Nachdenkenswert #188

,,Grundsätzlich ist es ja so, dass man immer auch unterscheiden muss, was geht ins Team, was geht in die Struktur. Da sind wir ein gutes Stück hinter Bayern. Bei Brose in der Tat wird an diesem Mittwoch eine Entscheidung fallen, ob das Unternehmen das Naming Right unserer Halle übernimmt.“

Wolfgang Heyder, Manager der Brose Baskets Bamberg, in Verhandlungen mit Michael Stoscheck von Brose, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über etwaige Zuwächse im Etat

Finale Schachbundesliga bei DeepChess!!! Media und ein weißer Fleck in der Süddeutschen Zeitung

Sie haben alles in die Print Montagsausgabe der Süddeutschen Zeitung gepackt. Den französischen Nationalspieler mit dem geliehenen Megafon der Bayern München Ultras auf dem Titelblatt. Die Bastian Schweinsteiger Story einer Entwicklung zum reifen Spieler und Menschen auf Seite 3. Die ausführlichen Bundesligaberichte der Königsdisziplin Fußball im Sportteil. Zwei Artikel über die Turbulenzen bei 1860 München. Ein Foto vom Frauen Eishockey.

Zeilen über die aktuelle Formschwäche der Brose Baskets Bamberg und die Niederlage in Bonn. Ein Text über das anstehende DEL Finale der Kölner Haie und den Eisbären Berlin mit dem Blick auf die pragmatischen Seiten von Uwe Krupp. Auch ein Interview mit Frank Mill, ehemaliger Borussia Dortmund Spieler, mit den Sympathien für Bayern München sowie die Großzügigkeit der Kartenvergabe für verdienstvolle Spieler inclusive Trinken und Essen beim Rekordmeister. Mill schwärmt geradezu von dieser Praxis bei Bayern München.

Dazu eine ganze Seite Ergebnisspiegel. Tabellen bis runter zur 4. Fußballliga. ZFC Meuselwitz auf Platz 4 der Regionalliga Nordost. Red Bulls Fußballprojekt RB Leipzig trennt sich von Plauen 2:2. Curling gab es auch im Angebot. Hockey schafft es auch in den erlauchten Kreis. Ein Foto und Zeilen zu den starken Auftritten der Läufer aus Kenia beim Halbmarathon in Berlin. Auch ein kleiner Schwenk im Text zu dem Marathon in Paris. Es ist fast alles vorhanden. Selbst die dopinggeschwängerte Sportbranche Radsport fehlt nicht. Was fehlt, ist die Schachbundesliga. Das Finale. Ein weißer Fleck in der Süddeutschen Zeitung. Zum Glück gibt es auch Online-Angebote. Beispiel DeepChess!!! Media, die Ihre Berichterstattung mit folgenden Text einleiten.

,,Die Schachbundesliga hatte am Wochenende mit einer zentralen Veranstaltung ihr Saisonfinale im Schloß Schwetzingen. Zum achten Mal wurden die Schachfreunde aus Baden-Baden deutscher Meister, was nicht wirklich überrascht hat. Die Badener spielen in ihrer eigenen Liga und dies wird deutlich, wenn man auf die Tabelle schaut. 15 Mal zum Mannschaftskampf angetreten und 15 Mal gewonnen. Kein Verlust und kein Unentschieden. Das war deutlich. DeepChess!!! Media war vor Ort und hat einige Impressionen von diesem Wochenende eingesammelt und in einem Video verarbeitet.  Neben Impressionen und Aufnahmen von der Simultanveranstaltung mit Anatoli Karpov, haben wir auch ein kurzes Interview mit dem Sponsor der OSG, Wolfgang Grenke, und dem Mannschaftführer, Sven Noppes geführt.
Alles im allen, war die vom SV 1930 Hockenheim veranstaltete und geplante Endrunde in Schwetzingen ein echtes Highlight. Sehen Sie selbst.“

Wolfgang Heyder kritisiert Uli Hoeneß in Sachen Dirk Bauermann

Wolfgang Heyder entschied sich Ende 2010 gegen ein Angebot von Bayern München für das neuaufgelegte Projekt Basketball in der bayerischen Landeshauptstadt. Der integre und erfolgreiche Basketballkenner  blieb in Bamberg. Es dürfte nicht so viele Manager in Deutschland geben die ein Angebot von Bayern München abgelehnt hätten. Er hat in der lieblichen Stadt Bamberg in vielen Jahren erstaunliches geleistet in puncto Sponsorengewinnung, dem halten von Sponsoren, dem stemmen erstaunlicher Sponsorenbudgets in einer 70.000 Einwohner zählenden Stadt, überregionale Akquise von hochkarätigen Sponsorships (zum Beispiel Brose), kreative Wege in der Förderung der Nachwuchsarbeit und dem holen zahlreicher Titel in die Domstadt.

Wolfgang Heyder ist der Uli Hoeneß des deutschen Basketballs. Brose Baskets Bamberg ist dort wo die Verantwortlichen in München das bayerische Basketballteam mit dem klangvollen Namen Bayern München gerne sehen würden.

Jetzt hat der Vater des Bamberger Erfolgs im Basketball fundierte Kritik an Uli Hoeneß in Sachen Dirk Bauermann in der Süddeutschen Zeitung geäußert. Wolfgang Heyder spricht Klartext. Ungefiltert. Er springt der Trainerkapazität Bauermann zur Seite. Kritisiert die Art und Weise des Umgangs mit dem ehemaligen Coach in München. Die Demontage einer Person und Menschen. Wolfgang Heyder stellt Uli Hoeneß kein Zeugnis mit Bestnoten aus.

Nachdenkenswert #121

,,Es war das Ende adrenalingeschwängerter Play- off-Wochen, für mich ging alles immer schneller und schneller und schneller, ich konnte das Ganze kaum noch einordnen. Wir fuhren immer wieder nach Oldenburg und zurück, nach Frankfurt und zurück, nach Bamberg und zurück, oft hätte eine Niederlage das Aus bedeutet. Und dann sitze ich da in dieser besonderen Bamberger Atmosphäre und denke nur: Eins noch! Gewinnt dieses Spiel! Ich will wissen, wie es ist, Meister zu sein. Der Lärm ist infernalisch, die Trommeln sind Kriegstrommeln. Die Bamberger betreiben ihr Fan-Sein mit großem Ernst. Da siehst du eine Oma mit Krücken und sie zeigt dir den Mittelfinger. Und das ist schön, eine völlig hochgeschraubte Intensität.“

Thomas Pletzinger, Schriftsteller, begleitete ein ganzes Jahr die Basketballer von Alba Berlin, im Interview mit Der Tagesspiegel

Fragen der ersten Juniwoche

Fragen macht klug. Oder so ähnlich.

1. Warum verspätet sich SPD-Parteigenosse Olaf Scholz (derzeit im Hauptjob Bürgermeister) bei der Meisterfeier der Handballer des Hamburger SV? Wäre seinem Parteigenossen Ude in München bei der Meisterfeier der Bayern-Fußballer nie passiert. 

2. Warum konnte Shirov den Weltmeister Anand im Schnellschach-Match nicht stoppen?

3. Warum interessiert mich Frauenfußball auch nach einem Kantersieg gegen Italien nicht mehr wie ein Skatturnier in einem Gartenverein? Wieso finde ich hingegen selbst ältere Interviews von Bernd Schröder wie „Nicht nur das Nationalteam trainiert richtig“  lesenswert?

4. Wieso kann das kleine Bamberg mit den Brose Baskets dem großen Berlin mit Alba immer wieder eine Nase zeigen?

5. Wieso halte ich die deutsche Fußballnationalelf weiterhin nach dem unverdienten Sieg in Wien für überschätzt?

Ranking der 10 sympathischsten Mannschaften

Es ist ja immer so eine Geschichte mit dem persönlichen Ranking der Sympathien bei Mannschaften im Sport. Stammleser wissen von meinem entspannten Faible für Bayern München seit 1973. Eine Saison ohne Titel ist für mich kein Beinbruch. Erfahrungsgemäß hat die Konkurrenz im darauffolgenden Jahr nicht viel zu lachen.

Heute habe ich ein persönliches Ranking meiner aktuell sympathischsten Mannschaften erstellt. Über die Grenzen der Sportarten hinweg.

1. Borussia Dortmund (Fußball)

Der Faktor Klopp und die teilweise begeisternde Art und Weise Fußball zu spielen sind nicht zu toppen. Der Borussen Coach kommt dermaßen locker in Interviews rüber, ist authentisch, begeisterungsfähig, ein Vulkan an Emotionen, einfach der Trainer der Siason 2010/2011 in der Fußball-Bundesliga. Die atemberaubende 1. Halbserie mit Tempofußball, Power und einem Forchecking wie es Klinsmann bei der WM 2006 phasenweise gegen Schweden in den ersten fulminanten 25 Minuten praktizierte oder auch Hans Meyer einst mit Carl Zeiss Jena gegen den AS Rom beim 4:0 (ältere Fußballfans werden sich erinnern) im Europacup über die gesamte Spielzeit. Klopp verliert nun zwar sein erstes Mosaiksteinchen mit dem Sahin, aber laut Pressekonferenz wohl nicht des Geldes wegen. 

2. Eishockey-Nationalmannschaft Deutschland

Egal wie die aktuelle WM ausgeht für die Eishockey-Cracks von Uwe Krupp, seine Truppe hat mit den Siegen gegen Russland und gegen die Slowakei viel Freude bereitet. Dazu kommen die Bonuspunkte von der Heim-WM im vergangenen Jahr (ich habe sie nicht vergessen). Endras ist auf dem Weg ein Weltklassetorhüter zu werden. Wer spricht da eigentlich beim Eishockey immer von Randsportart?

3. VfB Friedrichshafen (Volleyball)

Ich wohne nah dran nach meinem Umzug. Das Mekka des deutschen Volleyballs hat seine Heimstätte am Bodensee in Friedrichshafen. Sieben Jahre hintereinander Meister. Aktuell sind die hiesigen regionalen Zeitungen voll der Bilder von der Meisterfeier nach dem Triumph gegen die Berliner.  Da ich selber Volleyball in grauen Vorzeiten gespielt habe, und es unglaublich ist mit welcher Konstanz die Mannschaft die Titel erspielt, und ích die Bodenseeregion liebe, gibt es zusätzliche Bonuspunkte und den 3. Platz im Ranking.

4. Bayern München (Basketball)

Es gibt zwei spannende Projekte im Sport in Deutschland, Das erste ist die Geschichte mit RB Leipzig und die zweite das Basketball-Projekt von Bayern München. Bauermann ist dazu ein sehr charismatischer Typ und der souveräne Aufstieg in das Oberhaus der BBL läßt vielerorts die Schatzmeister frohlocken. Bayern München wird die Hallen füllen, mit dem klangvollen Namen Zuschauer ziehen. Keine Frage.  Okay, die Abwerbeversuche von Wolfgang Heyder, jener Manager-Institution in Bamberg, ist Bayern München Ende des letzten Jahres nicht gelungen. Doch ich drück den Jungs von Bauermann für ihre weitere geplante Erfolgsstory die Daumen. Oh je, mir fallen gerade meine bescheidenen Basketball Schritte im Schulsport ein. Ich bewunderte immer die langen Kerls mit der Treffsicherheit in den Korb. War mir selber leider nicht gegeben.

 5. Bayern München (Fußball)

Okay, unter ganz sachlichen Gesichtspunkten müsste ich sie weiter hinten eingruppieren. Das Desaster in der Kommunikation zwischen den Alpha-Tieren Hoeneß und van Gaal fand ich nicht gut. Auch das verpatzte Heimspiel gegen Inter. Ich fasse es bis heute noch nicht ganz. Auch die fehlende Vision einer Trainerbesetzung. Nichts gegen Heynckes, doch das gab es bereits zweimal in der Geschichte der Bayern. Kreative Trainerlösungen sehen anders aus. Doch unter den ganzen Umständen dann doch noch unter die ersten 3 zu kommen war mir noch einen Zusatzbonus wert. Ich habe auch Spaß gehabt am Auswärtssieg in Mailand, am aktuellen 8:1 bei St. Pauli, den hohen Heimsiegen gegen Leverkusen und gegen Schalke.

6. RB Leipzig (Fußball)

Natürlich polarisiert RB Leipzig. Ich habe in meiner Jugend ja bereits die deutsche Einheit vorweggenommen. Im Oberliga-Alltag hielt ich dem 1. FC Lokomotive Leipzig die Daumen. Im Bundesliga-Alltag und im Europapokal der Landesmeister Bayern München. Lok hat dann irgendwann meine Geduld aufgebraucht in den Querelen, dem Absturz aus der Bundesliga, den Personalkarussell, der gesamten Entwicklung etc.  Es war ein schleichender Prozess. Bei RB Leipzig finde ich den Ansatz von Dietrich Mateschitz gut. Aus der 5. Liga mit dem Ausgangsstandort Markranstädt die Bundesliga anzuvisieren hat Charme. Dazu finde ich Mateschitz als Marketing-Genie cool. Sein verkauftes Produkt in den Weissblechdosen ist an sich simpel. Er hat es über Jahre gepusht und die Red Bull Geschichte ist in vielen Ansätzen für mich spannender wie die Coca-Cola Story.

7. OSG Baden-Baden (Schach)

Mäzene sind selten im deutschen Schach zu finden. Fast wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Doch es gibt sie. Grenke Leasing sei Dank. Deutschland hat eine intakte Schachmannschaft die kontinuierlich Meistertitel einfährt. Herr Grenke hat als Mäzen die Mannschaft über Jahre gefördert und verleiht ihr einen soliden Geldrahmen. Die Nationalmannschaft kann da eigentlich nur neidisch nach Baden-Baden schauen.

8. Brose Baskets Bamberg (Basketball)

Der Erfolg der Domstädter ist mit einem Namen verbunden: Wolfgang Heyder. Der fleißige, charakterstarke und intelligente Manager wurde einst vom Kicker – Der Hoeneß des Basketballs genannt -. Er hat ein Händchen für Spielerverpflichtungen, für Sponsoren und hat eine beispielhafte Jugendarbeit über viele Jahre gefördert und aufgebaut. Brose Baskets Bamberg hat nie die Möglichkeiten im Umfeld wie ALBA Berlin gehabt. Dennoch gelang es Heyder permanent den Etat zu erhöhen. Wir reden hier bei Bamberg von einer 70.000 Einwohner Stadt. Ich kenne Wolfgang Heyder persönlich und habe ihn immer integer erlebt.

9. Leopard Trek (Radsport)

Jetzt werden sich einige Leser die Augen reiben oder vielleicht leise die Faust in der Tasche ballen. Gemach,Gemach. Nun, dieses Ranking ist meine persönliche Auflistung der aktuell 10 sympathischsten Mannschaften. Ich bin heiß auf das Auftreten der Schleck Brüder und der deutschen Voigt, Gerdemann, Wegmann und des Schweizer Zeitfahrspezialisten Cancellara sowie des Australiers Stuart O´Grady. Das ein Luxemburger Immobilienunternehmer ca. 15 Millionen Euro investiert und das vielleicht stärkste Radsportteam der Welt auf die Beine stellt und den Toursieg bei der Höllentour in Frankreich anpeilt ist bemerkenswert. Zwischenruf meines Superhirns: Was machen eigentlich die Sponsoraktivitäten der Telekom im deutschen Radsport?

10. Hamburger SV (Handball)

Deutscher Männerhandball war fast zur Kieler Titelservice GmbH mutiert. Dauersieger. Konstanz. Dominanz. Hamburg hat generell einen Bonus bei mir. Meine Schwester hat einige Jahre in dieser großen, spannenden und nördlichen Stadt gewohnt. Da St. Pauli als Absteiger mit einem scheidenden Trainer ( mir gehen die Tränenreichen Abschiede langsam auf die Nerven – Stanislawski, Neuer, Sahin) ausscheidet für mein Top 10 Ranking, der Hamburger SV im Fußball zu sehr an einem meiner Lieblingstorhüter gekratzt hat (Frank Rost – einer der letzten Typen mit eigener Meinung in der Bundesliga) blieben fast nur die Handballer übrig. Und die haben es sich redlich verdient. Zu Kiel habe ich irgendwie immer keinen emotionalen Zugang gefunden. Trotz aller Erfolge. Die Bundesligatabelle (oder heißt die eigentlich Toyota-Tabelle?) habe ich immer  mit Freude diese Saison angeschaut. Hamburger SV. Es las sich etwas ungewohnt und hatte irgendwie Charme.

Hinz und Kunz über den Sportmonat Juni

Hinz: Hallo Kunz, wir sind spät dran mit dem Rückblick auf den Sportmonat Juni. So eine Fußball WM bringt einen komplett aus dem Rhytmus.

Kunz: Gemach, gemach mein Hinz. Erzähle mir erst von Deinen echten Sorgen.

Hinz: Ach, Kunz. Heute wieder sehr angriffslustig. Wollen wir in den Rückblick auf den Sportmonat Juni einsteigen?

Kunz: Ja. Sonst laufen uns noch die Leser weg. Herr Ober, zwei Kaffee und den gedeckten Apfelkuchen aus der Vitrine. Schaut gut aus. Danke.

Ein Verlängerter in Wien

© Rainer Sturm: Pixelio 

Hinz: Der Juni stand ja im Zeichen des Königs Fußballs. Vielleicht fange ich erst mit den anderen Höhepunkten wie dem Deutschen Meistertitel der Brose Baskets aus Bamberg, dem hochinteressanten Projekt von Bayern München in der Randsportart  Basketball oder den Nachrichten um Schachgenie Bobby Fischer an und komme am Ende auf die Vorrunde und das Achtelfinale der Fußball WM zu sprechen.

Kunz: Mensch Hinz, Du gehst ja richtig systematisch und strukturiert vor. Hast wohl zuviel Öffentlich Rechtliches Fernsehen geschaut? Unser Kaffee kommt. Danke. Hinz leg einfach los.

Hinz: Die Brose Baskets aus Bamberg zeigen großen Sport und werden Meister.

Kunz: Ein nervenzerfetzendes 72:70 in der Frankenhölle gegen die Frankfurter im 5. Playoff-Finalspiel. Mein Respekt. Der bayrische Ministerpräsident  Seehofer mit Fanschal mittendrin. Die Politiker wissen halt meistens sich in Szene zu setzen. Ich erinnere an den Pokalsieg der Fußballer vom 1. FC Nürnberg 2007. Wer kam damals aus München angereist zu den Gratulationsbildern im Rathaus?

Hinz: Der damalige Ministerpräsident Stoiber.

Kunz: So ist es. Aber zurück zum Basketball. Manager Wolfgang Heyder macht seit Jahren einen riesigen Job in Bamberg.  Heyder ist der Architekt der Bamberger Meisterschaft. In Bamberg, einer wunderschönen Stadt mit ca. 70000 Einwohnern, gibt es seit Jahren nur eine ernstzunehmende Sportart. Basketball. Seine Sponsorenakquise weitet er geschickt über den Regionalrand der Stadt Bamberg aus. Seine Philosophie in der Jugendarbeit und der Umgang mit den Entscheidungsträgern in der Wirtschaft sind exzellent und authentisch. Als die Fußballer von Eintracht Bamberg im Herbst 2006 von höheren träumten, mussten sie feststellen wie stark Basketball bei den Sponsoren der Bamberger Basketballer verankert ist. In Bamberg gibt es faktisch nur die Sportart Basketball.

Hinz: Wolfgang Heyder hat immer einen Plan. Er begrüßt auch das Basketballprojekt von Bayern München.  

Kunz: Ein richtig interessantes Projekt. Die Galionsfigur Dirk Bauermann als Coach verpflichtet zu haben ist ein guter Auftakt. München hat ja eine Monokultur im Bezug auf Fußball. Es ist jedoch über den Tellerrand geschaut worden. Madrid oder Barcelona haben auch sehr erfolgreiche Basketballteams. Das Projekt wird professionell angegangen und verspricht Erfolg.

Hinz: Kommen wir zum Schach. Bobby Fischer , der Hauptakteur des Schachmatch des Jahrhunderts von 1972, ging durch die Presse.

Kunz: Die Schachwelt titelte Bobby Fischer wird exhumiert. Es geht um Geld. Um sehr viel Geld. Das Erbe von Bobby Fischer wird auf 2 Millionen Dollar geschätzt. Jörg Hickl erinnert dabei an die Börse von 3,5 Millionen im RE-Match 1992 von Sveti Stefan gegen Spasskij.  Ich mag solche Geschichten eigentlich nicht.

Hinz: Dann noch etwas erfreuliches. THW Kiel wird zum 16. Mal Deutscher Meister im Handball. Der Apfelkuchen schmeckt wieder himmlisch. Der Kaffee ist frisch geröstet. Ich fühl mich gut.

Kunz: Kiel ist diesmal noch nicht vom Thron gestoßen worden in der Ära nach dem Abschied von Schwenker. Sie haben den Angriff der Konkurrenz abgewehrt. THW Kiel ist weiter eine Marke im Handball.

Hinz: Kommen wir zum Fußball. Was sagst Du zur Vorrunde der Fußball WM. Du magst dieses Vorgeplänkel nicht so.

Kunz: Das zieht sich immer wie Gummi. Das Achtelfinale brachte ja dann dieses Spiel mit dem regulären 2:2 von England. Die Engländer sind um ein klares Tor betrogen worden. Neuer wollte keinen Fairnesspreis. Übungsleiter Löw gab nicht die Anweisung an seine Mannschaft im Gegenzug mit dem nächsten Spielzug durch ein Selbsttor die sportliche Fairness herzustellen. Die anderen Spiele im Achtelfinale haben mich nicht vom Sessel gehauen. Eher Hausmannskost. Lass uns  heute Abend bei Spanien gegen Holland richtigen Fußball schaun.

Hinz: Ich übernehm heute die Rechnung.