Renditeobjekt Schachwelt

In Zeiten der Schwindsucht vom Euro und des amateurhaften Verhaltens der Regierung wird verstärkt Ausschau nach Sachwerten gehalten. Frank Hoppe hat dieser Tage auf der Website des Deutschen Schachbundes einen Geheimtipp gehabt:

,,Nach nicht einmal einem Jahr beendete GM Jörg Hickl im Juli seinen Versuch eine weitere Schachzeitschrift am Markt zu etablieren. Glücklich dürfen die sein, die einst zu den Abonnenten zählten. In einigen Jahrzehnten werden die insgesamt 11 Ausgaben der Schachwelt zu den Raritäten auf dem Schachmarkt zählen. Die Auflage war schließlich nicht besonders hoch.“

Nun, die Schachwelt wird einige Jahrzehnte abhängen müssen um adäquate Renditen einzufahren. Die Sportmerobilia Auktion von AGON zeigte am letzten Wochenende das Potenzial von Erinnerungsstücken mit Patina. Sammler haben da tiefe Taschen.

Jetzt ist die Schachwelt noch zu frisch um nennenswerte Erlöse zu erzielen. Ich bin ja gerade dabei meinen Bestand an gut abgehangenen Schach-Echos aufzulösen. Das ist ein ganz guter Gradmesser um den Wert alter Schachzeitungen zu messen.

Jörg Hickl setzt nun verstärkt auf Online-Content. Auf mehr Leser. Auf mehr Vermarktungsmöglichkeiten. Ein kleiner Web-Shop ist auch integriert. Dabei sind die Claims in Deutschland eigentlich abgesteckt. Platzhirsch chessbase und chesstigers haben funktionierende Geschäftsmodelle im Netz etabliert.

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40. AGON Sportmemorabilia Auktion

Er lebt Fußball. Leidenschaftlich, mit Herzblut. Bei ihm fand einst ein brasilianischer Millionär ein Pele Trikot mit Autogramm. Enthusiastische Sammler auf  Spurensuche der Fußballkarten vom WM-Endspiel 1954 in Bern zwischen Deutschland und Ungarn werden bei ihm fündig. Jene sportpolitische Geburtsstunde der Bundesrepublik. Mythos Bern. Die von ihm organisierten Sportmemorabilia Auktionen genießen unter Sammlern einen legendären Ruf. Die Rede ist von Wolfgang Fuhr. Er ist Chef vom AGON Sportverlag.

Im vergangenen Jahr lernte ich ihn im Firmensitz in Kassel persönlich kennen und schätzen. Hochinteressant. Doch das ist wieder eine andere Geschichte. An diesem Wochenende veranstaltet Wolfgang Fuhr  die 40. AGON Sportmemorabilia Auktion im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln. Hier geht es zum kompletten Katalog. Ein kleiner Auszug im Bezug auf die oben erwähnte Eintrittskarte von Bern.

Finale in Bern, 4.Juli 1954, Tribüne, Fr. 30.-. (Deutschland – Ungarn 3:2) mit Kontrollabschnitt!!! 14×6 cm (0,65 Gramm)

Sehr seltenes Stück vom legendären Endspiel der WM 1954 mit dem meist fehlenden Kontrollabschnitt steht im Katalog unter Nr. 47

mit 600,00 EURO am Start.

 Doch Wolfgang Fuhr hat auch sehr viele begehrenswerte Sammlerstücke von anderen Sportarten und Olympischen Spielen zusammengetragen.