Sport am Bodensee: Das ESB Marketing Netzwerk mit Sitz in St. Gallen

Im Jahr 1994 wurde die ESB als Europäische Sponsoring-Börse gegründet. 20 Jahre später erfolgte 2014 die Umbenennung in ESB Marketing Netzwerk. Das in St. Gallen ansässige ESB Marketing Netzwerk versteht sich als Networking-Plattform für Entscheider aus den Bereichen Sport, Entertainment & Marketing. Die Mitglieder der Plattform profitieren von Know-how, Kontakten und Kommunikation. Flankierend bietet das ESB Marketing Netzwerk Kongresse an, Seminare etc.

Mitglied im ESB ist auch der deutsche Fußballdoublesieger von 2012, Borussia Dortmund. Carsten Cramer, Direktor für Marketing und Vertrieb bei den Borussen, im lockeren Plauderton mit Timo Knop.

Apropos Veranstaltungen. Es gibt im April zwei Kongresse mit dem ESB Marketing Netzwerk.

Sport & Marke 2015

20. und 21. April in Wien 

und

Frau & Marke 2015

23. April in Stuttgart

Szenenwechsel. Ein vorzeitiges Aus in den Playoffs ist in der Regel nicht umsatzfördernd in Sachen Abverkauf der Merchandising Artikel im Fanshop. Für die Eishockeycracks der Ravensburg Towerstars war am Freitag mit der bitteren 2:4 Heimniederlage gegen Löwen Frankfurt das Aus programmiert. Die Serie ging mit 0:4 verloren. Dabei war es bisweilen enger wie das Gesamtergebnis aussagt. Löwen Coach Tim Kehler merkte an:

„Die Serie war sicherlich enger, als man das auf den ersten Blick denken würde, drei der vier Spiele hätten auch in die andere Richtung hätten kippen können.“

In Sachen Fanshop zieht das vorzeitige Aus der Towerstars aus der Puzzlestadt in der Playoff-Viertelfinal Serie veränderte Öffnungszeiten nach sich. Pressesprecher und Eishockeyenthusiast Frank Enderle weist darauf hin:

,,Aufgrund des sportlichen Ausscheidens der Towerstars in den Play-offs 2015 ändert der Fanshop in der Markstraße ab sofort seine Öffnungszeiten. Bis auf Weiteres beschränken sich die Öffnungszeiten jeweils auf samstags von 10 bis 14 Uhr.“

Derweil geht das Playoff-Märchen vom EV Lindau am Bodensee, wie bereits berichtet, ungebremst weiter. Sensationell. Bereits die Hitchcock-Thriller gegen TEV Miesbach im Playoff-Viertelfinale und gegen den EHC Waldkraiburg im Halbfinale waren atemberaubend und sorgten für einen guten Abverkauf der Eintrittskarten.

Sportkalender am Bodensee 

 26.03.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – Wacker Thun ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Handball: SV Allensbach – TSV Travemünde ab 19.30 Uhr

28.03.2015 Basketball: Baskets Konstanz – TBB Trier II ab 20.00 Uhr

29.03.2015 Eishockey: EV Lindau Islanders – Höchstadter EC ab 17.30 Uhr

29.03.2015 Basketball: TV Konstanz – MTV Stuttgart ab 17.30 Uhr 

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Die clevere Strategie von Adidas

Bevor ich heute zu Adidas komme, zwei Lesehinweise zu Puma und Nike. Carsten Cramer, Marketingdirektor beim deutschen Fußballmeister Borussia Dortmund, gibt im Branchenblatt sponsor news ein Interview und äußert sich tiefenentspannt im Gespräch über Sportsponsoring auch zum Herzogenauracher Unternehmen Puma, dem neuen Trikotpartner.

,,Wir sind für Puma – anders als dies bei den anderen Clubs mit Nike und Adidas der Fall ist – die klare Nummer eins im Stall. Auf der einen Seite identifiziert sich Puma ganz stark mit der Marke BvB, auf der anderen Seite profitieren wir natürlich auch im Abverkauf von der Marke Puma. Unser Ausrüster sorgt dafür, dass wir bundesweit im Handel hervorragend gelistet sind. Also dafür, dass unsere Fans auch in der Lage sind, das BvB -Trikot etwa in Füssen oder Flensburg kaufen zu können. (Schon in den beiden vergangenen Saisons legte der BvB bei den Fanartikeln jeweils um 60% zu, auf letztlich schon 24 Mio. Euro Einnahmen, Anm. d. Red.)“

Da Carsten Cramer Nike erwähnte. Da fällt einem doch gleich die Geschichte mit dem Nadelstreifenanzug ein. Nike und Borussia Dortmund? Da war doch was? Stichwort Lars Ricken. Der Dortmunder Spieler schrieb 1997 Geschichte mit dem Nike Werbespot. Im selben Jahr erzielte Lars Ricken auch jenes berühmte Tor gegen Juventus Turin im Champions-League Finale in München.

Nike sponserte ja jahrelang den einstigen Tour de France Sieger Lance Armstrong. Sportjournalist Thomas Kistner nahm sich des gefallenen Helden in der Süddeutschen Zeitung im Artikel Supermann hinterlässt einen Krater an und kann sich einen Seitenhieb auf den amerikanischen Sportartikelhersteller nicht verkneifen.

,,Sponsoren sprangen ab, vorneweg sein treuer Begleiter Nike, der sich ein ,,Jahrzehnt lang in die Irre geführt“ sah – als wäre nie ein Verdacht gewesen. Armstrong gab das Chefamt bei ,,Livestrong“ ab, schied aus dem Vorstand. Fragen traten auf, ob und wie die Rollen von Stiftung und Werbeheld verwoben waren.“

Doch jetzt zu Adidas. Das Thema Adidas und Sportsponsoring ist ja eine unendliche Geschichte. Der von mir sehr geschätzte Thomas Knüwer, einst beim Handelsblatt, jetzt auf eigene Rechnung unterwegs, beschäftigte sich kürzlich auf seinem Kultblog Indiskretion Ehrensache mit der cleveren Strategie von Adidas am Beispiel von Basketballstar und Werbepartner Derrick Rose von den Chicago Bulls. Der junge Spieler verletzte sich im vergangenen Jahr schwer. Eigentlich ein Dilemma für einen Sportartikelhersteller. Doch Adidas wusste sich zu helfen. Thomas Knüwer zeichnet in seinem Artikel Adidas #TheReturn: Best Practice in Sachen Content Marketing den Einfallsreichtum der Herzogenauracher nach. Der Kultblogger dröselt alles akribisch auf und zeigt wie Adidas aus der Not eine Tugend macht. Pflichtlektüre für alle Marketingexperten im Sportbusiness.