Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (23)

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (23)

Es war ein gnadenloses Spiel. Die Schlacht tobte und beinhaltete alles, was einen Fußball-Thriller ausmacht, von dem noch 32 Jahre danach gesprochen wird. Im Buch 1982 Spanien aus der  Reihe der WM-Bibliothek der Süddeutschen Zeitung bekommt das epische Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich auf den Seiten 82 bis 91 den gebührenden Platz in Wort und Bild. Traveler Digital Camera

10 Seiten für das Drama von Sevilla. Jenes epochale und surreale Naturereignis. Dazu das mehrseitige Interview mit Harald Schumacher auf den Seiten 122 bis 127. Als Vergleich in der 86er Ausgabe der WM Bibliothek der Süddeutschen Zeitung bekommt das erneute Halbfinale Deutschland gegen Frankreich nur ganze 4 Seiten.

Zum Kraftakt 1982 sind hunderte von Artikeln geschrieben wurden. Unzählbare Kommentare veröffentlicht und ein jeder Rückblick auf das WM Turnier in Spanien vor 32 Jahren kommt ohne dieses spektakuläre Spiel nicht aus. Die Videozusammenfassung zigfach mit offenen Mund gesehen. Immer wieder. Und nochmals mit Gänsehaut angeschaut. Wahnsinn. Die 11-minütige Zusammenfassung des 82er Thrillers von Sport1 in der Rubrik SportHistory auf YouTube. Das schnelle Führungstor von Pierre Littbarski, der Elfmeterausgleich durch Michel Platini, dann jene verhängnisvolle 57. Minute bei der Attacke von Harald Schumacher gegen Patrick Battiston. Im oben erwähnten Interview mit Schumacher auf die Frage:

,,Als das Ausmaß seiner Verletzung bekannt wurde, hätten Sie ins Krankenhaus  fahren können?“

,,Völlig richtig. Und es tut mir leid, das ich es nicht gemacht habe. Berti Vogts hat es noch 2006 im ZDF ein Versagen der DFB-Delegation genannt, dass seinerzeit niemand mit mir ins Krankenhaus gefahren ist. Wäre mein damaliger Manager Rüdiger Schmitz an dem Abend in Sevilla gewesen, hätten wir Blumen gekauft und uns so lange an Battistons Krankenbett gesetzt, bis er uns gesagt hätte: Alles okay, es wird schon wieder.“

Später in der Verlängerung die Führung der Franzosen durch Marius Tresor in der 92. und Giresse zum 3:1 in der 108 Minute. Abwehrchef Tresor, dessen Schilderungen vom dramatischen Halbfinale und der Endspielerwartung 1998 im Fußball-Magazin France Football erschien, und auszugsweise von der Süddeutschen Zeitung im WM-Buch 1982 auf Seite 90 und 91 übersetzt wurde:

,,Ich bin in den Wolken. Giresse trifft zum 3:1, unglaublich. Wir sind im Finale.“

Nein, war Frankreich an jenem Abend in Sevilla am 8. Juli 1982 nicht. Auf der Bank war da noch ein Spieler von Bayern München. Mit Verletzung schleppte er sich durchs Turnier. Nach seiner Einwechslung in der 98. Minute erzielt Karl-Heinz Rummenigge 240 Sekunden später in der 102. Minute den Anschlusstreffer. Dann jener atemberaubende Fallrückzieher von Klaus Fischer in der 108. Minute gegen Frankreichs Keeper Ettori und das folgende Elfmeterdrama. Fehlschuss Stielike. Zweimal hält anschließend Bösewicht Schumacher die Elfmeter von Six und Bossis.Traveler Digital Camera

Die Karriere von Mittelfeldstar Michel Platini blieb unvollendet. Seine Laufbahn wurde nicht durch den Weltmeistertitel gekrönt. Später schlug er dann die Funktionärslaufbahn ein, wo er mir wesentlich weniger gefällt wie seinerzeit als Spieler. Sowohl in Wort wie in Handlungen. Nein, ich bin kein Blatter Freund. Aber Platini fiel mir mehrmals unangenehm in den letzten Jahren auf. Dazu vielleicht zu gegebener Zeit mehr.

Erst Didier Deschamps, Fabien Barthez, Bixente Lizarazu, Laurent Blanc, Lilian Thuram, Frank Leboeuf, Stephan Guivarc´h, Patrick Viera, Christian Karambeu, Marcel Desailly Youri Djorkaeff, Zinedine Zidane, Emanuel Petit, Thierry Henry, David Trezueget und Co. holten 1998 im eigenen Land den Titel. Didier Deschamps werden wir auch heute wieder sehen. Er ist der smarte Coach der Franzosen im Jahr 2014. Nach dem Ausscheiden von US-Coach Klinsmann, hat er jetzt das Alleinstellungsmerkmal der 8 Trainer im Turnier. Er war als Spieler Weltmeister.

Über Übungsleiter Löw und das Algerien-Spiel inklusive Taktik und der Personalie Lahm etc. ist dieser Tage eigentlich in den Medien alles durcherzählt und dekliniert wurden. Neuer hielt Löw und die Mannschaft im Turnier. Kein Ruhmesblatt für die taktische Ausrichtung der Mannschaft. Doch das war Montag. Heute ist Freitag. Es ist eigentlich alles gesagt. Siehe hier, hier oder hier. Daher halte ich mich heute kurz. Die Chancen zwischen Deutschland und Frankreich stehen aus meiner Sicht bei 50% zu 50%.

Frankreich – Deutschland  

Freitag, 04. Juli, 18.00 Uhr, Rio de Janeiro, im ARD

Brasilien – Kolumbien

Freitag, 04. Juli, 22.00 Uhr, Fortaleza, im ARD

Im Zweiten Spiel am heutigen Tag dann noch der Gastgeber Brasilien gegen die unbequemen und starken Kolumbianer. WM-Favorit Brasilien ist bisher noch nicht richtig durchgestartet. Ihrem Spiel merkt man zuweilen noch deutlich den Erwartungsdruck an. Die PS, die Scolaris Team zweifellos unter der Motorhaube hat, wurden bisher noch nicht ansatzweise auf die Straße gebracht. Gelingt es ihnen, das Gaspedal durchzudrücken, wird es schwer. Nicht nur für Kolumbien sondern auch für den späteren Halbfinalgegner. Aber Gemach, gemach. In der Geschichte der WM gab es oft spätere Weltmeister die sich bis zum Viertelfinale sehr schwer taten und dann erst die Bremsen lösten.

Brasilien erwarte ich im Halbfinale.

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (19)

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (19)Traveler Digital Camera

Brasilien gegen Kolumbien und Niederlande gegen Costa Rica sind die ersten feststehenden Viertelfinalbegegnungen.

Heute könnte sich mit Deutschland gegen Frankreich die nächste Paarung herauskristallisieren. Doch dazu müssen beide Mannschaften erst ihre Achtelfinalspiele gegen Algerien und Nigeria gewinnen. Die zahlreichen internationalen Buchmacher sehen die europäischen Mannschaften klar vorne.

Frankreich – Nigeria  

Montag, 30. Juni, 18.00 Uhr, Brasilia, im ZDF

Deutschland – Algerien

Montag, 30. Juni, 22.00 Uhr, Porto Alegre, im ZDF

Didier Deschamps: „Es geht nur um die nackten Ergebnisse.“ 

Frankreich hat mich bisher überzeugt. Wenn sie Nigeria nicht unterschätzen, haben sie gute Chancen in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Klar gegen Ecuador büßte man ein wenig an Rhythmus ein, es ist immer etwas schwierig als bereits qualifiziertes Team in eine letzte Gruppenbegegnung zu gehen. Doch insgesamt wirkte die französische Mannschaft, wenn sie ernst machte wie gegen die Schweiz bis zur zwischenzeitlichen 5:0 Führung oder dem 3:0 Auftakt gegen Honduras, wie ein gutes Rennpferd das für den Galopp in der Zielgerade noch Steigerungspotenzial hat.  Didier Deschamps hat als Spieler selbst die Weltmeisterschaft geholt. In Sachen Glaubwürdigkeit ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Der Teamspirit ist ein ganz anderer wie 2010. Reden wir nicht weiter drüber. Der französische Trainer Didier Deschamps dieser Tage:

,,Es geht nur um die nackten Ergebnisse.“

Der heutige Kontrahent Nigeria hat sich bisher gut verkauft und belegte hinter Argentinien und vor Bosnien-Herzegowina  sowie dem Iran den 2. Gruppenplatz. Doch genau kann ich sie immer noch nicht einschätzen. Mir fehlt generell bei afrikanischen Mannschaften bei WM-Turnieren diese Abgezocktheit, auch einen knappen Vorsprung mal mit Zeitspiel über die Runde bringen. Nervenstärke zeigen, den Ball auch durchaus aufreizend durch die eigenen Reihen zirkulieren lassen und die Uhr im Stile einer Turniermannschaft runterlaufen lassen. An dieser Stelle eine Gedächtnisminute für die Elfenbeinküste um Didier Drogba. Auch der nigerianische Fußball kennt sich mit dem späten Ausscheiden aus. Nigerias Trainer Stephen Keshi hat 1994 selbst als Spieler an der WM teilgenommen und kam auf einen Einsatz in der Vorrunde im Spiel gegen Griechenland. Im Achtelfinale unterlag Nigeria damals nur den abgezockten Italienern in der Verlängerung. Bis zur 89. Minute führten die  Super Eagles mit 1:0. Dann kam Roberto Baggio. Sein spätes Ausgleichstor rettete dem späteren Vizeweltmeister beim WM Turnier in den USA und brachte wieder eine afrikanische Mannschaft zum weinen. Und heute Nigeria? Daniel Theweleit hat sich bei Neue Zürcher Zeitung unter dem Titel Konflikt und Frieden der Achtelfinalpartie und der Besonderheiten bei den Super Eagles gewidmet.Traveler Digital Camera

Deutschland hat noch nie gegen Algerien gewonnen

Übungsleiter Löw sollte heute gegen Algerien nicht ausscheiden, um einer Personaldiskussion aus dem Weg zu gehen. In der Vorrunde gab es durchaus gute Ansätze. Bei aller Indisponiertheit der Portugiesen im Auftaktspiel, dem schwachen Nervenkostüm von Pepe, dem fehlenden Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter,  vier Tore gegen die Mannschaft um Superstar Ronaldo muss man auch erst hinlegen. Die zweite Hälfte gegen Ghana war ein intensives Auf und Ab, fern jeglicher taktischer Sachzwänge. Es wurde mit offenem Visier gekämpft und gespielt. Den zwischenzeitlichen 1:2 Rückstand gegen konditionsstarke und leidenschaftliche rennende Spieler von Ghana zu egalisieren ist auch ein Wert und spricht für mentale Stärke. Die eine oder andere unrunde Abwehrgeschichte in der deutschen Mannschaft wird Übungsleiter Löw gesehen haben. Doch für die Moral ist ein Wiederkommen nach einem Rückstand fast unbezahlbar. Siehe die turniertechnisch clever agierende Niederlande, die bei diesem Turnier bisher zweimal Rückstände aufholen konnte. Der Abschlusserfolg der deutschen Elf gegen die USA mit Jürgen Klinsmann und anderen zahlrechen Bekannten war nicht glamourös, jedoch konzentriert eingetütet. Das war für die Vorrunde ordentlich. Jetzt beginnt die Kür. Die bisherige Länderspielstatistik von Deutschland gegen Algerien lautet 2 Spiele, zwei Niederlagen bei 1:4 Toren. In den letzten 34 Jahren gab es seit der WM-Partie am 16. Juni 1982 keine weiteren Spiele gegeneinander. Auf Betriebstemperatur am heutigen Tag ist auch der powernde Linksammler Fokus Fussball, wie immer haut man die Lesehinweise nicht nur so in den Raum, sondern verbindet sie erfrischend und charmant mit eigenen Gedanken. Zu Wochenbeginn haben sich Julian Ritter und Klaas Reese in den Tastaturstrafraum begeben.

Auf die 82er Thematik zwischen Deutschland/Österreich und Algerien bin ich vor wenigen Tagen hier im Blog bereits eingegangen. Schenke ich mir heute. Die algerische Mannschaft benötigte in den Play-off Partien zur WM-Qualifikation gegen Burkina Faso nach dem Hinspiel 2:3 einen entsprechenden Sieg. Mit dem Minimalerfolg von 1:0 wurden die Flugtickets nach Brasilien gebucht. Zum Turnierauftakt in Brasilien gegen Belgien konnten sie einen 1:0 Vorsprung nicht über die Zeit bringen. Auch die zwischenzeitliche 3:0 Führung gegen Südkorea schmolz noch und im Abschlussspiel mit Russland wirkten sie auch nicht so überzeugend. Der Rückstand und ein mögliches Aus vor Augen merkte man ihnen die Nervosität an. Doch dann kam der 1:1 Ausgleich und mit ihm der Einzug ins Achtelfinale. Ich will jetzt gar nicht die Laserpointerattacke auf den russischen Torhüter  Akinfejew vor dem algerischen Ausgleichstreffer thematisieren. Im Kader von Algerien sind 17 Spieler mit einem französischen Pass. 16 Akteure sind in Frankreich auf die Welt gekommen. Claudio Catuogno kürzlich in der Süddeutschen Zeitung:

,,Und wenn man sich nun fragt, ob das Zufall sein kann, dass Algerien 1982 und 1986 bei Weltmeisterschaften auftauchte und dann erst wieder 2010 und 2014, dann stößt man unweigerlich auf eine Sitzung des Weltverbands Fifa im Jahr 2009, auf der Algeriens Fußballchef Hamit Haddadj den Antrag stellte, dass Spieler mit mehreren Nationalitäten sich nicht schon mit 21 für ein Land entscheiden müssen. Sondern dass sie auch danach noch den Verband wechseln können – solange sie kein Pflichtspiel in einer A-Nationalelf bestritten haben.“

Ich erwarte ein Weiterkommen von Frankreich und Deutschland.

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (14)

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (14)

Oh, Italien raus. Deutschland kann gegen Italien in diesem Sommer nicht mehr gewinnen. Traveler Digital CameraDafür gibt es Jubel bei Uruguay, die ja mit einer 1:3 Niederlage gegen Costa Rica undenkbar schlecht ins Turnier gestartet waren. Auch Griechenland, ich prophezeite ihnen eine vorzeitige Abreise, starteten nach meiner wenig optimistischen Prognose ins Turnier mit einer deutlichen Niederlage. 0:3 gegen Kolumbien. Am Ende schickten sie die Elfenbeinküste um Oldie Didier Drogba nach Hause. Jetzt gibt es die smarte Achtelfinalbegegnung zwischen Costa Rica und Griechenland.Traveler Digital Camera40 Vorrundenspiele von insgesamt 48 liegen hinter uns. Das 64. Spiel der WM ist dann in Rio de Janeiro am 13. Juli terminiert. Einem Sonntag. In der 28. Kalenderwoche. Das Endspiel im Estádio do Maracanã. Bis dahin ist also noch einiges zu spielen. Deutschland bestreitet morgen noch seine letzte Partie in der Gruppenphase. Die Vorberichterstattung der Medien läuft auf Hochtouren. Der Tagesspiegel nimmt sich unter anderen der strebsamen Personalie Philipp Lahm an und titelt: Grenzenlos gut oder überschätzt?

Inwieweit ist Übungsleiter Löw eigentlich in der Pflicht ernsthaft um den Titel mitzufighten, zu spielen und ihn nach endlos langen 24 Jahren nach Deutschland wieder zu holen? Jochen Schlosser brachte es in seinem Leitartikel auf Seite 1 der Schwäbischen Zeitung hier unten am Bodensee auf folgende Worte vor dem ersten deutschen WM-Spiel am 16. Juni in der vergangenen Woche:

,,Diesmal muss Löw liefern. All seine Entscheidungen deuten darauf hin, dass er selbst dies ebenso sieht. Scheitert er erneut, sollte er die Konsequenzen ziehen.“

Wie tickt die Mannschaft? Sportreporter Delling am 18. Juni 2014 um 23.22 Uhr über das Innenleben der deutschen Mannschaft im Fernsehen:

,,Das ist eine absolut funktionierende Kolchose.“

Das lasse ich mal so stehen.

Argentinien mit Lionel Messi bisher noch nicht in einer Frühform wie 2006 und 2010

Heute treten zwei Weltmeister an, die einst ihren Heimvorteil in den Titel umwandeln konnten. Argentinien und Frankreich. Beide führen ihre Gruppen mit jeweils zwei Siegen an. Argentinien konnte bisher noch nicht richtig überzeugen, jedoch war Messi jeweils mit einem entscheidenden Tor zuverlässig. Ihm reichen wenige Gelegenheiten um dem Gegner weh zu tun. Vielleicht ist dies für weltmeisterliche Ambitionen gar nicht so schlecht, sich genügend Steigerungspotenzial offen zu lassen. 2006 und 2010 spielten sie kräftige und dominante Vorrunden, um später nicht den erhofften Sprung in die Runde der letzten vier zu schaffen. Endstation 2006 und 2010 jeweils die DFB-Elf. Auf Lionel Messi ruhen all die Hoffnungen die einst Diego Maradona 1986 überzeugend schulterte. Christoph Wesemann, in Buenos Aires lebender Journalist, in seinem Argentinischen Tagebuch:

,,Nur Leo Messi mit seinem Traumtor hat die weißhimmelblaue Nationalelf am Sonnabend vor einem peinlichen Unentschieden gegen Iran bewahrt. Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn Diego Maradona Neuseeländer wäre, hätte Neuseeland 1986 in Mexiko den Titel geholt. Die Weltmeisterschaft gewann Argentiniens ewiger Goldjunge mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft um sich herum.“

Nur Leo Messi mit seinem Traumtor hat die weißhimmelblaue Nationalelf am Sonnabend vor einem peinlichen Unentschieden gegen Iran bewahrt. Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn Diego Maradona Neuseeländer wäre, hätte Neuseeland 1986 in Mexiko den Titel geholt. Die Weltmeisterschaft gewann Argentiniens ewiger Goldjunge mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft um sich herum. – See more at: http://argentinisches-tagebuch.de/#sthash.D64eXK7Q.dpuf
Nur Leo Messi mit seinem Traumtor hat die weißhimmelblaue Nationalelf am Sonnabend vor einem peinlichen Unentschieden gegen Iran bewahrt. Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn Diego Maradona Neuseeländer wäre, hätte Neuseeland 1986 in Mexiko den Titel geholt. Die Weltmeisterschaft gewann Argentiniens ewiger Goldjunge mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft um sich herum. – See more at: http://argentinisches-tagebuch.de/#sthash.D64eXK7Q.dpuf
Nur Leo Messi mit seinem Traumtor hat die weißhimmelblaue Nationalelf am Sonnabend vor einem peinlichen Unentschieden gegen Iran bewahrt. Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn Diego Maradona Neuseeländer wäre, hätte Neuseeland 1986 in Mexiko den Titel geholt. Die Weltmeisterschaft gewann Argentiniens ewiger Goldjunge mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft um sich herum. – See more at: http://argentinisches-tagebuch.de/#sthash.D64eXK7Q.dpuf
Nur Leo Messi mit seinem Traumtor hat die weißhimmelblaue Nationalelf am Sonnabend vor einem peinlichen Unentschieden gegen Iran bewahrt. Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn Diego Maradona Neuseeländer wäre, hätte Neuseeland 1986 in Mexiko den Titel geholt. Die Weltmeisterschaft gewann Argentiniens ewiger Goldjunge mit einer eher durchschnittlichen Mannschaft um sich herum. – See more at: http://argentinisches-tagebuch.de/#sthash.D64eXK7Q.dpuf

Läuft eigentlich alles auf einen Showdown der Superstars Neymar und Messi hinaus? Gemach, gemach. Für die Gauchos steht noch eine Pflichtaufgabe in der Vorrunde an. Die Südamerikaner treffen heute auf Nigeria. Nigeria bisher mit vier Punkten Gruppenzweiter, zerstörten die Hoffnungen von Bosnien-Herzegowina. Ja, Bosnien-Herzegowina. Peter Schmeichel hatte ihnen eine sehr gute WM zugetraut. Adidas stattete sie kurzfristig aus und löste Legea ab. Am Ende bleibt das frühzeitige Ausscheiden aus dem Turnier.  Der Iran braucht heute einen Sieg um etwaige Chancen auf ein Weiterkommen anmelden zu können. In der Qualifikation war der Iran bereits sehr abwehrstark und ließ wenig Gegentore zu. Diese Defensivstärke zeigten sie auch bei der WM. Im Spiel gegen Argentinien wurde ihnen ein Elfmeter nicht zugesprochen, den der eine oder andere Schiedsrichter durchaus gegeben hätte. Ein Weiterkommen der iranischen Fußballer wäre auch ein großartiger Marketingerfolg für den deutschen Ausstatter Uhlsport.

Schweiz mit Moral, starkes Frankreich mit neuem Teamspirit

In den Spielen um 22.00 Uhr treffen Honduras gegen die Schweiz und Ecuador mit Frankreich aufeinander. Die Schweizer wollen das 2010er Szenario von Südafrika vermeiden, mit Auftaktsieg dann am Ende doch in der Gruppe zu scheitern. Erfolgscoach Hitzfeld beantwortete kürzlich im Tagesanzeiger jeweils eine Frage von 24 Prominenten unter dem Titel Was Roger Federer von Ottmar Hitzfeld wissen will. Der Sänger Kuno Lauener stellte dabei mit Blick auf das heutige Spiel gegen Honduras folgende Frage inklusive einem kleinen Wortspiel:

,,Können die Honduraner uns auf dem Hitzfeld von Manaus das Wasser reichen.“

Der einstige Championsleague Triumphator und Trainer von Borussia Dortmund und Bayern München ist um eine Antwort nicht verlegen.

,,Ich hoffe nicht, denn das Wasser in jenem Gebiet ist ziemlich ungeniessbar. Zudem darf nomen nicht omen sein: Wir wollen möglichst kühlen Kopf bewahren und mit einer konzentrierten Teamleistung drei Punkte holen.“

Ottmar Hitzfeld seine Mannschaft zeigte nach dem zwischenzeitlichen beängstigenden 0:5 Rückstand gegen Weltmeister Didier Deschamps wiedererstarktes Frankreich noch eine gute Moral und schoss in der Schlussviertelstunde zwei ergebniskosmetische Tore. Darauf lässt sich aufbauen. Ein Sieg gegen Honduras ist dabei nicht zwingend erforderlich, bei einem Unentschieden und gleichzeitiger Niederlage von Ecuador gegen Frankreich wäre die Schweiz auch im Achtelfinale. Siehe auch die kicker Tabelle. Ein Weiterkommen würde auch Sponsor Puma, der die Eidgenossen ausstattet, in puncto Sportmarketing erfreuen. Gar keine Frage.Traveler Digital Camera

Frankreich weit vorn im Power Ranking

Die französische Elf ist in meinem persönlichen Power Ranking bei dieser WM sehr weit vorn. Irgendwie wirkt die Elf wie mit einem neuen Teamspirit versehen. Benzema scheint, anders wie manch anderer Real Madrid Spieler, nicht überspielt zu sein. Können sie diese Form konservieren in die K.o. Runde, kann es noch eine Weile ganz tolle Freudentänze in Paris geben. Der nach der WM 2010 neue Ausstatter Nike wird aus marketingtechnischer Sicht zufrieden sein. Heute gegen Ecuador wird es vielleicht den ersten Härtetest auf die Turnierfrühform geben. Die Südamerikaner waren gegen die Schweiz mit dem Last Minute Tor unglücklich geschlagen. Drehten die Tabelle dann am 2. Spieltag. Sie liegen zur Zeit auf Platz zwei, punktgleich mit der Schweiz, haben aber das bessere Torverhältnis. Gewinnt Ottmar Hitzfeld braucht Ecuador auch einen Sieg um nicht auszuscheiden. Genug Spannung für den geneigten Fußballzuschauer.

Nigeria – Argentinien

Mittwoch, 25. Juni, 18.00 Uhr, Porto Alegre, im ARD

Bosnien-Herzegowina – Iran

Mittwoch, 25. Juni, 18.00 Uhr, Salvador, im EinsFestival von ARD

Honduras – Schweiz

Mittwoch, 25. Juni, 22.00 Uhr, Manaus, im ARD Konferenz sowie auf EinsFestival

Ecuador – Frankreich

Mittwoch, 25. Juni, 22 Uhr, Rio de Janeiro, im ARD Konferenz