Titellos

Frau Schavan (CDU) und die deutsche Fußballnationalmannschaft in der Ära unter Übungsleiter Löw haben eins gemeinsam: Kein Titel.

Jetzt auch noch der Rücktritt vom Ministerposten. Für viele Beobachter des politischen Lebens in Berlin war er überfällig. Bereits Mittwoch schrieb der meinungsstarke Politprofi Spreng auf seinem Blog Sprengsatz nach dem 22 Sekunden Statement von Frau Schavan aus Südafrika:

,,Es ist verständlich, dass Angela Merkel – im Gegensatz zum Rauswurf ihres “Parteifreundes” Norbert Röttgen – im Fall Schavan Beißhemmungen hat. Frau Schavan ist ein langjährige politische und persönliche Freundin. Merkel hat ihr viel zu verdanken. Ihr Aufstieg wäre ohne Schavan nicht so glatt verlaufen.

Natürlich ist das jetzt bitter für Frau Schavan. Ihre berufliches und politisches Leben wird mit einem Schlag zerstört. Aber es gibt zum Rücktritt keine Alternative.“

Sozusagen alternativlos.

Nachdenkenswert #160

,,ARD und ZDF betrachten sich noch immer als Konkurrenten. Tatsächlich aber sind sie Bruder und Schwester, finanziert von den Eltern Gebührenzahlern. Wir brauchen keinen Wettlauf um Übertragungsrechte im Fußball, keine Doppelübertragungen bei königlichen Hochzeiten und auch nicht zwei Sender bei Sportgroßereignissen.“

        Johannes Beermann, CDU, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, im stern

Herbst: Wenn Sport auf Politik trifft

Es herbstelt in Deutschland. Die Temperaturen sind gesunken. Auch am Bodensee ist es spürbar kühler geworden. Es geht einher mit der Abstinenz von Touristen. Keine Angst, einige sind schon noch da. Die Radfahrwege sind wieder freier. Fröstelnd wird einem aber eher beim Blick in die Arbeitsweise der alten und verkrusteten Parteien wie CDU, SPD oder FDP (habe ich jemanden vergessen?) im Bundestag beim Thema Sportpolitik. Besonders wenn es um das unappetitliche Thema Korruption im kommerziellen Sport geht. Daniel Drepper  lieferte kürzlich einen entlarvenden fröstelnden Einblick aus dem Sitzungssaal in Berlin mit seinem Liveblog aus dem Sportausschuss: Sport und Korruption. Da möchte man glatt eine Runde Schach spielen und sich Gedanken zur nächsten Bundestagswahl machen.