Sport am Bodensee: SCR Altach vor historischer Chance

Während Pep Guardiola heute beim Audi Cup Endspiel gegen Real Madrid versucht sein Trauma von 2014 zu verarbeiten, schauen die Fußballfans von SCR Altach aus dem Vorarlberg in der Bodenseeregion nach Portugal.

Foto:  © Michael Wiemer

Der offizielle Name der Mannschaft lautet ja Cashpoint SCR Altach. Dem Sponsor sei Dank. Die Erreichung der Europa League Qualifikation ist für das Team in der Vereinshistorie eine neue Facette. Im Hinspiel in der vergangenen Woche gelang ein 2:1 Sieg gegen die portugiesische Elf von  Vitória Guimaraes. Diese Woche ist am Donnerstag, den 6. August, das Rückspiel im klangvollen Estádio Dom Afonso Henriques. Was für ein Stadionname. So könnte glatte der Name für eine Oper durchgehen. Die Fußballarena ist nach dem ersten portugiesischen König Alfons I. benannt. Die Sportstätte erlebte am 25. Juli 2003 das offizielle Stadioneröffnungsspiel. Die Premiere auf der Bühne zelebrierte Vitória Guimarães, die den Kontrahenten aus Deutschland – den 1. FC Kaiserslautern – mit 4:1 nach Hause schickten. Das Estádio Dom Afonso Henriques spielte auch ein Jahr später bei der EM 2004 eine Rolle. 2 Spiele wurden im 30.000 Zuschauer fassenden Fußballstadion absolviert. Der Europameister von 1992, Dänemark, und die Verteidigungsspezialisten aus Italien trennten sich torlos. Italien betrat den Rasen nochmals und gewann gegen die Kicker aus Bulgarien mit 2:1.

Der SCR Altach, von Coach Damir Canadi trainiert, hob heute Vormittag von Friedrichshafen mit dem Flieger ab. Philipp Netzer und Co. wollen dem Überraschungssieg vom Hinspiel, das in Innsbruck im Tivoli stattfand, jetzt die Krönung aufsetzen. Für den Auswärtsflug wurde eigens ein Flugzeug der Airline Germania gechartert.

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Nach dem Marketing-Debakel von Audi bei der DTM jetzt das Miniturnier in München

Nach dem Marketing-Debakel von Audi bei der DTM in Spielberg mit dem Funkspruch-Skandal kommt für den Automobilbauer mit den vier Ringen das kleine Turnier mit Tottenham Hotspur, Real Madrid, AC Mailand und Bayern München in der bayerischen Landeshauptstadt gerade recht. Audi, dessen Motorsportchef Wolfgang Ullrich (,,Timo, schieb ihn raus.“) und Pilot Timo Scheider haben in der Funkspruch-Affäre die negativen Schlagzeilen für sich gehabt. Die Mercedes Piloten Pasqual Wehrlein und Robert Wickens fanden sich nach der Attacke von Scheider im Kiesbett wieder. Die DTM hatte ihren Skandal.

Jetzt also der Audi Cup in München. Die Halbfinalpaarungen sind so angesetzt:

18.15 Uhr Real Madrid – Tottenham Hotspur 

20.45 Uhr Bayern München – AC Mailand

Foto:  © Michael Wiemer

Schon komisch, da kommen bei mir Erinnerungen an meine erste Fußballsaison auf. 1973 wurde ich im Oktober 10 Jahre alt. Meine Eltern fuhren keinen Audi. Ihre Marke war der Trabant 601. Heißgeliebt. Es war ein Kombi, den ich regelmäßig am Freitag auf dem Hinterhof waschen durfte. So richtig mit vielen Eimern Wassern, zahlreichen Tüchern und den Anweisungen meiner starken Mutter. Ihr gehörte eine kleine Wäscherei, daher war Wasser kein Problem. Es wurde nie über Wasserkosten gesprochen oder geschweige lamentiert. Es war also wirklich reichlich Wasser da. Wie gesagt: Kein Problem. Ihr Qualitätsanspruch an eine Autopflege für mich damals hin und wieder schon. Also auch das Armaturenbrett vom Trabi war zu polieren. Selbstredend auch die Reifen. Die Stoßstangen. Es gab unzählige Tücher. Meine Mutter hatte da ihr eigenes System. Sie war durchaus Perfektionistin in Sachen Autopflege. Ihr Anspruch war ein makellos gesäuberter Trabant 601. Woche für Woche. Nach getaner Arbeit durfte ich Fußball spielen. Die Hausaufgaben kamen später dran. Irgendwie flogen mir viele Fächer auch zu, ohne dass ich jetzt der Streber oder Überflieger gewesen wäre. Aber Hausaufgaben waren jetzt wirklich nicht das Problem.

Die Europapokalsaison 1973/1974 verfolgte ich intensiv. Meine Mutter hatte am Aufbau vom Leipziger Zentralstadion mitgewirkt. Mein Vater, fußballbegeistert und Abonnent vom Sportecho sowie im Büro arbeitend, nahm mich in jener Europapokalsaison mit ins Stadion der Hunderttausend. Was für eine Sportstätte. Was für ein Erlebnis für einen 10-Jährigen Buben wie mich. Das Stadion war damals das größte in den beiden deutschen Republiken. Noch heute wirken für mich Stadien wie in München, Nürnberg oder die jetzige Red Bull Arena in Leipzig relativ klein mit ihrem Zuschauerfassungsvermögen weit unterhalb der 80.000er Grenze. Auch wenn Karl-Heinz Rummenigge diesen Vergleich vielleicht nicht mag. Aber bleiben wir bei der UEFA-Cup Saison vom 1. FC Lokomotive Leipzig. Über die Stationen AC Turin, Wolverhampton Wanderers, Fortuna Düsseldorf (damals als Spitzenreiter der Bundesliga nach Leipzig gereist) und dem Ipswich Town wartete dann ein weiterer englischer Club auf die Probstheidaer. Tottenham Hotspur spielte im Halbfinale 1974 gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig um den Einzug ins UEFA-Cup Finale. Die Engländer kamen ins Finale um dort Feyenoord Rotterdam zu unterliegen.

Apropos Rotterdam. In der niederländischen Hafenstadt standen sich im Mai 1974 der 1. FC Magdeburg und der AC Mailand gegenüber. Im Cup der Landesmeister siegte Bayern München im Wiederholungsspiel gegen Atletico Madrid. Das wird ein Extra-Blogbeitrag. Real Madrid spielte die erste Saison mit Günter Netzer, der sich 1973 mit der Selbsteinwechslung und dem spektakulären Tor gegen den 1. FC Köln im legendären DFB-Pokalfinale mit einem entsprechenden Champagnerkorkenknall Richtung Madrid verabschiedet hatte. Voriges Jahr erlebte ich Günter Netzer beim SWR UniTalk in Konstanz. Sehr unterhaltsam.

Audi und das Potenzial im Marketing

[Reblog vom 2. August 2013]

Audi hat mich ein wenig enttäuscht. Die Übergabe eines 520 PS starken Autos an Pep Guardiola ist das eine. Aus marketingtechnischer Sicht fehlt mir die Fortsetzung der Story. Pep seine Hände am Lenkrad. Sein schneeweißes Hemd im Kontrast zum Innenraum und Cockpit des Fahrzeuges. Wen hat Pep Guardiola auf der Rücksitzbank? Wie ist die Position der Beine von Guardiola beim fahren mit dem Audi. Ich habe da auch immer noch jenes Bild eines Profisportlers vor Augen. Rückblick in das Jahr 2009. Der Stern hat auf dem Cover der Ausgabe Nr. 28 vom 02.07.2009 einen Musiker mit diesen unendlich traurigen Augen.

Traveler Digital CameraIm Inhaltsverzeichnis der Hinweis auf das Sport-Comeback des Jahres 2009. Der damals siebenfache Tour de France Sieger Lance Armstrong wird medial in Szene gesetzt.Traveler Digital CameraIm gut bebilderten Beitrag von Christian Ewers (Text) und Elizabeth Kreutz (Fotos) über den Tourdominator ist dann auch Lance Armstrong am Lenkrad eines Audi zu sehen. Konzentriert, der Blick ist nach vorne gerichtet. Die Töchter auf der Rücksitzbank. Der Vati fährt sie zur Schule.Traveler Digital CameraIhm reicht der linke Arm locker am Steuer. Die vier Ringe sind seine Begleiter. Ja, solche Bilder haben eine emotionale Sogwirkung. Traveler Digital CameraNun, heute schreiben wir das Jahr 2013. Lance Armstrong ist seine Toursiege los. Sein einstiger Konkurrent Jan Ullrich setzt sich für die Rückgabe der sieben Tour de France Siege für den einstigen Patron der Frankreichrundfahrt in der aktuellen Sport Bild ein.

Derweil fährt Pep Guardiola den Sieg mit Bayern München beim Audi-Cup ein.

Audi und das Potenzial im Marketing

Audi hat mich ein wenig enttäuscht. Die Übergabe eines 520 PS starken Autos an Pep Guardiola ist das eine. Aus marketingtechnischer Sicht fehlt mir die Fortsetzung der Story. Pep seine Hände am Lenkrad. Sein schneeweißes Hemd im Kontrast zum Innenraum und Cockpit des Fahrzeuges. Wen hat Pep Guardiola auf der Rücksitzbank? Wie ist die Position der Beine von Guardiola beim fahren mit dem Audi. Ich habe da auch immer noch jenes Bild eines Profisportlers vor Augen. Rückblick in das Jahr 2009. Der Stern hat auf dem Cover der Ausgabe Nr. 28 vom 02.07.2009 einen Musiker mit diesen unendlich traurigen Augen.

Traveler Digital CameraIm Inhaltsverzeichnis der Hinweis auf das Sport-Comeback des Jahres 2009. Der damals siebenfache Tour de France Sieger Lance Armstrong wird medial in Szene gesetzt.Traveler Digital CameraIm gut bebilderten Beitrag von Christian Ewers (Text) und Elizabeth Kreutz (Fotos) über den Tourdominator ist dann auch Lance Armstrong am Lenkrad eines Audi zu sehen. Konzentriert, der Blick ist nach vorne gerichtet. Die Töchter auf der Rücksitzbank. Der Vati fährt sie zur Schule.Traveler Digital CameraIhm reicht der linke Arm locker am Steuer. Die vier Ringe sind seine Begleiter. Ja, solche Bilder haben eine emotionale Sogwirkung. Traveler Digital CameraNun, heute schreiben wir das Jahr 2013. Lance Armstrong ist seine Toursiege los. Sein einstiger Konkurrent Jan Ullrich setzt sich für die Rückgabe der sieben Tour de France Siege für den einstigen Patron der Frankreichrundfahrt in der aktuellen Sport Bild ein.

Derweil fährt Pep Guardiola den Sieg mit Bayern München beim Audi-Cup ein.

Neue Besen kehren gut

Nach der Saison ist vor der Saison. In Abwandlung eines altbekannten Spruchs vom legendären und für seine Weisheiten bekannten Weltmeistertrainer 1954 Sepp Herberger. Bayern München hat gleich auf beiden Trainerpositionen der 1. und 2. Mannschaft das Personal gewechselt. Neue Impulse verspricht sich die Vereinsführung um Rummenigge und Hoeneß davon. Der Coach für die 2. Mannschaft, Erik ten Hag, hatte dann auch gleich ein entsprechendes Statement bereit:

“Wenn man mit dem FC Bayern in der Vierten Liga spielt, muss man aufsteigen. So einfach ist das.”

Erik ten Haag, der 43-Jährige Niederländer, hat die Bayern München Einstellung bereits verinnerlicht. Er soll Bayern München II der nötigen Frischzellenkur unterziehen. Gerd Müller und Rainer Ulrich agieren als Co. Trainer. Walter Junghans ist Torwarttrainer und für die Arbeit mit den Keepern verantwortlich. Der 25 Mann starke Kader hat laut transfermarkt.de einen aktuellen Wert von 2.675.000 Euro. Den höchsten Marktwert der in der Regionalliga Bayern spielenden Mannschaft von Erik ten Hag hat Pierre-Emile Höjberg mit 500.000 Euro. Auf seine weitere Entwicklung sind viele im Umkreis des Vereins sehr gespannt.

Pep Guardiola hat die erste Mannschaft übernommen, die ersten Siege in Freundschaftsspielen eingefahren. Gespannt dürfen die Zuschauer auf die etwaigen taktischen Nuancen im Jahr 1 nach dem Triple Erfolg unter Jupp Heynckes sein. Tickets werden auch in der neuen Saison von den Fans in ganz Deutschland heißbegehrt sein. Die Allianz-Arena mit dem 2013 begeistert aufspielenden europäischen Champion Bayern München ist ein Publikumsmagnet. Wer Bayern live erleben will sollte den Ticketkauf nicht dem Zufall überlassen. Der Spielplan für die neue Saison steht. Am 9. August empfängt der Meister, DFB-Pokalsieger und CL Gewinner die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, einstiger Dauerrivale um die Meisterschaft in den Siebzigern.

Davor ist am 31. Juli und 1. August 2013 der Audi Cup mit den Top Clubs Manchester City, AC Mailand und FC São Paulo in der Allianz-Arena terminiert. Fußballenthusiasten, die den Saisonbeginn nicht erwarten können, haben die Möglichkeit das Starensemble von Pep Guardiola gut eine Woche vor Beginn der Bundesliga zu sehen. Sie können sich Tickets online sichern und damit die Sommerpause verkürzen. Auftaktgegner am 31. Juli ist der FC São Paulo aus dem Land des fünffachen Weltmeisters.

Die Verpflichtung von Pep Guardiola war ein Coup. Er wird den Run auf Bayern München Tickets auch aufgrund seiner Vita weiter verstärken. Dabei, jetzt schließt sich wieder der Kreis zum eingangs erwähnten Erik ten Hag, begann der Katalane einst seine Trainertätigkeit 2007 bei der zweiten Mannschaft vom FC Barcelona.