Nach zwei kurzen und recht blutleeren Remis gab es dann zwei ausgekämpfte Partien mit dem gleichen Ergebnis: Punkteteilungen sind in Chennai momentan In. Die Schachfreunde in aller Welt waren gespannt ob die 5. Partie erstmalig einen Sieger im WM-Kampf 2013 zwischen dem norwegischen Herausforderer Magnus Carlsen und dem indischen Champion Vishy Anand bringen sollte. Bernd Schroller meinte beim Live-Ticker auf sportal:
,,Carlsen eröffnet gleich zum dritten Mal mit den weißen Steinen. Sowohl seine gewählte Varianten im Grünfeld-Inder in der ersten Partie als auch das Reti-System aus Spiel 3 konnten den Weltmeister nicht aus der Reserve locken. Im Gegenteil, Anand Eröffnungsbehandlung verschaffte ihn in beiden Fällen sogar eher einen kleinen Vorteil. Ich bin gespannt, ob es der Herausforderer ein weiteres Mal mit 1. Sf3 versucht.“
Schachmozart Carlsen begann diesmal mit 1. c4. Es entwickelte sich eine muntere Partie. Der Elo-König muss eigentlich irgendwann zum ersten Schlag ausholen. Andererseits schwächelte Carlsen ja bereits beim Kandidatenturnier in London und kam nur mit sehr viel Glück überhaupt bis nach Chennai. Andererseits: Qualifiziert ist qualifiziert. Ich selbst bin ja kein ganz großer Verfechter dieser Elo-Zahlen. Entscheidend ist immer noch eine Welmeisterschaft mit dem Duell Mann gegen Mann. Da spielt die psychologische Komponente hinein, die erworbene Fitness im körperlichen Bereich, die Schachflüsterer (offizielle Berufsbezeichnung: Sekundanten).
Doch schauen wir auf die Partie. Der kompetente Live-Ticker Kommentator Bernd Schroller auf sportal nach 9 Zügen der 5. Partie zwischen Carlsen und Anand:
,,Im Moment hängt der schwarze Bauer auf c5. Aber der ‚Mehrbauer‘ ist nur unter der Aufgabe der eigenen Bauernstruktur zu verteidigen. Nach 10. cxd4 Dxd1 11. Txd1 Se4 könnte eine Stellung entstehen, in der Weiß drei schwache Bauern auf den Feldern c3, c4 und c5 hätte. Das kann Carlsen nicht gefallen.“
Magnus Carlsen entschied sich dann für eine Neuerung mit 10. Dd3. Derweil flechtete Bernd Schroller einige schöne Bemerkungen zur Anwesenheit von Garri Kasparow ein. Der amtierende Champion Vishy Anand und der ehemalige Schachweltmeister gehören nicht der Kategorie Ziemlich beste Freunde an. Für mich hat Kapsparow ja die Laufbahn auch zu zeitig beendet. Er hätte ja die Chance gehabt weiterhin Titel zu holen und seinen Worten und dem Anspruch des weltbesten Schachspielers weiter Taten folgen zu lassen.
Doch tauchen wir weiter in die 5. Partie hinein. Bernd Schroller macht seine Sache bei sportal exzellent. Er ist kompetent und unterhaltsam. Diese Kombination ist richtig gut.