Nachdenkenswert #245

,,Auch anderen „boys“ ging es ähnlich: Beim im Jahr zuvor an gleichem Ort durchgeführten „First International Junior 1950“ war der 15-jährige Fridrik Olafsson von Island aus „kostengünstig“ an Bord eines Fischkutters(!) nach England losgeschickt worden, quasi als Beipack zu isländischem Fischexport! Er war weder mit Rückfahrticket noch mit Geld ausgestattet, sondern nur mit einem Begleitbrief, in dem erläutert wurde, dass er zum Schach spielen nach Birmingham wollte. Bei Olafsson war es der Kutter-Kapitän, der ihm mit Bargeld aus der Patsche half!“

Bruno Müller-Clostermann, auf Schach-Ticker mit einem historischen Rückblick und den monetären Engpässen im königlichen Spiel im Rahmen einer Turnierbuchbesprechung

Nachdenkenswert #145

,,Er war ein bedeutender Champion. An ihn wird man sich immer als einen der größten Schachspieler aller Zeiten erinnern. Welche Lehren sollten Schachspieler aus dem Leben und Werk Bobby Fischers ziehen? Es ist wichtig, ein großes Ziel zu haben. Fischer hatte eine Berufung, schon als er jung war. Als ihn zum ersten Mal traf, war er gerade 15 und ich 23 Jahre alt. Wir sprachen oft miteinander. Ich brauchte aber nicht mehr als fünf Minuten mit ihm zu reden, um zu erkennen, dass er die innere Passion hatte, Weltmeister zu werden. Diese Entschlossenheit war sehr beeindruckend und durch nichts zu erschüttern.“

Fridrik Olafsson, isländischer Großmeister, Wegbegleiter von Bobby Fischer, im Interview mit Dagobert Kohlmeyer auf chessbase