Pressespiegel WM zum Spiel Deutschland – Argentinien

Hat Übungsleiter Löw bereits ein Glückwunschtelegramm des Dankes an Louis van Gaal und Hermann Gerland gesandt? Aber was war bitte mit den Argentiniern los? Nach dem 0:1 in der 3. Minute verfallen sie in eine Melancholie und kommen aus der Nummer nicht wieder raus. Die deutschen Fußballer spielen Fußball für die kleinen Geschichtsbücher. Das erreichen der letzten Vier ist nicht spektakulär in der deutschen Fußballhistorie. Das Halbfinale erreichten auch die Löw Vorgänger Klinsmann und Völler. Letzteren gelang mit einer fußballerisch limitierten Elf sowie den zwei Recken Kahn und Ballack der Einzug ins Finale. Die Art und Weise des Fußballspiels und der auch in dieser Höhe verdiente 4:0 Sieg gegen Argentinien sind jedoch spektakulär zu nennen. Joachim Löw kann also Geschichte schreiben. 

Ein kleiner Blick in den Pressespiegel. 

Die Süddeutsche Zeitung titelt Von Kätzchen zu Löwen und verweist auf die Lahm Aussage vor dem Turnier:

,,Viele belächelten den Kapitän Philipp Lahm, als er im Vorfeld der Südafrika-Reise die Mannschaft als beste gepriesen hatte, in der er je gespielt habe. Wer will ihm jetzt noch widersprechen? Hat er geahnt, dass Arne Friedrich sich in die Reihe der zähsten deutschen Verteidiger spielt? Dass Bastian Schweinsteiger sich zum König des Mittelfelds krönt, Sami Khedira endlose Lauferei mit gescheiten Pässen verbindet, Mesut Özil das feinste Füßchen der WM hat, Thomas Müller den neuen Spielertypen des freigeistigen Räumesuchers erfindet? Dass Lukas Podolski und Miroslav Klose sich abermals von Bundesliga-Kätzchen in Nationalmannschafts-Löwen verwandeln?“

Michael Horeni in der FAZ verweist auf die nicht vorhersehbare Entwicklung der Mannschaft, die schwere Kunst der Prognose und titelt Ein Team zum Träumen:

,,Fußball-Deuschland steht kopf: Wer vor drei Wochen behauptet hätte, Deutschland erreicht das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft und nimmt dabei erst die Engländer 4:1 im Achtelfinale auseinander und dann im Viertelfinale die Argentinier mit 4:0 – und der überragende Innenverteidiger Arne Friedrich erzielt dabei den dritten und den Argentiniern den letzten Nerv raubenden Treffer, der wäre in Deutschland als blutiger Fußball-Laie verlacht worden. Oder er hätte im Wettbüro ein Vermögen verdient.“

Die Welt Online erinnert an die junge Mannschaft und die Teilnahme einiger Spieler an der Junioren Europameisterschaft im vergangenen Jahr und titelt Der Titel ist für Deutschland zum Greifen nah:

,,Es fällt schwer daran zu glauben, dass diese Mannschaft zu großen Teilen noch vor einem Jahr bei der Junioren-Europameisterschaft kickte. Sie hat sich im Laufe des Turniers gefunden, sie lebt nicht mehr von ihrer jugendlichen Leichtigkeit. Wer vier Tore gegen England schießt und vier gegen Argentinien nachlegt, der besitzt mehr als nur Euphorie, der besitzt eine außergewöhnliche Klasse und damit die Möglichkeit, einen großen Titel zu gewinnen.“ 

Spiegel Online verweist auf den Anteil von Übungsleiter Joachim Löw am Erfolg gegen Argentinien und titelt Besser geht´s nicht – oder doch?:

,,Der Bundestrainer trägt seinen Anteil am Erfolg. Löw hat wie schon gegen England aus einem Berg Daten, zusammengestellt von Chefscout Urs Siegenthaler, die wichtigsten Erkenntnisse extrahiert und dem Team mitgegeben. Vor allem die, dass Argentinien eine zweigeteilte Mannschaft ist mit fünf Defensiven, die wenig nach vorn machen. Und fünf Offensiven, die ungern nach hinten arbeiten. Entstanden vorne Ballverluste, gab es in der Mitte Lücken – und die wurden laut Löw verblüffend gut genutzt: „Wie wir die Argentinier mit Tempogegenstößen ausgehebelt haben, das war schon beeindruckend.“

Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 3

Diego Maradona polarisiert. Die einen lieben ihn und die anderen hassen ihn. Im Tagesspiegel gibt er ein bemerkenswertes Interview und äußert sich auch zum bevorstehenden Match gegen die Mannschaft von Übungsleiter Löw:

,,Ich mache mir keine großen Sorgen wegen Deutschland. Wenn wir gleichviel Ballbesitz haben, dann sind wir im Vorteil, weil wir den Ball besser kontrollieren können. Wie wir im März gegen Deutschland gespielt haben, war taktisch perfekt. Ich möchte, dass die Jungs verstehen, dass wir dem Gegner nicht den Ball herschenken können, wie wir es zwanzig Minuten lang gegen Mexiko getan haben. Wenn wir die Kontrolle am Spiel abgeben, dann ist das ganz allein unsere Schuld.“

Derweil hat die protestantische Pfarrerstochter Merkel ihren Besuch zum Spiel angekündigt. Der Bund der Steuerzahler ist gerade dabei die gute Stimmung etwas zu trüben. Die Bundeskanzlerin wird kritisiert. In der Passauer Neue Presse erklärte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Karl-Heinz Däke, sehr deutlich und unmißverständlich:

,,Diese Reise ist ein Unding. Es kann nicht sein, dass man für den Besuch eines Viertelfinales so mit Steuergeldern umgeht. Frau Merkel verspielt sich jetzt noch die letzten Sympathien.“

Die Kosten einer Flugstunde mit der Regierungsmaschine belaufen sich laut Däke auf 10 000 Euro.

Wie ist es überhaupt mit der Fußballbegeisterung und Kompetenz der CDU Politikerin bestellt? Angela Merkel ist Ehrenmitglied vom Zweitligisten Energie Cottbus mit der Mitgliedsnummer 2008. Vor zwei Jahren gab sie vor der EM der Süddeutschen Zeitung ein längeres Interview.

,,Die Sache ist doch ganz einfach: Auch wenn mir Fußball ziemlich gleichgültig wäre, würde ich einer EM oder einer WM im eigenen Land als Kanzlerin trotzdem die Ehre geben, ja sogar geben müssen, weil es auch darum geht, wie unser Land sich repräsentiert. Und nun kommt das Glück hinzu, dass ich mich dazu noch nicht einmal zwingen muss, sondern dass ich Spaß daran habe und seit vielen Jahren Europa- und Weltmeisterschaften im Fernsehen verfolge, nicht nur unsere Mannschaft, sondern auch Begegnungen mit Mannschaften von Italien oder Brasilien und vielen anderen. Und zu Ihrem Stichwort Männerdomäne: Ich kenne viele Frauen, die genauso begeistert dabei sind. Verlassen Sie doch einfach mal Ihre Klischees und unser Gespräch wird interessanter.“

Wann hat Angela Merkel ihr erstes Fußballspiel gesehen?

,,Das weiß ich nicht mehr. Ich vermute, Anfang der sechziger Jahre mit dem Einzug des Fernsehers in meine Lebenswelt. Zunächst bei Nachbarn, die früher einen Apparat hatten als wir. Ich weiß, dass ich immer gerne Eishockey und Fußball geguckt habe.“

Jetzt wird sie Diego Armando Maradona an der Seitenlinie sehen. Emotional, gestikulierend, temperamentvoll. Eine charmante Nervensäge. Ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnisnn. Sein Charisma reicht locker bis in die Höhen des Mount Everest. Gutes Stichwort. Vor der WM besuchte Reinhold Messner die deutsche Elf im Trainingslager. Motivation der besonderen Art. Joachim Löw zeigte sich begeistert:

,,Reinhold kann uns Dinge mitgeben, die uns helfen werden, den Gipfel zu erreichen.“

Messner selber verglich die Besteigung des Mount Everest mit dem Triumph bei der Weltmeisterschaft und legte sich fest welche Expedition schwieriger sei:

,,Den Mount Everest zu besteigen ist heute ein Spaziergang. Kürzlich hat es sogar ein 13-Jähriger auf den Gipfel geschafft. Ganz klar: Weltmeister zu werden ist schwerer.“

Einer weiß wie es geht: Diego Maradona. 1986 war er der überragende Mann der WM. Sein Jahrhunderttor gegen England ist auch 24 Jahre danach sehenswert: 

Ein historischer Moment. Ein magischer Moment. Ein unvergesslicher Moment.

Heute steht also die Partie Deutschland gegen Argentinien auf dem Plan. Wer sich noch ein wenig einlesen will und die ersten beiden Teile verpasst hat findet hier noch weiteren Lesestoff bis zum Anpfiff:

Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 1

Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 2 

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Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 2

Täglich grüßt das Murmeltier. Nein, ganz so oft treffen Deutschland und Argentinien dann doch nicht aufeinander. Das letzte Treffen der Maradona Startruppe mit der Elf von Übungsleiter Löw fand im März 2010 in München statt. Eine Niederlage der deutschen Fußballer. Die nüchternen Fakten von München lesen sich so: 

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Deutschland – Argentinien 0:1

Deutschland: Adler (Bayer Leverkusen/25 Jahre/9 Länderspiele) – Boateng (Hamburger SV/21/3), Mertesacker (Werder Bremen/25/60), Tasci (VfB Stuttgart/22/10), Lahm (Bayern München/26/64) – Schweinsteiger (München/25/73), von der 75. Minute an Khedira (Stuttgart/22/2), Ballack (FC Chelsea/33/98) – Müller (München/20/1) (67. Minute Kroos/Leverkusen/20/1), Özil (Bremen/21/8) (67. Minute Cacau/Stuttgart/28/5), Podolski (1. FC Köln/24/70) – Klose (München/31/94) (46. Gomez/München (24/32).

Argentinien: Romero (AZ Alkmaar/23/5) – Otamendi (Velez Sarsfield/22/6), Demichelis (Bayern München/29/25) (57. Minute Burdisso/AS Rom (28/28), Samuel (Inter Mailand/31/54), Heinze (Olympique Marseille/31/63) (47. Minute Rodriguez/Estudiantes de la Plata (28/11) – Mascherano (FC Liverpool/25/56) – Verón (Estudiantes de la Plata/34/71) (90. Minute Bolatti (AC Florenz/25/4), Gutiérrez (Newcastle United/26/15), di Maria (Benfica Lissabon/22/7) – Messi (FC Barcelona/22/45), Higuain (Real Madrid/22/4), (62. Tévez (Manchester City/26/53)

Schiedsrichter: Atkinson (England).

Tore: 0:1 Higuain (45.).

Zuschauer: 65 000 ____________________________________________________________

Nach dem Spiel haute Diego Armando Maradona selbstbewußt jene Prognose raus:

,,Das ist die Mannschaft, die nach 24 Jahren wieder Weltmeister werden kann. Wir werden uns noch weiter verbessern, das kann in Südafrika Früchte tragen.“

Vor 24 Jahren war Maradona selber live dabei. Er führte Argentinien im Endspiel gegen die deutschen Fußballer zum Weltmeistertitel.

Jetzt gab es vor dem aktuellen Spiel am Sonnabend die üblichen verbalen Plänkeleien. Der Südkurier titelt : Psycho-Duell: Schweinsteiger attackiert <<Gauchos<<:

,,Es geht schon vor dem Spiel los, wie sie gestikulieren und versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Das ist respektlos, aber die Argentinier sind so.“

Schweinsteiger erinnert auch an die Handgreiflichkeiten nach dem Viertelfinale in Berlin 2006. Doch Maradona kontert kühl gegenüber dem TV-Sender Fox:

,,Wir haben keine Zeit an Schweinsteiger zu denken.“

Vor 4 Monaten sah die deutsche Elf gegen Argentinien blass aus. Übungsleiter Löw konnte Maradona nicht auscoachen. Die Zweikämpfe der Argentinier sahen verdammt souverän aus. Deutschland hatte in den 90 Minuten keine einzige richtige nennenswerte Torchance zu verbuchen. Die Argentinier wirkten geistig und körperlich frischer. Ich dachte mir damals: Eine verdammt abgebrühte Truppe. Nach dem 1:0 gab es keine Momente wo es Anzeichen einer Wende des deutschen Teams gab. Es war aber auch eine verdammt leblose Vorstellung vom Vizeeuropameister.

Das Sportportal Spox attestierte Löw eine Lehrstunde von Maradona und schrieb in seinem Fazit über die Partie:

,,Über die spielstarken und passicheren Veron, Mascherano und Messi gaben die Argentinier Tempo und Rhythmus der Partie vor. Erst in der Schlussphase kamen die Deutschen ab und zu vor das gegnerische Tor, ohne aber wirklich zwingend zu werden. Alles in allem eine Lehrstunde für Löw und sein Team. Und das vom vielgescholtenen Diego Maradona.“

Doch das ist alles Schnee von gestern. Am Sonnabend werden die Karten neu gemischt. Argentinien wird auch am Wochenende ein unangenehmer Gegner sein. Sie können neben schönem Fußball auch so richtig nicklig spielen. Die Gauchos sind heiß. Sie sind jedoch nicht unverwundbar. Für die deutsche Mannschaft die erste richtige Nagelprobe. England war dann doch nicht der erwartete schwere Gegner, obwohl ich schon gerne die Reaktion der Mannschaft auf ein 2:2 vor der Pause gesehen hätte. Neuer wollte jedoch keinen Fairness-Preis und spielte nicht mit. In der zweiten Halbzeit fehlte auch bei den Engländern irgendwie die körperliche Frische. Da wird sich Argentinien ganz anders präsentieren. Maradona an der Seitenlinie sowieso.

Für alle Leser die den 1. Teil der Vorschau verpasst haben:

Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 1

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Deutschland gegen Argentinien oder Maradona – ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Teil 1

Maradona war ein 100-Megawatt-Kraftwerk mit Sicherungen für zwei bis drei Hof-Laternen. Verrückt ist er nicht – aber die Tassen in seinem Schrank werden weniger. Zuerst zu einem magischen Moment in der Laufbahn von Diego Maradona. 

Rückblick. Ich sehe es sofort wieder vor mir. Sommer. Fußball-WM in Mexiko. Wir schreiben den 22. Juni 1986. Mexiko-City. Das ausverkaufte Aztekenstadion. Im WM Viertelfinale trifft Argentinien auf England. Durch ein unglaubliches Tor mit der Hand Gottes bringt Diego Armando Maradona seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Dann erlebt die Fußballwelt im Hexenkessel die spektakuläre 54. Minute. Hector Enrique spielt einen präzisen Pass auf Maradona. Er nimmt den Ball in der eigenen Spielhälfte an. Mit Ball am Fuß und einer bewunderswerten Leichtigkeit und Zielstrebigkeit läuft Diego in Richtung Shilton Tor. Auf einer Distanz von 60 Metern umkurvt Maradona englische Spieler reihenweise, wie Maria Riesch die Slalomstangen in Vancouver. Die ersten die auf englischer Seite dran glauben müssen sind Glen Hoddle, Peter Reid, Kevin Sansom. Später folgen Terry Butcher sowie Terry Fenwick. Die englischen Fußballer sind Statisten in einem der historisch schillerndsten Augenblicke der Fußballgeschichte. Diego Maradona hat noch einen vor sich. Den englischen Keeper Peter Shilton. Er läßt den Torwart aussteigen und schießt den Ball zum entscheidenden 2:0 für die argentinische Mannschaft ins Tor.  Ein Jahrhunderttor.

Diego Maradona hat als Spieler auf dem Feld alles an Fertigkeiten gehabt. Ein genialer Zauberer. Diego Maradona ist jedoch auch der unberechenbare Mann außerhalb des Platzes. Im richtigen Leben gab es sehr oft entsetzliche Fehltritte und intensive Zweifel an seiner Persönlichkeit. Da sind die Schüsse auf Journalisten mit einer Schrotflinte oder der Dopingskandal bei der WM 94, die Magenverkleinerung und die unsäglichen Bilder mit Fidel Castro , Entziehungskuren, Beschimpfung der Medienvertreter in derber Sprache unterhalb der Gürtellinie. Alleine seine Zeit außerhalb des Platzes in Neapel gibt Stoff für mehrere Verfilmungen.

Jetzt ist Diego Maradona Nationaltrainer von Argentinien. Die faz schreibt im Artikel Patron Diego:

,,Dass Maradona überhaupt in dieses Amt gekommen ist, im Oktober 2008, ist eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Noch vor vier Jahren war er als größter Fan der Argentinier durch Deutschland gereist. In den Stadien, die er gemeinsam mit seinen Töchtern besuchte, schwenkte er zu den Toren des Teams sein liebstes Accessoire, das Trikot der „Albiceleste“. Es musste ihm wie ein Sommermärchen in Himmelblau-Weiß vorgekommen sein – bis er vor dem Deutschland-Spiel mit ein paar Ordnern aneinandergeriet und grantelnd das Berliner Olympiastadion verließ. Ohne ihren größten Talisman schieden die Argentinier aus.“

Solche Geschichten wären in Deutschland undenkbar. Ich habe noch ein historisches Dokument aus dem Jahr 1982 bei youtube ausgegraben. Diego Maradona war jung und brauchte das Geld.

Maradona ist der emotionalste Coach beim laufenden WM-Turnier. Wir kennen alle noch die Bilder vom Trainerneuling Jürgen Klinsmann an der Seitenlinie 2006. Der begleitende Film von Sönke Wortmann brachte zudem Einblicke in die Power-Motivationssprüche des polyglotten Individualisten Klinsmann in der Kabine. Was für eine Inszenierung. PR in eigener Sache. Über seine Zeit als Vereinstrainer-Novize bei Bayern München schweige ich jetzt lieber.  Maradona ist stolz auf seinen Job. In der Süddeutschen Zeitung kommt er im Interview zu Wort:

«Natürlich fühle ich mich, als würde ich das Trikot anziehen und auf den Platz gehen. Es ist großartig, sich wie ein Puzzleteil dieses Teams zu fühlen. Ich bin sehr stolz, diesen Moment teilen zu können. Man hat vorher gesagt, als Coach hätte ich keine Ahnung und keine Ideen. Plötzlich gewinne ich vier Spiele. Aber ich habe mich nicht verändert und ich werde auch morgen derselbe sein. Gewinnen fühlt sich immer großartig an, als Spieler, als Trainer.»

Nach dem Mexiko Spiel verlängerte der Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn eigenmächtig die Pressekonferenz. Gutes Stichwort. Pressekonferenzen sind ja inzwischen eine besondere  Spezialität von Maradona geworden.  

Da gibt es den den Videoausschnitt von der Pressekonferenz vom Länderspiel gegen Deutschland und den Fauxpas Diego Maradonas gegenüber Thomas Müller. Da ist er wieder, der eingangs erwähnte Gedanke an Maradona. Verrückt ist er nicht – aber die Tassen in seinem Schrank werden weniger. Der Hat-Tip geht an den Kaisergrantler