Schach-WM-Kampf 2014 Carlsen – Anand live

Der amtierende Schachchampion aus Norwegen ging mit der Favoritenrolle in die Weltmeisterschaft. Susan Polgar hat auf ihrem Blog bereits wieder den Turbo eingeschaltet und begleitet den WM-Kampf von Magnus Carlsen gegen Vishy Anand. Einst wuchs die in Budapest geborene Polgar mit ihren Schwestern unter Anleitung des Vaters fernab der genormten Schule auf. Sie ist megafleißig in Sachen Schachpublikation: Die charmante und charismatische Schachspielerin Susan Polgar war beim Schach-WM-Kampf von Anand und Topalov omnipräsent. Ebenso bei Anand gegen Gelfand. Selbstredend auch bei Carlsen kontra Anand in Chennai 2013.

Hier Ihr World Championship Final Game Live Commentary von der letzten Schachpartie zwischen Vishy Anand und Veselin Topalov in Sofia beim Match im Jahr 2010. Mit dem damaligen Sieg verhinderte der schachspielende Tiger von Madras einen sonst fällig gewordenen Tiebreak und verteidigte erfolgreich seinen Schachweltmeistertitel in der bulgarischen Metropole.

Die Zeit seit 2010 verging wie im Flug. 2012 dann also Viswanathan Anand gegen Boris Gelfand. Kein Carlsen, kein Aronian, kein Kramnik. Alle drei lagen in der damaligen aktuellen FIDE-Rangliste auf den Plätzen 1,2 und 3 vor dem indischen Champion. Bei Boris Gelfand musste der geneigte Betrachter gar wesentlich weiter nach unten schauen. Siehe da auf Platz 20 war der Herausforderer notiert. Doch FIDE Ranking hin oder her. Qualifiziert war qualifiziert. Es wurde deshalb kein langweiliges und einseitiges Match. Die Nicht-Qualifizierten mussten sich an die eigene Nase fassen.

2013 dann das Schachmatch des Jahrzehnts zwischen Viswanathan Anand und dem norwegischen Shootingstar Magnus Carlsen in Chennai. Der Ausgang ist bekannt. Nach vier Remispartien gelang Magnus Carlsen in der 5. und 6. Schachpartie der entscheidende Doppelschlag. Davon erholte sich Vishy Anand bis zum Schluss nicht mehr.

Nun das Revanchematch in Sotschi. Jenem russischen Vorzeigesportort, der dieses Jahr bereits die olympischen Winterspiele und ein Formel-1 Wochenende mit den Starpiloten Hamilton, Rosberg und Vettel sah. Wladimir Putin in Akquisehochform.

Wo gibt es den Schach-WM Kampf 2014 Carlsen – Anand live? Dies ist immer wieder eine sehr gern gestellte Frage.

Nun, wer bei der Schach WM 2014 in Sotschi im Internet die LIVE Angebote nutzen will, hat mannigfaltige Auswahlmöglichkeiten. Hier ist eine davon:

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Ein Sieg von Vishy Anand, der vor dem Turnier bei den Buchmachern bei 4,25 notierte wäre eine große Überraschung, nicht nur für die Favoritenwetter. Doch  die Siege von Herausforderern gegen amtierende Weltmeister mit Favoritenbonus hat es selbstverständlich in der Geschichte der Schachweltmeisterschaften hin und wieder gegeben.

Zur Einstimmung vielleicht ein wenig Lektüre:

Die hohe Kunst des fiesen PositionsspielsWiener Zeitung

Carlsen geht in FührungNeue Zürcher Zeitung

Schach trotz Bombenhagels im Nahen Osten und friedvoller Auftakt in Tromsø

Hartmut Metz leitet seinen lesenswerten Artikel Schach während des Bombenhagels auf Schach-Ticker so ein:

,,Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt haben die Schachspieler in Israel einen aufregenden Zweikampf angesetzt: Just als sich der Russe Peter Swidler und der israelische Weltklasse-Großmeister Boris Gelfand gegenübersaßen, begann der Krieg zwischen Israelis und Palästinensern zu toben. Da Anschläge und Raketenbeschuss im Nahen Osten zum traurigen Alltag gehören, ließen sich die Organisatoren selbst davon nicht abhalten, in Jerusalem ein Open durchzuziehen.“

Friedlicher geht es in Norwegen zu. Dort hat die Schacholympiade 2014 begonnen. Magnus Carlsen war in der 1. Runde für die norwegische Nationalmannschaft nicht im Einsatz. Seine Mannschaftskameraden Simen Agdestein, Jon Ludvig Hammer, Leif Erlend Johannessen und Kjetil A. Lie mühten sich zu einem 2,5:1,5 Sieg gegen Jemen. Auch Deutschlands Männer siegten zum Start der Schacholympiade. Ein glattes 4:0 gegen den Irak und die deutschen Frauen bezwangen Albanien ebenfalls mit 4:0. Mehr Details gibt es wie immer exzellent auf chessbase aufbereitet.  Traveler Digital CameraImmer einen Blick wert ist das Schachblog von Kultblogger Eric van Reem Chess in Tweets. Habe zwei Tweets herausgegriffen:

Big news today: @TarjeiJS: “Carlsen not playing for Norway today. Went on top of the Tromsø mountain instead.”

Carlsen is not the only top player to skip round one, though: @top40chess:“While 30 of the top 40 players participate in the Chess Olympiad, only 13 of them play in round 1″

Der niederländische Schachenthusiast Eric van Reem hatte diese Form der Berichterstattung ja bereits erfolgreich beim Anand Comeback Schach WM-Kandidatenturnier 2014 in Khanty Mansiysk zelebriert.

Schach-WM 2013

Schachweltmeisterschaften sind nicht das Lieblingskind der halbstaatlichen Fernsehsender ARD und ZDF. Selbst das bestücken des Videotextes hat bei den letzten Weltmeisterschaften 2012 in Moskau oder 2010 in Sofia nur rudimentär hingehauen. Dabei ist Schach durchaus in Szene zu setzen.Traveler Digital CameraVielleicht braucht Deutschland wirklich wieder einen Emanuel Lasker um Schach aus der Schattenecke zu holen. Dabei ist der jetzt anstehende Schach-WM Kampf zwischen Vishy Anand und Magnus Carlsen hochinteressant. Auf der einen Seite der erfahrene mehrfache Schachweltmeister aus Indien und in der Ecke des Herausforderers ein Naturtalent mit dieser Elo-Rekordzahl im Eliteclub der 2800er. Der Norweger ist noch blutjung und hat den letzten WM-Zyklus ausgelassen. Zahlreiche sogenannte Schachexperten mokierten sich 2012 über den Anand Kontrahenten Boris Gelfand im Schach-WM Kampf von Moskau. Doch die Turnierbilanz im Schachjahr 2013 von Boris Gelfand ist beeindruckend und zeigt das er keine Laufkundschaft war. Außerdem, ich wiederhole mich da gerne, wer sich als Herausforderer qualifiziert hat es auch verdient im WM-Finale zu stehen.

Sieht die Schach-WM 2013 einen Generationswechsel?

Das Match in Chennai im November ist auch das Aufeinandertreffen verschiedener Jahrgänge. Champion Vishy Anand und der norwegische Schachmozart Magnus Carlsen gehören unterschiedlichen Generationen an. Schach-WM 2013 könnte also einen Generationswechsel erleben. Magnus Carlsen wird dieses Jahr noch seinen 23. Geburtstag am 30. November feiern. Auch Weltmeister Vishy Anand hat dieses Jahr noch Geburtstag. Er wird am 11. Dezember 44 Jahre alt. Beide Schachgroßmeister haben also die Chance sich selber das schönste Geburtstagsgeschenk zu bereiten.

Brauchen Schachfreunde eigentlich die eingangs genannten Anstalten ARD und ZDF? Hm …

Hier geht es zur offiziellen WM-Seite der Schach-WM 2013.

Wer die Schach-WM 2013 in Chennai per Twitter verfolgen will: WM 2013 bei Twitter

Wer die Schach-WM 2013 über Facebook verfolgen will: WM 2013 bei Facebook

Seitenblick

,,Ein herzliches Willkomen allen Schachfreunden, Kiebitzen, Stammlesern und Schachfans vom Schach-Ticker. Der Sommer hat nun endgültig Einzug in Deutschland gehalten. Azurblauer Himmel, die Sonne strahlt wie Vishy Anand nach seinem Sieg gegen Boris Gelfand in Moskau 2012. Erdbeereisbecher werden auf den Terrassen der Cafes serviert. Sitzen Sie bequem? Eine Tasse Kaffee, einen Espresso oder einen Cappuccino zur Hand?“

Mit diesen Worten leite ich eine weitere Ausgabe auf dem Schach-Ticker ein. Wer noch ein wenig visuelle Anregung im Hinblick auf die Erdbeereisbecher möchte, dem kann gerne geholfen werden.Traveler Digital Camera

Derweil geht es mit riesigen Schritten auf den August zu. 14. Leichtathletik-Weltmeisterschaft vom 10. bis 18. August 2013 im Olympiastadion Luschniki in Moskau. Alleine drei deutsche Werfer haben die Mission ihren WM-Titel zu verteidigen. Diskuswerfer Robert Harting, Kugelstoßer David Storl und Speerwerfer Matthias de Zordo. Dieses Trio nahm auch an den Olympischen Spielen in London teil. Matthias de Zordo schied bereits in der Qualifikation aus. David Storl erkämpfte die Silbermedaille. Robert Harting vollzog die Krönung seiner Laufbahn in der englischen Metropole. Übrigens ob Erdbeereisbecher auf dem Ernährungsplan von Harting, Storl und de Zordo stehen ist nicht überliefert.

Boris Gelfand gewinnt Tal Memorial 2013

Das Tal Memorial 2013 ist auch bereits wieder Geschichte. Turniersieger ist Vizeweltmeister Boris Gelfand, der den norwegischen Schachmozart Magnus Carlsen auf Platz 2 verwies. Die komplette Turniertabelle liest sich denn so. Der für Israel spielende Boris Gelfand machte sich damit auch ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Am 24. Juni wird er 45 Jahre jung. Herzlichen Glückwunsch!

Wer ein wenig in die Ansichten und Einsichten von Boris Gelfand tauchen möchte, dem sei jenes bemerkenswerte Interview vor gut einem Jahr mit Ulrich Stock auf Zeit Online unter dem Titel Boxer sind wir nicht empfohlen.

Schach WM-Kandidatenturnier London 2013: Kramnik und Aronian legen mit Siegen vor und setzen Carlsen unter Druck

Die ersten Sieger der 10. Runde vom Schach WM-Kandidatenturnier in London sind durch. Wladimir Kramnik und Levon Aronian holen jeweils einen vollen Punkt und setzen damit den Favoriten Magnus Carlsen unter Druck. Der Norweger spielt noch gegen Vizeweltmeister Boris Gelfand. Eigentlich eine Konstellattion wie für einen Thriller geschaffen. Manch Schachexperte glaubte an einen Durchmarsch von Magnus Carlsen. Andere zeigten mit dem Zeigefinger auf das Thema Unwägbarkeiten während eines WM-Kandidatenturniers. Andererseits wird immer am Ende eines Turnieres abgerechnet. Inclusive gezeigter Nervenstärke. Anish Giri schätzte die Turniersiegchance von Magnus Carlsen kürzlich im Zeit Online Interview mit Schachjournalist Stefan Löffler so ein:

,,Stimmt, er hat noch nie ein so wichtiges Turnier gespielt. Wenn er mental damit zurecht kommt, dass es nun um die WM geht, taxiere ich seine Chancen auf den Sieg auf 80 Prozent. Bisher zeigt er unglaublich starke Nerven.“

Mal schauen ob er die starken Nerven jetzt auch gegen Boris Gelfand hat. Derweil gibt es frische Fotos von Ray Morris-Hill (rmhphotos.eu) aus London. Gerade eingetroffen. Schauen wir in das Gesicht von Magnus Carlsen.

Doch während hier unten am Bodensee bereits unverschämt romantisch der Mond vom Himmel scheint, kann der Schachmozart mit der eindrucksvollen Elo-Zahl ganz entspannt dem Abend entgegensehen. Magnus Carlsen gewinnt gegen Boris Gelfand und hat die Attacke seiner Konkurrenten Wladimir Kramnik und Levon Aronian erfolgreich abgewehrt.

Live Schach WM-Kandidatenturnier London 2013

Heute schon ein Gläschen Champagner auf die Vorzüge des Internets erhoben? Während sich im Glamourfaktor 10 die Berufssportler Tiger Woods und Lindsey Vonn sonnen, gibt es in London beim Schach WM-Kandidatenturnier im Jahr 2013 wieder schachliche Feinkost. Live-Schach aus der englischen Metropole ist unter anderen auf chessdom zu sehen. Auf dem silbernen Tablett werden die Züge der 8 Protagonisten serviert. Magnus Carlsen trifft auf Alexander Grischuk. Levon Aronian eröffnet gegen Peter Svidler. Der sympathische Teimour Radjabov versucht sich mit dem Anzugsvorteil gegen Wladimir Kramnik und Vizeweltmeister Boris Gelfand spielt gegen Vassily Ivanchuk.

Ganz entspannt kann sich das ganze Viswanathan Anand anschauen. Es kann am Ende nur einen Herausforderer geben. Schach-Ticker titelte kürzlich Einer gegen Sieben. Mit Einer war der junge Norweger Magnus Carlsen gemeint. Schaun mer mal würde der große Franz Beckenbauer den „Klötzchenschiebern“ wahrscheinlich hinüberrufen. Dabei täte es Bayern München gut neben dem ausgerufenen und mit finanzieller Power angefahrenem Projekt Basketball sich auch um das königliche Spiel zu kümmern. Man stelle sich eine Schachbundesliga vor mit Wolfgang Grenke und seiner OSG Baden-Baden sowie ein professionell geführtes Schachteam von Bayern München mit entsprechender monetärer Unterstützung. Da wäre dann ein zweites Gläschen Champagner fällig.

Ein wenig Leserservice für mein treues Publikum möchte ich auch noch mit auf den Weg geben. Der stark in das Kandidatenturnier gestartete Levon Aronian sagte im vergangenen Jahr in dem bemerkenswerten Artikel von Vera Block auf Deutschlandradio Kultur unter dem Titel „Verschmelzung von Talent und Faulheit“:

,,Wenn du als Kind den Zusammenbruch eines Systems erlebst und mitkriegst, wie die Eltern ihre Jobs verlieren – das stärkt. Durch ihren Optimismus haben meine Eltern es geschafft, meinen Weg zum Schach zu ebnen. Und das hat mir das Grundvertrauen gegeben.“

In Norwegen ist die letzten Jahre kein System zusammengebrochen. Der junge Magnus Carlsen gilt vielen als kommender Weltmeister im Schach. Doch der Norweger hat noch nicht am Thron von Champion Viswanathan Anand gerüttelt. Das Hamburger Abendblatt attestierte dem hoffnungsvollen Elo-Spitzenreiter eine starke Physis: Magnus Carlsen setzt seine Gegner mit seiner Kondition matt.

Der von mir sehr geschätzte Schachjournalist Stefan Löffler führte kürzlich ein hochinteressantes Interview mit dem jungen Schachgroßmeister Anish Giri auf Zeit Online über die Chancen der 8 Berufsschachspieler beim Kandidatenturnier in London inclusive Seitenblick auf Viswanathan Anand.

Der letzte Lesehinweis geht heute zum Kultblog Indiskretion Ehrensache vom ehemaligen Handelsblatt Journalisten Thomas Knüwer. Er hat die Digitalkonferenz in Austin besucht und titelt Deutschland auf der SXSW: ein Trauerspiel und vergibt keine Bestnoten. Der analytisch starke Knüwer redet Klartext.

Schachweltmeister Viswanathan Anand wird 43

Viswanathan Anand wird heute 43. Herzlichen Glückwunsch! Rückblick …

Das war nochmals eine kurze Reminiszenz an die Nachricht der erfolgreichen Titelverteidigung gegen Boris Gelfand.

Chesstigers würdigt den Weltmeister mit einer geglückten emotionalen Geburtstagsansprache inclusive bisher unveröfffentlichten Fotomaterials und der ausführlichen Erfolgsbilanz von Viswanathan Anand. In einer Ausführlichkeit, die selbst wikipedia blass werden lässt. Ein Hoch auf den Champion! 

Ehre wem Ehre gebührt. Mein kleines Geburtstagsgeschenk habe ich bereits hier am 29. November eingepackt:

,,Für mich persönlich ist ja Schachweltmeister Viswanathan Anand der Schachspieler des Jahres 2012. Seinen Titel in einem harten WM-Kampf gegen den zähen Boris Gelfand in Moskau zu verteidigen war eine beachtliche Leistung. Elo-Zahlen hin oder her. Anand wollten ja jetzt in den letzten Jahren einige Schachspieler bereits vom Thron stoßen. Scheint nicht so einfach zu sein für die Konkurrenten des indischen Schachweltmeisters. Der Weltmeistertitel ist für mich weiterhin das Maß aller Dinge.“

Viswanathan Anand, seiner Frau Aruna und dem Sohn Akhil sei Gesundheit, Glück, Sonne im Herzen und die eine oder andere bemerkenswerte Schachpartie von Vishy gewünscht.

Magnus Carlsen …

ist heute 22 Jahre jung geworden. Herzlichen Glückwunsch!

Er galt nach seinem Titel bei der Blitz-Schach WM im Jahr 2009 bereits vielen als kommender Schachweltmeister. Nachfolger von Champion Viswanathan Anand. Nun, der indische Berufsschachspieler ist immer noch Weltmeister. Weder Veselin Topalov 2010 in Sofia noch Boris Gelfand 2012 in Moskau konnten den Titelträger entthronen. Der von vielen Schachfreunden erhoffte WM-Kampf Carlsen gegen Anand fand nicht statt. Magnus Carlsen hat in der Zwischenzeit viele Auftritte gehabt. Nicht nur auf der Schachbühne. Erinnert sei an die Jeanskampagne. Zeitweilig hatte ich den Eindruck, dass der Norweger sich mit all seinen außerschachlichen Aktivitäten ein wenig verzettelt. Klar, er ist noch sehr jung. Doch Michail Tal war mit 23 Jahren bereits Schachweltmeister. Er vertrödelte einfach keine Zeit.

Am 7. Dezember im Jahr 2010 schrieb ich hier im Blog:

,,Magnus Carlsen konnte kürzlich seinen Titel bei der Blitzschachweltmeisterschaft in Moskau nicht verteidigen.

Mir fehlte dieses Jahr ein wenig die Konstanz beim norwegischen Jungstar.

Natürlich gab es Werbeauftritte und Carlsen wurde kürzlich erst 20.

Einige Journalisten hatten ihm schon fast die WM-Krone überreicht.“

Vorschußlorbeeren sind für junge Sportler nicht immer gut.

Die Entwicklung des norwegischen Schachgenies ging indess weiter. Carlsen hat sich eine bemerkenswerte Elo-Zahl erarbeitet. In Schlagweite der Bestmarke von Kasparow. Doch vom WM-Titel ist er noch weit entfernt.

Ich will gerne einen WM-Kampf zwischen Magnus Carlsen und Viswanathan Anand sehen. Der Norweger könnte dann gerne der Schachwelt zeigen aus welchen Holz er geschnitzt ist.

Stammleser wissen, diese Position habe ich bereits einige Male geäußert. Doch ich muss einfach nochmals darauf hinweisen: Der WM-Kampf Viswanathan Anand gegen Magnus Carlsen steht ganz oben auf meiner persönlichen Wunschliste. Ich bin da hartnäckig.

Dabei ist derweil ein neuer junger Himmelsstürmer in der Schachwelt aufgekreuzt. Fabiano Caruana ist erst zarte 20 Jahre alt und belegt aktuell Rang 5 in der Weltrangliste mit einer Elo-Zahl von 2788.

Doch zurück zum Geburtstagskind.

Magnus Carlsen möge sein volles Potenzial die nächsten Jahre den Schachfreunden dieser Welt zeigen und ernsthaft einen WM-Kampf anpeilen und erreichen.

4. London Chess Classic vom 1. bis 10. Dezember 2012

Schachfreunde können sich auf den Dezember freuen.

Es gibt nochmals schachliche Feinkost.

In London trifft sich zum Jahresausklang  erneut ein illustrer Kreis von hochrangigen Schachgroßmeistern inclusiver weiblicher Beteiligung.

Grund hierfür ist ein hochklassig besetztes Schachturnier: Die Rede ist vom 4. London Chess Classic. Vom 1. bis 10 Dezember 2012 treffen der Schachweltmeister Anand und … alles weitere gibt es gut aufbereitet bei chesstigers.

Die Schachelite in London. Das ist ein schöner Jahresausklang. Der Elo Durchschnitt kann sich auch sehen lassen. 2751. Respekt. Dabei kann im speziellen Fall ein Schachspieler eine Rekordmarke brechen. Bereits am 1. November fragte chess-international alias Schach-Ticker konkret: Knackt Magnus in London Garris Elo-Weltbestmarke? und schrieb:

,,Es ist nämlich nicht unmöglich, dass Magnus Carlsen (Zeichnung: Copyright Frank Stiefel) sie bei den 4. London Chess Classic (1.-10.Dezember) noch in diesem Jahr positiv beantworten wird.

Per 1. November jedenfalls trennen jedenfalls den bald 22-jährigen Norweger (30. November 1990) nur noch ganze drei Punkte von Garri Kasparows Elo-Weltbestmarke vom Juli 1999, die seitdem unerschütterlich auf 2851 steht.“

Der talentierte Magnus Carlsen wird also auch bereits wieder ein Jahr älter. Kürzlich begeisterte der Norweger (von einigen Medien vor Jahren bereits als Schachmozart etikettiert) das Publikum in Mexiko beim UNAM Schachfestival im Blind-Schnellschachturnier. Die renommierte, interessante und zahlreich gelesene Schachwebsite Chessbase berichtete wie immer über bemerkenswerte Schachevents, ausführlich und kompetent darüber. Inclusive der sehenswerten Fotos von der Schachbühne in Mexiko.

Für mich persönlich ist ja Schachweltmeister Viswanathan Anand der Schachspieler des Jahres 2012. Seinen Titel in einem harten WM-Kampf gegen den zähen Boris Gelfand in Moskau zu verteidigen war eine beachtliche Leistung. Elo-Zahlen hin oder her. Anand wollten ja jetzt in den letzten Jahren einige Schachspieler bereits vom Thron stoßen. Scheint nicht so einfach zu sein für die Konkurrenten des indischen Schachweltmeisters. Der Weltmeistertitel ist für mich weiterhin das Maß aller Dinge.

Doch jetzt spielt´s alle noch ein schönes Turnier in London.