Reblog: Sport am Bodensee: Die eleganten Riva Boote fernab vom TV

Guten Morgen.

Kann sich jemand noch an das Wehklagen von ARD und ZDF im vergangenen Jahr nach dem Verlust der TV-Rechte in Sachen Olympische Spiele 2018 bis 2024 erinnern? Bild legte den Finger in die Wunde und schrieb in Sachen Axel Balkausky und seiner Reaktion nach der Niederlage von ARD und Co. im Kampf um die Fernsehrechte unter dem Titel: Weniger Randsportarten in ARD und ZDF

,,ARD-Sportchef Axel Bakaulsky droht nach Olympia-Deal mit Eurosport.“

Drohungen weniger Randsportarten in ARD und ZDF zu bringen sind natürlich ein Schenkelklopfer. Deutschlands Volleyballfans zum Beispiel ziehen sich die Spiele legal und bequem aus dem Netz von sportdeutschland.tv oder Schachfreunde die beim WM-Kandidatenturnier 2016 in Moskau traditionell miterleben konnten, das dem Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen die Kraft selbst für Zweizeiler im Videotext zum internationalen Sporthighlight des königlichen Spiels fehlte, haben mit ChessBase Kompetenz in Sachen Berichterstattung. Da bedarf es der ARD oder des ZDF nicht.

Gelegenheit an einen Artikel hier auf sportinsider aus dem Archiv zu erinnern:

Reblog: [vom 02. Juli 2015] Sport am Bodensee: Die eleganten Riva Boote fernab vom TV

Nein, so elegant wie sich vorige Woche die italienischen Stilikonen von Carlo Riva hier am Bodensee bei den 4. Riva Classics zeigten, waren die Reaktionen von ARD und ZDF auf die Vergabe der TV-Rechte in Sachen Olympische Spiele 2018 bis 2024 nicht.

Traveler Digital Camera

Foto:  © Michael Wiemer

Da wäre zum Beispiel die Argumentationskette vom ARD-Sportkoordinator Balkausky. Vielleicht gar ein Beispiel für das Medienlehrbuch, wenn sonst hofierte Sender im Kampf um die Übertragungsrechte bei der Vergabe mit leeren Händen dastehen.  Meedia brachte ein Interview von Michael Rossmann (dpa) mit Axel Balkausky unter der griffigen Überschrift ARD-Sportkoordinator Balkausky zur Olympia-Schlappe: „Kampf um TV-Rechte hat eine neue Dimension erfahren.“

,,Zunächst einmal respektieren wir den Verkauf der europaweiten Übertragungsrechte an Discovery und Eurosport als Entscheidung des IOC für eine Neuorientierung bei der Vergabe seiner Medienrechte. Ob es seitens des IOC nicht partnerschaftlicher gewesen wäre, ARD und ZDF als jahrzehntelange Partner deutlich früher als die breite Öffentlichkeit über den Verkauf an Discovery zu informieren, das sollte sich das IOC einmal selbst fragen.“

Discovery Channel sponserte einst ein teures Radsportteam und stellte 2005 mit Lance Armstrong den Tour de France Sieger. Okay, dieses Ergebnis ist mittlerweile Makulatur. Wegen Dopings wurde dieser Sieg nachträglich gestrichen. Das kolportierte Budget soll 12 Millionen US-Dollar pro Jahr betragen haben. Nach der Saison 2007 beendete Discovery Channel sein Sponsorship im skandalumwehten und durchgeschüttelten Radsport.

Der Olympia Coup von Discovery wird auch im Tagesspiegel behandelt. Sonja Álvarez leitet Ihren Artikel unter dem Titel Dabei sein ist alles mit den folgenden Worten ein:

,,Die ARD reagiert trotzig, Sportverbände sorgen sich um die Qualität der Berichterstattung: Reaktionen nach der Vergabe der Übertragungsrechte für die olympischen Spiele an Discovery.“

Eingesammelt hat Sonja Álvarez dann Stimmen von Dagmar Freitag, Alfons Hörmann, Siegfried Kaidel, Clemens Prokop sowie Axel Balkausky.  Dagmar Freitag ist übrigens Parteimitglied der SPD, jener heftige Wahlniederlagen sammelnden Partei, die kürzlich auf ihrem Parteikonvent die Vorratsdatenspeicherung durchwinkte. Auch Jens Weinreich hat ein paar Zeilen in die Tastatur gegeben. Auf Spiegel Online dröselt er die Thematik auf unter der Überschrift Olympia-TV-Deal: Warum ARD und ZDF zunächst draußen sind.

Foto:  © Michael Wiemer

Jetzt hat also Discovery die Hände am Steuer in Sachen TV-Rechte für Olympia. Die Welt fragt ganz ohne Ehrfurcht: Die Olympischen Spiele ohne ARD und ZDF! Na und? Während dessen hat sich auch die FAZ in Person von Michael Hanfeld Gedanken um den Mega-Deal pro Discovery und kontra der Öffentlich-Rechtlichen gemacht und befindet unter dem Titel ARD und ZDF wollen nicht bloß am Boden turnen:

,,Ein historischer Tag für Discovery-Chef David Zaslav, ein erschütternder für die Intendanten von ARD und ZDF: Der Discovery-Konzern hat die Olympia-Rechte gekauft. Was folgt daraus für die Sender und die Zuschauer?“

Des einen Jubel, des anderen Ärger. Es können nicht immer alle gewinnen. Das war definitiv nicht der Tag für ARD und ZDF. Autor Hanfeld, verantwortlicher Redakteur vom Feuilleton der FAZ, hätte dabei auch gerne in die Gesichter der Intendanten geschaut:

,,In die langen Gesichter der Intendanten von ARD und ZDF hätte man am Montag gern gesehen. Bass erstaunt waren sie, die gewohnt sind, Spitzensport jeder Art jederzeit im Programm zu haben. Nun nicht mehr: Die Olympischen Spiele sind für die Jahre 2018 bis 2024 erst einmal weg. Der amerikanische Discovery-Konzern, zu dem der Sender Eurosport gehört, hat für 1,3 Milliarden Euro die Senderechte an zwei Olympischen Sommer- und zwei Winterspielen gekauft.“

Eurosport wurde einst von Rudolf Scharping geadelt. Der Präsident des Bundes Deutscher Radrennfahrer konnte sich dabei 2011 einen Seitenhieb auf ARD und ZDF nicht verkneifen:

,,Das ist eine souveräne Entscheidung von ARD und ZDF. Es zeigt, dass die Produktion einer Telenovela offensichtlich billiger ist als eine Radsport-Übertragung – die findet dann eben bei Eurosport statt.”

So der einstige Verteidigungsminister und Jan Ullrich Fan zum Ausstieg von ARD + ZDF aus der LIVE-Berichterstattung der Tour de France 2012 gegenüber dpa Anfang des Jahres 2011.

Foto:  © Michael Wiemer

Vielleicht ist Fernsehen aber auch total überbewertet. Und machen wir uns doch nichts vor, Menschen die ohne Fernseher leben, sind oft die Zeitgenossen mit dem größeren Zeitbudget. Sehr belesen, produktiv, aktiv in Sachen Sport – also der eigenen Bewegung an frischer Luft. Informiert sind sie oft auch noch besser, weil sie sich keine Talk-Shows von Plasberg, Jauch, Will, Maischberger und Co. reinziehen. Oder starr auf dem Sofa sitzen und sich irgendwelche Nachrichten mit vorgefertigten Meinungen von schlecht angezogenen Nachrichtensprechern vorlesen lassen, ist ja nun wirklich nicht sehr aufbauend. Menschen ohne Fernsehkonsum, einige kenne ich persönlich, sind in der Regel auch sehr ausgeglichen. Fernsehzeit ist für sie vergeudetes Leben. Sie nutzen die gewonnene Lebenszeit gerne auch für gut recherchierte englischsprachige Artikel und investieren in Lesezeit oder nutzen das Internet gezielt für die Suche nach Informationen fernab des Mainstreams.

Foto:  © Michael Wiemer

Hier am Bodensee ist der Sommer schön. Die Temperaturen angenehm warm. Wehklagen über Hitze gibt es hier nicht. Übrigens die 4. Riva Classics Bodensee fand auch so ganz ohne Übertragungen von ARD und ZDF statt. Gestört hat das hier niemanden.

Foto:  © Michael Wiemer

Derweil ist der Juli auch bereits angelaufen und der Blick auf den Sportkalender am Bodensee zeigt einige durchaus interessante Veranstaltungen.

Nachdenkenswert #349

,,In der ZDF-Reihe „Terra X“ – werden faszinierende Geschichten aus Natur und Kosmos, Geschichte und Kultur erzählt. In der zweiteiligen Minireihe „Supertalent Mensch“ steht das Leistungsvermögen von Menschen mit besonderen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Die erste Folge wird am 27. Dezember ausgestrahlt. In der 2. Folge am 3. Januar 2016 werden mit Vincent Keymer und Marc Lang auch zwei Schachspieler vorgestellt.“

André Schulz, Chefredakteur von ChessBase mit einem Programmhinweis auf die zweite ZDF-Staffel Terra X: Supertalent Mensch. Vincent Keymer (11) ist Deutschlands hoffnungsvollster Jungschachspieler und wurde 2015 mit der U18 Europameister, er ist aktuell der zweitbeste U12 Schachspieler der Welt und kann bisher auf 3 Siege gegen Großmeister verweisen. Marc Lang ist der anerkannte Blindschachexperte und Weltrekordinhaber im  Blindsimultan-Schach.  

James Bond 007 und die Sache mit dem Schach

Er ist Kult. James Bond 007. Der neue Bond Film Spectre feierte gerade Weltpremiere in London. Die Deutschlandpremiere ist für den 5. November terminiert. Schach hat es mal wieder in den Kultfilm um den smarten Bond geschafft.

Das königliche Spiel wurde bereits im 2. Bond Film integriert. Chessbase erinnert daran:

,,Die Schachszene im zweiten Bond-Film überhaupt, „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963), ist heute ein Klassiker. Kronsteen, Nummer 5 der Verbrecherorganisation „Spectre“, setzte damals den Kanadier McAdams mit einer Kombination matt, die einer Partie von Boris Spassky entnommen wurde. Auch im neuen Bond kommt Schach vor, mit einer Position, die allerdings im Vagen liegt. Vielleicht haben wir das historische Vorbild trotzdem gefunden.“

André Schulz ist für Chessbase auf Spurensuche im neuen Bond gegangen und ist fündig geworden. Sehr lesenswert.

Melanie Ohme vs. Heino bei „Sandy Maischberger“

Melanie Ohme gegen Heino. Smarte Idee. Melanie Ohme hat einst mit Paul Gaffron jenen legendären Schachtrainer gehabt, der auch mir in meiner Kindheit und Jugend bei MoGoNo das Schach Know How beibrachte. Paul Gaffron hat unzähligen Kindern und Jugendlichen die Liebe zum königlichen Spiel im Klubhaus Heinrich-Budde in Gohlis geduldig und mit unglaublicher Einsatzbereitschaft gelehrt. Davor hielt auch die Straßenbahn. Die Linien 20 und 24.

Foto:  © Michael Wiemer

Zurück zum Hobbyschachspieler Heino. Er ist zu Gast demnächst bei Sandra Maischberger, oder wie Entertainer Harald Schmidt immer meinte, bei „Sandy Maischberger“.  Heino spielt im Handicap Blitz gegen Melanie Ohme, die in Deutschlands Frauenschach immer ein wenig im Schatten der besten deutschen Schachspielerin Elisabeth Pähtz steht. Die Partie Ohme vs. Heino wird von Helmut Pfleger kommentiert. Heino spielte in seiner Jugend Fußball und Schach.

Die Details hat ChessBase aufgedröselt.

Sport am Bodensee: 18. Gehrenberg Open + Towerstars in Rosenheim inklusive Spielplan DEL2 2015/2016

Dieser Sommer hat am Bodensee bereits eine Reihe schöner Momente bereitgehalten. Erinnert sei an die 4. Riva Classics Bodensee.

Foto:  © Michael Wiemer

Die Sehnsucht nach einem materiell besseren Leben trieb auch einen Akteur aus der deutschen Schachszene an, die dann in einer Entscheidung mündete.

Die Spatzen pfiffen es bereits länger vom Dach. Deutschlands bester Schachspieler Arkadij Naiditsch wird zukünftig für die Nationalmannschaft von Aserbaidschan an den Start gehen. Aserbaidschan ist amtierender Mannschaftseuropameister. Der 29-Jährige Naiditsch sieht für sich dort sowohl bessere monetäre Bedingungen sowie sportliches Entwicklungspotential. Der Deutschlandfunk titelt Arkadij Naiditsch kehrt Deutschland den Rücken. Einst war der Schachspieler Arkadij Naiditsch, geboren in Riga (Lettland), mit seiner Familie 1996 nach Deutschland gezogen. Jetzt also der Wechsel zum aserbaidschanischen Schachverband. Der meinungsstarke Großmeister Naiditsch war ja 2011 mit Deutschlands Schachnationalmannschaft sensationell in Griechenland Europameister geworden. Jetzt im November wird er bei der EM in Reykjavik bereits für Aserbaidschan die Figuren auf dem Schachbrett ziehen. ChessBase nimmt sich der Personalie ebenfalls an unter dem Titel Naiditsch wird Aseri.

Für Schachfreunde des gepflegten internationalen Open gab und gibt es zahlreiche hochkarätige Turniere jetzt im Sommer, die per Live-Übertragung von chessdom gut zu verfolgen sind. Die Offerten reichen vom 4th Sardaran International Open, das Minsk Open 2015, Dutch Open, 33rd Andorra Open, 48th Biel / Bienne GM Tournament, das Eastman Open, Paleochora Open Tournament bis zum Leiden Chess Tournament.

18. Gehrenberg Schnellschachopen in der Stadthalle Markdorf

So jetzt schwenken wir langsam zum Geschehen am Bodensee. Für Schachfreunde von Turnieren in der Bodenseeregion gibt es im August einen feinen Termin zum vormerken. Der Schachklub Markdorf richtet am 9. August 2015 sein traditionelles 18. Gehrenberg Schnellschachopen aus. Spielort ist die Stadthalle Markdorf in der Bussenstr. 2. Der Modus: 7 Runden CH-System, 20 min + 5 sec pro Zug, FIDE Schnellschachregeln.

Sportkalender am Bodensee August 2015

Hier auf Sportinsider wird in fünf Tagen am 1. August der Sportkalender am Bodensee für den August 2015 veröffentlicht. Neben besagtem 18. Gehrenberg Schnellschachopen stehen die Fahrradmesse Eurobike in Friedrichshafen (anders wie die OutDoor mit Publikumstag), der Handball Leckerbissen Pfänder Cup in Bregenz, der Skoda Cup 2015 der Handballerinnen vom SV Allensbach, das Testspiel vom österreichischen Eishockeyteam Dornbirn gegen die Ravensburg Towerstars oder die Heimspiele vom FC St. Gallen gegen BSC Young Boys, FC Zürich und Grasshopper Zürich, die Gastgeberpartien vom Cashpoint SCR Altach, zahlreiche Segelevents, sowie viele andere Termine auf dem Programm.

Auftakt in die DEL Saison 2015/2016 für die Ravensburg Towerstars fix

Die Ravensburg Towerstars haben im August nicht nur besagtes Testspiel gegen Dornbirn vor der Brust. Auch ein Turnier in Garmisch-Partenkirchen oder Spiele bei Rapperswil-Jona (Schweiz) sowie beim Eishockeyteam Ritten (Italien) dienen den Cracks von Coach Daniel Naud zur Vorbereitung auf die DEL2 Saison 2015/2016. Der Spielplan für die neue Saison ist bereits draußen. Die Towerstars aus der Spielestadt Ravensburg starten mit einem Auswärtsspiel bei den Starbulls Rosenheim. Hier geht es zum kompletten Spielplan der DEL Saison 2015/2016.

Cashpoint SCR Altach in der Quali gegen Vitória Guimaraes

Hier in der Bodenseeregion sorgte in der vergangenen Saison auch die Fußballmannschaft von Cashpoint SCR Altach für Furore. Lohn einer passablen durchgespielten Saison in Österreich ist die Erreichung der UEFA Europa League Qualifikation. Der zugeloste Gegner ist die portugiesische Elf von  Vitória Guimaraes. Diese Woche am 30. Juli das Heimspiel für Altach. Nächste Woche am Donnerstag, den 6. August, ist das Rückspiel im Estádio Dom Afonso Henriques. Was für ein Stadionname. Das Fußballstadion ist nach dem ersten portugiesischen König Alfons I. benannt und erlebte am 25. Juli 2003 das offizielle Stadioneröffnungsspiel zwischen Vitória Guimarães und dem 1. FC Kaiserslautern. Der Gastgeber gewann damals mit 4:1. Im Jahr darauf war das Estádio Dom Afonso Henriques Austragungsstätte von zwei Spielen während der EM 2004. Dänemark und Italien trennten sich 0:0. Italien besiegte Bulgarien mit 2:1. Die Arena fasst 30.000 Zuschauer.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

Das Dilemma der Krautreporter und die fehlende Gelassenheit

Guten Abend.

Das Dilemma der Krautreporter ist zweifellos die Diskrepanz zwischen Ankündigung und geschürter Erwartungshaltung bei einem Teil der Leute sowie die fehlende Gelassenheit im Umgang mit Kritik. Da haben wir hier über handwerkliche Fehler noch gar nicht gesprochen. Blogger Niggemeier vermeldet in epischer Länge seinen Abschied vom einst mit großer Lautstärke angekündigten Projekt. Thomas Knüwer, ehemaliger Handelsblatt Journalist, titelt auf seinem Blog One does not simply criticise Krautreporter und pfeift zu Recht auf den von einigen eingeforderten Welpenschutz. Auch Don Alphonso nimmt sich der Thematik an und nimmt kein Blatt vor den Mund auf seinem Blog unter Krautreporter: Sie wollten doch nur gut sein. Hier am Bodensee sieht man die Schwierigkeiten des Projektes Krautreporter mit einer gewissen Gelassenheit.

Foto:  © Michael Wiemer

Weiterlesen

Nachdenkenswert #290

,,Finals werden in Schach-Deutschland nicht in Berlin, sondern in Niedernhausen ausgetragen. Gespielt wird nicht im Olympiastadion, sondern im Ramada-Hotel.

Die Spannung dauert nicht 90 oder 120 Minuten, sondern volle fünf Runden. 32 Teilnehmer sind im Finale des „Dähne-Pokals“ dabei, über 200 bei der Deutschen Amateurmeisterschaft.“

ChessBase, titelt Finals in Deutschland – Schach statt Fußball und weist auf die Doppelveranstaltung  in Niedernhausen mit der Deutschen Amateurmeisterschaft im Schach und die Deutsche Pokaleinzelmeisterschaft (Dähne-Pokal) hin und verweist auch auf ein Seminar von ChessBase mit Martin Fischer am Samstag, den 06. Juni 2015.

Ralf Mulde widmet sich auf der Website vom Deutschen Schachbund ebenfalls dem Schachevent im Ramada-Hotel und leitet seinen Bericht mit folgenden Worten ein:

,,Trotz einiger Widrigkeiten wurde selbstverständlich pünktlich eröffnet – und zwar das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM zusammen mit dem Finale des Dähne-Pokals. Mit 214 Teilnehmern hatten die Amateure wie immer die deutliche Überzahl gegenüber den 29 Pokalspielern. In den sechs Leistungsgruppen der Amateure qualifizierten sich immer die ersten sechs der Gruppe – bei sechs Qualiturnieren kommt dann schon eine recht stattliche Zahl am Frühstücksbuffet zusammen.“

Zerreißprobe hin oder her. SV Germania Weingarten 04 vor dem Einzug ins Finale

Der große Bobby Fischer warf zuweilen den russischen Schachweltmeistern vor, sie würden sich zwischen den WM-Kämpfen ausruhen. Dies kann man dem norwegischen Titelträger Magnus Carlsen nicht vorwerfen. Im vergangenen Jahr zeigte er Flagge bei zahlreichen Turnieren vor dem Jahreshöhepunkt in Sotschi. Im neuen Jahr ist Medienstar Carlsen auch wieder gut unterwegs. Beim Mekka des niederländischen Schachs, dem traditionellen Turnier in Wijk aan Zee, zeigt er sich aktuell in bester Form und fuhr gestern seinen sechsten Sieg in Folge ein. ChessBase Chefredakteur André Schulz hat die Ergebnisse, Partien und Bilder des Tages wieder zu einem sehens- und lesenswerten Artikel zusammengefasst.

Im Oktober 2014 gab es das Sportinsider Interview mit den beiden jungen Sportjournalisten Jürgen Schmieder und Johannes Aumüller. Meine Stammleser werden sich erinnern.Traveler Digital Camera

Johannes Aumüller sorgte gestern durchaus für Aufsehen mit seinem Beitrag unter dem Titel  „Es liegt keine Ehre darin“ über die Reise von Bayern München nach Saudi-Arabien und dem monetär untermauerten Testspiel gegen Al-Hilal in Riad. Zusammen mit Benedikt Warmbrunn übt Johannes Aumüller Kritik an dem Gastauftritt des deutschen Rekordmeisters in Riad und verweist auf die politischen Umstände sowie kritischen Wortmeldungen aus der Politik. Flankierend zum Aumüller/Warmbrunn Artikel öffnete die Süddeutsche Zeitung auf Ihrer online Seite ein Forum unter dem Titel FC Bayern in Katar und Saudi Arabien: Muss sich König Fußball für Menschenrechte interessieren? Dort sind sehr kontroverse Meinungen zu lesen.

Sport am Bodensee. SV Germania 04 Weingarten vor dem Einzug ins Finale.

Reden wir über Ringen 1. Bundesliga. Am vergangenen Samstag besiegte der deutsche Meister von 2011 und 2012, der SV Germania 04 Weingarten, im Hinkampf des Halbfinales den KSV Köllerbach mit 11:6. Eine solide Ausgangslage für den Rückkampf am 24. Januar. In Kurzform liest sich der Heimsieg vom vergangenen Samstag auf der Vereinswebsite so:

,,Vor erneut gigantischer Kulisse im Weingartener Eventzelt fährt der SVG insgesamt sechs Einzelsiege ein, wobei es einmal mehr Ahmed Dudarov war, der mit einer grandiosen Einzelleistung den SVG auf der Erfolgsspur hielt, aber auch Georg Harth, der seinen Dauerrivalen Andrij Shyyka unter lautstarken Anfeuerungsrufen des Publikums bezwang.“

Derweil droht der Bundesliga im Ringen eine Zerreißprobe wie die FAZ zu vermelden wusste.

,,12 der 13 für die kommende Saison qualifizierten Bundesligaklubs haben am Freitag zwar fristgemäß, aber nur unter Vorbehalt ihre Meldung für die nächste Bundesliga-Saison abgegeben. Gefordert wird in verschiedenen Fragen ein Mitspracherecht, etwa bei Strukturen, Änderungen der Gewichtsklassen oder dem Einsatz von Ausländern. Die Spitze des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) will nach Ansicht der Erstligisten aber darauf nicht eingehen.“

Die Badische Zeitung greift das Thema auf und sieht die Suche nach einem Kompromiss.

Sport am Bodensee Telegramm

Heute gibt es für Sportfreunde des gepflegten Live-Sport ein paar Möglichkeiten, dies im Beisein von Freunden, Kumpels oder Kollegen zu zelebrieren. Da wäre die Handball-WM aus Katar, mit Live Mazedonien – Kroatien in der BARENA der BBC Arena in Schaffhausen ab 17.00 Uhr.

3 Stunden später gibt es für die Volleyballfreunde am Bodensee die Gelegenheit Champions League zu genießen. Public Viewing mit Posojilnica Aich/Dob – VfB Friedrichshafen in der Gästelounge der ZF Arena in Friedrichshafen ab 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Spielbeginn für die Männer von Erfolgscoach Stelian Moculescu ist 20.25 Uhr. Das Spiel wird auch auf www.laola1.tv übertragen.

Fußball. Der FC St. Gallen verliert sein Auftaktspiel im Trainingslager in Belek gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:4. Hier geht es zum Spielbericht und der Statistik.

Eishockey. Die Ravensburg Towerstars, zuletzt mit vier Siegen hintereinander, empfangen als Tabellenvierter am Freitag (23.01.) den SC Riessersee, der auf Tabellenplatz 6 liegt. Am Sonntag (25.01.) dann das Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenvorletzten Heilbronner Falken. Eingangs erwähnte ich heute die sechsfache Siegesserie von Schachweltmeister Magnus Carlsen in Wijk aan Zee. So eine Serie ist für die Puzzlestädter in der jetzigen Momentum Form und den Spielansetzungen am Wochenende durchaus auch drin.

Europäische Olympische Winter-Jugendspiele (EYOF): Am Sonntag, den 25. Januar ist die Eröffnungsfeier  im Auslaufbereich der neuen Schanzenanlage in Tschagguns ab 19.30 Uhr. Das European Youth Olympic Festival (EYOF) wird erstmals in diesem Winter von zwei Ländern gemeinsam organisiert. Vom 25. bis 30. Januar 2015 ist die Region Vorarlberg/Liechtenstein Gastgeber für die 12. Ausgabe des Winter-EYOF. Die Region Vorarlberg liegt im Westen Österreich an der Grenze zu Deutschland, der Schweiz und dem gemeinsamen Ausrichter der Olympischen Winter-Jugendspiele Liechtenstein. Zwei Drittel des Landes liegen über 1000 Meter hoch, was den Athleten gute Bedingungen für den Wintersport bietet. Und Co-Gastgeber Liechtenstein? Das Fürstentum ist ein am Rhein gelegener Binnenstaat in den Alpen. Liechtenstein wird umgeben von den Schweizer Kantonen St. Gallen im Westen sowie Graubünden im Süden und dem österreichischen Bundesland Vorarlberg im Osten.

Sport am Bodensee im Januar 2015

21.01.2015 Handball: Live Mazedonien – Kroatien in der BARENA der BBC Arena in Schaffhausen ab 17.00 Uhr

21.01.2015 Volleyball: Public Viewing mit Posojilnica Aich/Dob – VfB Friedrichshafen in der Gästelounge der ZF Arena in Friedrichshafen ab 20.00 Uhr

22.01.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – HBW Balingen-Weilstetten ab 16.00 Uhr

22.01.2015 Handball: Live Deutschland – Argentinien in der BARENA der BBC Arena in Schaffhausen ab 17.00 Uhr

23.01.2015 Handball: Public Viewing in der Teufelsbar in Hard ab 19.00 Uhr

23.01. – 25.01.2015 Messe: Motorradwelt Bodensee in Friedrichshafen

23.01.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – SC Riessersee ab 20.00 Uhr

23.01.2015 Abenteuer: Multivisionsshow Argentinien & Chile – Südamerika hautnah mit den Fotojournalisten Sandra Butscheike und Steffen Mender im Schwörsaal im Waaghaus in Ravensburg ab 20.00 Uhr

24.01.2015 Basketball: TSV Eriskirch – TSG Ehingen (Damen) ab 18.00 Uhr

25.01.2015 Basketball: TV Konstanz – SpVgg Möhringen ab 17.30 Uhr

25.01.2015 Eishockey: EV Lindau – TEV Miesbach ab 17.30 Uhr

25.01.2015 Abenteuer: Multivisionsshow Argentinien & Chile – Südamerika hautnah mit den Fotojournalisten Sandra Butscheike und Steffen Mender im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen ab 18.00 Uhr

25.01.2015 Europäische Olympische Winter-Jugendspiele (EYOF): Eröffnungsfeier  im Auslaufbereich der neuen Schanzenanlage in Tschagguns ab 19.30 Uhr

25.01. – 30.01.2015 Europäische Olympische Winter-Jugendspiele (EYOF):  In Vorarlberg und Liechtenstein findet die 12. Ausgabe des Winter-EYOF statt

27.01.2015 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Zenit Kazan ab 20.00 Uhr

30.01.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Wacker Innsbruck ab 15.00 Uhr

31.01.2015 Handball: HSG Konstanz – SG Köndringen/Teningen ab 20.00 Uhr

31.01.2015 Basketball: TV Konstanz – KuSG Leimen ab 20.00 Uhr

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Nachdenkenswert #267

,,Der „Schachtürke“ war ein technisches Wunderwerk, das die Illusion eines Schach spielenden Automaten erzeugte. Im Inneren dieses Automaten saß allerdings geschickt verborgen ein Mensch, der den „Türken“ Schach spielen ließ. Ein Nachbau der genialen Konstruktion steht im Heinrich Nixdorf Museum in Paderborn. Dort fand der 11. Schachtürken-Cup statt.“

Gerd Densing, leitet so seinen Bericht über den 11. Schachtürken-Cup auf ChessBase ein

Sportinsider Jahresrückblick 2014 (Teil 6)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, fast schneller wie Schachprofi Levon Aronian seine Ambitionen beim WM-Kandidatenturnier in Khanty Mansiysk begraben musste. Derweil gibt es in Erfurt noch Schach mit Überraschungsgästen aus der Musikbranche. ChessBase Chefredakteur André Schulz leitet seinen lesenswerten Artikel mit folgenden Worten ein:

,,Beim Erfurter Schachfestival durften die Organisatoren gestern zwei besondere Zuschauer begrüßen. Als Überraschungsgäste besuchten der Sänger Clueso und sein Kollege Udo Lindenberg das Turnier. Clueso gab gestern in seiner Heimatstadt das Abschlusskonzert seiner Hallentour, bei dem auch Udo Lindenberg mit seinem Song „Cello“ einen Gastauftritt hat.“

Gelegenheit einen Blick auf das Sportjahr 2014 zurück zu werfen.

André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, seit 1997 der verantwortliche Chefredakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite, gab kürzlich einen intensiven Rückblick auf die Mitgliederversammlung vom DOSB in Dresden in seinem bemerkenswerten und ausführlichen Artikel Schach bleibt förderungswürdig, sieht dabei die derzeitigen Bewerbungsaktivitäten in puncto olympische Sommerspiele in der Hauptstadt Berlin oder Hamburg nicht euphorisch sondern eher kritisch.

,,Eine Initiative, sich mit der Region München für die Olympischen Winterspiele 2022 zu bewerben, scheiterte allerdings schon im letzten Jahr am Widerstand der Bevölkerung. In einer Befragung sprachen sich über 50 % in allen beteiligten Gemeinden gegen die Bewerbung aus. Diese wurde dann auch zurückgezogen, beziehungsweise nicht eingereicht. Anscheinend glaubt man im DOSB mit einer Bewerbung um die Sommerolympiade mehr Rückhalt in der Bevölkerung zu finden. Ob man sich in Berlin und Hamburg angesichts der dort vorhandenen Bauruinen Flughafen BER und Elbphilharmonie über eine neue Großbaustelle freuen wird, ist aber eher fraglich.”

In diesem Zusammenhang darf auch auf Jens Weinreich verwiesen werden. Der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete investigative Sportjournalist brachte dieses Jahr sein Ebook Macht, Moneten, Marionetten: ein Wegweiser durch die olympische Parallelgesellschaft heraus.

Jens Weinreich hat dort unglaublich viele Details zusammengetragen, intensiv und akribisch recherchiert und gezeigt, dass der Journalismus in Deutschland durchaus in der Lage ist, herausragendes zu leisten. Dies ist umso bemerkenswerter da kein Verlag, kein mächtiger Verband, kein Mäzen oder Sponsor hinter Jens Weinreich steht.

Hier eine aufschlussreiche Leseprobe Liebesgrüße aus Moskau.

Doch zurück zum Schach.

Die Schachfreunde haben das Comeback von Viswanathan Anand beim WM-Kandidatenturnier in der sibirischen Erdölstadt Khanty Mansiysk erlebt. Dann jenen Sieg von Deutschlands meinungsstarken Schachspitzenspieler Arkadij Naiditsch mit Schwarz gegen Magnus Carlsen bei der Schacholympiade in Norwegen. Später dann jener Fischersiegqualitäten und diese unglaubliche Besessenheit von Bobby  aufweisende und phänomenal anmutende Sieg von Shootingstar Fabiano Caruana in St. Louis, bei dem er den Schachweltmeister Carlsen deklassierte. Magnus Carlsen hatte dieses Jahr jedoch seine Konzentration komplett auf Sotschi gerichtet. Fast nebenbei nahm er jedoch im Juni in Dubai noch zwei Titel mit. Die Weltmeisterschaft im Schnellschach und im Blitzschach fügte er seiner sportlichen Vita hinzu. Doch der Titel aller Titel wurde im November ausgespielt.  Im olympischen Medienzentrum in Sotschi verteidigte er den Titel mit 6,5:4,5 gegen Herausforderer Viswanathan Anand. Alle Partien zum nachspielen gibt es hier auf wikipedia.

Der indische Ex-Champion hatte dann jedoch einen versöhnlichen Jahresabschluss in London. Ein Blick zurück zum glamourösen Abschluss der London Chess Classic 2014:

Nichts hält sich hartnäckiger wie überholte Klischees. Da wird Schach eine Randsportart genannt mit dem geduldeten Aufenthalt im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft. Schach fehle jeglicher Glamour. Auch so eine Schubladenfertigmeinung. Ilja Schneider weiß dann sogar von einem Beispiel fehlender Etikette auf dem Schachblog von Zeit-Online unter dem Titel Im rosafarbenen Pyjama am Schachbrett zu berichten. Nein, sexy geht anders – gar keine Frage.

Doch es gibt sie noch, die glamourösen Auftritte im Schach. Es wird dort kein Pfefferminztee serviert oder die Stullen selber aus dem Rucksack geholt.

A Champagne Reception

Nein, es darf schon eine Champagner Rezeption sein. Das Personal ist entsprechend gekleidet. Der Augenblick wird zelebriert. Die Trinktemperatur wird von Gourmetkennern gerne im Bereich  zwischen 6 Grad Celsius bis 9 Grad Celsius als ideal empfohlen. Selbstredend wird auf die Details geachtet, die zu einem perfekten und glamourösen Abend gehören.

Dinner with the Masters

Das traditionelle Restaurant bietet jene Stilsicherheit und Etikette, die der sportlichen Leistung der Protagonisten angemessen ist. Im Simpson’s-in-the-Strand, einem der ältesten Londoner Restaurants, ist alles angerichtet für die Genies.

Grand dining at Simpson's-in-the-Strand

Die Schachbretter sind liebevoll mit in die Tischdekoration eingebunden worden. Die Kronleuchter strahlen glanzvoll und der vorweihnachtlichen Stimmung ist mit den grünen Bäumen, dezent festlich geschmückt, auch gedacht wurden.

Guests enjoying drinks before dinner

Guests enjoying drinks before dinner

Die Stimmung unter den entspannten Gästen ist prächtig. Erwartungsvoll wird dem Dinner in London entgegen gesehen.

Malcolm Pein with guests from Barclaycard

Vorher gerne auch noch ein Glas Champagner. Schachorganisator Malcom Pein mit modisch mutiger und auffälliger Krawatte kümmert sich dabei auch um  die Gäste von Barclaycard.

Vishy Anand

Der mehrfache Weltmeister Vishy Anand, frischgebackener Turniersieger vom London Chess Classic 2014, hat auch noch gegen Jahresende viel Freude am königlichen Spiel.

Die Fotos vom Glamour Schach Dinner, anlässlich der beendeten London Chess Classic 2014, hat Ray Morris-Hill mir wieder in altbewährter Form, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Hier geht es zu seiner Website: www.rmhphoto.eu