Zum 3. Landesliga-Spieltag empfing die 1. Mannschaft der SV Friedrichshafen den Kontrahenten WD Ulm 2. Die Ulmer traten mit einer sehr jungen Mannschaft an. Gerade bei jüngeren Schachspielern ist die DWZ oft schlechter als das tatsächliche Leistungsvermögen, daher waren diesbezüglich die Vorteile der Häfler an den hinteren Brettern kein Garant für den Erfolg. Dass der Gastgeber letztlich doch voll punktete, war eher Ausdruck eigener Stärke.
Foto: © Michael Wiemer
Als erster konnte Gerold Reif (Brett 8) eine Figur gewinnen und die folgenden Angriffsversuche mit aktivem Gegenspiel erfolgreich abwehren. Mannschaftsführer Markus Nold (Brett 6) bekam nach Damentausch dauerhafte Initiative auf dem Schachbrett und konnte bei gleichem Material mit 2 Türmen + Springer + Bauern matt setzen.
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Peter Kalker (Brett 5) zeigte im Mittelspiel seine Klasse, gewann gegen den bemühten und jedoch letztlich überforderten Gegner erst einen Bauern, dann eine Figur. Das Endspiel Turm + Springer + Bauern gegen Turm + Bauern war da nur Formsache. Ausgerechnet der bisher so fleißige Punktesammler Dragan Mitrovic (Brett 4) musste dann die Segel streichen. Früh hatte er einen Bauern geopfert und in der Folge auch Druck auf die geschwächte gegnerische Königsstellung aufgebaut. Doch ohne Dame gelang dem Häfler Schachfreund nicht der einscheidende Einbruch. Schliesslich sah er sich der Gegendrohung ausgesetzt und verlor die Partie.
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Beruhigend, dass Roman Zeller (Brett 3) in einer lange offenen Partie sein Können zum Figurengewinn nutzen konnte und diesen im Endspiel zum Sieg realisieren konnte. Eine Niederlage musste hingegen Reiner Schnorrberger hinnehmen. Aus der Eröffnung hatte er einen zentralen Isolani-Mehrbauern. Das Spiel drehte sich lange um diesen und kam der Grundreihe verdächtig nahe. Doch da übersah der ambitionierte Spieler eine Springergabel und verlor eine eigentlich schon fast gewonnene Partie.
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Am Spitzenbrett des SV Friedrichhafen musste man bei Dietmar Heilinger zwischenzeitlich Bedenken haben, ob er seine Serie ohne Niederlagen fortsetzen würde können. Nach unterschiedlicher Rochade schien der gegnerische Angriff schneller zu sein. Tatsächlich war erstmal verteidigen angesagt, aber kaum dass sich die Gelegenheit bot, stellte er seinen Widerpart mit Gegendrohungen vor schwierige Entscheidungen. Vielleicht auch durch die knappe Zeit des Ulmers bedingt, kam er so in Vorteil und gewann doch noch.
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In typischer Manier hatte Frank Dangelmayr (7) seinem Kontrahenten früh einen Doppelbauern verpasst und nach stundenlangem fehlerfreiem Spiel mit Springer gegen Läufer diesen kleinen Vorteil zum vollen Punkt verwertet. Damit stand das Endergebnis 6:2 für SV Friedrichshafen vs. WD Ulm 2 fest.