Gestern Traumwetter am Bodensee. Heute eher durchwachsen. Regen. Grauer Himmel. Die Schleusen scheinen heute auch nicht so schnell wieder geschlossen zu werden. Derweil gehen die Blicke der Fans vom VfB Friedrichshafen in die Hauptstadt. Die Meisterschaft im deutschen Volleyball geht in die entscheidende Phase. Am 3. Mai 2017 spielt das Team von Kapitän Simon Tischer und Starcoach Vital Heynen in der Opernvolumen erreichenden Max-Schmeling-Halle. Die Milchbrötchenrechnung ist einfach: 1 Sieg der Häfler und die Meisterschaft ist durch. Beim VfB Friedrichshafen hat man sich auch bereits Szenarien im Bezug auf die Feierlichkeiten ausgedacht. Gelegenheit in das gut gefüllte Archiv mit dem Volleyball-Content zu steigen und einen Artikel vom 16. März 2016 ans Tageslicht zu holen. Genug der Plauderei.
Vorhang auf!
Reblog: [vom 16. März 2016]
Bernd Hüttenhofer in der Schwäbischen Zeitung: ,,Hauptsponsor ZF beabsichtige seine Zuwendungen, empfindlich zu kürzen, heißt es.“
Während in Moskau beim Schach-WM Kandidatenturnier Sergey Karjakin nach 4 von 14 Runden mit dem gestrigen Sieg gegen Vishy Anand die alleinige Führung übernimmt, geht das Sportgeschehen in der Bodenseeregion auch smart getaktet weiter. Stichwort Playoffs. In denen befinden sich ja bekanntlich die Eishockeyteams der EV Lindau Islanders und der Towerstars Ravensburg. Auch die Volleyballer vom VfB Friedrichshafen steigen in die Playoffs ein. Fast vergessen der von der Süddeutschen Zeitung diagnostizierte Schock am See am 2. Dezember 2015 in der Online-Ausgabe und Tags darauf am 3. Dezember in der Printausgabe.
Foto: © Michael Wiemer
Ich lasse solche Artikel ja gerne auch ein paar Tage sacken. Am 11. Dezember 2015 nahm ich den Check der Medienkritik der Süddeutschen Zeitung am VfB Friedrichshafen vor.
Die Saison war damals in einem schwierigen Fahrwasser. Das nationale Pokalaus, die klare Niederlage in Paris – die frühzeitig Hoffnungen in der Champions-League besiegelte, die Trennung des VfB Friedrichshafen vom langjährigen Manager Stefan Mau. Dazu die Zuschauersituation in einer fußballbundesligafreien Region. Die Zuschauerzahlen in der ZF Arena sind immer noch mit riesigem Potenzial nach oben versehen.
Doch sportlich hat Stelian Moculescu die Mannschaft wieder in die Spur gebracht. Es folgten phänomenale Heimsiege in der Champions-League gegen Paris Volley und Moskau. Das war Volleyball aus der Feinkostabteilung mit der nötigen Power, gepaart von Spiellust, Leidenschaft und bärenstarken Aktionen inklusive dem nötigen Selbstbewusstsein. Die Meisterschaftsspiele zogen in puncto Konzentration auch an. Lohn war unter anderen der Prestigesieg beim Erzrivalen Berlin Recycling Volleys.
Fernab der sportlichen Seite gab es am letzten Freitag in der Schwäbischen Zeitung einen Artikel von Bernd Hüttenhofer, der Fans vom VfB Friedrichshafen nachdenklich stimmen wird und unter anderen auch das Sponsoring streifte:
,,Allein dass alles gut wird am See, ist unwahrscheinlich: Hinter den Kulissen rumort es. Hauptsponsor ZF beabsichtige, seine Zuwendungen empfindlich zu kürzen, heißt es. Am besten also, der VfB wird noch mal schnell Meister – bevor´s vielleicht fürs Erste vorbei ist damit.“
Bernd Hüttenhofer ist ein profunder Kenner der Vorgänge um den VfB Friedrichshafen und begleitet die Geschehnisse seit Jahren.
Sport Mixed Zone Bodensee
Eishockey: Die Ravensburg Towerstars powern in ihrer Playoff-Viertelfinalserie gegen den EC Bad Nauheim. Der engagierte und kompetente Pressesprecher Frank Enderle titelt Towerstars haben nach glatten 3:0 jetzt vier „Matchpucks“. Eishockey: Im Playoff-Halbfinale der Bayernliga gab der EV Lindau Islanders seinen Vorteil vom Auftaktsieg mit der Niederlage nach Penaltyschießen im Heimspiel gegen EHC Waldkraiburg aus der Hand. Alles wieder auf Anfang. Segeln: Beim Match Race Germany Langenargen läuft der Countdown. Noch 56 Tage, 23 Stunden 39 Minuten und 57 Sekunden. ZF ist ebenfalls als Sponsor in das hochkarätige Segelevent involviert.