4. London Chess Classic vom 1. bis 10. Dezember 2012

Schachfreunde können sich auf den Dezember freuen.

Es gibt nochmals schachliche Feinkost.

In London trifft sich zum Jahresausklang  erneut ein illustrer Kreis von hochrangigen Schachgroßmeistern inclusiver weiblicher Beteiligung.

Grund hierfür ist ein hochklassig besetztes Schachturnier: Die Rede ist vom 4. London Chess Classic. Vom 1. bis 10 Dezember 2012 treffen der Schachweltmeister Anand und … alles weitere gibt es gut aufbereitet bei chesstigers.

Die Schachelite in London. Das ist ein schöner Jahresausklang. Der Elo Durchschnitt kann sich auch sehen lassen. 2751. Respekt. Dabei kann im speziellen Fall ein Schachspieler eine Rekordmarke brechen. Bereits am 1. November fragte chess-international alias Schach-Ticker konkret: Knackt Magnus in London Garris Elo-Weltbestmarke? und schrieb:

,,Es ist nämlich nicht unmöglich, dass Magnus Carlsen (Zeichnung: Copyright Frank Stiefel) sie bei den 4. London Chess Classic (1.-10.Dezember) noch in diesem Jahr positiv beantworten wird.

Per 1. November jedenfalls trennen jedenfalls den bald 22-jährigen Norweger (30. November 1990) nur noch ganze drei Punkte von Garri Kasparows Elo-Weltbestmarke vom Juli 1999, die seitdem unerschütterlich auf 2851 steht.“

Der talentierte Magnus Carlsen wird also auch bereits wieder ein Jahr älter. Kürzlich begeisterte der Norweger (von einigen Medien vor Jahren bereits als Schachmozart etikettiert) das Publikum in Mexiko beim UNAM Schachfestival im Blind-Schnellschachturnier. Die renommierte, interessante und zahlreich gelesene Schachwebsite Chessbase berichtete wie immer über bemerkenswerte Schachevents, ausführlich und kompetent darüber. Inclusive der sehenswerten Fotos von der Schachbühne in Mexiko.

Für mich persönlich ist ja Schachweltmeister Viswanathan Anand der Schachspieler des Jahres 2012. Seinen Titel in einem harten WM-Kampf gegen den zähen Boris Gelfand in Moskau zu verteidigen war eine beachtliche Leistung. Elo-Zahlen hin oder her. Anand wollten ja jetzt in den letzten Jahren einige Schachspieler bereits vom Thron stoßen. Scheint nicht so einfach zu sein für die Konkurrenten des indischen Schachweltmeisters. Der Weltmeistertitel ist für mich weiterhin das Maß aller Dinge.

Doch jetzt spielt´s alle noch ein schönes Turnier in London.

Schach-WM-Kampf Anand-Gelfand: Das teuerste Remis der Welt?

Schachprofis mit der Qualität für einen WM-Kampf nagen nicht am Hungerbrot. Die Preise sind in einer sehr ordentlichen Größenordnung. Ulrich Stock weist nach dem letzten Remis in der 12. Partie zwischen Anand und Gelfand auf einen monetären Begleitumstand vom jetzt am Mittwoch anstehenden Tiebreak hin. Auf Zeit Online bemerkt er an:

,,Ein Geschenk ist das Remis allerdings für den Verlierer des Matches, wer immer es sein wird. Nach den Regeln der WM wird das Preisgeld von 2,55 Millionen US-Dollar im Verhältnis 60 zu 40 aufgeteilt – bei einer Entscheidung in regulären Partien. Kommt es zum Tiebreak, ist das Verhältnis 55 zu 45. Der Partieausgang hat den kommenden Weltmeister also 127.500 Dollar gekostet – vielleicht das teuerste Remis der Schachgeschichte.“

Chesstigers vermeldet derweil gute Stimmung im Team um Viswanathan Anand. Der indische Champion hat in Frankfurt sowie Mainz bei diversen Schnellschach-Partien seine Stärke oft bewiesen.

Chessbase vermeldete kürzlich die Erwartungshaltung von Daniel King an das Tiebreak. 27 Schnellpartien sind zwischen Anand und Gelfand historisch notiert. Der amtierende Weltmeister Anand gewann 9 Partien und unterlag nur in einer Auseinandersetzung. King sieht den indischen Schachchampion leicht favorisiert, traut Gelfand jedoch nervenstarken Widerstand zu.

Am Mittwoch will der eine oder andere vielleicht live beim Tiebreak des WM-Schach-Kampfs Anand-Gelfand intensiv reinschnuppern per Internet. Das Live-Büffet darf gestürmt werden.  Chess-International hat bereits alles angerichtet. 

12. Partie beim WM-Schach-Kampf Anand-Gelfand mit der Entscheidung?

Die 11. Partie ist durch.

Das 9. Remis.

Ich spüre förmlich die physischen und mentalen Schmerzen von Bobby Fischer auf seiner Wolke. Ihm waren Remis in Serie immer ein Greuel.

Doch Gelfand, 20. der FIDE Rangliste, hat sich bisher achtbar geschlagen. Schachweltmeister Anand konnte nicht so glänzen wie er und sein Team es sich selbst gewünscht hätten. Jetzt steht es also 5,5 : 5,5 vor der finalen Partie am Pfingstmontag. Bei erneutem Remis geht es dann ins Tiebreak am Mittwoch.

Chesstigers erinnert nach dem Remis in der 11. Partie von Moskau an Sofia 2010. Damals stand das spannende WM-Match um die Schachkrone auch auf Messers Schneide und es drohte ein Tiebreak.

,,Unter dem Strich steht ein 24-zügiges Remis, welches natürlich eher Anand gefallen dürfte, darf er doch am Montag die letzte Weißpartie eröffnen. Das Szenario kennen wir bereits von 2010, als der Champion in der letzten Partie gegen Veselin Topalov siegte, doch damals hatte Vishy Schwarz.

Mal schauen, ob auch Gelfand die Sorge vor einem Schnellschach-Tiebreak zu einer Verzweiflungstat verleitet…“

Derweil läuft das Chicago Open 2012 an und geht in die Schlussphase. Die immer informierte Website Chess-International deutet mit  seinem   Blick auf die Teilnehmerliste die hochkarätige Veranstaltung an.