Nachdenkenswert #319

,,Der Sonntag ist fußballtechnisch brutal: Bayern – BVB, Everton – Liverpool, Arsenal – Man Utd, PSG – OM, Milan – Napoli, Ajax – PSV, Atletico – Real, Athletic Bilbao – Valencia, FC Zürich – Basel, KSC – Freiburg, Rapid – Salzburg und Barmbek-Uhlenhorst – Süderelbe. Im Ernst: da muss es doch irgendeine Absprache geben oder irgendeine Erkenntnis in den Ligen, die da sagt: Spitzenspiele am ersten Oktober-Wochenende. Diese Häufung ist doch absurd.

Die Konkurrenz am Sonntagnachmittag wird heftig sein – auch weil die NFL mit ihrem ersten London-Spiel des Jahres auftritt. Kick-Off für Miami – NY Jets ist 15h30 MESZ und P7MAXX überträgt (ergo: überträgt am Sonntag drei NFL-Spiele am Stück).“

Kai Pahl, Gründer und Spiritus Rector von allesaussersport, weist auf einen dicht gedrängten Sportkalender am heutigen Sonntag hin.

VfB Friedrichshafen – Asseco Resovia Rzeszów und ein Hauch Erinnerung an den Champions League Gewinn 2007

Heute Abend steht in Friedrichshafen Champions League auf dem Plan. Die Volleyballer vom deutschen Vizemeister VfB Friedrichshafen empfangen den polnischen Vizemeister Asseco Resovia Rzeszów. Unmittelbar nach der Auslosung schrieb ich am 29. Januar 2015:

,,Kaum ist die Faszination der russischen Volleyballer von Zenit Kazan und ihren charismatischen Coach Vladimir Alekno diese Woche am Bodensee verflogen, gibt es für die mit Glück in die Playoffs gekommene Mannschaft vom VfB Friedrichshafen den nächsten Kontrahenten. Die Auslosung ist durch. In den Playoffs trifft die Mannschaft von Stelian Moculescu auf  Asseco Resovia Rzeszów. Es ist das Duell der beiden Vizemeister aus Deutschland und Polen. Das Hinspiel bestreiten die Häfler am 11. Februar um 20.00 Uhr vor heimischen Publikum. Das Rückspiel bei den polnischen Nachbarn gibt es am 18. Februar. Bei dieser Konstellation werden Erinnerungen an den Champions League Sieg vom VfB Friedrichshafen geweckt. Bei Asseco Resovia Rzeszów spielen Jochen Schöps und Lukas Tichacek. Beide trugen einst das Trikot vom VfB Friedrichshafen. Zusammen mit Max Günthör, Simon Tischer und Coach Stelian Moculescu errangen sie 2007 den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte der Häfler. Gewinn der Champions League. Jetzt also das Wiedersehen.“

Ein paar Hinweise auf verfasste Zeilen in den verschiedenen Medien seinen an dieser Stelle auch noch erwähnt:

Kai Pahl weist auf seinem wunderbaren Blog allesaussersport ebenfalls auf das Spiel der Häfler sowie die Übertragung bei Laola1.tv hin.

,,Heute steigen die ersten Playoff-Runden der Volleyball-CL. Es gibt drei deutsche Teilnehmer, wobei die Berlin Volleys bei den Männern als Gastgeber des Final Four-Turniers schon für die Endrunde qualifiziert sind und daher nicht in den Playoffs spielen.

Bei den Männern spielt heute ab 20 Uhr Friedrichshafen gegen den Sieger der Gruppe der Berlin Volleys, Rzeszow aus Polen. In dieser Gruppe konnten die Berliner mit Rzeszow mithalten. In Polen gewann man 3-0 und verlor in Berlin 2-3. Laola1.tv streamt live.“

Der dritte deutsche Teilnehmer kommt aus Elbflorenz. Die Frauen vom Dresdner SC messen heute die Kräfte mit Fenerbahce Istanbul. Kai Pahl weist auch hier auf einen Live-Stream hin:

,,Neben Laola1.tv streamt auch mdr.de heute ab 19h30 das Spiel in der Frauen-CL zwischen Dresdner SC und Fenerbahce. Dresden qualifizierte sich als einer der drei besten Gruppendritten. Fenerbahce gewann seine Gruppe ungeschlagen und mir nur einem einzigen abgegebenen Satz.“

Den VfB Friedrichshafen und den Dresdner SC hatten wir auch im Oktober 2014 beim Sportinsider Interview mit Jürgen Schmieder und Johannes Aumüller.Traveler Digital Camera

Beide fragte ich damals auch nach dem deutschen Meister 2014/2015.

Jürgen Schmieder: Ich bin ja aufgrund meines Wohnortes Los Angeles eher dem Beachvolleyball zugeneigt – gerade waren in Manhattan und Hermosa zwei wunderbare Turniere. Aber okay, hier die Tipps: Bei den Frauen muss ich auf den Titelverteidiger Dresdner SC setzen, auch wegen Louisa Lippmann. Bei den Männern wäre es einfach, nun “Berlin” zu sagen. Aber genau deshalb sage ich: Friedrichshafen.

Johannes Aumüller: Einer der seltenen Fälle rund um dieses Buch, bei denen wir uns einig wären. Normalerweise gab es ja immer heftige Diskussionen, zum Beispiel, ob beim Fußball in die Kategorie “Spiel, das man gesehen haben muss” eher das Jahrhundertspiel von 1970 gehört oder das 7:1 von Deutschland gegen Brasilien bei der WM 2014. Was meinen Sie?

Sportinsider: Nun, nach drei Jahren ohne Meistertitel ist die Mannschaft von Stelian Moculescu reif den Berlinern den Titel abspenstig zu machen. Der VfB Friedrichshafen hat sich gut verstärkt, die Stimmung im Umfeld ist gut und der Hunger auf die Meisterschaft da. Ich lege mich fest: Der VfB Friedrichshafen wird seinen 13. Meistertitel am Ende der Saison 2014/2015 feiern.

Zuletzt gelang ja dem deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen auch ein französischer Transfercoup. Siehe Stelian Moculescu: „Die Bayern holen auch einen Alonso, obwohl sie mit Schweinsteiger einen sehr guten Mann haben – Alternativen auf der Position sind immer gut.“

Bemerkenswert die Siegquoten die der österreichische Sportwettenanbieter bwin aufruft.

  • VfB Friedrichshafen 2,95
  • Asseco Resovia Rzeszów 1,35

Okay, das lasse ich mal so unkommentiert stehen.

Abschließend zur mentalen Einstimmung auf das Spiel sei auch noch ein Blick auf das Interview auf der VfB Homepage unter dem Titel Simon Tischer: ,,Keine Zeit für Kaspereien“ geworfen.

Sport am Bodensee Terminkalender

11.02.2015 Volleyball: VfB Friedrichshafen – Asseco Resovia Rzeszów ab 20.00 Uhr

12.02.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – Pick Szeged ab 20.00 Uhr

13.02.2015 Eishockey: EV Lindau – Höchstadter EC ab 20.00 Uhr

13.02.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim ab 20.00 Uhr

14.02.2015 Handball: Bregenz HandballAlpla HC Hard ab 19.00 Uhr

14.02.2015 Handball: SV Allensbach – TSV Haunstetten ab 19.30 Uhr

15.02.2015 Fußball: FC St. Gallen – FC Luzern ab 13.45 Uhr 

15.02.2015 Basketball: TV Konstanz – TSV Berghausen ab 14.30 Uhr

15.02.2015 Basketball: Baskets Konstanz – TSV Crailsheim II ab 17.30 Uhr

15.02.2015 Volleyball: VfB Friedrichshafen – TV Rottenburg ab 18.00 Uhr

15.02.2015 Handball: Kadetten Schaffhausen – TSV St. Otmar St. Gallen ab 19.30 Uhr

20.02.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Fischtown Pinguins ab 20.00 Uhr

21.02.2015 Handball: Alpla HC Hard – HC Fivers WAT Margareten ab 19.00 Uhr

22.02.2015 Volleyball: Volley YoungStars – Oshino Volleys Eltmann ab 16.00 Uhr

27.02.2015 Eishockey: Ravensburg Towerstars – Eispiraten Crimmitschau ab 19.30 Uhr

28.02.2015 Basketball: TSV Eriskirch – TSB Ravensburg (Männer) ab 18.00 Uhr

28.02.2015 Handball: SV Allensbach – HC Rödertal ab 19.30 Uhr

28.02.2015 Handball: HSG Konstanz – SG Nußloch ab 20.00 Uhr

28.02.2015 Basketball: TV Konstanz – TG Sandhausen ab 20.00 Uhr

28.02.2015 Handball: Bregenz Handball – Moser Medical UHK Krems ab 20.20 Uhr

Die Auswahl der Termine ist subjektiv und unvollständig.

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (2)

Fußball-WM 2014: Meine Tage mit Übungsleiter Löw (2)

Das Auftaktspiel Brasilien gegen Kroatien ist durch. Ist denn bereits Weihnachten gewesen? Das vorzeitige Elfmetergeschenk vom japanischen Schiedsrichter war ja wohl ein Schenkelklopfer. Für die Mannschaft von Niko Kovac hat das Ding natürlich ein Geschmäckle. Ich will jetzt aber keine Verschwörungstheorien in den Raum stellen. Schiris sind Menschen. Menschen machen Fehler. Vizemeister Borussia Dortmund musste dies kürzlich schmerzhaft im DFB-Pokalendspiel gegen Bayern München auch erfahren.

Strittige Elfmeterentscheidungen hat es bei der WM immer gegeben, man frage nach bei den Protagonisten der umstrittenen Strafraumszene in München 1974. Hölzenbein holte einen Elfmeter heraus, der vielleicht gar keiner war. Kürzlich alberte Sepp Maier mit Bernd Hölzenbein und dem ZDF Reporter Voss herum. Der Bayern Keeper attestierte dem ehemaligen Spieler Hölzenbein auch eine Fallsucht in der Bundesliga. Können die Niederländer ihre schnelle 1:0 Führung länger behaupten, wer weiß wie das Endspiel 1974 ausgegangen wäre.Traveler Digital Camera

Heute stehen 3 Partien auf dem Programm, darunter die Finalbegegnung aus dem Jahr 2010 zwischen Spanien und den Niederlande. Die spanische Mannschaft muss an dieser Stelle eigentlich eine Casillas Gedächtnisminute einlegen. Der Weltklassetorwart verhinderte den Treffer von Arjen Robben. Diese vergebene Großchance wird dem sympathischen Stürmer sicher noch oft verfolgt haben. Mexiko trifft auf Kamerun, die kürzlich im Testspiel in Mönchengladbach gegen die Elf von Übungsleiter Löw einen robusten Eindruck hinterließen. Volker Finke erreichte ein 2:2 mit seiner Mannschaft und setzte Akzente. Interessant wird heute auch der Auftritt der südamerikanischen Mannschaft aus Chile gegen Australien. Die Chilenen setzten im Frühjahr der deutschen Mannschaft beim Freundschafstspiel in Stuttgart erheblich zu und werden von einigen Experten als Geheimtipp gehandelt. Australien feierte seine WM-Premiere übrigens vor 40 Jahren mit dem Spiel gegen die DDR bei dem Turnier in der BRD und kreuzten in der Vorgruppe auch die Kräfte mit der chilenischen Mannschaft.

Mexiko – Kamerun

Freitag, 13. Juni, 18.00 Uhr, Natal, im ZDF

Spanien – Niederlande

Freitag, 13. Juni, 21.00 Uhr, Salvador, im ZDF

Chile – Australien

Freitag, 13. Juni, 24.00 Uhr, Cuiaba, im ZDF

Weltmeister gegen dreifachen Vizeweltmeister

Von der Ansetzung her sticht das Spiel in Salvador zwischen Weltmeister Spanien und dem dreifachen Vizeweltmeister Niederlande heraus. Paul Breitner hob diese Woche bei einer Veranstaltung in der Erlebniswelt der Allianz-Arena Spanien auf seinen persönlichen Weltmeisterfavoritenthron. Er spielte ja selbst im Land des aktuellen Titelträgers bei Real Madrid. Die Niederlande haben 2010 Brasilien den Weg versperrt. Es ist immer wieder erstaunlich wieviel fußballerische Kraft das kleine Land entwickelt. Ich freu mich auch auf Louis van Gaal. Er ist ein Trainertyp. Mit Ecken und Kanten. Selbstbewusst bis in die Haarspitzen. Gerne erinnere ich mich an seine Arbeit bei Bayern München in der Saison 2009/2010. Ohne ihn hätten Holger Badstuber und Thomas Müller die WM 2010 nicht live mitgespielt. Seine Bilanz im Premierenjahr war mit dem deutschen Meistertitel, dem DFB-Pokalsieg und dem Einzug in das Finale der Champions-League besser wie die ersten 12 Monate von Pep Guardiola an der Säbener Straße. Im zweiten Jahr gab es dann den Kampf der Alpha-Männchen van Gaal und Hoeneß, den konnte der Niederländer nicht gewinnen.

Volker Finke gefühlte Hundert Jahre in Freiburg

Bei Mexiko gegen Kamerun sehen wir auch einen Trainer, der einst in der Bundesliga seine Spuren hinterlassen hat. Die Rede ist von Volker Finke. Er war gefühlt Hundert Jahre beim SC Freiburg. Aber wie bei Rehagel und Schaaf in Bremen oder Schäfer in Karlsruhe, irgendwann gab es die Trennung. Später das Intermezzo beim 1. FC Köln. Bei Kamerun komme ich in der Retrospektive immer ins Schwärmen, denke sofort an Roger Milla. Er konnte Tore so herrlich fröhlich, schwungvoll feiern und zelebrieren. Fernab jeglicher Hüftsteife. Mexiko war 1970 und 1986 Ausrichter der WM und erlebten die spektakulären Finalspiele Brasilien mit Pele gegen Italien und Argentinien mit Maradona gegen Deutschland. Selber ist ihnen durchaus 2014 ein Überstehen der Gruppenphase zuzutrauen. Die klimatischen Bedingungen werden sie zu meistern wissen. Für ihre Gruppengegner werden sie unangenehm zu bespielen sein. Sie haben immer diese gewisse geistige Hartnäckigkeit gepaart mit körperlicher Robustheit. Vielleicht können sie im Turnier überraschen. Beim Confed Cup vor einem Jahr wusste Mexiko durchaus zu gefallen.

Chile mit Klassespieler Vidal und Potenzial in der Chancenverwertung

Chile wird ebenfalls immer wieder genannt, wenn die Frage nach den möglichen Überraschungen beim WM-Turnier 2014 aufkommt. Wie unangenehm sie zu bespielen sind, sahen die Zuschauer im nicht ausverkauften Stadion in Stuttgart beim Länderspiel gegen Deutschland. Bei besserer Chancenverwertung gewinnen die Chilenen gar das Spiel. Am Ende jedoch verloren sie es eben. Dies ließ dann bei mir durchaus auch die Frage aufkommen: Kann die Mannschaft dieses Manko bis zur WM abstellen? Einige Akteure wie Vidal haben internationale Klasse und Erfahrung. Sie sind durchaus in der Lage die Grußppenphase zu überstehen. Man wird sehen. In Australien hat der deutsche Fußballer Thomas Broich sein Glück gefunden. Doch das Land ist kein klassisches Reiseziel ambitionierter Kicker. Die Nationalmannschaft sollte dennoch nicht unterschätzt werden. Weltmeister Italien hatte auf dem Weg zum Titel im Jahr 2006 seine liebe Mühe mit den Australiern.

Auf Betriebstemperatur sind sportspool.tv, fokus-fussball und Kai Pahl auf allesaussersport.

Die Nacht der Helden

Es kann ein großer Fußballabend werden. Der Weg nach Lissabon ist nur noch ein Spiel entfernt. Im Bestfall 90 Minuten. In der nervenaufreibenderen Variante 120 Minuten. In der Thriller-Version mit anschließenden Elfmeterschießen. Die Chance auf eine Nacht der Helden ist da. Die Bilder vom vergangenen Traumjahr sind auch im Jahr 2014 fest verankert, wie hier auf dem Münchner Flughafen. Traveler Digital Camera

Im vergangenen Jahr hatte Bayern München in der entscheidenden Phase der Saison das Momentum. Im Viertelfinale und dem sich anschließenden Halbfinale erzielte die Elf von Jupp Heynckes 11:0 Tore in den Duellen mit Juventus Turin und dem FC Barcelona. Dieses Momentum auf internationalen Parkett hat Bayern dieses Jahr noch nicht. Die Form schien gar nach der früh eingetüteten Bundesliga mit anschließender Meisterfeier in Berlin stark nach unten zu zeigen.

Alte Kämpen wie Kahn oder Helmer erinnerten in diesen Tagen an das Jahr 1999. Vorzeitige Meisterschaft. Der Traum vom Triple war da. Anschließend gab es die Last-Minute Niederlage gegen Manchester in Barcelona im Champions-League-Finale und die DFB-Pokalpleite gegen Werder Bremen. Aus 3 mach 1. Für Bayern München damals entschieden zu wenig. Wäre dieses Jahr nicht anders. Nach der Enttäuschung von 1999 dauerte es ganze 14 Jahre um den sehnsuchtsvollen Traum vom Triple bayrische Wirklichkeit werden zu lassen. Ein Ausscheiden im Halbfinale wäre eine Enttäuschung. Ein anschließender Verlust des Pokals in Berlin gegen den ungeliebten Erzrivalen Borussia Dortmund würde die souveräne nationale Meisterschaft fast bis zur Unkenntlichkeit verblassen lassen. Auch ohne den ehrgeizigen Uli Hoeneß in Amt und Würden gibt es bei Bayern München nur ein Credo: Erfolg definiert sich in messbaren Titeln. Traveler Digital Camera

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Doch Bayern München hat alles noch selber in der Hand. Es kann heute die Nacht der Helden werden. Dafür wird es einer Leistungssteigerung bedürfen, alle zuletzt gezeigten Leistungen dürften nach Lage der Dinge gegen ein Real Madrid in Top Form nicht reichen. Statistik hin oder her. Kai Pahl fragt auf allesaussersport:

,,Was in Madrid Sorgen machte, sofern man es mit den Bayern hält, war u.a. auch die individuell schwache Leistungen u.a. von Mandzukic und Ribéry. Zumindest Ribéry hat gegen den Sparringspartner aus Bremen sich ein bisschen freispielen können. Sorgen dürfte aber die Anfälligkeit der Defensive machen – zwei Tore gegen Bremen zugelassen. Was wird passieren wenn die Herren Ronaldo (2 Tore gg Osasuna), Bale (sollte wieder zurück sein), Benzema (pausierte am Samstag) und Di Maria sich brandschatzend durch die Hälfte fräsen?“

Ja, die Anfälligkeit in der Defensive war zuletzt augenscheinlich. Auch gegen Werder Bremen. Bei einem Gegentreffer müsste Bayern bereits 3 Tore schießen. Die Arithmetik von K.o. Spielen ist gnadenlos einfach.

Arjen Robben war voriges Jahr im Champions-League-Endspiel in Wembley gegen Borussia Dortmund der Siegtorschütze. Er bringt das Ziel von Bayern München auf den Punkt mit seinem Statement:

“Wir sind noch immer hungrig und können mit dieser Mannschaft Geschichte schreiben, wenn wir ins Finale kommen.”

Arjen Robben spielte übrigens ja einst selbst bei Real Madrid. Seinen ursprünglich auf 5 Jahre angelegten Vertrag, den er am 22.08.2007 bei den Königlichen begann, spielte er nicht bis zum Ende runter. Am 28.08.2009 kam der Wechsel zu Bayern München zustande. Auch deutsche Spieler gaben ihre Stippvisite beim Madrider Vorzeigeclub ab. So auch ein Spieler der den Sprung von Borussia Mönchengladbach nach Spanien schaffte. Kürzlich beim SWR UniTalk am Monatsanfang mit dem smarten Günter Netzer in Konstanz, äußerte sich der einstige Real Madrid Spieler kritisch gegenüber Statistiken. Ich will sie dennoch nicht ganz unter den Tisch fallen lassen. In den letzten 7 Heimspielen in einer K.o. Runde in der Königsklasse gegen Real Madrid erzielte Bayern München folgende Ergebnisse:

2011/2012 Bayern München – Real Madrid 2:1

2006/2007 Bayern München – Real Madrid 2:1

2003/2004 Bayern München – Real Madrid 1:1

2001/2002 Bayern München – Real Madrid 2:1

2000/2001 Bayern München – Real Madrid 2:1

1999/2000 Bayern München – Real Madrid 2:1

1987/1988 Bayern München – Real Madrid 3:2 

Die Krux mit den Statistiken. Die Bilanz aus den letzten 7 K.o. Duellen mit den Madrilenen mit 6 Siegen und einem Unentschieden liest sich gut. Keines dieser Ergebnisse würde für den Titelverteidiger Bayern München jedoch heute zum Einzug in das Finale nach Lissabon reichen.

Meine olympische Wunschliste

Meine ersten olympischen Spiele waren die von Innsbruck. Der Fernseher war schwarz-weiss, die Bilder schneiten in mein Zimmer. Wir schrieben das Jahr 1976. Später folgte im Sommer Montreal. Seitdem ist viel passiert. Länder wie die UdSSR oder die DDR gibt es nicht mehr auf der  geopolitischen Landkarte.

Die Anzahl der Fernsehsender war sehr überschaubar.

Die genannten Länder dominierten im Winter und Sommer den berühmt-berüchtigten Medaillenspiegel.

Meine Ansprüche an Sportübertragungen sind seitdem gestiegen.

Nicht überall wo Sportjournalismus drauf steht findet sich selbiges auch wieder.

Entertainment, oberflächliches Geplaudere gibt es in inflationärer Dosis.

Die zahlreichen Minuten müssen gefüllt, die täglichen Zeitungsseiten gedruckt, die vielen Radiosendungen an den Zuhörer gebracht werden.

Meine persönliche olympische Wunschliste

1. Lasst doch das hecheln und schielen nach der Nationenwertung.

2. Respekt den Leistungen aller Sportler, auch aus kleinen Ländern.

3. Sportkompetenz sollte die Basis der Berichterstattung sein.

4. Weniger Schubladendenken.

5. Beim Doping nicht rumeiern.

6. Funktionären auch kritische Fragen stellen.

7. Sportler wegen medaillenlosen Rängen nicht in die Pfanne hauen.

8. Sogenannte Randsportarten auch in die Sportschau rund ums Jahr.

9. Begeisterung tief aus dem inneren heraus.

10. Olympische Sternstunden die den Tag überdauern

Fernab der olympischen Spiele schlägt sich derweil ein deutscher Ministerpräsident mit Sorgen herum. Die taz titelt ob der Nürburgring-Pleite Kurt Beck droht der Totalschaden.

Politik und Sport ist ja eh nie so zu trennen. Wer wüsste dies nicht besser zu dokumentieren wie der journalistische Vollblutstürmer und London-Live Blogger Jens Weinreich.

Einer der engagiertesten Sportblogger ist wie immer Kai Pahl alias dogfood auf allesaussersport. Genial.

Auf olympia.ard gibt es legendäre Olympiamomente von Nurmi, Owens, Hary, über Beamon, der Black Power in Mexiko City mit Smith und Carlos während der 200 Meter Siegerehrung, Meyfarth in München 72, Schwimmdominator Spitz, die 14-Jährige Rumänin Comaneci in Montreal, das Dream Team, Baumanns Momentum auf der Laufbahn, Muhammad Ali bis Bolt und viele andere zu sehen in Bild und Text.  

Flauschcontent für alle Freunde von Deutschland-Griechenland

Griechenland hat eine sehr große Fußballtradition.

Rückblick.

München. Keine Mannschaft im  beschaulichen, kleinen und so fußballverrückten Europa hat je einen leichten Stand gegen die Startruppe der Philosophen gehabt.

Hat-Tip geht an Kai Pahl von allesaussersport

Deutschlands ehrgeizige Sportblogger

Auftakt der Schachbundesliga in Mülheim ist durch. Die Augen richten sich wieder dem internationalen Geschehen zu. Kramnik zelebriert einen Traumstart beim Univé Schaaktoernooi 2011 in Hoogeveen. Vertiefung gerne bei chesstigers.

Derweil powern Deutschlands ehrgeizige Sportblogger. Trainer Baade sucht und findet das Licht der Öffentlichkeit. Lesung am 27. Oktober 2011 in Duisburg. Titel: Drama Queens in kurzen Hosen. Geschmeidiger Beginn ist für 21.00 Uhr vom Meistercoach angesetzt. Es gibt auch bisher noch unveröffentlichte Texte zu hören. Trainer Baade agiert seit Jahren auf  seinem Kultblog unkonventionell, frech, offen, schonungslos ehrlich und hat Ironie nicht in der schottischen Sparsamkeitsvariante zu bieten. Er ist da wesentlich großzügiger.

Ehrgeiz ganz anderer Art zeigt Blogger Stefan Nestler und erklimmt unglaubliche Höhen. Auf seinem Blog Abenteur Sport gibt er permanent Zwischenmeldung von der Expedition zum Putha Hiunchuli. Respekt. Da schlägt jemand auf 5500 Metern bei Graupelwetter sein Lager auf und findet noch Zeit zum bloggen. Der Gipfel liegt bei 7246 Meter. Da sage mir noch einer die deutsche Sportbloggerszene sei in der Krise, die Protagonisten würden sich im Kämmerlein in gekrümmter Haltung über dem Laptop und der Tastatur quälen und sich durch Pizzaboten schlechtes Essen bringen lassen. Die Tür nur einen Spalt öffnend und kontaktscheu den Fünfer durchreichen sowie den Pappkarton mit dem schlechten Essen hastig entgegennehmen. Zurückschlürfend in die Dachkammer, durch Jalousie halb abgedunkelt, fernab von jeden Ehrgeiz. Nein, Deutschlands Sportblogger sind aus ganz anderen Holz geschnitzt. Stefan Nestler, Jahrgang 1963, bietet übrigens auch gleich noch einen Blick auf die derzeitige Position in den Bergen per SPOT Satellite Messenger an.

Ehrgeiz der Extraklasse zeigt auch Deutschlands Pionier und Großmeister der Sportblogger, Kai Pahl alias dogfood, mit seinem lesenswerten (!!)  extensiven, strukturiert aufbereiteten und phantastisch  verlinkten Artikel Play the Game 2011 – Sportpolitik in Köln auf seinem Blog allesaussersport. Das war intensiv und verlangt nach Standing Ovations.

In der sportbegeisterten Nation Deutschland hat sich in den letzten Jahren eine Anzahl hochinteressanter Sportblogs gebildet. Sportjournalisten mit fundierter journalistischer Ausbildung, Autodidakten mit Leidenschaft und Kompetenz, Sportinteressierte mit Sachverstand und Fans mit Lokalesprit agieren im Netz der deutschen Sportblogger. Der Ehrgeiz mag dabei bei den Akteuren unterschiedlich ausgeprägt sein, ich möchte keinen missen.

Oliver Fritsch sei abschließend erwähnt, Hartplatzheld und Gründer von indirekter-freistoss und dem kleinen Bruder direkter-freistoss. Auf seine Internetaktivitäten kam ich einst durch einen Printartikel in 11Freunde. Wie er damals im WM Jahr 2006 die Thematik Ballack und den Umgang mit ihm bei Bayern München (der Abschied nach London schmeckte einigen Verantwortlichen wie KHR nicht)  analytisch sezierte, machte mich neugierig. Kürzlich brachte er es bis in die brand eins mit einem Rückblick auf seinen Kampf gegen kleinliche Sichten und verengte Herzen so manchen Funktionärs, und den damit verbundenen Widrigkeiten für ihn selbst. Stichwort Kaffee aus der Thermoskanne.

Hartplatzheld Oliver Fritsch in brand eins

Es gab zwei Protagonisten die mich zum Bloggen inspiriert haben. Kai Pahl von allesaussersport und Oliver Fritsch von den Hartplatzhelden. Daher verfolge ich den Weg der beiden mit Interesse und Sympathie. Der Journalist und Hartplatzheld Oliver Fritsch schreibt mit dem Abstand von einigen Monaten zum damaligen juristischen Auswärtssieg in Karlsruhe gegen den Württembergischen Fußballverband einen interessanten Artikel in brand eins.

Chefredakteurin Gabriele Fischer im Editorial von brand eins:

,,Oliver Fritsch wollte nicht zulassen, dass der mächtige Deutsche Fußball-Bund entscheidet, wer seine „Hartplatzhelden“ sehen kann (S. 44).“

Er legt seine Sicht der Dinge dar und die eigenen Befindlichkeiten sowie Umstände. Letztere griffen auch unmittelbar in seinen Lebensentwurf. Einen juristischen Kampf gegen einen mächtigen Sportverband zu stemmen geht an die Substanz. Oliver Fritsch beschreibt dies anhand des sparsamen Kaffees aus der Thermoskanne oder der Nutzung von Mitfahrgelegenheiten sehr deutlich und warum die Halbtagsstelle bei Zeit Online eine ökonomische Notwendigkeit war und ist.

 Also bitte den Hintern vom Sofa hoch, raus zum nächsten Zeitungskiosk oder der gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung und die brand eins mit dem Gartenzwerg auf dem Cover gekauft und auf Seite 44 anfangen zu lesen.

Sportblogs: Es ist egal ob vom Sportjournalist oder Autodidakt.

Die Berliner Zeitung schrieb dieser Tage einen Artikel über Sportblogs unter dem Titel Wenn aus Amateuren Profis werden. Da kommt auch der von mir sehr geschätzte Kai Pahl alias dogfood von allesaussersport zu Wort.

„Mir ist es egal, ob der Autor eines Blogs Journalist ist oder Metzgermeister oder Webdesigner.“

Mich hat die Diskussion Journalist kontra Blogger immer gelangweilt. Natürlich ist für viele Sportjournalisten der Druck spürbarer geworden. Arbeitsbedingungen haben sich teilweise verschärft. Das einstige Prestige hat mehr wie einen Kratzer in der vorher gewienerten Lackierung bekommen. Dabei gibt es eine Reihe guter Sportjournalisten mit bemerkenswerten Sportblogs. Stellvertretend sollen hier Jonathan Sachse, Daniel Drepper oder Jens Weinreich genannt sein.

Auch Fred Kowasch macht mit dem Sportmagazin Sportspool.tv einen guten Job. Siehe auch seinen aktuellen Beitrag Eine abenteuerliche Konstruktion zum Schauprozess in Sachen Wettskandal aus dem juristischen Strafraum von Bochum. Doch es gibt keinerlei Grund sich den authentischen Bloggern ohne journalistische Grundausbildung zu verschließen. Das dies den einen oder anderen Journalisten innerlich nicht gefallen mag gehört zum Lauf der Dinge.

Zum eigenen bloggen haben mich der oben erwähnte Autodidakt Kai Pahl und der Sportjournalist Oliver Fritsch (Hartplatzheld, Initiator und Gründer vom indirekter-freistoss und direkter-freistoss) inspiriert.

Kai Pahl spielt seit vielen Jahren geschickt auf der Klaviatur im Sportblog allesaussersport. Leidenschaft, sportliche Kompetenz, eine Prise unverkrampftes Entertainment, tiefe und an Wühler erinnernde Recherche und eine unwahrscheinliche Power und Kontinuität sind Qualitätsmerkmale. Kürzlich gab er einen bemerkenswerten Einblick in seine Arbeitsweise unter dem Titel HIER SPRICHT DAS ALLESAUSSERSPORT_HQ.

Content-Planung 2011 und Rückblick auf die erste Sportwoche im neuen Jahr

In 2 neue Sportblogs nehmen Fahrt auf habe ich am 22. Dezember 2010 auf die Journalisten  Jonathan Sachse und Daniel Drepper hingewiesen. Was gibt es Neues von beiden?

Jonathan Sachse plaudert über seine Content-Planung 2011. Neben Frauenfußball mit der Heim-WM in Deutschland wird Radsport mit allen seinen kritischen Facetten hinterfragt. Vorab bekommt der einstige Tourgott der Tour de France, Lance Armstrong, besonders „herzliche“ Grüße.

,,Der Dauerstreit UCI/ AFL und die damit verbundenen Doping-Kontrollen während der Frankreich-Rundfahrt wird wieder eine Rolle spielen. Los geht’s aber mit Lance in zwei Wochen, Shaking Hands in Down Under (16. – 23. Januar) und seinem hoffentlich letztem Profirennen.“

Der einstige Tourdominator zeigte im vergangenen Jahr etliche Unsicherheiten. Vom Jäger zum Gejagten.

Daniel Drepper lässt die erste Januarwoche 2011 Revue passieren. Ein deutscher Sportmediziner unter Verdacht, eine weitere Episode in der spanischen Dopingaffäre, die unendliche Geschichte vom Wettskandal im Fußball, der Imageverlust von Hoffenheim und dem steinreichen Herrn Hopp, Probleme der Leichtathletik zur Jahreswende sowie ein Hinweis und Verlinkung auf das interessante Interview von Kai Pahl alias dogfood von allesaussersport im Deutschlandfunk.