Wir hatten ja hier auf meinem Sportblog kürzlich Dynamo Dresden und 30 Spieler mit DDR Oberliga Patina. Spuren setzte der DDR-Meister von 1973 auch international. Nach dem grandiosen Weiterkommen gegen Juventus Turin gab es eine mit Spannung verfolgte Auslosung. Der Bogen hätte von Alfred Hitchcock nicht spannender gespannt worden sein. Das Los forderte ein Aufeinandertreffen mit dem Meister aus dem Land des damaligen aktuellen Europameisters. Im Oktober vor 40 Jahren gab es das Hinspiel im Europapokal der Landesmeister zwischen Bayern München und Dynamo Dresden. Am Ende standen 7 Tore zu Buche. Bitte auch auf das Abwehrverhalten von Franz Beckenbauer beim 0:1 achten.
Mit dieser knappen 3:4 Niederlage ging es dann zum Rückspiel. Zum damaligen Zeitpunkt konnte keiner ahnen, dass die Münchener am Ende den Europapokal der Landesmeister 1974, 1975 und 1976 in Serie gewinnen sollten. 5 Spieler von Bayern München aus der damligen Aufstellung sollten im Sommer 1974 an selber Spielstätte Weltmeister im Endspiel gegen die Niederlande werden. Aus der Startformation der Dresdner gewannen Dixie Dörner, Reinhard Häfner und Hartmut Schade im Juli 1976 olympisches Gold gegen den WM-Dritten Polen im vielleicht besten Spiel der DDR-Fußballnationalmannschaft.
Das Tableau der rassigen Partie im Europapokal der Landesmeister am 24. Oktober 1973 liest sich so:
Bayern München: Maier – Hansen, Schwarzenbeck, Beckenbauer, Dürnberger, Zobel, Gersdorff (46. Hadewicz), Roth, U. Hoeness, G. Müller, Hoffmann
Dynamo Dresden: Boden – Dörner, Helm, Geyer, Wätzlich, Häfner, Schade, Ganzera, Heidler, Rau (84. Schmuck), Sachse (75. Riedel)
0:1 Sachse (13.), 1:1 Hoffmann (17.), 2:1 Dürnberger (26.), 2:2 Sachse (34.), 2:3 Heidler (42.), 3:3 Roth (71.), 4:3 Müller (83.)
55.000 Zuschauer im Olympiastadion München
Schiedsrichter: Davidson (Schottland)