Sport am Bodensee: 18. Gehrenberg Open + Towerstars in Rosenheim inklusive Spielplan DEL2 2015/2016

Dieser Sommer hat am Bodensee bereits eine Reihe schöner Momente bereitgehalten. Erinnert sei an die 4. Riva Classics Bodensee.

Foto:  © Michael Wiemer

Die Sehnsucht nach einem materiell besseren Leben trieb auch einen Akteur aus der deutschen Schachszene an, die dann in einer Entscheidung mündete.

Die Spatzen pfiffen es bereits länger vom Dach. Deutschlands bester Schachspieler Arkadij Naiditsch wird zukünftig für die Nationalmannschaft von Aserbaidschan an den Start gehen. Aserbaidschan ist amtierender Mannschaftseuropameister. Der 29-Jährige Naiditsch sieht für sich dort sowohl bessere monetäre Bedingungen sowie sportliches Entwicklungspotential. Der Deutschlandfunk titelt Arkadij Naiditsch kehrt Deutschland den Rücken. Einst war der Schachspieler Arkadij Naiditsch, geboren in Riga (Lettland), mit seiner Familie 1996 nach Deutschland gezogen. Jetzt also der Wechsel zum aserbaidschanischen Schachverband. Der meinungsstarke Großmeister Naiditsch war ja 2011 mit Deutschlands Schachnationalmannschaft sensationell in Griechenland Europameister geworden. Jetzt im November wird er bei der EM in Reykjavik bereits für Aserbaidschan die Figuren auf dem Schachbrett ziehen. ChessBase nimmt sich der Personalie ebenfalls an unter dem Titel Naiditsch wird Aseri.

Für Schachfreunde des gepflegten internationalen Open gab und gibt es zahlreiche hochkarätige Turniere jetzt im Sommer, die per Live-Übertragung von chessdom gut zu verfolgen sind. Die Offerten reichen vom 4th Sardaran International Open, das Minsk Open 2015, Dutch Open, 33rd Andorra Open, 48th Biel / Bienne GM Tournament, das Eastman Open, Paleochora Open Tournament bis zum Leiden Chess Tournament.

18. Gehrenberg Schnellschachopen in der Stadthalle Markdorf

So jetzt schwenken wir langsam zum Geschehen am Bodensee. Für Schachfreunde von Turnieren in der Bodenseeregion gibt es im August einen feinen Termin zum vormerken. Der Schachklub Markdorf richtet am 9. August 2015 sein traditionelles 18. Gehrenberg Schnellschachopen aus. Spielort ist die Stadthalle Markdorf in der Bussenstr. 2. Der Modus: 7 Runden CH-System, 20 min + 5 sec pro Zug, FIDE Schnellschachregeln.

Sportkalender am Bodensee August 2015

Hier auf Sportinsider wird in fünf Tagen am 1. August der Sportkalender am Bodensee für den August 2015 veröffentlicht. Neben besagtem 18. Gehrenberg Schnellschachopen stehen die Fahrradmesse Eurobike in Friedrichshafen (anders wie die OutDoor mit Publikumstag), der Handball Leckerbissen Pfänder Cup in Bregenz, der Skoda Cup 2015 der Handballerinnen vom SV Allensbach, das Testspiel vom österreichischen Eishockeyteam Dornbirn gegen die Ravensburg Towerstars oder die Heimspiele vom FC St. Gallen gegen BSC Young Boys, FC Zürich und Grasshopper Zürich, die Gastgeberpartien vom Cashpoint SCR Altach, zahlreiche Segelevents, sowie viele andere Termine auf dem Programm.

Auftakt in die DEL Saison 2015/2016 für die Ravensburg Towerstars fix

Die Ravensburg Towerstars haben im August nicht nur besagtes Testspiel gegen Dornbirn vor der Brust. Auch ein Turnier in Garmisch-Partenkirchen oder Spiele bei Rapperswil-Jona (Schweiz) sowie beim Eishockeyteam Ritten (Italien) dienen den Cracks von Coach Daniel Naud zur Vorbereitung auf die DEL2 Saison 2015/2016. Der Spielplan für die neue Saison ist bereits draußen. Die Towerstars aus der Spielestadt Ravensburg starten mit einem Auswärtsspiel bei den Starbulls Rosenheim. Hier geht es zum kompletten Spielplan der DEL Saison 2015/2016.

Cashpoint SCR Altach in der Quali gegen Vitória Guimaraes

Hier in der Bodenseeregion sorgte in der vergangenen Saison auch die Fußballmannschaft von Cashpoint SCR Altach für Furore. Lohn einer passablen durchgespielten Saison in Österreich ist die Erreichung der UEFA Europa League Qualifikation. Der zugeloste Gegner ist die portugiesische Elf von  Vitória Guimaraes. Diese Woche am 30. Juli das Heimspiel für Altach. Nächste Woche am Donnerstag, den 6. August, ist das Rückspiel im Estádio Dom Afonso Henriques. Was für ein Stadionname. Das Fußballstadion ist nach dem ersten portugiesischen König Alfons I. benannt und erlebte am 25. Juli 2003 das offizielle Stadioneröffnungsspiel zwischen Vitória Guimarães und dem 1. FC Kaiserslautern. Der Gastgeber gewann damals mit 4:1. Im Jahr darauf war das Estádio Dom Afonso Henriques Austragungsstätte von zwei Spielen während der EM 2004. Dänemark und Italien trennten sich 0:0. Italien besiegte Bulgarien mit 2:1. Die Arena fasst 30.000 Zuschauer.

Hier geht es zum Sportkalender am Bodensee

Hitchcock-Thriller zwischen Magnus Carlsen und Arkadij Naiditsch

Was für ein Thriller. Im mondänen Baden-Baden gab es Hochspannung, die Altmeister Alfred Hitchcock nicht besser in Szene hätte setzen können. Beim Grenke Chess Classic 2015 wurde am Schlusstag nichts ausgelassen. Die offizielle Website fasst die Dramatik so zusammen:

,,Der letzte Tag bei der GRENKE Chess Classic war an Dramatik nicht zu überbieten. Alle Akteure kämpften bis zum Umfallen und es entwickelten sich die nach Zügen sowie Zeit längsten Partien im Turnier. Als ob das nicht genug wäre, gab es im Anschluss noch einen Tiebreak um den Turniersieg. Hier setzte sich Magnus Carlsen gegen Arkadij Naiditsch erst nach jeweils zwei Schnellschach- und Blitzpartien in einer Armageddon-Partie durch. Die Akteure waren zu diesem Zeitpunkt neun Stunden im Einsatz. Dass es überhaupt zum Tiebreak kam, lag an der Tatsache, dass Magnus Carlsen und Arkadij Naiditsch ihre Siegchancen in der 7. Runde liegen ließen.“

So mag ich Schach.

 Foto: Ray Morris-Hill ( www.rmhphoto.eu ).

Eric van Reem mit Carlsen-Naiditsch in 10 tweets

Der Sensationssieg von Arkadij Naiditsch gegen Weltmeister Magnus Carlsen ist heute auch Thema beim niederländischen Kultblogger und “Presseattaché vom Team Anand”, dem sehr geschätzten Eric van Reem auf Chess in Tweets. Mein Favorit ist der:

8. @Jonathan_Rowson:“Gosh. Quite a turn around in Magnus’s game. As mentioned before, he’s a man, not a machine”.

Das schmälert jedoch nichts an dem grandiosen Sieg von Arkadij Naiditsch. Einen Sieg mit Schwarz gegen den amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen kann ihm keiner mehr nehmen.

Deutschlands Spitzenschachspieler Arkadij Naiditsch gewinnt gegen Weltmeister Magnus Carlsen

Was für ein Tag für das Deutsche Schach. Der beste Schachspieler Deutschlands, der meinungsstarke Arkadij Naiditsch, schlägt mit Schwarz den Weltmeister Magnus Carlsen. In der 7. Runde der Schacholympiade im norwegischen Tromsø gab es den sensationellen Sieg von Naiditsch über Carlsen.

Der Deutsche Schachbund stolz:

,,Dorian Rogozenco stand bereit um zu gratulieren, stolz auf die Leistung seines Spitzenbrettes Arkadij Naiditsch. Dieser hatte gerade die Nummer 1 der Weltrangliste Magnus Carlsen geschlagen, mit Schwarz. Die Erleichterung war durch den Bildschirm zu spüren. Für die deutsche Mannschaft, in den ersten 5 Runden mit einer eher durchschnittlichen Leistung haben nun die beiden Runden nach dem Ruhetag das vorzeitige Comeback bedeutet. Die deutschen Herren sind dank des 2,5:1,5-Sieges wieder vorne mit dabei.“

Auch Thomas Richter nimmt sich beim Schach-Ticker der Magnus Carlsen Niederlage gegen Arkadij Naiditsch an und erinnert an weitere Verlustpartien des Norwegers mit den weißen Figuren:

,,Die Livekommentatoren fragten sich, wann Carlsen zuletzt mit Weiss verlor – als ob das nur alle fünf Jahre mal passiert. Wer die Schachszene ein bisschen verfolgt und ein bisschen Gedächtnis hat, weiss, dass es zuletzt beim Gashimov-Memorial gegen Radjabovs Königsinder passierte, und zuvor z.B. im Kandidatenturnier gegen Ivanchuk und Svidler. Ausserdem schafften es (chronologisch zurück bis 2010) Caruana, Wang Hao, Karjakin, Nepomniachtchi, Giri, Anand und Kramnik – Naiditsch ist also nicht ganz alleine, aber doch in guter Gesellschaft.“

Noch ein kurzer Blick zu ChessBase. In bewährter guter und kontinuierlicher Form berichtet Schachpublizist Johannes Fischer und merkt an:

,,Arkadij Naiditsch ist immer für eine Überraschung gut. Dafür sorgt schon der kämpferische, aggressive Stil der deutschen Nummer eins. Dennoch ist der Sieg von Naiditsch gegen Magnus Carlsen in Runde sieben der Schacholympiade eine Sensation. Zunächst lief die Partie gut für Carlsen. In einer taktischen Eröffnung gewann er einen Bauern, für den Schwarz ein wenig, aber kein überwältigendes Gegenspiel bekam. Doch kurz vor dem 40. Zug verlor Carlsen die Kontrolle über die Partie und plötzlich hatte Schwarz sehr viel Gegenspiel, vor allem in Form seines starken d-Freibauern, der Naiditsch im 62. Zug den Sieg brachte.“

Johannes Fischer sein Artikel ist mit der kompletten Notation der Partie Magnus Carlsen gegen Arkadij Naiditsch sowie sehenswerten Fotos und einem Blick auf den Sieg der deutschen Frauen gegen die Türkei versehen.

Pressespiegel zum Schach WM-Kandidatenturnier 2014 von Vishy Anand

Die Schachfiguren sind verstaut. Die Schachuhren angehalten. Die Live-Ticker über Khanty Mansiysk im März 2014 bereits wieder Geschichte. Nach dem WM-Kandidatenturnier ist vor dem WM-Kampf. Bernd Schroller auf sportal:.

,,Der Ort der kommenden Weltmeisterschaft steht ja noch aus. Anand wird gefragt, wo er gerne spielen würde. Es ist ihm egal, er gibt nur zu Bedenken, dass ausgerechnet in seiner Heimatstadt Chennai sein Schach eher schwach war.“

Vishy Anand war der große Gewinner in der sibirischen Erdölstadt und überraschte zahlreiche Experten mit seinem Comeback. Zur Erinnerung zum Beispiel vielleicht die Einschätzung von Deutschlands Nummer 1, Mannschaftseuropameister von 2011, Großmeister Arkadi Naiditsch auf Schach-Ticker vor Beginn des Turniers:

,,Wahrscheinlich ist „ Vishy“ der beste Spieler der letzte 20 Jahre. Er hat wirklich alles erreicht im Schach, was nur möglich war. Es gab Zeiten, da war Anand zudem, fast unbesiegbar in Schnellschach und Blitz. Was aber seine Leistungen der letzten Jahre angeht, so sind so doch eher bescheiden geworden. So spielt er deutlich langsamer als früher, versucht keine Risiken mehr einzugehen und scheint außerdem sehr glücklich zu sein, wenn die Partie endlich zu Ende ist. Sein WM-Match gegen Carlsen war auch mehr ein Schlachtfeld als ein Duell zwischen Herausforderer und Weltmeister.“

Johannes Fischer bilanziert auf chessbase das Kandidatenturnier und erinnert ebenfalls an die Expertenmeinungen, die Anand gar einen Start ausreden wollten:

,,Kaum einer der Experten hatte Anand vor dem Turnier als möglichen Sieger getippt. Nach für Anands Verhältnisse durchwachsenen Turnierergebnissen in den letzten Jahren, der klaren 3,5:6,5 Niederlage gegen Magnus Carlsen beim WM-Kampf im November 2013 und Anands viertem Platz beim Meisterturnier in Zürich Anfang des Jahres waren einige Experten sogar der Meinung, es wäre das Beste, wenn Anand auf die Teilnahme am Kandidatenturnier verzichten würde, um jüngeren Spielern wie Hikaru Nakamura oder Fabiano Caruana eine Chance zu geben.“

Inwieweit Vishy Anand dem amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen Paroli bieten kann, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt. Ich erwarte einen durchaus härteren Fight wie in Chennai. Der indische Schachheld präsentierte sich psychisch wie physisch in frischerer Form wie im November 2013 beim C&A Duell. Unter Umständen muss der norwegische Champion im erneuten WM-Schachmatch über die volle Distanztitelbild

Der Eingangs erwähnte Bernd Schroller war auch bei Spiegel Online fleißig und titelt über Vishy Anand Der Altmeister kann es noch.

,,Der Ex-Weltmeister spielte in Chanty-Mansijsk sein bestes Turnier seit Jahren und blieb als einziger Spieler im Feld ohne Niederlage. Nur in der vorletzten Runde gegen Sergej Karjakin musste er etwas zittern, verteidigte aber das Endspiel mit einem Turm gegen zwei Leichtfiguren über 50 Züge sehr geschickt bis zur Punkteteilung. Im Gegensatz zum WM-Kampf gegen Carlsen konnte Anand hier auch wieder mit seinem breiten Eröffnungswissen glänzen.“

Der “Presseattaché vom Team Anand”, der unermüdliche  niederländische Kultblogger Eric van Reem, hat die 14. Runde wieder schön auf Chees in Tweets aufgedröselt. Vishy Anand erzielte bei diesem Kandidatenturnier exakt die gleiche Punktzahl wie Magnus Carlsen in London 2013.

The game did not take very long. After 34 moves and 90 minutes of play,  Anand and Svidler finished their tournament.  @dilipvanaman:Vishy secures 8 1/2 points/14 rounds. Coincidence ? Same points as @MagnusCarlsen in the 2013 Candidates”. @bandrinath: “+3 – 0 = 11. Who would have thought? A polite slap to all those who said “he” is over!!”  @unudurti“In effect, Anand needed only 6 Whites. Respect”.

Einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Kandidatenturnieren von London 2013 und Khanty Mansiysk 2014 gibt es denn doch auf den ersten Blick. Vishy Anand blieb im Gegensatz zu Magnus Carlsen ungeschlagen.

Schach Live-Ticker 8. Runde beim WM-Kandidatenturnier in Khanty Mansiysk

Ich mag Sportler denen ein Comeback gelingt. Vor Khanty Mansiysk haben ihn die wenigsten auf der Rechnung gehabt. Die Rede ist von Ex-Schachweltmeister Vishy Anand. 2010 und 2012 ging er bei bwin als Wettfavorit in die WM Kämpfe. Im vergangenen Jahr gaben ihm die Buchmacher die Rolle des Außenseiters. Favoritenwetter hielten sich an Magnus Carlsen und sahen sich bestätigt. Bereits nach 10 Runden gab es die Auszahlungen auf die Carlsen-Wettscheine. Der damalige Weltmeister Viswanathan Anand ging im November mit der Außenseiterquote von 3,20 in das C&A Duell. Doch zurück zur aktuellen Situation. Deutschlands Nummer 1 Arkadij Naiditsch prognostizierte vor Beginn des WM-Kandiatenturniers in Sibirien einen Kampf zwischen Topalov, Kramnik und Aronian. Doch wie sagte bereits meine Mutter: – Erstens kommt es anders, zweitens wie man denkt! -.

Also auf in die 8. Runde.

++++++++++++++++++++++Hier geht es zum Live-Ticker +++++++++++++++++++++++++++++

Perfekt ist das Comeback von Vishy Anand dann, wenn es zu einer Neuauflage vom Match gegen Magnus Carlsen kommt.anand - carlsen decima partida

So ein 2. WM-Duell hätte durchaus auch seinen Charme. Magnus Carlsen dürfte dann unter Umständen stärkeren Widerstand vorfinden wie in Chennai. Aber wir wollen hier auch nicht zu sehr spekulieren. Jetzt sollen die Jungs in Khanty Mansiysk einfach den Herausforderer von Carlsen ermitteln. Derweil kann auch noch ein wenig Nachlese bei schach-ticker, chessbase, chesstigers und dem niederländischen Kultblogger Eric van Reem auf Chess in Tweets erfolgen.

Tata Steel Chess 2013 mit starken Content von Schach-Ticker, ChessBase und Chess Tigers

Das renommierte und traditionsreiche Schachturnier im niederländischen Wijk aan Zee ist 2013 auch bereits wieder Geschichte. Journalist und Autor Raymund Stolze schrieb am 8. Januar auf Schach-Ticker unter dem Titel Bedeutende Turniere der Schachgeschichte – eine Chronik (1) einen lesenswerten Artikel und warf dabei auch einen Blick auf die Entwicklung des Sponsorships:

,,Was dieses Schachfestival angeht, so ist selbstverständlich bekannt, dass es von Anfang an immer den Namen eines Stahlbetriebes trug, weil der als Hauptsponsor firmierte: Hoogoven, ab Mitte der 1980er-Jahre Hoogovens, denn der niederländische Stahl- und Aluminiumhersteller hatte nun zwei Hochöfen für die Stahlschmelzung, nach der Fusion mit British Steel im Jahre 2000 dann Corus. Und schließlich, die globale wirtschaftliche Entwicklung will es so, denn die Corus Company wird vom indischen Stahlriesen Tata 2007 übernommen, heißt es seit der 73. Auflage im Jahre 2011 nun erst einmal Tata Steel Chess Tournament.“

Die 75. Ausgabe sah am Ende Magnus Carlsen vorn. Dies war bereits am Sonnabend klar.

Redakteur Mike Rosa hat auf chesstigers wunderbaren Content unter dem Titel Magnus Carlsen gewinnt Tata Steel 2013 veröffentlicht. Sehr gute Arbeit. Umfangreiche Texteinleitung, Tabellen, Ergebnisse, Videos und eine Zusammenstellung der kompletten Berichterstattung des Turniers. So stellt sich der geneigte Schachfreund gut aufbereiteten Content vor.

Chessbase agiert seit Jahren in der Berichterstattung auf hohen Niveau. Auch am heutigen Sonntag gibt es selbstverständlich gut aufbereiteten Content unter dem Titel Unterhaltsame Schlussrunde in Wijk. Dabei wird auch ein Blick auf die Gruppen B und C geworfen. Arkadij Naiditsch kann in Gruppe B überzeugen. Herzlichen Glückwunsch! Namentlich sei generell bei ChessBase für die kontinuierliche redaktionelle Bearbeitung und Organisation der Texte ein Mann genannt: André Schulz.

Ein Contentlieferant auf hohen unterhaltsamen Niveau über Tata Steel 2013 fehlt noch. Am 8. Januar titelte ich Chess Tigers on Tour mit dem Potenzial zum Kultblog und meinte mich nicht in Eric van Reem zu täuschen. Er knüpft nahtlos an sein Kultblog – Mate in Moscow – vom Moskauer WM-Schachkampf zwischen Vishy Anand und Boris Gelfand an. Auf mein Bauchgefühl kann ich mich verlassen. Also auf zu phantastischen Fotos, unkonventioneller Blogarbeit und spürbarer Leidenschaft. Hier geht es zu Chess Tigers on Tour mit wirklich sehenswerten Schnappschüssen. Vergesst den Tatort. Oder ein langweiliges Handball-WM Endspiel mit kampflos sich ergebenden Dänen.

Weltmeister Viswanathan Anand beim Grenke Chess Classic Baden-Baden 2013

Vorfreude auf den nächsten Monat. Schachweltmeister Viswanathan Anand spielt im Februar in Deutschland beim erstmalig aufgelegten Grenke Chess Classic Baden-Baden vom 7. bis 17. Februar 2013 in der Kurstadt. Der Sportler des Jahres 2012 in Indien ist das Aushängeschilds einer bemerkenswerten Schachveranstaltung. Turnierdirektor Sven Noppes darf einen illustren Kreis an Schachgroßmeistern begrüßen. Der amtierende Champion Anand trifft auf den jungen und 2012 strebsam nach oben gekletterten Fabiano Caruana. Der sympathische Michael Adams aus England ist ebenfalls dabei. Nun, damit wäre das Teilnehmerfeld noch nicht komplett. Aus Deutschland treten der meinungsstarke Arkadij Naiditsch, Daniel Fridman und Georg Meier an.

Mehr Infos mit zahlreichen Details inclusive Begleitprogramm des Events gibt es auf  Schachzentrum Baden-Baden.

Ich finde es gut und begrüßenswert, dass sich die drei deutschen Schachspieler mit dem Weltmeister Anand und Caruana sowie Adams die Kräfte messen können. Das Teilnehmerfeld mit den drei einheimischen Spielern erinnert an die Struktur vom London Chess Classic. Vielleicht gelingt es in einer der nächsten Ausgaben die von mir sehr geschätzte Judit Polgar für einen Start in Baden-Baden zu gewinnen. Sie hielt sich ja unlängst in London sehr wacker und ist natürlich immer gut für die mediale Aufmerksamkeit.

Auch international wird das Grenke Chess Classic Baden-Baden beachtet. Chessdom berichtete ebenfalls über das bevorstehende Schachfest in Baden-Baden unter dem Namenspatronat von Grenke.

Schachbundesliga Live am 21.10.2012

Die neue Schachbundesliga-Saison 2012/2013 ist in vollen Gange. Heute wird bereits Runde 2 gespielt nach dem gestrigen Auftakt. Auf bundesliga.liveschach.net ist wieder alles gut zu verfolgen. Die erste Partie ist auch bereits beendet. SC Eppingen gegen SF Katernberg 0:1.

Im Laufe des Tages werde ich die eine oder andere Bemerkung zur Schachbundesliga und zum Geschehen äußern. Also immer mal wieder reinschauen.

SC Eppingen gleicht gegen SF Katernberg dank des Sieges von Namig Guliyev gegen Matthias Thesing zum 1:1 aus.

Der erste Schachspieler mit einem Sieg am heutigen Tag war Großmeister Sebastian Siebrecht für Katernberg gegen Schachfreund Falko Bindrich.

Bei der Begegnung SG Trier 1877 gegen Hamburger Sk steht es 0,5:0,5. Lubomir Ftacnik (Hamburg) und Tornike Sanikidze (Trier) spielen Remis nach 23. Zügen.

Ich möchte hier übrigens keinen Leser beim Multitasking erwischen – Auf dem Couchtisch zur besten deutschen Sonntagsmittagszeit den Schweinebraten und die Klöße, sowie auf den Oberschenkeln der abgelegte Laptop. Entweder oder.

Dem ersten Tagessieger von heute, Sebastian Siebrecht, möchte ich hiermit einen kleinen Lorbeerkranz flechten in Form des Verweis auf seinen Eintrag bei wikipedia.

Bei den Duellen zwischen…

OSG Baden-Baden – Norderstedt

Hockenheim – Mülheim

Wattenscheid – Forchheim

SG Solingen – SF Berlin

Werder Bremen – Wiesbaden

und

Emsdetten – Griesheim

steht es noch 0:0.

Ups, der Serienmeister aus Baden-Baden geht gerade nach dem letzten Tastaturanschlag von mir mit 1:0 in Führung.

Der meinungsstarke Großmeister Arkadij Naiditsch gewinnt nach 23. Zügen gegen IM Michael Kopylov.

In der Begegnung SG Trier gegen Hamburger Sk gibt es das zweite Remis des Tages. Somit aktueller Stand 1:1. Nach 21. Zügen trennen sich Robert Kempinski (Hamburg) und Viktor Erdos Remis.

Titelfavorit OSG Baden-Baden macht ernst. 3:0 gegen Norderstedt.

Trier – Hamburg mittlerweile 2,5:2,5.

Hockenheim gegen Mülheim 0,5:0,5. Navara hatte heute keine Lust wieder so lange zu spielen wie gestern. Siehe dazu auch Schachbundesliga Live vom gestrigen Sonnabend.

Mittagszeit ist durch.

Zeit für Zwischenstände.

Werder Bremen – Wiesbaden 2:2

Emsdetten – Griesheim 2,5:0,5

SG Solingen – SF Berlin 2,5:1,5

Wattenscheid – Forchheim 3:1

OSG Baden-Baden – Norderstedt 5,5:0,5

SG Trier – Hamburg 2,5:3,5

SC Eppingen – Katernberg 3:2

Hockenheim – Mülheim 2:3

Beim Serienmeister OSG Baden-Baden spielt Ex-Kultkolumnist Jan Gustafsson noch seine Partie gegen Viktor Polischuk. In diesem Moment gewinnt Jan Gustafsson.

Ich war ein großer Befürworter seiner Kolumne. Sie hatte durch seine spritzige Art des deutschen Schachgroßmeisters schnell Kultstatus erreicht. Ich bedaure es sehr, das am Ende die Luft aus ging. Selbstverständlich habe ich Verständnis für den Balanceakt in Deutschland Schach und den Verdienst des Lebensunterhalts unter einen Hut zu bringen. Einstige hoffnungsfrohe Internetprojekte reihen sich als abgebrochene Online-Ruinen im Netz aneinander. Die Frage ist ja bei solchen abgebrochenen Projekten immer: Warum gab es nicht mehr Beharrlichkeit, Leidenschaft, etwaige Änderungen an der Herangehensweise. Das oft vorgebrachte Argument der fehlenden Monetarisierung mag ich da gar nicht kleinreden.

Übrigens Viktor Bologan (SC Eppingen) spielte heute nur 35 Züge.

Nimmt die Schachbundesliga Live eigentlich den Schachvereinen die Zuschauer vor Ort weg? Eine gemeine Frage!? Ich bin mir da nicht so sicher. Was die Gemeinheit anbetrifft.

Erneut Zeit die aktuellen Zwischenstände zu vermelden:

Werder Bremen – Wiesbaden 2:2

Emsdetten – Griesheim 3:1

SG Solingen – SF Berlin 2,5:1,5

Wattenscheid – Forchheim 3,5:1,5

OSG Baden-Baden – Norderstedt 6,5:0,5

SG Trier – Hamburg 2,5:3,5

SC Eppingen – Katernberg 3:3

Hockenheim – Mülheim 2:5

Den gestrigen Auftakt zur Saison 2012/2013 der Schachbundesliga lässt chessbase Revue passieren. Dazu gibt es Fotos von Georgios Souleidis. Spitzenreiter nach der 1. Runde die SG Solingen. Am heutigen Sonntag in der 2. Runde führen sie knapp mit 2,5:1,5 gegen die Berliner.

Wattenscheid führt mittlerweile mit 4,5:1,5 gegen den Aufsteiger aus Forchheim.

Zeit für einen Kaffee.

Emsdetten führt gegen Griesheim mittlerweile 4,5:1,5.

Bei Hockenheim gegen Mülheim-Nord haben sich Luka Lenic und Boris Grache nach 28 Schachzügen Remis getrennt. Damit Hockenheim – Mühlheim 2,5:5,5 als erste Begegnung am heutigen Sonntag beendet.

Schachbundesliga Live ist ja ab und an die Kannabalisierung beim Kampf um die Aufmerksamkeit der Zuschauer für die Bundesligaschachvereine vorgeworfen worden. Tritt OSG Baden-Baden mit den Cracks Magnus Carlsen, Schachweltmeister Viswanathan Anand und Levon Aronian an zieht das Zuschauerinteresse fernab des Rechners an. Diese Protagonisten will man vor Ort selber sehen. Gar keine Frage. Eine ander Frage ist: Inwieweit haben die deutschen Schachvereine in der Bundesliga ihre Hausaufgaben gemacht? Wie familienfreundlich ist das Zuschauerangebot? Kann ein kompletter Tag vor Ort im Kreise der ganzen Familie verbracht werden? Auch wenn sich die Frau Gemahlin oder der Sohn weniger für Schach interessiert wie der Familienvater?

Ein wenig Service noch. Chesstigers hat die kompletten Kader der Schachbundesligisten und die dazugehörige Website mit Verlinkung sowie die durchschnittliche Elo-Zahl der Top 8 jeder Mannschaft zusammengestellt.

Schachbundesliga Live ist eine feine Sache. Die oben angesprochene Kannabalisierung sehe ich so nicht. Schachvereine sollten Angebote machen. Familienfreundlich. Sehr interessante Offerten. Neue Ideen und Wege gehen. Die Schulen der Region aktivieren. Mit den Direktoren ins Gespräch kommen. Die Sportjournalisten der regionalen Zeitungen intensiv mit einbinden. Die Verbindung von Schach und Leben stärker ins Gespräch bringen. Welche Vorteile hat ein Kopf mit logischen Schachvermögen?

Andererseits dient Schachbundesliga Live auch prima als Ausrede für den einen oder anderen Verein ob der schwachen Zuschauerzahlen vor Ort. Aber wieder ein Blick auf das Geschehen in der 2. Runde der Schachbundesliga.

SC Eppingen verliert gegen Katernberg mit 3,5:4,5. Der klare Titelfavorit und Serienmeister OSG Baden-Baden schickt Norderstedt mit 7,5:0,5 nach Hause.

SG Solingen führt 4:2 gegen SF Berlin. Wattenscheid – Forchheim mit komfortablen 5:2 in Führung.

Die im Sponsoring abgerüsteten Bremer haben ein 3:3 gegen Wiesbaden auf dem Tacho stehen.

Trier liegt gegen den Hamburger SK mit 3:4 zurück. Wenn mich mein geübtes Schachauge nicht täuscht wird diese Partie mit einem 4:4 enden. Constantin Lupulescu muss die Partie gegen Rasmus Svane eigentlich gewinnen. Es sei denn er schwächelt wie die deutsche Nationalmannschaft im Fußball gegen Schweden.

Emsdetten führt gegen Griesheim mit 5,5:1,5.

Nimmt ein Buchmacher noch Wetten auf Lupulescu an?

Hier die Live Situation.

Auf Lupulescu kann man das komplette Sparbuch setzen. Unverlierbar. Ohne Sieg wird es wohl kein Abendbrot heute Abend für ihn geben.

Constantin Lupulescu gewinnt nach 59 Zügen. Er hat nicht wie die Löw Elf am schwedischen Abend geschwächelt. Trier damit mit einem 4:4 gegen Hamburg.

Derweil verliert Werder Bremen gegen Wiesbaden mit 3:5.

Die 2. Runde ist durch. Alle Ergebnisse auf einen Blick.

Werder Bremen – Wiesbaden 3:5

Emsdetten – Griesheim 6,5:1,5

SG Solingen – SF Berlin 5,5:2,5

Wattenscheid – Forchheim 6:2

OSG Baden-Baden – Norderstedt 7,5:0,5

SG Trier – Hamburg 4:4

SC Eppingen – Katernberg 3,5:4,5

Hockenheim – Mülheim 2,5:5,5

Einen schönen Sonntag noch.

Deutschlands Europameister in Dortmund beim Sparkassen Chess-Meeting

Deutschland ist amtierender Europameister. Im Schach. Logisch daher die Aufwertung des Turniers in Dortmund mit der Teilnahme von vier deutschen Spielern in Person von Arkadij Naiditsch, Georg Meier, Jan Gustafsson und Daniel Fridman. Sie messen die Kräfte auf den königlichen 64 Feldern mit Wladimir Kramnik (Russland), Sergey Karjakin (Russland), Ruslan Ponomariov (Ukraine), Peter Leko (Ungarn), Mateusz Bartel (Polen) und Fabiano Caruana (Italien). Befriedete Europameister nannte Stefan Löffler seinen lesenswerten Artikel in der FAZ. So richtig als Schachprofi im Sinne des Wortes und mit der zeitlichen notwendigen Intensität, um sich in die Weltspitze hineinzubohren, ist zur Zeit keiner der deutschen Schachgroßmeister unterwegs. Wie zum Beleg sprechen die Plätze 6 bis 9 in der aktuellen Turniertabelle nach 4 Runden eine deutliche Sprache.

Im Team waren Naiditsch, Gustafsson, Meier und Fridman erfolgreicher. Am 14. November des vergangenen Jahres vermeldete ich Gute Nachrichten aus Griechenland und schrieb hier im Blog:

,,Es gibt sie noch. Gute Nachrichten aus Griechenland. Nein, Athen will nicht den EURO in Drachmen getauscht haben. Otto Rehagel will auch nicht das Geheimnis seiner 2004er Betonabwehr beim Europameistertitel an Übungsleiter Jogi Löw weitergeben. Das königliche Spiel sorgt für frohe Kunde aus Griechenland. Gold für Deutschland. Unglaublich. Deutschland ist Schacheuropameister 2011. Chesstigers hat sogar geflaggt. Damit setzt Bundestrainer Uwe Bönsch eigentlich Übungsleiter Jogi Löw arg unter Druck. Wenn sogar die deutschen Schachspieler den EM-Titel holen, muss die DFB-Elf logischerweise nachziehen. Ich will jetzt auch gar keinen hinkenden Quervergleich ob der unterschiedlichen Budgets aufstellen.“

Ehre wem Ehre gebührt. Auch Rainer Buhmann gehörte zum erfolgreichen deutschen Europameisterteam. Ein wenig Geld vom Fußball abgezweigt und in die Förderung des Schachs in Deutschland gesteckt … Man wird ja wohl noch Sommerträume haben dürfen.

Es wurde ja viel in den letzten Jahren auf die Banken geschimpft. Oft zu Recht. Die Dortmunder Schachfesttage sind eng mit dem Sponsoring der Sparkasse verbunden. Dafür bekommen Sie von vielen Schachenthusiasten ein Danke. Die Dortmunder Sparkasse stellt am Mittwoch im Kundenzentrum, Freistuhl 2  auch für Autogrammsammler eine feine Möglichkeit für die Komplettierung der Sammlung dar. Ab 15.00 Uhr sind alle 10 Großmeister zugegen. Alle Infos gibt es dazu auf der offiziellen Website vom Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting.