Playoff Time

Nein, es ist keine Formatierung des Planetensystems gewesen. Doch etwas überraschend kam die Finalpaarung 2014 um die deutsche Meisterschaft im Eishockey dennoch. Der ERC Ingolstadt empfängt heute am Karsamstag, nach der kurzweiligen Auftaktbegegnung in der Karnevalshochburg am Donnerstag, die Kölner Haie. Check von Hinten hat sich mit dem Playoff-Finale auseinandergesetzt und merkt an:

,,Vierter gegen Achter vor vier Jahren war nicht abgefahren genug, Köln und Ingolstadt mussten einen drauf setzen und treffen als Fünfter und Neunter der Vorrunde aufeinander, womit nebenbei zwei weitere Marken aufgestellt werden, einerseits ist es die schlechteste Platzierung, die je fürs Heimrecht im Finale gereicht hat, zum anderen ist es die schwächste Platzierung von der ein Team es ins Finale geschafft hat. Bemerkenswert.“

Das erste Playoff-Match gewannen die Kölner gegen die Ingolstädter mit 4:2. Im 2. Drittel gab es in 300 Sekunden fünf Treffer. Nichts für schwache Nerven.

Noch ein wenig Zeit bis zum ersten Playoff-Finalspiel im deutschen Volleyball am 27. April in der Max-Schmeling Halle in der Hauptstadt haben Berlin Recycling Volleys und der VfB Friedrichshafen. Volleyballexperte Peter Schlefsky hat auf schwäbische.de die Ruhe vor dem Sturm eingefangen:

,,Nach einem trainingsfreien Karfreitag, an dem sich die Spieler ausruhen konnten, starten die Vorbereitungen der Häfler Volleyballprofis für die Endspielserie gegen die BR Volleys bereits am Karsamstag. „Da wird ein bisschen durchgeatmet“, betont Stefan Mau. In den nächsten Tagen wolle man sich „mit sich und dem Gegner aus Berlin beschäftigen“, so der Manager der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH gegenüber der SZ.“

Die Häfler werden bis zur Auftaktbegnung keine Testspiele mehr bestreiten. Nach zwei meisterschaftslosen Jahren möchte der Rekordmeister VfB Friedrichshafen den Titel 2014 gerne an den Bodensee holen. Selbstbewusst kommt der starke Hauptstädter Konkurrent und Titelverteidiger Berlin Recycling auf seiner Website daher. Die Begrüßung lautet:

                                                            FINAAALE

                                            Aller guten Dinge sind drei!

Eishockey und keine Olympiapause sowie ambitionierte Ziele vom EHC Red Bull München

Die Temperaturen sind in Deutschland abgekühlt. Ein Zeichen für den Beginn der neuen Eishockey-Saison. Der Start ist vollzogen. Das Kultblog Check von hinten hat die 10 härtesten Fakten für den Start in die neue DEL-Saison 2013/2014 zusammengetragen. Der Blick geht dabei bereits voraus und macht auch vor Sotschi keinen Halt:

,,Im Rhythmus bleiben: Zwar erwartet den Sportzuschauer diesen Winter ein Eishockey-Turnier der Extraklasse zu wunderbaren Sendezeiten, doch das deutsche Publikum braucht seine Gewohntheiten nicht aufzugeben, der Spielbetrieb wird hierzulande nicht von einer lästigen Olympiapause gestört.“

Den Start in die neue DEL-Saison hat Eishockey News unter dem Titel Berlin, Krefeld, München und Nürnberg sind noch ungeschlagen – Köln Sieger im Top-Spiel aufbereitet. Die 20. Saison nimmt Fahrt auf.

EHC München hat den Sponsor Red Bull im Rücken. Im vergangenen Jahr im September gab es für mich ja so einen Satz zum schmunzeln. Christian Winkler, Manager vom EHC Red Bull München, sagte damals gegenüber der tz:

,,Wir sind ein Low-Budget-Team , das vom Einsatz lebt!”

Red Bull und ein schmales Budget im Sportsponsoring passen eigentlich nicht zusammen und sind so weit entfernt wie der Salzstock in Gorleben von einem verlässlichen Atommüll-Endlager. Nun, definitiv ist der EHC Red Bull München in dieser Saison 1 nach Cortina kein Low-Budget-Team. Für die neue Saison hat der österreichische Getränkehersteller richtig Geld in die Hand genommen. Kolportiert werden eine zweistellige Millionensumme (ca. 13 Millionen Euro).

Die sportlichen Ziele sind ambitioniert. Für Christian Winkler ist die jetzige Saison eine Jubiläumssaison. Sein 10. Jahr für die Münchener. In der Abendzeitung München  gibt es eine Rückschau auf Tränen, Siege, Hoffnungen, Lizenzen, Penaltyschießen, körperliche Blessuren der härteren Art und den Wunsch nach einem respektablen Eishockey-Stellenwert in der bayerischen Landeshauptstadt.

Ein ganz normaler Bürotag im März 2012 in Deutschland

08:00 Entspannt mit dem öffentlichen Nahverkehr ins Büro

08:35 Mantel im Büro aufgehangen. E-Mail Eingang checken.

08:45 Kollegen an gewonnene Sportwette auf Augsburger 0:0 erinnern

08:50 Ersten Kaffee im Büro trinken, Rosinenbrötchen tunken

08:56 Mentale kurze musikalische Auszeit mit youtube vorbereiten

08:59 Bärtige Entspannungsmusik mit ZZ Top genießen

09:30 Konferenz. Kollegen an ausstehenden Wetteinsatz erinnern

10:00 Zurück im Büro. Ablage. Blick auf die Kultseite von Trainer Baade

10:30 Genüßlicher Blick auf das Blog Check von Hinten

11:05 Blick auf die Uhr. Zweites Frühstück in Sicht. Wird auch Zeit.

11:15  Zweites Frühstück mit Kollegen G. Austausch über Leverluschen 1:7

11:45 Kantine. Sport Diskussion fortsetzen. Es dreht sich um Little Hoffe 1:7.

12:40 Eiligen Außentermin vortäuschen: schnell mal rüber zu Kaufhof

13:45 Beim Bereichsleiter Sorge über Zustand von V. äußern

14:30 Am Drucker Powerpoint-Präsentation der Kollegin R. abgreifen

14:55 Druckerpapier und Textmarker Stabilo für daheim einstecken

15:15 All-inclusive-Angebote für Olympische Spiele London 2012 checken

15:40 Präsentation von R. unter eigenem Namen der Zentrale senden

16:10 Auszubildenden (Leverluschen 1:7 Fan) im Großraumbüro hochnehmen

16:20 Die Bundesligawettgelder von den Kollegen einsammeln

17:10 Endlich Feierabend. In der Tiefgarage auf Bereichsleiter warten:

             ,,So spät noch?“

17:50 Von der Frau wegen aufreibenden Bürotag bedauern lassen

17:55 Gut gekühltes Entspannungsbier von der Frau servieren lassen

Anmerkung

Alles an diesem Büroarbeitstag ist erfunden, das hoffe ich zumindest. Namen der Personen sowie Ablauf in der Firma sind ebenso frei erfunden wie die beschriebenen Situationen und Handlungen.

Ich versichere, dass ein Bezug zu realen Geschehnissen in deutschen Büros nicht beabsichtigt ist, auch wenn sich ein solcher finden sollte.

Besuch in der Schrebergartenanlage der deutschen Sportblogger

Heute gibt es einen kleinen Spaziergang durch den Schrebergarten der deutschen Sportblogger. Fußball steht heute wieder an. Für Fußballinteressierte lohnt wieder ein Blick in den Garten von allesaussersport. Eine detaillierte Vorschau auf die Bundesliga und wie immer eine Reihe gut gepflegter Textbeete bietet dogfood alias Kai Pahl an. Beispiel gefällig?

,,Nach der Social Media-Pleite der Bayern vom Donnerstag (“Wir präsentieren einen neuen Spieler“) schaut zum Glück Facebook-Connaisseur Felix Magath vorbei und kann den Bayern zeigen wo der Social Media-Hammer hängt.“

Auch breitnigge nimmt sich dem mit falschen sozialen Medien Saatgut herum experimentierenden Rekordmeister vor und stellt fest:

,,Eigentlich fällt mir dazu nix mehr ein. Dabei wäre es so einfach für den FC Bayern. Mit sozialen Medien umzugehen. Bei dem Fan-Potential.

Aber weshalb sollte ich hier Tipps in meinen Blog-Beitrag schreiben. Da zahlen unsere Kunden in der Agentur ‘ne Stange Geld für.

Man versteht offenbar das Thema, die Fans und die Gemengelage nicht. Und hat ferner keinerlei Gespür für Situationen und Konsequenzen im sozialen Netz.“

Irgendwas mit sozialen Medien machen müssen, leider wohl machen müssen, gezwungenermaßen sozusagen. Menschenskinder, dann lieber wie König Johan Cruyff ohne Handy und E-Mail Account agieren. Der missglückte Aktionismus von Bayern München bekommt auch Aufmerksamkeit in Leipzig. Rotebrauseblogger titelte Des FC Bayern zwölfter Mann. Doch die Fußballwelt dreht sich weiter. In der vierten Liga wird bei RB Leipzig noch fleißig getestet. Luxemburg war der auserwählte Gegner: Rotebrauseblogger nimmt sich der Thematik liebevoll an:

,,Testspiel Nummer 5 der Winterpause brachte RB Leipzig gestern am Tag 6 des Trainingslagers in Belek die Nationalmannschaft Luxemburgs als Gegner. Nationalmannschaft klingt erst mal ziemlich beeindruckend. Bedenkt man, dass Luxemburgs beste Fußballlegionäre maximal in zweiten europäischen Ligen spielen (der französischen z.B.) und gar nicht dabei waren, weil sie mit ihren Clubs selbst in der Rückrundenvorbereitung (oder gar im Spielbetrieb) stecken, bleibt ein kleines Land mit der Einwohnerzahl Leipzigs, dessen Nationalmannschaft wohl fußballerisch wohlwollend gutes Regionalligaformat besitzt. Also alles in allem nicht mehr so spektakulär.“

Der Sportmanager ist auch im Online-Schrebergarten aktiv und widmet sich mit infografik: die 50 beliebtesten Sportler im social web der grafischen Aufbereitung des Kampfes um die größte Aufmerksamkeit im Online-Rosenbeet.

Stefan Löffler schreibt auf der Schachwelt unter dem Titel Deutsche Nummer eins wandert aus über einen Wechsel in das Gastgeberland der diesjährigen Schacholympiade.

Rank Zero wartete unlängst mit einer sehr schönen Partie zwischen Henrique Mecking und Antonio Rocha aus dem Jahr 1969 in Mar del Plata auf. Nach 24 Zügen war bereits alles erledigt. So eine Kurzpartie nachzuspielen ist immer wieder eine genüßliche Freude.

Sprung zum Eishockey. Bei Check von hinten geht es um ein Jubiläum, welches sich zum vierzigsten mal jährt. 1972 standen sich Kanada und die UdSSR gegenüber. Die Zeit des kalten Kriegs wehte eisig. Jetzt steht Zum 40. Jubiläum: Rematch der Summit Series an.

Schnelligkeit und spektakulären Sport hat auch das Racingblog zu bieten. Unter dem Titel Grand Am: Vorschau auf die 50. 24h Daytona kommen alle Motorsportfreunde auf ihre Kosten.

Im Garten gibt es ja auch immer die Männer die über fast alles Bescheid wissen. Die wissen eben sehr viel über Rosen, Baumschnitt, wann die beste Zeit für das Düngen des kleinen Erdbeerfeldes ist. Aus was für Früchten sich das beste Gelee machen lässt. Manchmal werden dann diese Männer auch in den Gartenvorstand gewählt. Bei den Sportbloggern gibt es auch einen mit unheimlich viel Wissen über Fußball. Meistercoach Trainer Baade. Diesmal hat er sich in unnachamlicher Art und Weise Sich selbst erhaltendes Siechtum zugewandt und bietet ein textlich winterfest gemachtes Rosenbeet an:

,,Einerseits geht die Meldung im Widerhall der Facebook-Aktion des FC Bayern fast unter. Andererseits muss man sich keine Sorgen machen, dass der FC Bayern — bald geführt und beraten von eindimensionalen alten Recken, deren Weiterbildung selbst bei besten Möglichkeiten, Experte bei Sky oder beim ZDF, und somit hautnah an den besten Spielen des Planeten dran, nur im Schneckentempo vorwärts geht — in mittlerer Zukunft gefährdet sein könnte.“

So genug durch die Schrebergartenanlage der deutschen Sportblogger für heute gewandert.

Es ist noch Eis da

Es war eine emotionale WM. Im eigenen Land wurden in den Arenen nach Spielende übergroße Fahnen geschwenkt. Dennis Endras erinnerte mit phantastischen Paraden an die Großen seiner Zunft.  Der Bundestrainer Uwe Krupp hatte seine Truppe auf die Minute präzise eingestellt. Das deutsche Eishockey hatte positive Schlagzeilen fabriziert und es wäre die Zeit reif für einen Aufschwung auch in den heimischen Gefilden der DEL gewesen.

Doch die bereits vor der Eishockey-WM von Chantalle Alberstadt, Mitinitiatorin der Aktion Spieltag58, im Sportinsider Interview angesprochenen zahlreichen Problemfelder ziehen sich wie ein roter Faden durch das Abenteuerland DEL.

Die negativen Schalgzeilen über Lizenzprobleme, finanzielle Engpässe, Hilfeschreie nach Geld von der Kommune haben leider Inflation. Die gute Stimmung von der WM ist wieder erheblich gedämpft. Das Blog Check von Hinten hat unter dem Titel Sommertheater 2010 – Insolvenz, Inkompetenz, Impertinenz  chronologisch die Monate vom Mai bis zum August in lesenswerter Form aufbereitet.