Einst gab es von Oliver Kahn vor gut 7 Jahren im Magazin Business Punk zu Red Bull, der Marketingphilosophie und Dietrich Mateschitz folgendes Statement zu lesen:
,,Dietrich Mateschitz von Red Bull. Hier macht einer einfach einiges anders. Seine ganze Marketingphilosophie ist interessant: Er macht nicht einfach einen Sponsorvertrag mit Bayern München und lässt seine Marke vorn auf die Trikots schreiben. Er investiert in Rasenball Markranstädt. Und will jetzt diesen Fußballverein nach oben bringen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dieser Klub mittelfristig in der Bundesliga spielt. Mit solchen Aktionen erreicht Mateschitz eine ganz andere Awareness, die für ihn anscheindend wertvoller als der Mainstream ist.“
Hat jeder den Fehler gefunden?
Ich merkte seinerzeit hier auf sportinsider am 6. Februar 2010 an:
,,Soweit Oliver Kahn. Kleine Anmerkung von mir. Der Verein heißt laut Vereinsregister RasenBallsport Leipzig e.V. So viel Liebe zum Detail muss sein. Jedoch hat auch im alten Jahr THE RED BULLETIN – das fast unabhängige Monatsmagazin- die Mannschaft RasenBall genannt. Einigen wir uns umgangssprachlich auf RB Leipzig. Dieser Name wird sich auf Dauer eh etablieren. Das ist dann auch für niemanden ein Zungenbrecher.“
Mittlerweile kommt vielen in Fußballdeutschland der Name RB Leipzig doch schon recht geschmeidig über die Lippen.
Foto: © Michael Wiemer
Vielleicht ist aber die Gelegenheit auch ganz gut ins Archiv zu steigen und einen Artikel über Marketing-Genie Dietrich Mateschitz, Red Bull und das Sponsoring im Sport herauszuholen. Los geht´s.
Reblog: [vom 3. Dezember 2009] Red Bull und das Sportsponsoring
Dietrich Mateschitz ist ein Marketing-Genie. Er hat im Sportsponsoring weltweit Akzente gesetzt. Mit dem Energy Drink Red Bull revolutionierte der österreichische Unternehmer einen ganzen Markt.
Im Sponsoring ist der Milliardär mit Red Bull gut aufgestellt. Die Fußballer von RB Salzburg sind aktueller Meister in der höchsten österreichischen Fußball-Liga. Ab der Saison 2009/2010 konnte der renommierte Huub Stevens als neuer Trainer verpflichtet worden. Auch die Salzburger Eishockeycracks tragen das Logo des Energy Drinks auf dem Trikot. International sponsert Dietrich Mateschitz in Amerika mit New York Red Bulls ein Major League Soccer Team und in Deutschland das Markranstädter Fußballteam RB Leipzig. Eine ganze Reihe hochkarätiger Sportveranstaltungen wie das Red Bull Air Race World Championship erfreut sich des Namenssponsorings der Österreicher. Die Formel 1 ist ein weiteres sehr erfolgreiches Sponsoring von Red Bull.
In der vorletzten Saison war Sebastian Vettel in Monza der jüngste Formel 1 Sieger. Der symphatische 21-Jährige lächelt natürlich in die Kameras. Shootingstar Vettel wechselte vor der abgelaufenen Saison vom italienischen Team Toro Rosso (Besitzer Dietrich Mateschitz) zum östereichischen Rennstall Red Bull. Der zweite Geniestreich des Formel 1 Fahrers erfolgte dann beim China GP in Shanghai. In der Regenschlacht legte der Heppenheimer eine Glanzvorstellung hin und verwies damals seinen Teamkollegen Mark Webber auf den 2. Rang.
Sebastian Vettel war nach dem zweiten Sieg seiner Karriere völlig aus dem Häuschen. Nach dem China-GP dankte der Red Bull Pilot seinem Team via Funk:
„Was für ein Rennen! Grüße nach Österreich und ein großer Dank an die ganze Red-Bull-Familie.“
Der 21-Jährigen neue Formel 1 Star hat keinerlei Starallüren. Seine Interviews sind ungefiltert. Sein Lachen nicht einstudiert. Mit 9 Jahren (so die Legende) suchte Sebastian Vettel schon die ersten Sponsoren. Den Vertrag mit Red Bull ließ er nur durch einen Anwalt checken. Mehr nicht. Kein Manager. Kein Beraterstab. Keine Juristen-Gruppe. Vettel mag es einfach.
Dies war und ist auch eines der Erfolgsgeheimnisse von Dietrich Mateschitz. Nach eigener Aussage weiß er gar nicht, wie er vor Red Bull ohne Energy Drink über den Tag gekommen ist. Jetzt will er bis zu 5 Dosen am Tag trinken. Für seine Mitarbeiter bestehe keine Konsumpflicht. Sein Statement:
,,Für mich ist Red Bull Grundnahrungsmittel. Ich fange mit dem Frühstücksbullen an. Nach Mitternacht höre ich auf, die Dosen zu zählen.“
Werden wir Sebastian Vettel und Red Bull noch öfter auf dem Podium sehen ? Ja, das werden wir erleben. Die Chancen stehen verdammt gut. Dietrich Mateschitz und Red Bull verleihen Sebastian Vettel Flügel. Der siebenmalige Formel-1 Weltmeister Michael Schumacher hat viel Freude am Newcomer. Nach dem China-GP sagte er in die Mikrofone der Reporter:
,,Das war grandios. Da kann man nur mit Spaß zuschauen und genießen.“
Red Bull hat auch klare Ziele mit den oben genannten Fußballteam von RB Leipzig. Die Bundesliga ist das Ziel. Spricht man mit Protagonisten des ostdeutschen Fußballs,wie Präsident Hubert Wolf vom ZfC Meuselwitz oder dem Geschäftsführer Frank Duschka von Energie Cottbus, erklingen klare Signale: Red Bull macht das genau so professionell wie in der Formel 1. Die gehen ihren Weg.
Weiterführende Artikel zum Thema Red Bull und Sponsoring
1. Hinz und Kunz über Bundesliga mit Red Bull
2. Dietrich Mateschitz will RB Leipzig in die Bundesliga führen