Melanie Ohme vs. Heino bei „Sandy Maischberger“

Melanie Ohme gegen Heino. Smarte Idee. Melanie Ohme hat einst mit Paul Gaffron jenen legendären Schachtrainer gehabt, der auch mir in meiner Kindheit und Jugend bei MoGoNo das Schach Know How beibrachte. Paul Gaffron hat unzähligen Kindern und Jugendlichen die Liebe zum königlichen Spiel im Klubhaus Heinrich-Budde in Gohlis geduldig und mit unglaublicher Einsatzbereitschaft gelehrt. Davor hielt auch die Straßenbahn. Die Linien 20 und 24.

Foto:  © Michael Wiemer

Zurück zum Hobbyschachspieler Heino. Er ist zu Gast demnächst bei Sandra Maischberger, oder wie Entertainer Harald Schmidt immer meinte, bei „Sandy Maischberger“.  Heino spielt im Handicap Blitz gegen Melanie Ohme, die in Deutschlands Frauenschach immer ein wenig im Schatten der besten deutschen Schachspielerin Elisabeth Pähtz steht. Die Partie Ohme vs. Heino wird von Helmut Pfleger kommentiert. Heino spielte in seiner Jugend Fußball und Schach.

Die Details hat ChessBase aufgedröselt.

Magnus Carlsen kein Kandidat für Sotschi, 10 Jahre Facebook, Mythos Schach im Kaffeehaus Wien, Chess-Tigers Power und Computerschach

Warum Magnus Carlsen kein geeigneter Teilnehmer für die Winterspiele in Sotschi ist, wieso der Mythos Schach bei den Kaffeehäusern in Wien bröckelt, warum das Anand Umfeld bei Chess-Tigers eine gute Schlagfrequenz aufweist, weshalb Computerschach auch inoffizielle Weltmeisterschaften kennt, und wieso 10 Jahre Facebook auch bei den Schachfreunden Deutschlands nicht spurlos vorübergegangen ist, gibt es von mir auf Schach-Ticker aufbereitet.

,,Was haben eigentlich die Leipzigerin Melanie Ohme (die mit dem unermüdlichen Paul Gaffron einige Jahre den Trainer hatte, den ich in meiner Kindheit und Jugend bei MoGoNo auch hatte), die Erfurterin Elisabeth Pähtz, der Ex-Schachkolumnist Jan Gustafsson, der meinungsstarke Arkadij Naiditsch, der Schach-Ticker Gründer und leidenschaftliche Webmaster Franz Jittenmeier sowie der Deutsche Schachbund gemeinsam? Sie alle sind bei Facebook. Mark Zuckerberg hat dort über Jahre eine erstaunliche Erfolgsgeschichte hingelegt. Der analytisch starke Thomas Knüwer, einst Journalist beim Handelsblatt, hat auf seinem Kultblog Indiskretion Ehrensache eine Hommage auf FB geschrieben und sich gleichzeitig mit der skeptischen Berichterstattung in Deutschland über das nun seit 10 Jahren die Welt in Atem haltende Unternehmen auseinandergesetzt.“

Viel Spaß beim Lesen. Wer obige Verlinkung verpasst hat, hier geht es zum Schach-Ticker.Traveler Digital Camera

Nachlese vom Duell Magnus Carlsen-Vishy Anand

Das WM-Match ist durch. Herzlichen Glückwunsch an den neuen Schachweltmeister Magnus Carlsen! Respekt und Dank an Vishy Anand.Traveler Digital CameraDie faszinierende Schach-WM 2013 in Chennai war in aller Munde und erfreute sich einer großen Resonanz. Schachhändler verzeichneten anziehende Umsätze. Auch im Radio fand Schach statt. Die Aufmerksamkeit für das königliche Spiel ist erfreulich.

,,Anlässlich der laufenden Weltmeisterschaft in Indien fragen wir: Ist die derzeitige Schachbegeisterung ein Modephänomen – und was drückt sich darin aus?“

Dieser Frage gingen beim SWR2 in einer Gesprächsrunde mit Elisabeth Pähtz, Schachblogger Johannes Fischer und Schriftsteller Helmut Krausser in der Woche der WM-Entscheidung nach.

Ein paar Gedanken von mir auf Schach-Ticker gibt es dazu auch zu lesen:

,,Das mit dem Modephänomen wird sich sehr bald nach der WM zeigen. Erinnert darf hierbei auch an die kurzftistige Handballbegeisterung in Deutschland beim Wintermärchen 2007. Es wird sicher auch regionale Unterschiede geben. In Norwegen ist die Euphorie sicherlich tragender wie in anderen Ländern, die im Profischach keine adäquaten Publikumslieblinge vorweisen können. Andererseits haben zahlreiche Bekannte von mir gerade wieder ihr Schachbrett entstaubt. Die geschmeidigen Übertragungsmöglichkeiten des Internets und die wirklich zahlreichen guten Offerten brachten Schach wirklich bis in die entlegensten Winkel. November war ein Schachmonat. Gar keine Frage. Ob die Schachbegeisterung anhält – ich möchte da jetzt heute noch keine voreilige Prognose abgeben. Schön wäre es, wenn aus einem Modephänomen eine dauerhafte Liebe werden würde.“

Beim Rückblick auf das C&A Duell kommen auch Chess-Tigers, Niclas Huschenbeth, Bernd Schroller und Chessdom (mit Powerzahlen) etc. vor. Viel Spaß beim schmökern!

Judit Polgar und Magnus Carlsen

Heute war  spielfreier Tag in London.

Doch dafür gibt es als charmante Entschädigung ein paar Aufnahmen einer Fotosession mit Judit Polgar und Magnus Carlsen.

Das letzte Foto für heute folgt …

Der Dank geht an Ray Morris-Hill.

Seine Website rmhphotos.eu ist die bemerkenswerte Visitenkarte.

Das fehlt ja dem deutschen Schach. Sich in Szene setzen.

Aufmerksamkeit charmant erringen. Klar sind Judit Polgar und Magnus Carlsen nicht 1:1 auf Deutschland zu adoptieren. Doch ein wenig mehr Mut würde ich mir wünschen. Elisabeth Pähtz ist nach Ihrem beruflichen Ausflug in die Türkei wieder zurück. Kürzlich gab sie im Interview mit dem neuen Deutschland folgendes Statement in Sachen Schach in Deutschland und der Sponsorensuche ab:

,,Nein, die Türkische Schachförderation wird ausschließlich vom Bankhaus ,,IS-Bankasi“ finanziert, das sponsert jährlich Millionenbeträge.

Und dass die IS-Bank als Sponsor gewonnen werden konnte, dieser Erfolg ist allein Ali Nihat Yazici zu verdanken, der bis Anfang November Präsident der Türkischen Schachförderation war.

Ich denke, dass die Verantwortlichen beim Deutschen Schachbund DSB über keine vergleichbaren persönlichen Kontakte verfügen.

Hinzu kommt, dass Schach nicht sonderlich populär ist in Deutschland. Außerdem ist Ali Nihat Yazici ein Mann gewesen, der buchstäblich an jede Tür geklopft hat, um neue Sponsoren zu gewinnen. Ob es in Deutschland Leute beim DSB gibt, die etwas Ähnliches machen, weiß ich nicht.“

Das komplette Interview gibt es auch auf chessbase nachzulesen.

Ich hatte es ursprünglich auf der Website von neues deutschland gelesen, finde es jetzt aber nicht mehr.

Ist es dort ins Archiv gewandert und nicht mehr auffindbar? Okay …

Jetzt habe ich es wieder gefunden unter dem Titel…

 Dem deutschen Schach fehlen Popularität und Geld.

Ganz oben haben wir ja eine Reihe von Magnus Carlsen Fotos gesehen.

Dabei möchte ich auch an den amtierenden Schachweltmeister Viswanathan Anand erinnern. Chesstigers findet zu recht:

,,Viele „Experten“ maßen sich an, Anand für sein farbloses Spiel zu kritisieren und vergessen allzu leichtfertig, dass sie über den amtierenden Weltmeister lästern! Für uns Chess Tigers bist und bleibst Du der Größte, Vishy!“

Das ist ein Statement. So eine Unterstützung wünscht sich wohl jeder Weltmeister.

Der Elo-Star Magnus Carlsen und Schachweltmeister Viswanathan Anand treffen in der letzten Runde in London aufeinander.

Bis zum datierten Termin am 10. Dezember ist noch ein wenig Zeit. Vielleicht mag da der eine oder andere …

…auch noch seinen Tipp bei der Wahl zur Schachwebsite des Jahres 2012 abgeben.

Schacholympiade Istanbul im Rückblick

Die Schachnation Armenien ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Ihr Sieg bei der Schacholympiade in Istanbul bei den Männern ist die Fortsezung der Erfolge von 2006 und 2008. Drei Goldmedaillen im Zeitraum von 6 Jahren ist beachtlich. Der eine oder andere Schachfreund wird sich fragen: Was ist mit der großen Schachnation Russland los? Nun, im chessbase Interview mit Weltmeister Anatoli Karpow bringt Dagobert Kohlmeyer einige Puzzleteile für eine Antwort zusammen. 2002 gelang Russland mit Garri Kasparow letztmalig der Sieg bei der Schacholympiade. So eine Persönlichkeit wird schmerzhaft vermisst:

,,So etwas macht den Unterschied. Es fehlt eine Führungsfigur. Zu unserer Zeit war das anders. Da zählte nur der Sieg, etwas anderes kam gar nicht in Frage. Neben dem schachlichen Können braucht es Persönlichkeiten, richtige Leader, die das Team entsprechend anführen und motivieren. So etwas vermisse ich seit vielen Jahren.“

Oh ja, Garri Kasparow vermisse ich auch. Das Schach ist durch seinen Abschied von der aktiven Laufbahn am Brett ärmer geworden. Auffallend im Interview mit Karpow ist auch der mehrfach angesprochene fehlende Teamgeist im russischen Team.

Doch nun zu den unsrigen. Der amtierende Europameister Deutschland (Nein, kein Schreibfehler) kam nicht in die Top Ten. Sie belegten einen achtbaren 12. Platz und machten das Debakel von Sibirien vor 2 Jahren damit vergessen. Mehr Schachförderung, professionelles Sponsoring für die Spitzenspieler, Schaffung von Rahmenbedingungen für Spitzenleistungen werden in Deutschland immer wieder angemahnt. Die meisten Spieler haben Nebenschauplätze. Müssen berufliche Alternativen prüfen bzw. investieren da schon nicht unerhelbliche Zeit. Deutschland ist keine Schachnation. Schade eigentlich.

Die deutschen Frauen kamen ebenfalls nicht in die Top Ten und belegten am Ende Platz 11. Auch dies keine Überraschung. Für die Schachspielerinnen aus Deutschland sind die Rahmenbedingungen für professionelles Schach ebenfalls schwierig. Nicht umsonst trainiert Elisabeth Pähtz türkische Schachtalente. Die Thueringer-Allgemeine schreibt:

,,Enttäuscht zeigt sich die Nachwuchs-Weltmeisterin von 2002 und 2005 aber schon vom Deutschen Schachbund. Bis auf eine „Sonderförderung als Zwölfjährige“ habe sie nie viel erhalten. Die Honorare „wurden zwar zuletzt angehoben“, räumt die Tochter von Großmeister und Trainer Thomas Pähtz ein. Doch ansonsten hätten Privatsponsoren überwiegend für ihre Förderung gesorgt. Obwohl sie schon als Kind beim Duell Garri Kasparow gegen den „Rest der Welt“ mit Zugvorschlägen half und für Aufsehen sorgte, reichte es mangels Unterstützung nicht zur ganz großen Karriere.“

Wer beide Endtabellen nochmals in Ruhe studieren will, erhält jetzt einen kleinen Verlinkungsservice von mir. Hier geht es zur Tabelle der Männer. Die Tabelle der Frauen gibt es hier in der kompletten Übersicht. Bei den Frauen siegten die Schachspielerinnen aus Russland hauchdünn vor China.

Zwei große Schachspieler fehlten bei der Olympiade in Istanbul. Magnus Carlsen und Schachweltmeister Viswanathan Anand. Auch schade. Das fernbleiben von Anand hat Tradition. Der junge Carlsen legte dieses Jahr eine Pause ein.

Schach und seine Möglichkeiten

Nein, heute kein Olympia. Es sei denn hier, hier und hier. Heute sollen die Schachfreunde zu ihrem Recht kommen. Das königliche Spiel auf 64 Feldern.

Der Journalist und Internationale Meister Stefan Löffler hat einen der interessantesten deutschsprachigen Schachblogs. In High Potentials erörtert er die beruflichen Chancen der deutschen Spitzenschachspieler und kommt zum Resümee:

,,Die meisten, die es im Schach jung zum GM schaffen, haben das Potenzial, es in einem anderen Bereich weit zu bringen. Aber dafür werden sie von den Verbänden und Vereinen nicht gefördert. Schach, Schach, Schach heißt es. Jene, die nicht wie Giri oder Carlsen Extrempotential zeigen, sollten viel besser wie andere High Potentials, die beispielsweise durch exzellente Schulleistungen auffallen, behandelt werden.“

Elisabeth Pähtz, Deutschlands beste Schachspielerin, hatte im vergangenen Jahr im Interview mit der Mainpost auf die Schwierigkeit hingewiesen, vom Schachspiel in Deutschland leben zu können. 

,,Neidisch ist man eher auf die Länder, in denen der Schachsport einen wesentlich höheren Stellenwert besitzt und in denen die Top-Spieler ganz anders unterstützt werden. Wäre ich beispielsweise eine Türkin, dann hätte ich bislang alleine schon durch meine sportlichen Erfolge 200 000 Euro eingespielt. Bei uns gibt es derweil vom Deutschen Schachbund einen Ehrenteller für den Weltmeistertitel.”

Ein Ehrenteller ist für den Lebensunterhalt natürlich zu wenig. Im Schachblog verweist Stefan Löffler auf die beruflichen Alternativen. Generell sei im Schach zu wenig Geld da, die Orientierung auf einen zivilen Beruf unbedingt erforderlich. Die oben genannten Ausnahmen wie Magnus Carlsen oder Giri bestätigen die Regel.

Ein anderer Blog befasst sich mit Schachsoftware und seinen Möglichkeiten.  Frank Große betreibt mit viel Enthusiasmus Schachtraining per Blog. In seinem Artikel Rybka Aquarium 2010 analysiert er die Software und berichtet über seinen Praxistest. Sein Fazit fällt positiv aus.

,,Für Analyse- und Engine-Fetischisten idealer Lack!“

Zum Schluß für heute eine kleine Trainingseinheit von Frank Große. Er hat eine kleine, feine Aufgabe gestellt: Endspiel Dame gegen Bauer.