.“

 Lassen wir das mal so stehen.

Auch Mercedes Motorsportcheff Toto Wolff und seine schottische Ehefrau Susie Wolff haben sich in die Bodenseeregion verliebt. Beide wohnen in Ermatingen am Bodensee in der Schweiz. Susie Wolff im vergangenen Jahr im Interview mit dem Tagblatt über ihre Beweggründe und die Sympathie für die Region sowie den Hintergrund warum es so wenig Frauen im Rennsport gibt inklusive der Story wieso sie einst ein rosa Auto fahren musste. Ein aktuelles Interview gibt es von Ehemann Toto Wolff in der FAZ mit Christoph Becker unter dem Titel „Die Formel 1 wird schlecht geredet.“

Mixed Zone Bodensee

Marketingkampagne beim VfB Friedrichshafen: Redakteur Tobias Schall hat sich in der Stuttgarter-Zeitung mit der Zuschauerentwicklung der Häfler Volleyballer, der aktuellen Marketingkampagne sowie den Problemen der Sportart im Vergleich der Publikumsresonanz zum Basketball, Eishockey und Handball unter dem Titel Der VfB Friedrichshafen: Pretty in Pink auseinandergesetzt. +++ Handball: Im ÖHB-Cup im Achtelfinale bekam Bregenz Handball, in der vergangenen Saison Pokalfinalist, den Kontrahenten HC Linz AG zugelost. Der Termin wird noch festgelegt. Ante Esegovic auf der Website der Festspielstädter: „Mit Linz haben wir einen starken Gegner bekommen, der uns das Leben schon oft schwer gemacht hat. Der Cup hat seine eigenen Gesetze. Wir müssen gegen Linz im Cup wieder ein gutes Spiel machen um eine Runde weiter zu kommen. Linz ist eine sehr erfahrene Mannschaft die man nicht unterschätzen darf. Aber mit unseren Fans im Rücken sollten wir den Aufstieg in die nächste Runde schaffen.“ +++ Vorfreude auf Handball-Leckerbissen: Was für ein Timing. Gleich zwei hochkarätige Heimspiele trägt der amtierende österreichische Handballmeister Alpla HC Hard hintereinander aus. Erst kommt am 21. November das Starensemble von SKA Minsk zur 3. Qualifikations-Runde im EHF-Cup in die Sporthalle am See. Die Weißrussen konnten insgesamt 6 europäische Cup Wettbewerbe gewinnen. Dies ist bisher nur 7 Vereinen in Europa gelungen. Vier Tage später am 25. November dann der Klassiker gegen den Derbyrivalen Bregenz Handball. Ganz großes Kino. Die 76. Auflage.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

SV Friedrichshafen 1 vs. WD Ulm 2 mit klarem Heimsieg

Zum 3. Landesliga-Spieltag empfing die 1. Mannschaft der SV Friedrichshafen den Kontrahenten WD Ulm 2. Die Ulmer traten mit einer sehr jungen Mannschaft an. Gerade bei jüngeren Schachspielern ist die DWZ oft schlechter als das tatsächliche Leistungsvermögen, daher waren diesbezüglich die Vorteile der Häfler an den hinteren Brettern kein Garant für den Erfolg. Dass der Gastgeber letztlich doch voll punktete, war eher Ausdruck eigener Stärke.

Foto:  © Michael Wiemer

Als erster konnte Gerold Reif (Brett 8) eine Figur gewinnen und die folgenden Angriffsversuche mit aktivem Gegenspiel erfolgreich abwehren. Mannschaftsführer Markus Nold (Brett 6) bekam nach Damentausch dauerhafte Initiative auf dem Schachbrett und konnte bei gleichem Material mit 2 Türmen + Springer + Bauern matt setzen.

Foto:  © Michael Wiemer

Peter Kalker (Brett 5) zeigte im Mittelspiel seine Klasse, gewann gegen den bemühten und jedoch letztlich überforderten Gegner erst einen Bauern, dann eine Figur. Das Endspiel Turm + Springer + Bauern gegen Turm + Bauern war da nur Formsache. Ausgerechnet der bisher so fleißige Punktesammler Dragan Mitrovic (Brett 4) musste dann die Segel streichen. Früh hatte er einen Bauern geopfert und in der Folge auch Druck auf die geschwächte gegnerische Königsstellung aufgebaut. Doch ohne Dame gelang dem Häfler Schachfreund nicht der einscheidende Einbruch. Schliesslich sah er sich der Gegendrohung ausgesetzt und verlor die Partie.

Foto:  © Michael Wiemer

Beruhigend, dass Roman Zeller (Brett 3) in einer lange offenen Partie sein Können zum Figurengewinn nutzen konnte und diesen im Endspiel zum Sieg realisieren konnte. Eine Niederlage musste hingegen Reiner Schnorrberger hinnehmen. Aus der Eröffnung hatte er einen zentralen Isolani-Mehrbauern. Das Spiel drehte sich lange um diesen und kam der Grundreihe verdächtig nahe. Doch da übersah der ambitionierte Spieler eine Springergabel und verlor eine eigentlich schon fast gewonnene Partie.

                        Foto:  © Michael Wiemer

Am Spitzenbrett des SV Friedrichhafen musste man bei Dietmar Heilinger zwischenzeitlich Bedenken haben, ob er seine Serie ohne Niederlagen fortsetzen würde können. Nach unterschiedlicher Rochade schien der gegnerische Angriff schneller zu sein. Tatsächlich war erstmal verteidigen angesagt, aber kaum dass sich die Gelegenheit bot, stellte er seinen Widerpart mit Gegendrohungen vor schwierige Entscheidungen. Vielleicht auch durch die knappe Zeit des Ulmers bedingt, kam er so in Vorteil und gewann doch noch.

Foto:  © Michael Wiemer

In typischer Manier hatte Frank Dangelmayr (7) seinem Kontrahenten früh einen Doppelbauern verpasst und nach stundenlangem fehlerfreiem Spiel mit Springer gegen Läufer diesen kleinen Vorteil zum vollen Punkt verwertet. Damit stand das Endergebnis 6:2 für SV Friedrichshafen vs. WD Ulm 2 fest.

Schach: SV Friedrichshafen siegt beim Auftakt der Landesliga Oberschwaben gegen Langenau 2

Nach der Sommerpause starteten die Männer der 1. Mannschaft vom Schachverein Friedrichshafen erfolgreich in die Saison 2015/2015. Zum mit Spannung erwarteten Auftakt empfingen die Häfler in der Landesliga Oberschwaben Langenau2 aus dem Alb-Donau Kreis. Im vergangenen Jahr gab es eine Niederlage, diesmal gelang den Schachspielern um Mannschaftsführer Markus Nold die Revanche. Nach 8 Partien stand der klare und hochverdiente Heimsieg mit 5,5:2,5 zu Buche, der Umkehrung des Resultats aus der vergangenen Saison.

Foto:  © Copyright – Michael Wiemer

Nach schnellem Remis von Frank Dangelmayer (6. Brett) gegen Thomas Erler brachte Gerold Reif am 7. Brett mit Schwarz und einem gelungenen Königsangriff gegen seinen Schachkontrahenten Manfred Lachmayer den SV Friedrichshafen in Führung. Markus Nold (5. Brett) remisierte in gleichwertiger Stellung gegen Goswin Mose.

Ersatzmann Gerhard Oberle (8) konnte in seinem ersten Landesliga-Match laut eigener Einschätzung seit ca. 10 Jahren einen vollen Punkt beisteuern und erhöhte die zwischenzeitliche Führung auf 3:1. Der routinierte Oberle erspielte sich gegen Reiner Wagner Freibauern im Zentrum und nutzte diese gekonnt zu Material- und Partiegewinn.

Foto:  © Copyright – Michael Wiemer

Den komfortablen 2 Punkte Abstand auf Langenau2 sicherte Peter Kalker (4) in einem Leichtfigurenendspiel (Läuferpaar gegen Läufer + Springer, allerdings die schlechtere Bauernstruktur) mit einem Remis gegen Steffen Geutner. Nominell hatte Dragan Mitrovic (3) mit Abstand den stärksten, ja scheinbar übermächtigen Gegner (DWZ 2300). Tatsächlich hatte der Langenauer Rückkehrer (15 Jahre Pause?) Hans-Joachim Rentschler von Beginn an Raumvorteil, doch der Häfler Vereinsmeister verteidigte geschickt und schaffte mit seinem Remis eine tolle Überraschung.

Foto:  © Copyright – Michael Wiemer

Dagegen war der Sieg von Dietmar Heilinger am 1. Brett gegen Simon Stork fast schon normal. Der Bregenzer ist seit vielen Jahren eine „Bank“ am Spitzenbrett und verwertete einen kleinen Vorteil aus dem Mittelspiel schliesslich mit Läufer + Springer + Freibauer gegen Turm + Freibauer souverän. Dass Roman Zeller (2) trotz zwischenzeitlichen Vorteils für sein Springeropfer gegen Walter Gerstberger „nur“ mit einem halben Punkt belohnt wurde (der Figurrückgewinn führte zu Dauerschach) war da nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler. Der SV Friedrichshafen belegt nach dem gelungen Saisonauftakt in der Landesliga Oberschwaben Tabellenplatz 2.

„Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man.“

Das Sportwochenende am Bodensee war wieder mit zahlreichen Höhepunkten gespickt. Der 34. Montfort Cup in Langenargen ist durch. Hier die Reminiszenzen aller 3 Tage auf YouTube:

1. Tag

2. Tag

3. Tag

„Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man.“

Wie bereits gestern Abend hier berichtet, gibt es das Traumfinale am Bodensee zwischen den Handballteams aus Hard und Bregenz. Alpla HC Hard hatte frühzeitig in zwei Spielen gegen HC Fivers WAT Margareten alles klar gemacht. Bregenz Handball benötigte drei Spiele gegen SG INSIGNIS Westwien. Nach dem gestrigen Heimsieg der Festspielstädter kannte der Jubel in Bregenz keine Grenzen. Jetzt gibt es das Ländle-Finale. Das Selbstbewusstsein ist bei Bregenz Handball auch da. Lukas Frühstück nach dem 29:24 Sieg gegen Westwien in der ausverkauften Bregenzer Handball-Arena Rieden/Vorkloster bereits mit dem finalen Blick voraus:

 „Wir konnten heute das umsetzten was wir uns vorgenommen hatten und hatten die Westwiener das ganze Spiel über im Griff. Nun geht es mit voller Konzentration auf Hard weiter. Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man.

Okay, schaun mer mal. Der 23-Jährige Lukas Frühstück ist ein Bregenzer Eigengewächs. Am 26. Juni 2015 begeht er seinen 24. Geburtstag. Ein Meistertitel dürfte alle Geschenke in den Schatten stellen.

Oberschwäbische Schacheinzelmeisterschaft 2015

Auch über den Ausgang der OSEM – Oberschwäbische Schacheinzelmeisterschaft 2015 habe ich gestern Abend hier berichtet, wer jetzt erst dazu stößt kann sich hier beim Schachverein Friedrichshafen die kompletten Ergebnisse in aller Ruhe zu Gemüte ziehen. Die Sonderwertung Jugendliche gewann der talentierte Gerold Reif vom SV Friedrichshafen. Aufmerksamme Stammleser sind hier im Blog bereits das eine oder andere Mal auf das Nachwuchstalent aufmerksam gemacht worden. Apropos Sonderwertung. Die Sonderwertung  der Damen gewann Marina Heil vom Verein Schachfreunde Wetzisreute und bei den Senioren ging die Wertung an Fritz Gatzke von der TSV Neu-Ulm.

Die A-Gruppe gewann Holger Namyslo von der TG Biberach und die B-Gruppe gewann nach Losentscheid Marina Heil von Schachfreunde Wetzisreute.

Herzlichen Glückwunsch!

Kadetten Schaffhausen warten auf Gegner

Während das Ländle-Finale zwischen Alpla HC Hard und Bregenz Handball fixiert ist, wartet die Männer von Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz auf ihren Finalgegner. Die Finalrunde (Best of five) beginnt im Nachbarland am Donnerstag, 21. Mai 2015. Am Dienstag wird der Finalgegner der Kadetten ermittelt. Winterthur trifft im 5. Spiel auf St. Otmar Gallen. Dort fällt definitiv die Entscheidung wer gegen die Kadetten das Finale spielt. Schaffhausen hätte aufgrund des Tabellenstandes nach der Finalrunde gegen St. Otmar Gallen Heimrecht. Setzt sich am morgigen Dienstag Pfadi Winterthur durch würden die Kadetten zuerst auswärts in der Eishalle Deutweg in Winterthur spielen. Derweil vermeldet die Kadetten Medienstelle Kadetten auch online im Trend.

,,Auch auf Facebook können die Schaffhauser brillieren: Mit 2834 Likes (Stand 17. Mai 2015) verzeichnen sie nur knapp weniger Follower als der Schweizer Handballverband SHV (3949 Likes) und mehr als Ligakonkurrenten wie Wacker Thun (1903) oder Pfadi Winterthur (1012). Beliebt waren in letzter Zeit vor allem die Meldungen zum Auswärtssieg in Thun und der damit verbundene Einzug in den Playoff-Final. Die Bilder und Texte dazu erhielten innert wenigen Stunden mehr als 200 Likes. Viele Social Media-Fans der Kadetten stammen ausserdem aus dem benachbarten Deutschland, wo der Handballsport allgemein, aber auch Spieler wie zum Beispiel Torhüter Jonas Maier sehr beliebt sind.“

Jonas Maier gewann mit Deutschland 2012 die U-18 Europameisterschaft. 2013 wechselte er von den Rhein-Neckar Löwen nach Schaffhausen.

9. Eriskircher Riedlauf 2015

Bevor diese Woche im Nachbarort Langenargen das Match Race Germany in Langenargen beginnt, gab es am Sonntag den 9. Eriskircher Riedlauf. Läuferherzen schlagen jährlich höher. Der Eriskircher Riedlauf ist eine konstante Größe im Laufkalender am Bodensee. Der Lauftreff-FN adelt die Laufveranstaltung im Ried auf seine Weise:

,,Vielen herzlichen Dank an Günther Lenz stellvertretend für alle die, die den Eriskircher Riedlauf ermöglicht haben.
Es war mal wieder eine super Veranstaltung, die sich von den zahlreichen anderen abhebt: Zeiten stehen eher im Hintergrund und die Distanzen mit 7,5 und 15km fallen auch eher aus dem Rahmen. Aber genau das macht den Reiz an dieser Veranstaltung aus. Danke und weiter so!
Wir vom Lauftren-FN freuen uns schon auf das nächste Jahr mit einem schönen Lauf, netten Leuten und tollen Kuchen.“

Im nächsten Monat steht dann übrigens der Citylauf in Friedrichshafen am 19.06. auf dem Programm.

Da oben die Medienstelle der Kadetten Schaffhausen das Thema Fotos ansprach, hier gibt es Bilder vom 9. Eriskircher Riedlauf 2015 in allen Facetten.

Ravensburg Towerstars setzten Kooperation mit Augsburger Panther fort

Die Ravensburger Towerstars feilen weiter an der neuen Saison. Nach den ersten terminierten Spielen für das Testprogramm im Sommer gab es voriges Wochenende den Marketingcoup mit Lukas Slavetinsky. Der Verteidiger wurde im Fanshop vor 70 Fans präsentiert. Dabei unterschrieb Lukas Slavetinsky auch offiziell seinen Vertrag. Der 33-Jährige mit dem Power-Statement zur Puzzlestadt:

Ich habe immer gesagt, dass Ravensburg zu meiner Heimat geworden ist und was gibt es Schöneres für einen Eishockeyprofi, als zu Hause zu spielen.“

In Sachen Marketing und Präsentation der Spieler und Umgang mit den Sponsoren bekommt der Eishockeyclub Ravensburg Towerstars die Bestnote. Erinnert sei auch an Aktionen wie den gemeinsamen Besuch im Dornier Museum in Friedrichshafen oder jenes bemerkenswerte Kart Rennen, bei dem Coach Daniel Naud seine Schnelligkeit unter Beweis stellte. Oder die Trainingstagebücher von Pressesprecher Frank Enderle aus dem Trainingslager im vergangenen Sommer. Die Towerstars machen da keine halben Sachen. Das Sportmarketing wird stringent durchgezogen. Es ist ein roter Faden erkennbar. Inklusive kurzfristig einberufener Fantreffs während der Saison. Jetzt also die Meldung über die Fortsetzung der Kooperation mit dem DEL-Club Augsburger Panther. Coach Naud merkt erfreut an:

,,Wir haben so Zugang zu ehrgeizigen Spielern, die es auf einen Stammplatz in der DEL schaffen wollen. Außerdem können wir uns in Phasen von Verletzungs- und Krankheitsausfällen auch gegenseitig entlasten.“

Sehr gut. Eine klassische Win-Win Situation. Man spürt da auch deutlich bei allen Aktivitäten die Handschrift von Towerstars Geschäftsführer Rainer Schan.

Nebenbei gesagt, als ich während der Saison zwei individuelle Statements von Frank Enderle für meine sportinsider Leser haben wollte, bekam ich sie vom engagierten Eishockeyenthusiast und Pressesprecher schnell und ausführlich.

Für heute kommen wir damit zum Ende.

Ihnen wünsche ich einen guten Start in die Woche.

Bleiben Sie mir gewogen.

Ihr Michael Wiemer

Sportkalender am Bodensee

19.05.2015 Laufen: Marathon & Halbmarathon-Laufseminar im Casinostadion Bregenz unter der professionellen Leitung von Rennleiter und Marathonläufer Günter Ernst (Marathonbestzeit 02:32:14) ab 19.00 Uhr

20.05.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Thun ab 19.45 Uhr

20.05. – 25.05.2015 Segeln: Match Race Germany 2015 in Langenargen 

23.05.2015 Handball: Alpla HC Hard – Bregenz Handball ab 20.20 Uhr

24.05.2015 Segeln: 20 Meilen Cup Insel Reichenau v. Yacht-Club Insel Reichenau

25.05.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Aarau ab 16.00 Uhr

26.05.2015 Handball: Bregenz Handball – Alpla HC Hard ab 20.20 Uhr

28.05. – 31.05.2015 Segeln: Internationale Bodenseewoche in Konstanz

30.05.2015 Fußball: FC Schaffhausen – FC Biel / Bienne ab 17.45 Uhr

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Schach: Die offene Stadtmeisterschaft Friedrichshafen 2015 sieht Häfler Spieler auf den Plätzen 2 bis 5

Schach ist immer für Schlagzeilen gut. Einst sorgte das Schachmatch des Jahrhunderts zwischen Bobby Fischer und Boris Spasskij für Aufsehen. Der legendäre Kampf fand auch Einzug in das bemerkenswerte Buch Wenn Sport Geschichte schreibt von Jan Stradling.

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Das ist die große Schachbühne von 1972 gewesen. Spektakulär und unvergessen. Auf den Seiten 130 bis 141 lesenswert für alle Schachfreunde festgehalten. Doch es finden auch oft im regionalen bemerkenswerte Schachveranstaltungen statt. Auf etwas kleinerer Bühne. So auch in der Zeppelinstadt. Schwenken wir auf die offene Stadtmeisterschaft 2015 am Bodensee.

Am Freitagabend war im Hotel Schlossgarten in Friedrichshafen alles für einen spannenden Verlauf rund um das Königliche Spiel auf den 64 Feldern angerichtet. Bei der offenen Stadtmeisterschaft Friedrichshafen 2015 traten 20 Schachspieler an. Die Akteure kamen zahlreich aus der schachaffinen Zeppelinstadt Friedrichshafen und Tettnang sowie Markdorf, Wetzisreute oder Bergisch Gladbach. Der Schachwettkampf wurde im Modus 5 Runden Schweizer System mit je 15 Minuten Bedenkzeit gespielt. Als klarer Favorit aufgrund der DWZ von 2100 ging Schachfreund Jürgen Längl vom SC Tettnang ins Rennen. Doch der Reihe nach.

Die Runde 1 begann mit einem Paukenschlag im Schlossgarten. Der auserkorene Favorit Jürgen Längl verlor gegen Roman Zeller vom Schachverein Friedrichshafen. Nach einer weiteren Niederlage des Turnierfavoriten gegen Peter Kalker (SV Friedrichshafen) waren die Titelträume bereits ausgeträumt. Nach 3 Runden hatten die Schachspieler Reiner Schnorrberger (SV Friedrichshafen) und Christopher Holzem (Bergisch Gladbach) eine blütenweiße Weste mit der maximalen Punbktzahl im Turniertableau aufzuweisen. In Runde 4 kam es zum Showdown zwischen Reiner Schnorrberger und Christopher Holzem. Daumendrücken auf Seiten der Häfler für ihren ambitionierten Spieler. Doch Christopher Holzem gewann und ging somit mit der makellosen Bilanz von 4 aus 4 in die letzte Runde der offenen Stadtmeisterschaft am Bodensee.

Christopher Holzem, der an der ZU studiert und einige Mal auch an den Vereinsabenden der Häfler teilnahm, remisierte gegen Peter Kalker und sicherte sich so die Meisterschaft. Der Schachverein Friedrichshafen belegte mit Peter Kalker auf Platz 2 und Markus Nold mit Rang 3 die weiteren Podiumsplätze. Das starke Abschneiden der Zeppelinstädter komplettierte Nachwuchstalent Gerold Reif mit dem 4. Platz, der einen bemerkenswerten Sieg gegen Reiner Schnorrberger einfuhr, der auf Tabellenplatz 5 landete, in einem Wettkampf der sich durch eine freundliche und aufgeschlossene Atmosphäre auszeichnete.

Sportkalender am Bodensee

20.04.2015 Fußball: FC Schaffhausen – FC Winterthur ab 19.45 Uhr

22.04.2015 Fußball: FV Ravensburg – TSG Balingen ab 17.45 Uhr

24.04.2015 Segeln: Erste Freitagsregatta Württembergischer Yacht-Club ab 16.00 Uhr

25.04. – 26.04.2015 Segeln: Claude Dornier Regatta Württembergischer Yacht-Club ab 08.00 Uhr

25.04. – 26.04.2015 Segeln: Hammond-Perkin Star Class-Trophy und Drachenpreis v. Bodensee-Yacht-Club Überlingen

25.04.2015 Schach: 15. Schach-Triathlon der Schachfreunde Wetzisreute in der Festhalle Bodnegg ab 9.00 Uhr

25.04.2015 Sporttag: Sporttag im Zeppelinstadion 14.00 – 17.00 Uhr

25.04.2015 Handball: SV Allensbach – BVB Dortmund ab 19.30 Uhr

26.04.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Vaduz ab 13.45 Uhr

26.04.2015 Fußball: FC Schaffhausen – FC Wohlen ab 15.00 Uhr

26.04.2015 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Berlin Recycling Volleys ab 15.00 Uhr

26.04.2015 Segeln: Konstanzer Auftakt 470er vom Schüler-Segel-Club Konstanz, selbst verwaltende Jugendabteilung des Konstanzer Yacht Club

30.04.2015 Lauf: Bambinilauf 600 m) im Rahmen der Veranstaltung LAKE ESTATES Halbmarathon (findet am 1. Mai 2015 statt) in Überlingen ab 16.00 Uhr

30.04.2015 Lauf: Schülerstaffellauf by Tanzschule Päsler (3 x 1,25km) im Rahmen der Veranstaltung LAKE ESTATES Halbmarathon (findet am 1. Mai 2015 statt) in Überlingen ab 17.00 Uhr

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.