Der Tod kommt immer zu früh. So erschütterte die Schachwelt am 11. Januar 2014 die Nachricht aus Heidelberg vom Tod eines Menschen und talentierten Schachspielers. Er wurde zum Namensgeber des aktuell laufenden Turniers. Alleine der Einstiegssatz bei Wikipedia zu Vugar Gashimov zeigt es schmerzhaft deutlich, er ist viel zu früh von uns gegangen:
,,Vüqar Həşimov bzw. Vugar Gashimov,[1] (* 24. Juli 1986 in Baku, Aserbaidschanische SSR, Sowjetunion; † 11. Januar 2014 in Heidelberg, Deutschland[2]) war ein aserbaidshanischer Schachspieler.“
Mit 27 Jahren die Welt zu verlassen, ist entschieden zu früh. Vugar Gashimov unterlag im schweren und unbarmherzigen Kampf gegen einen Gehirntumor.
Heute ist auch der Termin zur Lesung für interessierte Schachfreunde mit dem neuen Buch über Magnus Carlsen von Schachjournalist Dagobert Kohlmeyer im Rahmen eines Lasker-Treff der Emanuel Lasker Gesellschaft um 18.30 Uhr im Café Sibylle Karl-Marx-Allee 72 in 10243 Berlin-Friedrichshain (U-Bhf. Strausberger Platz). Paul Werner Wagner moderiert. Dagobert Kohlmeyer stellt das Schachbuch Magnus Carlsen … kam, zog und siegte vor. Siehe auch meinen ausführlichen Hinweis bei Gashimov Memorial: Magnus Carlsen mit 2,5 aus 4 und ein neues Buch über ihn. Durchaus mutig terminiert, an einem Abend mit einem Champions-League Spiel von Bayern München gegen Carlsen seine Lieblingsmannschaft Real Madrid im Halbfinale.
Weil die Real Sequenz mit Magnus Carlsen unmittelbar nach seinem WM-Sieg ein so schönes Geburtstagsgeschenk von Präsident Florentino Perez an den Champion war, hier nochmals zum genießen.
Apropos Buch. Kürzlich plauderte ich ein wenig über die Samstagspost an Michael Wiemer und Himmlische Züge. In dem 160 Seiten starken Buch erzählt Martin Breutigam auch von einem Schachtalent der besonderen Art, dem späteren Schachweltmeister Magnus Carlsen:
,,Ein Name ist zweifellos eng mit seinem Aufstieg verbunden: Simen Agdestein. Der Hüne war fast 20 Jahre lang die Nummer eins in Norwegen, bevor Carlsen ihn 2006 ablöste. Schon an einem Winterabend des Jahres 2000 hatte Agdestein im kleinen Kreis erzählt, was für einen besonderen Schüler er neuerdings habe. Agdestein spielte damals für den Delmenhorster Sk in der Schachbundesliga und berichtete seinen Teamkollegen in einem Restaurant in der niedersächsischen Provinz von einem neunjährigen Talent. Na ja, war man geneigt zu sagen, Talente gibt es viele.“
In der heutigen 9. Runde des Gashimov Memorials war dann jenes mittlerweile 23 Jahre alte Schachtalent auch wieder aktiv. Wenn es mal wieder länger dauert … Für mich persönlich sind Partien mit 80 Zügen nach wie vor mit einem besonderen Flair umgeben. Ab 100 Züge gibt es dann in der Regel von mir Bonuspunkte. Im heutigen Duell zwischen Teimour Radjabov und Schachweltmeister Magnus Carlsen gab es den Durchbruch der Schallmauer von 100 Zügen. Nach 101 Zügen war die Partie beendet. Radjabouv und Carlsen bekommen verdientermaßen von mir ihre Bonuspunkte. Mit dem heutigen Remis hat der Schachweltmeister jetzt 5,5 aus 9. Am letzten Apriltag gibt es dann die abschließende 10. Runde. Alle Daten sowie die Spannungsbögen inklusive Bildmaterial gibt es gewohnt solide auf chessbase aufbereitet.
Derweil kann Real Madrid Fan Magnus Carlsen sich bereits auf das heutige Spiel mit dem gut gemachten Live-Ticker der tz aus München einstimmen.